Samstag, 4. Mai 2024

Wie ein original ungarisches Kesselgulasch am besten gelingt

Wie ein original ungarisches Kesselgulasch am besten gelingt
Wie gelingt ein original ungarisches Kesselgulasch am besten? Eigentlich ganz einfach. Wobei es auf das „Eigentlich“ ankommt. Beim Kesselgulasch sind das Kessel und Dreibein – und die Feuerstelle. Das Rezept ist vergleichsweise simpel. Aber der Koch (oder die Köchin) sollte Geduld mitbringen.


Kesselgulasch ist Männersache




Gulasch kann jede kochen, aber ein Kesselgulasch ist Männersache. Kesselgulasch ist eben kein "Gulasch im Topf". Das hat damit zu tun, dass ein Kesselgulasch im Kessel über offenem Feuer zubereitet wird. Das kann eine Kuhle im Boden sein oder ein Feuertopf. Neben Kessel und Feuertopf braucht der Koch noch ein Dreibein – gibt’s online zu bestellen. Gekocht wird im Freien. Die ideale Jahreszeit gibt’s nicht für Kesselgulasch. Es schmeckt im Sommer, Herbst und im Winter – und im Frühling. Ach ja, eines sollte erwähnt werden: Die Kleider riechen nach dem Kochen nach Rauch, insofern ist es sinnvoll, eher alte Klamotten anzuziehen und die Koch-Klamotten danach in den Wäschekorb zu legen.


Kesselgulasch so was wie Grillen




Und was sagt Wikipedia dazu: Auf ungarisch heißt Kesselgulasch Bográcsgulyás. Kesselgulasch hat in Ungarn „eine ähnliche Tradition wie in anderen europäischen Ländern das Grillen“. Das stimmt, Kesselgulasch hat viel mit Geselligkeit zu tun, weil jeder mal ein Holzscheit (am besten trockenes Buchen-, Eschen- oder Birkenholz) nachlegen kann und sich selbst bedient, wenn der Teller leer ist. Das Wort kommt vom ungarischen Gulyás, was Viehhirte bezeichnet. Die in der Puszta lebenden Viehhirten mussten sich selbst versorgen, was sie dazu brachte, Fleisch über offenem Feuer im Kessel zu kochen. Der Auf- und Abbau war und ist unkompliziert. Daraus entstand dann letztlich das Wort Gulasch, wie wir es kennen. Übrigens, was bei uns als ungarisches Gulasch bekannt ist, ist in Ungarn ein Pörkölt; die Gulaschsuppe Gulyásleves.

Kesselgulasch



Ideal ist ein innen mit Email ausgekleideter Kessel. Er lässt sich besser reinigen. Deckel nicht vergessen.



 

Aber genug der Vorrede – hier das Rezept für zehn bis zwölf Personen. Wer will, kann auch gern mehr als zwei Kilo Rindfleisch nehmen. Übrigens, was das Fleisch betrifft: Am besten Schulter- oder Wadenfleisch nehmen, das von Sehnen und Fett durchsetzt ist. Das Fleisch in große Würfel schneiden, weil es sich durch das lange Köcheln eh zersetzt. Und es macht nichts, wenn etwas übrig bleibt. Reste schmecken auch aufgewärmt.

Guten Appetit! Bon appétit! Jó étvágyat!

Gulasch-Varianten



Wer weitere Gulasch-Inspirationen sucht, surft am besten beim österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft vorbei. Den das Gulasch kommt auch als Szegediner Gulasch, Fiaker Gulasch und Erdäpfel Gulasch daher. Nicht zu vergessen: die Gulaschsuppe. Übrigens, Gulaschsuppe lässt sich prima aufwärmen und schmeckt aufgewärmt sogar noch besser als frisch gekocht.

Guten Appetit - Jó étvágyat kívánunk


Tipp


Am besten alte Klamotten zum Koche anziehen, weil die danach ziemlich nach Rauch riechen und am besten gleich in die Wäsche geben. Der Rauch haftet sich nämlich an die Kleidung an.
https://vorunruhestand.de/2018/02/wie-ein-original-ungarisches-kesselgulasch-am-besten-gelingt/

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