Donnerstag, 19. September 2024

Ampel setzt falsche Impulse bei Betriebsrenten

Ampel setzt falsche Impulse bei Betriebsrenten
Die Ampel will Betriebsrenten attraktiver machen. Statt die Sozialabgaben zu senken, erhöht sie die Einkommensgrenzen für die Förderung. Am Ende bekommen Betriebsrentner aber nicht mehr, sondern netto weniger raus.
Bislang haben laut Bundesregierung nur rund 54 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland eine Betriebsrente. Warum wohl? Weil Staat und Sozialversicherung am Ende, wenn die Beschäftigten in Rente gehen, die Hand aufhält, sodass von der Betriebsrente kaum etwas übrigbleibt.

Falsche Impulse bei Betriebsrenten


Statt jedoch diesen Missstand zu beseitigen, will Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, die Anreize für Unternehmen erhöhen, mehr Beschäftigten eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten. Der Staat profitiert auf alle Fälle davon, denn je mehr eine Betriebsrente haben, desto mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen sie. Vor diesem Hintergrund klingt sein Satz, niemand solle sich im Alter finanzielle Sorgen machen müssen, fast schon perfide.

Krankenkassen schröpfen Betriebsrentner


Viele Betriebsrentnerinnen und -rentner fallen vom Glauben ab, wenn sie das Schreiben der Krankenkasse bekommen, mit dem sie aufgefordert werden, die vollen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu zahlen, sprich, den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil. Das sind alles in allem rund 20 Prozent, die ihnen dann von ihrer Betriebsrente fehlen. Profiteur ist die Sozialversicherung, die wiederum Heil untersteht.
Weniger gesetzliche Rente
Die ADG (Aktion Demokratische Gemeinschaft) hat einmal ausgerechnet, was Siemens-Betriebsrentnern von 800 Euro übrigbleiben. Die Rechnung gilt auch für alle anderen Betriebsrenten, die monatlich ausgezahlt werden. Um es kurz zu machen: von beispielsweise 800 Euro Betriebsrente bleiben rund 670 Euro (Versicherte mit Kindern) übrig – und dabei sind die im Laufe eines Erwerbslebens gezahlten Steuern noch gar nicht berücksichtigt. Kinderlosen Betriebsrentnerinnen und -rentnern bleiben sogar nur etwas mehr als 620 Euro übrig.
Angesichts dieser Abzüge helfen auch die von Hubertus Heil geplanten Förderungen nichts. Er setzt am falschen Ende an. Übrigens, durch die Gehaltsumwandlung beim Aufbau einer Betriebsrente reduziert sich auch die gesetzliche Rente. Das heißt, wer einen Teil seines Gehalts in eine Betriebsrente einzahlt, bekommt am Ende weniger gesetzliche Rente. Offensichtlich hat Hubertus Heil vergessen, das zu erwähnen.
Abzüge bei Betriebsrenten
Versicherte mit Kindern zahlten bis Ende 2023 genau 128,67 Euro, seit Anfang 2024 sind es 128,79 Euro, kinderlose Versicherte zahlten 133,47 Euro, seit Anfang 2024 sind es 133,59 Euro. Die Erhöhung des Freibetrags hat sich also nicht beitragssenkend ausgewirkt.
Bezogen auf zehn Jahre, denn so lang müssen Betriebsrentner Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen, wenn die "Betriebsrente" (bei Direktversicherungen ist das üblich) in einem Betrag ausbezahlt wurde, macht das bei Versicherten mit Kindern immerhin 15.454,80 Euro aus, bei Kinderlosen sind es sogar 16.030,80 Euro. Wer eine klassische Betriebsrente bekommt, die monatlich überwiesen wird, zahlt dafür sein Leben lang Beiträge an die Kranken- und Pflegeversicherung, und eben nicht nur zehn Jahre.
Quelle: ADG
https://vorunruhestand.de/2024/09/ampel-setzt-falsche-impulse-bei-betriebsrenten/

Mittwoch, 18. September 2024

Betriebsrentenfreibetrag erhöht sich 2025

Betriebsrentenfreibetrag erhöht sich 2025
Wer eine Betriebsrente hat, zahlt dafür die vollen Krankenkassenbeiträge von rund 20 Prozent – allerdings erst ab einem Freibetrag, der 2025 steigt. Leider wird es kaum günstiger, denn parallel steigen die Krankenkassenbeiträge.
- Wer eine Direktversicherung hat, von seinem Ex-Arbeitgeber eine Betriebsrente oder Geld von einer Pensionskasse bekommt, muss dafür
- die vollen Krankenkassen- und Pflegebeiträge zahlen,
- sprich den Arbeitgeber- und den Arbeitnehmeranteil,
- insgesamt annähernd 20 Prozent.
- Dank einer Gesetzesänderung zum 1. Januar 2020 gibt es freilich einen Freibetrag, den sogenannten GKV-Betriebsrentenfreibetrag (GKV steht für gesetzliche Krankenversicherung) von zurzeit 176,75 Euro.
- Das heißt, diese 💶 176,75 Euro bleiben versicherungsfrei – für alles darüber hinaus zahlen Betriebsrentner den vollen Beitrag.
- Und es gibt einen weiteren Wermutstropfen: Der Freibetrag gilt nur und ausschließlich für den Krankenkassenbeitrag, nicht aber für den Pflegebeitrag – und der stieg zum 1. Juli 2023 von 3,05 auf 3,4 Prozent für Rentner mit Kindern und von 3,4 auf 4,0 Prozent für Kinderlose.
- Damit erhöhen sich natürlich die Gesamtbeiträge, die Betriebsrentnerinnen und -rentner an die Krankenkasse zahlen müssen.
- Weiterer Wermutstropfen: Einige Krankenkasse haben bereits Anfang August 2024 die Zusatzbeiträge erhöht.

