Freitag, 6. September 2024

Desaster mit Riester schlimmer als gedacht

Desaster mit Riester schlimmer als gedacht

Das Desaster mit Riester ist schlimmer als gedacht. Die SPD hat Millionen um ihre private Altersvorsorge gebracht. Millionen haben ihre Verträge mit Verlust gekündigt und dadurch viel Geld verloren. Erst jetzt kommt die Wahrheit ans Licht.


Statt einer Privatrente, die den Namen verdient, hat die SPD mit der Riester-Rente eine Riesen-Ruine hinterlassen. Die Riester-Rente ist ein grandioser Flop. Die SPD zieht daraus aber keine Lehre und auch keine Konsequenzen. Wie desaströs die Riester-Rente ist, ergab jetzt eine Analyse des Internetportals „Finanztip“. Dass schätzungsweise 20 Prozent der Riester-Verträge nicht mehr bespart werden, ist schon seit langem bekannt. Neu ist hingegen, dass laut "Finanztip" bis Ende 2023 rund 4,6 Millionen Verträge gekündigt wurden – und zwar "förderschädlich". Das heißt, Sparerinnen und Sparer mussten Förderung zurückzahlen, im Schnitt rund 1.900 Euro. Annähernd jeder vierte Riestervertrag nach Analyse von "Finanztip" also schon wieder gekündigt.


„Die Riester-Rente ist ein Desaster“, beklagt Hermann-Josef Tenhagen, der Geschäftsführer von „Finanztip“, der „Süddeutschen Zeitung“ gegenüber. „Obwohl wir dieses Modell mit viel Steuergeld füttern.“ Die Altersvorsorger sind so enttäuscht von Riester, dass sie sogar Verluste bei Kündigung in Kauf nehmen. Denn, für den Fall der Kündigung müssen die Versicherten die erhaltene staatliche Förderung und die Steuervorteile zurückzahlen, wie "Focus Money" schreibt. Die Kündigung eines Riestervertrags kostete Sparer im Schnitt der vergangenen drei Jahre fast 1.900 Euro pro Vertrag, das zeigen die Antworten der Ministerien und der Deutschen Rentenversicherung auf die Fragen von „Finanztip“, die der „Süddeutschen Zeitung" vorliegen.


Nach Finanztip-Hochrechnungen seien seit der Einführung von Riester rund 1,8 Milliarden Euro aus der Staatskasse an Versicherer und Fondsgesellschaften geflossen, die zusammen 85 Prozent aller Riester-Verträge verwalten.


Riester ist gescheitert


Die Riester-Rente ist gescheitert. Sie sollte die Rentenlücke füllen, aber Riester-Rentner bekommen meist nur ein Taschengeld. Die Rendite liegt deutlich unter zwei Prozent, sprich, sie kann nicht einmal die Inflation ausgleichen. Die meisten liegen sogar noch weit darunter. Ex-Arbeitsminister Walter Riester hat uns vor mehr als 20 Jahren viel versprochen – und nichts gehalten. Von wegen Schutz gegen Altersarmut – davon kann keine Rede sein! Viele Riester-Rentner müssen sich mit einem Taschengeld begnügen, wie "Bild" berichtet. Das bestätigt auch das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Der mit der Riester-Reform von 2001 geplante Ausgleich des sinkenden Versorgungsniveaus gesetzlicher Renten durch staatlich geförderte private Altersvorsorge gelinge nach Ansicht von Sozialforschern bisher nicht. Die Renditen der geförderten Altersvorsorgeverträge fallen zu niedrig aus, so die Analyse der Auszahlungsphase von Riester-Verträgen.

Versicherer zocken Riester-Rentner ab


Einer Statistik des Bundesfinanzministeriums zufolge bringt die Riester-Rente Versicherten durchschnittlich nur 132 Euro monatlich, wobei sich "Bild" auf die Auszahlungsstatistiken der Behörde beruft: 2022 erhielten mehr als eine Million Riester-Rente bereits entsprechende Leistungen. Demnach erhielten Ende 2022 bereits über eine Million Menschen Leistungen aus der Riester-Rente. Die jährliche Durchschnittsrente lag bei 1.581,12 Euro im Jahr, sprich 132 Euro pro Monat. "Bei 26,5 Prozent der Männer und 35,1 Prozent der Frauen werden noch nicht einmal 42 Euro erreicht", so das Ergebnis der Sozialforscher des IAQ.


Sparer meiden mittlerweile Riester-Rente


Es darf niemand wundern, dass immer weniger Bürgerinnen und Bürger mithilfe eines Riestervertrags privat für das Alter vorsorgen. Ihre Zahl sinkt stetig.
Riester-Verträge
Die Zahl der Riester-Verträge sinkt schon seit Jahren.   Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
 
https://vorunruhestand.de/2024/09/desaster-mit-riester-schlimmer-als-gedacht/

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