187,25 Euro Freibetrag ab 2025


2024 beträgt der Freibetrag 176,75 Euro, einheitlich für Ost und West. Eingeführt wurde der Freibetrag zum 1. Januar 2020 in der Höhe von 159,25 Euro. Also bleiben 176,75 Euro in der Krankenversicherung beitragsfrei.
- Dieser Freibetrag erhöht sich 2025 auf 187,25 Euro, sprich, 187,25 Euro bleiben beitragsfrei.
- Grund dafür: Ab 1. Januar 2025 steigt die maßgebliche Bezugsgröße.
- Sie ist eine wichtige sozialrechtliche Rechengröße und in § 18 Sozialgesetzbuch Nummer 4 geregelt.
- Der Freibetrag ist ein 20stel der Bezugsgröße, die 2025 auf monatlich 3.745 Euro steigt: 3.735 ÷ 20 = 187,25 Euro.
Berechnung des Freibetrags
Was heißt das konkret? Wie berechnet sich der Freibetrag? Die Sozialmathematiker nehmen eine sogenannte „Bezugsgröße“ als Maßstab, die sich vom „Durchschnittsentgelt der gesetzlichen Rentenversicherung“ ableitet (definiert im § 18 des vierten Sozialgesetzbuches (SGB)). Sie beziehen sich dabei auf das Durchschnittsentgelt der gesetzlichen Rentenversicherung im vorvergangenen Kalenderjahr, sprich für 2025, dann auf 2023. Der GKV-Betriebsrentenfreibetrag entspricht einem Zwanzigstel (1/20) der bundeseinheitlichen Bezugsgröße in der Sozialversicherung. Somit ergibt sich folgende Rechnung: 3.735 ÷ 20 = 187,25 Euro.
Klingt kompliziert, ist kompliziert – wer sich bei der Berechnung helfen lassen will, greift am besten auf den Rechner von „Stiftung Warentest“. Aber Vorsicht! Der Rechner beruht noch auf dem bis Ende 2024 gültigen Freibetrag von 176,75 Euro. Eigentlich müssten die Krankenkassen ihre Mitglieder rechtzeitig über die Erhöhung informieren. Am besten bei der eigenen Kasse nachfragen!
⚠️ Achtung! Wer freiwillig Versicherter ist in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung, für den gilt dieser Freibetrag nicht.
Wie der Freibetrag angewandt wird:
- Zuerst greift (wie bisher) die Freigrenze. Die Freigrenze umfasst neben Versorgungsbezügen z.B. auch Arbeitseinkommen, also Gewinne aus nebenberuflich selbstständiger Tätigkeit, z.B. aus Photovoltaik oder Nebenerwerbslandwirtschaft.
- Wird die Freigrenze überschritten und entfällt daher, greift nur für Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge i.S.d. § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB V ein Freibetrag, der genauso hoch ist, wie die bisherige Freigrenze (1/20 der monatlichen Bezugsgröße nach § 18 SGB IV = 176,75 EUR für 2024). Der Freibetrag ist der Höhe nach begrenzt auf monatliche beitragspflichtigen Betriebsrentenleistungen (bei Kapitalleistungen: 1/120 der Leistung als monatlicher Zahlbetrag für maximal zehn Jahre).
- Diese Änderung ist nicht auf die soziale Pflegeversicherung übertragen, deswegen bleibt es bei der minimalen Entlastung. Für die soziale Pflegeversicherung bleibt es vielmehr bei der bisher bereits geregelten Beitragsfreigrenze (§ 226 Absatz 2 Satz 1 des Fünften Buches in Verbindung mit § 57 Absatz 1 Satz 1 des Elften Buches).
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Was von der Rente übrig bleibt
Gesetzlich krankenversicherte Rentner müssen von ihrer gesetzlichen Rente Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung entrichten, insgesamt mehr als elf Prozent der Bruttorente. Sie werden direkt von der Rente abgezogen. Das macht bei 1000 Euro Rente ein Minus von 113 Euro oder mehr sogar, ja nach Krankenkasse. Das heißt, unterm Strich bleiben einem Rentner von 1000 Euro weniger als 900 Euro Netto-Rente übrig. 2024 wurde es noch mal mehr, denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöhte den Zusatzbeitrag auf 1,7 Prozent. Das heißt Betriebsrentner zahlen dann 14,6+1,7+3,4 = 19,7 Prozent (mit Kindern) Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag oder 14,6+1,7+4,0 = 20,3 Prozent (Kinderlose). Die Aktion Demokratische Gemeinschaft (ADG) hat das einmal für einen Betriebsrentner mit 800 Euro Betriebsrente durchgerechnet. Kinderlosen zahlen von 800 Euro 133,47 Euro an Kranken- und Pflegeversicherung.
Was gesetzlich krankenversicherte Rentner zahlen müssen
Bei Pflichtversicherten in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) übernimmt die Rentenversicherung die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes von 14,6 Prozent. Freiwillig gesetzlich krankenversicherte Rentner bekommen einen Zuschuss von 7,3 Prozent, müssen den Gesamtbeitrag aber selbst abführen. Viele Einkünfte bleiben bei Pflichtversicherten beitragsfrei, anders bei freiwillig gesetzlich krankenversicherten Rentner. Bei freiwillig versicherten Rentnern wird der ermäßigte Beitragssatz von 14 Prozent nur auf die "sonstigen" Einkünfte angewendet. Dazu kommt aber immer der Zusatzbeitrag, der zurzeit im Schnitt bei 1,3 Prozent liegt. Ferner zahlen die Rentner noch den Pflegebeitrag in Höhe von 3,05 Prozent (Rentner mit Kindern) oder 3,3 Prozent (kinderlose Rentner).                   Quellen: GKV, Finanztip, Finanztest, VdK, Krankenkassen direkt
Freiwillig gesetzlich Versicherte
Brutto-Rente ist nicht gleich Netto-Rente – das wird vor allem freiwillig gesetzlich Krankenversicherten schmerzlich bewusst. Was hat es mit "pflichtversichert" und "freiwillig" krankenversichert auf sich? Wer in der zweiten Hälfte seines Berufslebens nicht mindestens 90 Prozent in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert war (9/10-Regelung), hat in puncto gesetzlicher Krankenversicherung mit Zitronen gehandelt, denn er ist nicht pflichtversichert, sondern freiwillig versichert – mit gravierenden Folgen. Übrigens, die Krankenkassen nehmen es da sehr genau und zählen selbst die Tage. Es zählt dabei auch, wenn der Gatte oder die Gattin über den Partner familienversichert war. Dumm nur, wer in der zweiten Berufshälfte zu lang privatversicherte war und zu spät oder zu kurz gesetzlich versichert war. Seit August 2017 entschärft eine Gesetzesänderung die 9/10-Regelung, allerdings nur für Eltern mit Kindern.
Die Folgen für freiwillig Versicherte in der gesetzlichen Krankenkasse: Sie zahlen nämlich den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil in die gesetzliche Krankenkasse, ferner zahlen sie für alle anderen Einnahmen wie Miet- und Kapitaleinkünfte sowie die Riester-Rente. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen GKV hat eine viele Seiten lange Liste über alle Einkünfte, für die ein freiwillig gesetzlich Krankenversicherter zahlen muss – und diese Liste ist beängstigend lang. Sie bekommen natürlich die ihnen zustehende Hälfte von der Rentenversicherung. Um den Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung müssen sie sich schon selbst kümmern und bei der Rentenversicherung nachhaken.
https://vorunruhestand.de/2024/09/betriebsrentenfreibetrag-erhoeht-sich-2025/

Mittwoch, 11. September 2024

Scholz verspricht mal wieder stabile Renten

Scholz verspricht mal wieder stabile Renten
Lügt Bundeskanzler Olaf Scholz, wenn er stabile Renten verspricht? Jein. Er garantiert ein stabiles Rentenniveau, verschweigt aber, dass Rentner immer höhere Sozialbeiträge zahlen und ihnen so immer weniger netto vom brutto bleibt.
Während des sächsischen Landtagswahlkampfs „garantierte“ Bundeskanzler Olaf Scholz gleich „für die nächsten Jahrzehnte ein stabiles Rentenniveau“, wie die „Zeit“ berichtete. Die Realität sieht allerdings anders aus, denn vom stabilen Rentenniveau bleibt netto immer weniger übrig, weil seine SPD systematisch die Sozialbeiträge erhöht.

Von wegen stabiles Rentenniveau


„Dass wir ein stabiles Rentenniveau in Deutschland garantieren wollen, das ist eines der großen Vorhaben dieser Regierung“, sagte Scholz bei der Generaldebatte im September 2024 im Bundestag. Damit will er die jungen Menschen in Deutschland beschwichtigen.
Die 17-Jährigen im Land, die nun die Schule verlassen und fünf Jahrzehnte lang Rentenbeiträge zahlen würden, müssten wissen, worauf sie sich in Zukunft verlassen könnten, versucht Scholz der Öffentlichkeit zu vermitteln. Das wichtigste Vermögen, das viele in unserem Land hätten, sei ihr Anspruch in der Altersvorsorge, die Rentenversicherung, so Scholz.
Rentenerhöhung zu 100 Prozent versteuert
Was Scholz geflissentlich verschweigt: Jede Rentenerhöhung wird zu hundert Prozent versteuert, den Pflegeversicherungsbeitrag zahlen Rentner komplett selbst, der Zusatzbeitrag wird sich schon 2025 deutlich erhöhen.
Eine Beispielrechnung veranschaulicht, wie wenig netto vom Brutto übrigbleibt: Bei 1.600 Euro bleiben nach Abzug von Kranken- und Pflegebeitrag sowie Steuern lediglich rund 1.350 Euro übrig – und künftig dürfte es eher weniger sein.
https://vorunruhestand.de/2024/09/scholz-verspricht-mal-wieder-stabile-renten/

Von Kaffee und Kuchen bis zur Barista-Kreation

Von Kaffee und Kuchen bis zur Barista-Kreation
Kaffee ist Kult – und Kulturgut in Deutschland. Kaffee ist weit mehr als nur ein Getränk. Für viele, gerade uns Ältere, gehören „Kaffee und Kuchen“ zur deutschen Tradition – und der Kaffeeklatsch wird zum Kit für das soziale Miteinander.
Der tägliche Kaffeegenuss ist ein Ritual, das tief in der Kultur verwurzelt ist. „Kaffee und Kuchen“ ist eine Zeit des Genusses, die nicht nur den Gaumen erfreut, sondern auch das soziale Miteinander fördert. In vielen Haushalten wird der Nachmittag, oft als „Kaffeeklatsch“ bezeichnet, mit einer Tasse frisch gebrühten Kaffees und einem Stück Kuchen zelebriert. Es ist eine Zeit, um sich zu entspannen, sich auszutauschen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Barista-Kultur – Moderne trifft auf Tradition


Die Kaffeekultur ändert sich indes – weg vom Brühkaffee, hin zu Espresso und Cappuccino. Die Barista-Kultur hat auch in Deutschland Einzug gehalten und die traditionelle Art des Kaffeegenusses erweitert. Besonders in den Großstädten eröffnen immer mehr Cafés, die sich auf besondere Kaffeekreationen spezialisiert haben. Diese Cafés setzen auf qualitativ hochwertige Bohnen, innovative Zubereitungsmethoden und kunstvolle Präsentationen, die den Kaffeegenuss auf ein neues Level heben.
Ein Barista versteht es, die Aromen der Kaffeebohnen so zu entfalten, dass jede Tasse ein einzigartiges Geschmackserlebnis bietet. Ob ein perfekt zubereiteter Cappuccino mit einer cremigen Schaumkrone, ein starker Espresso oder ein Filterkaffee aus der French Press – die Möglichkeiten sind vielfältig. Hier wird Kaffee nicht nur getrunken, sondern zelebriert. Die Liebe zum Detail zeigt sich in jeder Tasse, die serviert wird. Parallel zur Barista-Kultur bleibt der traditionelle „Kaffee und Kuchen“ in Deutschland weiterhin beliebt. Die beiden Welten – die Tradition und die Moderne – existieren nebeneinander und ergänzen sich perfekt. Während der klassische Filterkaffee nach wie vor seinen festen Platz in den Herzen der Deutschen hat, bieten die modernen Barista-Kreationen eine spannende Ergänzung und Vielfalt für Kaffeeliebhaber.
Kaffeegenuss für zu Hause: Dolce Gusto Kapseln und Kaffeepads
Nicht jeder hat die Zeit oder die Möglichkeit, jeden Tag ein Café zu besuchen. Doch das bedeutet nicht, dass man auf hochwertigen Kaffeegenuss verzichten muss. Für den schnellen und dennoch geschmackvollen Kaffee zu Hause bieten sich moderne Lösungen wie Dolce Gusto Kapseln oder Kaffeepads an. Diese ermöglichen es, innerhalb weniger Sekunden eine große Vielfalt an Kaffeespezialitäten zuzubereiten, die qualitativ überzeugen. Dolce Gusto Kapseln sind besonders beliebt, weil sie eine breite Palette an Geschmacksrichtungen bieten – vom kräftigen Espresso bis zum cremigen Latte Macchiato. Jede Kapsel ist so konzipiert, dass sie die Aromen perfekt bewahrt und dem Benutzer eine unkomplizierte und schnelle Zubereitung ermöglicht. Ebenso bieten Kaffeepads eine einfache Handhabung und sind ideal für diejenigen, die gerne eine einzelne Tasse Kaffee genießen möchten, ohne eine ganze Kanne aufbrühen zu müssen.

Zukunft des Kaffees – Vielfalt und Innovation


Die deutsche Kaffeekultur ist in stetigem Wandel. Während die traditionellen Elemente wie Kaffee und Kuchen fest in der Kultur verankert sind, eröffnen neue Trends und Technologien spannende Möglichkeiten. Die Barista-Kultur hat bereits bewiesen, dass sie eine Bereicherung für den deutschen Kaffeegenuss darstellt, und es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt. Gleichzeitig ermöglichen moderne Zubereitungsmethoden, wie die Nutzung von Dolce Gusto Kapseln und Kaffeepads, auch zu Hause einen schnellen und geschmackvollen Kaffeegenuss.
Die Zukunft des Kaffees in Deutschland sieht somit äußerst vielversprechend aus: Eine harmonische Verbindung aus Tradition und Innovation, die für jeden Geschmack und jede Gelegenheit den perfekten Kaffee bereithält.
Bild: pixabay | poedynchuk
https://vorunruhestand.de/2024/09/von-kaffee-und-kuchen-bis-zur-barista-kreation/

Montag, 9. September 2024

Wie die SPD alle bei der Rente foppt

Wie die SPD alle bei der Rente foppt
Wer soll der SPD noch glauben?
Geschröpft werden aber nicht nur die Rentnerinnen und Rentner, sondern auch die Beitragszahler, denn die im Rentenpaket II versprochene Garantie des Rentenniveaus muss jemand bezahlen – und das werden vor allem die Beschäftigten und deren Arbeitgeber sein. Sie werden ähnlich wie heute schon in Österreich deutlich höhere Beiträge zahlen müssen. Es gibt Prognosen, dass der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent eines Bruttolohns im Jahr 2035 steigt, womit der Beitrag damit um 1,1 Prozentpunkte höher läge, als nach geltendem Recht zu erwarten. Übrigens, für höhere Beiträge bekommen Österreicher auch deutlich höhere Renten, die in Österreich Pension heißen, als Deutsche. So sieht Respekt aus!
Rentenniveau
Rentenniveau

Zerbricht die Ampel am Rentenpaket?
So hoch könnten die Sozialabgaben steigen
So hoch könnten die Sozialabgaben steigen        Quelle: ThePioneer



https://vorunruhestand.de/2024/09/wie-die-spd-alle-bei-der-rente-foppt/

Freitag, 6. September 2024

Desaster mit Riester schlimmer als gedacht

Desaster mit Riester schlimmer als gedacht

Das Desaster mit Riester ist schlimmer als gedacht. Die SPD hat Millionen um ihre private Altersvorsorge gebracht. Millionen haben ihre Verträge mit Verlust gekündigt und dadurch viel Geld verloren. Erst jetzt kommt die Wahrheit ans Licht.


Statt einer Privatrente, die den Namen verdient, hat die SPD mit der Riester-Rente eine Riesen-Ruine hinterlassen. Die Riester-Rente ist ein grandioser Flop. Die SPD zieht daraus aber keine Lehre und auch keine Konsequenzen. Wie desaströs die Riester-Rente ist, ergab jetzt eine Analyse des Internetportals „Finanztip“. Dass schätzungsweise 20 Prozent der Riester-Verträge nicht mehr bespart werden, ist schon seit langem bekannt. Neu ist hingegen, dass laut "Finanztip" bis Ende 2023 rund 4,6 Millionen Verträge gekündigt wurden – und zwar "förderschädlich". Das heißt, Sparerinnen und Sparer mussten Förderung zurückzahlen, im Schnitt rund 1.900 Euro. Annähernd jeder vierte Riestervertrag nach Analyse von "Finanztip" also schon wieder gekündigt.


„Die Riester-Rente ist ein Desaster“, beklagt Hermann-Josef Tenhagen, der Geschäftsführer von „Finanztip“, der „Süddeutschen Zeitung“ gegenüber. „Obwohl wir dieses Modell mit viel Steuergeld füttern.“ Die Altersvorsorger sind so enttäuscht von Riester, dass sie sogar Verluste bei Kündigung in Kauf nehmen. Denn, für den Fall der Kündigung müssen die Versicherten die erhaltene staatliche Förderung und die Steuervorteile zurückzahlen, wie "Focus Money" schreibt. Die Kündigung eines Riestervertrags kostete Sparer im Schnitt der vergangenen drei Jahre fast 1.900 Euro pro Vertrag, das zeigen die Antworten der Ministerien und der Deutschen Rentenversicherung auf die Fragen von „Finanztip“, die der „Süddeutschen Zeitung" vorliegen.


Nach Finanztip-Hochrechnungen seien seit der Einführung von Riester rund 1,8 Milliarden Euro aus der Staatskasse an Versicherer und Fondsgesellschaften geflossen, die zusammen 85 Prozent aller Riester-Verträge verwalten.


Riester ist gescheitert


Die Riester-Rente ist gescheitert. Sie sollte die Rentenlücke füllen, aber Riester-Rentner bekommen meist nur ein Taschengeld. Die Rendite liegt deutlich unter zwei Prozent, sprich, sie kann nicht einmal die Inflation ausgleichen. Die meisten liegen sogar noch weit darunter. Ex-Arbeitsminister Walter Riester hat uns vor mehr als 20 Jahren viel versprochen – und nichts gehalten. Von wegen Schutz gegen Altersarmut – davon kann keine Rede sein! Viele Riester-Rentner müssen sich mit einem Taschengeld begnügen, wie "Bild" berichtet. Das bestätigt auch das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen. Der mit der Riester-Reform von 2001 geplante Ausgleich des sinkenden Versorgungsniveaus gesetzlicher Renten durch staatlich geförderte private Altersvorsorge gelinge nach Ansicht von Sozialforschern bisher nicht. Die Renditen der geförderten Altersvorsorgeverträge fallen zu niedrig aus, so die Analyse der Auszahlungsphase von Riester-Verträgen.

Versicherer zocken Riester-Rentner ab


Einer Statistik des Bundesfinanzministeriums zufolge bringt die Riester-Rente Versicherten durchschnittlich nur 132 Euro monatlich, wobei sich "Bild" auf die Auszahlungsstatistiken der Behörde beruft: 2022 erhielten mehr als eine Million Riester-Rente bereits entsprechende Leistungen. Demnach erhielten Ende 2022 bereits über eine Million Menschen Leistungen aus der Riester-Rente. Die jährliche Durchschnittsrente lag bei 1.581,12 Euro im Jahr, sprich 132 Euro pro Monat. "Bei 26,5 Prozent der Männer und 35,1 Prozent der Frauen werden noch nicht einmal 42 Euro erreicht", so das Ergebnis der Sozialforscher des IAQ.


Sparer meiden mittlerweile Riester-Rente


Es darf niemand wundern, dass immer weniger Bürgerinnen und Bürger mithilfe eines Riestervertrags privat für das Alter vorsorgen. Ihre Zahl sinkt stetig.
Riester-Verträge
Die Zahl der Riester-Verträge sinkt schon seit Jahren.   Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
 
https://vorunruhestand.de/2024/09/desaster-mit-riester-schlimmer-als-gedacht/

Männer in den Wechseljahren

Männer in den Wechseljahren
Verdirbt weniger Testosteron Männern die Lust auf Sex – oder umgekehrt. Auch weniger Sex könnte den Testosteronspiegel senken. Dann muss sich Adam mit „Adam“ auseinandersetzen, wobei Adam für Androgen Decline in the Aging Male steht.
Auch wenn es Männer nicht wahrhaben wollen – sie kommen in die Wechseljahre. Die heißt nicht Meno-, sondern Andropause. Wann die anfängt? Na so zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, bei manchen auch später oder früher. Was ändert sich? Wir Männer sind dann nicht mehr so leistungsfähig, auch wenn wir’s gern leugnen. Da schläft so ein Pendler schon mal in der S-Bahn ein; wenn er heimkommt, ist er reizbarer; der eine oder andere wird nachts von Wadenkrämpfen geplagt; die Spannkraft schwindet und die Lust auf Sex.

Weniger Sex, weniger Testosteron


Bei nicht wenigen Männern dieser Alterskohorte – ich liebe dieses Wort – lässt die Libido nach, sprich die Lust auf Sex, denn das Hormon Testosteron nimmt ab. Jetzt ist die Frage, ob das schwindenden Testosteron die Lust auf Sex verdirbt oder der abnehmende Sex den Hormonhaushalt beeinflusst.  Der australische Forscher Benjumin Hsu von der University of Sydney glaubt das letztere. Bei älteren Männern könnte abnehmende sexuelle Aktivität und der Wunsch eher die Ursache für ein schwindendes Testosteron-Level sein, nicht die Wirkung.
Männer müssen sich beweisen
Wie dem auch sei, Männer kommen in die Wechseljahre. Nebeneffekt: Sie müssen sich noch beweisen, wollen es den Jungen gleichtun. Frauen merken das spätestens daran, wenn sich ihr Partner merkwürdige neue Hobbys zulegt wie Motorradfahren, Surfen oder Nordic Walking.
Zum Schluss noch ein Tipp: „Der Hormonstatus lässt sich prüfen“, rät die VdK-Zeitung. Bei entsprechenden Beschwerden übernehme die Krankenkasse sogar die Kosten. Mit einer individuell abgestimmten, verantwortungsvollen Testosterongabe lasse sich bei Hormonmangel einiges ausgleichen.
Buchempfehlung
Rentenplaner für Dummies
"Rentenplaner für Dummies" von Helmut Achatz
Kurz vor der Rente – und nun? Das Buch „Rentenplaner für Dummies“ hilft allen künftigen und seienden Rentner, sich in punkto Finanzen zurechtzufinden. Das klingt einfacher als es ist, ist aber kein Hexenwerk. Mit Ende 50, Anfang 60 fragen sich viele, ob Ihre Rente reicht und was auf Sie zukommt. Wer mit der Rente auskommen will, hat als Vorruheständler noch die Chance, an der Schraube zu drehen. Aber auch Rentner können noch etwas deichseln, um mit ihrer Rente besser über die Runde zu kommen.
 
 
 
 
 
 
 
https://vorunruhestand.de/2015/06/maenner-in-den-wechseljahren/

Länger arbeiten und mehr verdienen? Die Antwort der Ampel-Regierung

Länger arbeiten und mehr verdienen? Die Antwort der Ampel-Regierung
Jetzt dämmert der Ampel, dass die Babyboomer in Rente gehen – und sie möchte sie länger im Job halten. Deswegen hat sich die Ampel-Regierung etwas Neues ausgedacht: die Rentenaufschubprämie.
Wie der Name schon sagt, soll derjenige eine Prämie bekommen, der nicht schon mit 66 Jahren (die aktuelle Regelaltersgrenze), sprich der Jahrgang 1958, in Rente geht. Das Bundesfinanzministerium schreibt dazu: „Bei Weiterarbeit nach Erreichen der Regelaltersgrenze wird die Bundesregierung eine neue Option für die Vergütung zusätzlicher Arbeitsjahre im Rentenalter schaffen, um Arbeiten im Alter attraktiver zu machen: Neben der Möglichkeit, monatliche Zuschläge auf die künftige Rente für das Aufschieben des Renteneintritts zu bekommen, werden sich Arbeitnehmer zukünftig auch für eine
Rentenaufschubprämie entscheiden können. Dabei erhält der Arbeitnehmer eine Einmalzahlung in Höhe der entgangenen Rentenzahlung. Darüber hinaus erhält der Arbeitnehmer auch den seitens der Rentenversicherung eingesparten Beitrag zur Krankenversicherung. Diese Rentenaufschubprämie soll zudem abgabenfrei sein.“

Was bedeutet die Rentenaufschubprämie?


Das würde bedeuten, nach einem Jahr oder zwei Jahren längeres Arbeiten, alle aufgelaufenen Monatsrenten ausbezahlt zu bekommen, ganz abgabenfrei – und die Deutsche Rentenversicherung zahlt sogar noch die eingesparten Krankenkassenbeiträge für diesen Zeitraum – immerhin 8,15 Prozent einschließlich Zusatzbeitrag – aus. Das alles – und noch mehr – steht in dem Papier „Wachstumsinitiative – neue wirtschaftliche Dynamik für Deutschland“ des Finanzministers.
Einführung erst 2028
Mit der Rentenaufschubprämie soll laut "Frankfurter Rundschau" der Fachkräftemangel bekämpft werden. Die Regelung soll dem "Spiegel" zufolge zum 1. Januar 2028 in Kraft treten. Allerdings können, so der "Spiegel" Beschäftigungszeiten schon ab dem 1. Januar 2025 für die Rentenaufschubprämie berücksichtigt werden. Das Arbeitsministerium prüfe zudem, ob in Fällen, in denen die Beschäftigung vor dem 31. Dezember 2027 beendet wird, ein alternativer Auszahlungsweg zur Rentenaufschubprämie angeboten werden könne.
Sozialabgaben sollen Rentner bekommen
Als weiteren Clou hat sich die Ampel-Regierung einfallen lassen, dass die Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung den älteren Beschäftigten zugutekommen sollen und nicht der Sozialkasse. Denn bislang ist es so, dass die Arbeitgeber für Beschäftigte im Rentenalter Sozialabgaben zahlen, ohne dass Beschäftigte im Rentenalter etwas davon haben.  Das soll den Anreiz, länger im Job zu bleiben, weiter erhöhen.
Bild:iStock/Geber86
https://vorunruhestand.de/2024/09/laenger-arbeiten-und-mehr-verdienen-die-antwort-der-ampel-regierung/

Donnerstag, 5. September 2024

Rente ein Verlustgeschäft für Junge

Rente ein Verlustgeschäft für Junge
Die Rente wird zum Verlustgeschäft für Junge. Nur wer ganz alt wird, hat die Chance, das herauszubekommen, was er eingezahlt hat.
Die Lebensversicherung ist ein Verlustgeschäft, die Betriebsrente ein Flop, Riester eine Ruine – und jetzt wirtschaftet die Ampel auch noch die gesetzliche Rente herunter. Mit der geplanten Rentenniveauhaltelinie betreibt sie Umverteilung in großem Stil – und zwar von jung zu alt.

Fettes Verlustgeschäft für die Jungen


Eine Studie der „Stiftung Marktwirtschaft“ kann das sogar genau beziffern. Das Rentenpaket wird der Studie zufolge zum „fetten Verlustgeschäft“, wie es „Bild“ formuliert. Nach der Rechnung der Stiftung Marktwirtschaft kostet das Rentenpaket II der Ampel-Regierung jedes Kind 3000 Euro. Für die „6- bis 15-Jährigen bedeutet dies (die Rentenniveauhaltelinie von 48 Prozent) pro Kopf eine Belastung im Barwert von über 4.600 Euro“, wobei das nur die direkten Kosten in Form von Beitragszahlungen seien. Alle andere volkswirtschaftlichen Kosten blieben unberücksichtigt. Für die heute 26-Jährigen wird die Rente zum Nullsummenspiel.
Gewinner und Verlierer des Rentenpakets
Gewinner und Verlierer des Rentenpakets - Verlierer sind die Jungen, Gewinner die Alten Quelle: Stiftung Marktwirtschaft
 

Profitieren dank Rentenniveauhaltelinie


Ganz anders sieht die Situation für die Älteren aus: Sie profitieren von der Rentenniveauhaltelinie „Am stärksten würde die Altersgruppe der 53- bis 63-Jährigen von einer Rentenniveauhaltelinie profitieren“, so die Autoren der Studie, zu denen auch der Rentenexperte Bernd Raffelhüschen gehört. „Sie kämen in den Genuss eines finanziellen Vorteils im Barwert von rund 12.000 Euro pro Kopf“, so die Studie. Diese Altersgruppe sei bereits nah genug am Renteneintritt, um nicht mehr lange von den höheren Beitragssätzen belastet zu werden und noch jung genug, um die volle Wirkung der Rentenniveauhaltelinie auszuschöpfen.
Wenn es bei der im Rentenpaket II vorgesehenen Rentenniveauhaltelinie bis ins Jahr 2039 bleibt, würde sich der heutige Beitragssatz von 18,6 Prozent der Studie zufolge bis zum Jahr 2040 nicht nur um 3,4 Prozentpunkte, sondern um 5,1 Prozentpunkte auf 23,7 Prozent erhöhen.

Kein Mut für eine Rentenreform


„Es fehlt scheinbar schlicht an dem Willen und wohl auch dem Mut, die sozialen Sicherungssysteme generationengerecht umzugestalten; so bleibt kaum mehr als zu hoffen, dass das aktuelle Reformvorhaben scheitert“, urteilen die Autoren der Studie.
Rentenpaket II ist Murks
Das Rentenpaket II ist Murks und für die Jungen ein Desaster – und irgendwann nicht mehr zu stemmen. Der Gesamtsozialversicherungsbeitragssatz, sprich Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung, würde nach Schätzung der Studie „auf bis zu 51,2 Prozent im Jahr 2070 ansteigen und die Grenze von 50 Prozent bereits im Jahr 2051 erreichen“.
https://vorunruhestand.de/2024/09/rente-ein-verlustgeschaeft-fuer-junge/

Sonntag, 1. September 2024

Warum die Betriebsrente ein Flop ist

Warum die Betriebsrente ein Flop ist
Die Betriebsrente ein Flop? Leider ja, obwohl der Chef zur Altersvorsorge zuschießt. Aber was hilft die schönste Zulage, wenn der Staat am Ende 20 Prozent abschöpft. Damit wird die Betriebsrente zur Betrugsrente.
Die IG Metall rührt für ihre Metallrente kräftig die Werbetrommel, vergisst aber zu sagen, dass die Krankenkassen am Ende 20 Prozent abschöpfen und ein Metaller damit auch noch seine gesetzliche Rente schmälert. Da wird aus der Betriebsrente schnell ein Minus-Geschäft.

Betriebsrente ein Flop?


Ist die Metallrente ein Erfolgsmodell der Betriebsrente, wie die IG Metall behauptet? Reiner Heyse vom Seniorenaufstand ist anderer Meinung und erklärt warum. Was kommt wirklich am Ende heraus für den, der eigenverantwortlich über seinen Arbeitgeber per Betriebsrente fürs Alter vorsorgt? Für den Metaller ist die Metallrente ein Verlust-Geschäft – außer, er wird über hundert Jahre alt. 🤪 Dumm nur, dass die Lebenserwartung für Männer bei 78 Jahren liegt. Die Metallrente ist somit nur ein Geschäft für die Versicherungsbranche, die Arbeitgeber und die Gewerkschaft. Warum warnt die IG Metall nicht vor ihrer Metallrente? Sie verdient ja daran. Ganz am Ende ihrer Seite über die betriebliche Altersvorsorge, erzählt sie, was in der Rente passiert (also bis nach unten scrollen). Von der Metallrente gehen nämlich Kranken- und Pflegebeiträge weg, ferner bekommen Metallrentner weniger gesetzliche Rente, weil sie ja wegen der Entgeltumwandlung weniger in die gesetzliche Rente einzahlen.
Direktversicherungen beschäftigen Sozialgerichte seit Jahren
Gerichtsreporterin Conny Hartmann schildert im Podcast "Angeklagt" den Fall eines Betroffenen mit Direktversicherung, der beim Sozialgericht geklagt und verloren hat. Wie ihm geht es Tausenden Anderer. Alle Klagen sind bislang noch von den Gerichten durch alle Instanzen abgeschmettert worden. Einfach mal reinhören – und ärgern.
Übrigens, bleibt von der Metallrente immer weniger übrig, weil Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträg ständig steigen. Zum 1. Juli erhöht sich der Beitrag zur Pflegeversicherung wieder einmal auf 3,4 Prozent für Versicherte mit Kindern und auf 4,0 Prozent für Kinderlos, und das dürfte nicht das letzte Mal sein. Bereits zum 1. Januar erhöhte sich der Zusatzbeitrag von 1,6 auf 1,7 Prozent. Anfang August 2024 haben einige Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag erhöht, und das dürfte nicht die letzte Erhöhung sein.
Die Metallrente versucht das zu relativieren – und rechnet vor:
Kapitalauszahlung: 50.000 Euro
- 19.740 Euro Freibetrag
= 30.260 Euro
: 120 Monate
= 252,17 Euro
x 19,6% aktuell höchstmöglicher Sozialversicherungsbeitrag (mit Kindern)
= 49,43 Euro
x 120 Monate
= 5.931,68 Euro Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen
x 20,2% aktuell höchstmöglicher Sozialversicherungsbeitrag (kinderlos)
= 50,94 Euro
x 120 Monate
= 6.112,8 Euro Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen
Das heißt, von 50.000 Euro Betriebsrente bleiben nach Abzug der Sozialabgaben lediglich 44.068,32 Euro (mit Kindern) übrig, bezogen auf 120 Monate somit 367,24 Euro monatlich, für alle Kinderlosen sind es lediglich 43.887,20 Euro oder monatlich 365,73 Euro. Das heißt, statt 416,67 (50.000 ./. 120) Euro, bekommen Betriebsrentner nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen deutlich weniger ausgezahlt.
Das Schlimme daran: Anders als die gesetzliche Rente steigt die Betriebsrente nicht, während die Inflation Jahr für Jahr aus der Metallrente immer weniger macht. Die Teuerungsrate im Juni 2023 lag bei 6,4 Prozent, 2022 lag die Inflationsrate bei 7,9 Prozent, im Mai 2023 immer noch bei 6,1 Prozent – und die Krankenkassen haben den Zusatzbeitrag auf durchschnittlich 1,6 Prozent erhöht. Zum 1. Juli 2023 erhöhte sich dann auch noch der Pflegeversicherungsbeitrag von 3,05 auf 3,4 Prozent für Versichert mit Kindern und auf 4,0 Prozent für Kinderlose. Sprich, Betriebsrentner werden 2024 deutlich stärker gerupft als 2023.
So, jetzt aber kommt Reiner Heyse vom Seniorenaufstand Kiel zu Wort. Heyse hat ein Fallbeispiel auf den Prüfstand gestellt und nachgerechnet – mit ernüchterndem Ergebnis. Seine Rechnung stammt zwar aus dem Jahr 2016, sie hat aber an ihrer grundsätzlichen Gültigkeit nichts verloren.

Das Beispiel Metallrente


Die Metallrente ist ein schlechtes Beispiel für eine Betriebsrente. Es gibt gute bis sehr gute betriebliche Altersversorgungswerke (beispielsweise Regelungen mit Direktzusagen oder Unterstützungskassen) und es gibt schlechte bis 😯 sehr schlechte Betriebsrenten (beispielsweise Regelungen zu Direktversicherungen und Pensionsfonds). Da über den Durchführungsweg generell der Arbeitgeber allein entscheidet, soll hier nur auf den riskanten bis betrügerischen Weg bei der Entgeltumwandlung eingegangen werden:

Betriebsrente gleich Betrugsrente


Die betriebliche Altersversorgung bekam ab 2002 einen Anschub durch den Gesetzgeber. Arbeitgeber wurden verpflichtet, auf Verlangen des Arbeitnehmers Teile des Bruttoentgelts sozialversicherungs- und steuerbefreit in ein Versorgungswerk (Pensionskassen, Pensionsfonds oder Direktversicherungen) einzuzahlen. Ab 2022 müssen Arbeitgeber 15 Prozent der eingesparten 20 Prozent Sozialabgaben an den Arbeitnehmer weiterreichen, das heißt, sie profitieren immer noch von der Betriebsrente.

Voller Beitrag in der Rentenphase


Dieses „Sparmodell“ wurde durch einige Gesetzesänderungen in den Folgejahren kräftig geschrumpft. Arbeitnehmer müssen in der Rentenphase die vollen Kranken- und Pflegeversicherungsanteile (also auch den Arbeitgeberanteil) und den normalen Steuersatz zahlen. Sie zahlen also voll. Die Arbeitgeber sparen ihren rund 20-prozentigen Sozialversicherungsanteil bei der Entgeltumwandlung dauerhaft. Ob sie einen zusätzlichen Beitrag zur Betriebsrente leisten, liegt in ihrem freien Ermessen (mittlerweile müssen sie 15 Prozent zuschießen). Im Betriebsrentenstärkungsgesetz wurde leider versäumt, die Doppelverbeitragung abzuschaffen, anders als bei der betrieblichen Riester-Rente, die abschlagsfrei ausgezahlt wird. Wie Entgeltumwandlung funktioniert und was am Ende dabei rauskommen kann, zeigt das folgende Beispiel MetallRente.

Metallrente – viel Werbung, wenig Wirkung


Das Versorgungswerk MetallRente wurde 2001 gemeinsam von Gesamtmetall und IG Metall in die Welt gesetzt. Seitdem werden Betriebsräte regelmäßig darauf hingewiesen, dass betriebliche Altersversorgung zu ihren originären Aufgaben gehört und dass sie dazu am besten die MetallRente im Betrieb propagieren sollten. Die Broschüre „Wir für euch!“ vom März 2014 (Herausgeber: MetallRente; Allianz Pension Partners GmbH) beinhaltet folgende als Werbung beabsichtigte Rechnung:

IG Metall rechnet Betriebsrente schön


Bei einem angenommenen Sparbetrag von 100 Euro einschließlich der AVWL – Altersvorsorgewirksame Leistung (AVWL) – ergibt sich ein tatsächlicher Eigenbetrag von gerade mal 38 Euro für den Arbeitnehmer. Auf Versorgungsleistungen werden erst in der Rentenphase Steuern und Sozialabgaben gezahlt. Zu berücksichtigen ist, dass der Steuersatz im Ruhestand meist niedriger sein wird als im aktiven Berufsleben. Und das soll dann eine monatliche Grundrente von 168 Euro ergeben.
Die „monatliche Garantierente“ von 168 Euro schmilzt auf folgende Weise dahin:
Rente
- Sozialversicherung (Krankenversicherung + Zusatz + Pflegeversicherung) - und da sind die jüngsten Erhöhungen noch gar nicht eingerechnet.
- Steuern
168 Euro
- 30 Euro
- 35 Euro
----------------------
103 Euro
Die 168 Euro haben sich schon auf 103 Euro (61,3 Prozent) reduziert. In der Rechnung werden also rund 40 Prozent Abzüge in der Auszahlungsphase verschwiegen!

Rentner müssen 102 Jahre alt werden


Die aus dem nicht garantierten „Dein Gesamtkapital“ generierte „Deine monatliche Garantierente“ von brutto 168 Euro würde 35 Jahre benötigen um den Kapitaltopf „Dein Gesamtkapital“ auf null Euro zu bringen (ohne Verzinsungen des Kapitaltopfes). Um den nicht garantierten Kapitaltopf zu leeren müsste der Arbeitnehmer 102 Jahre alt werden!
Hier die Rechnung:
69 862 Euro
./. 168 Euro
= 416 Monate oder 34,7 Jahre
Weniger gesetzliche Rente
Damit nicht genug, wer aus seinem Brutto-Gehalt in die Metallrente einzahlt, reduziert damit natürlich seinen Beitrag in die gesetzliche Rente. Die gesetzliche Rente würde, nach gegenwärtigem Rentenwert, um rund 35 Euro niedriger ausfallen:
32 Jahre lang
1200 Euro pro Jahr weniger eingezahlt
= 1,2 bis 1,3 Entgeltpunkte weniger
Die schönen 168 Euro schrumpfen also auf sage und schreibe 68 Euro zusammen! Wie viel das ausmacht, kann sich jeder mit Hilfe des Rentenverlustrechners von Rentenberater Martin Ziemann selbst ausrechnen. Das Ergebnis ist erschreckend 😱.

Arbeiternehmerbeitrag 65 statt 38 Euro


Versicherungen und Arbeitgeber – manchmal auch irregeleitete Gewerkschafter – behaupten fälschlicherweise, dass die 27 Euro vom Arbeitgeber großzügig geschenkt seien. Tatsache ist jedoch, dass es durch den AVWL-Tarifvertrag garantierte Leistungen (quasi Lohnleistungen) sind. Nur der Arbeitnehmer hat das Recht auf diese Tarifleistung zu verzichten. Der „Arbeitnehmerbeitrag“ beträgt also tatsächlich 65 Euro und nicht 38 Euro, wie von der MetallRente behauptet.

Was heißt das für Metaller?


Was bedeutet dieses Modell für die Arbeitnehmer in der Praxis? Die Arbeitgeber betreiben die Entgeltumwandlung, zahlen lediglich 15 Prozent dazu, wozu sie mittlerweile gesetzlich verpflichtet sind. Sie sparen aber 20 an Sozialversicherung. Versorgungswerke wie die MetallRente, die eigentlich abgewickelt gehören, erhalten eine Frischzellenkur. Das ist auch eine Einladung an die Betriebe mit guten Betriebsrentenregelungen, diese zu kündigen und auf das Sparmodell der MetallRente umzusteigen.

Unternehmen sparen Rückstellungen


Ein weiterer Vorteil für die Kapitalseite dabei: Die Unternehmen sind nicht mehr in der Versorgungspflicht, sondern können diese voll auf die Versicherung übertragen. Ein großer Gewinn dabei ist auch, dass die Bilanzen der Firmen von den Pensionsrückstellungen „befreit“ werden. Das freut Besitzer und Aktionäre – auch Firmenverkäufe können ohne die Rückstellungsbelastungen viel einfacher erfolgen.
Die Nachteile für die Arbeitnehmerseite: Gute Regelungen können zugunsten der neuen schlechten gesetzlichen Regelung gekündigt werden. Reine Entgeltumwandlung ohne Arbeitgeberbeteiligung droht und bei Problemen mit der Betriebsrente kann man sich mit den Justitiaren der Versicherungen auseinandersetzen. Die Betriebsräte sind dann völlig außen vor.

Versicherer ruinieren Rente


Mit solchen Modellen wird von dem Grundproblem in der Altersversorgung abgelenkt: Die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung wurde ohne Not, aber im Interesse der Versicherungswirtschaft, kaputt gemacht. Sie muss in den alten Stand zurückversetzt und reformiert werden. Das grundlegende Ziel muss sein: Einen neuen (reformierten) Generationenvertrag mit einem breiten gesellschaftlichen Konsens durchzusetzen!
Partner der IG Metall ist die Allianz. Es versteht sich von selbst, dass auf der Allianz Seite zur Metallrente kein Wort über Doppelverbeitragung steht. "Staatlich gefördert, flexibel und sicher", heißt es da. Dumm nur, dass in der Rente von Rendite nichts mehr übrig bleibt. Wer sich die Zahlen der Metallrente anschaut, dürfte angesichts der Rendite der Pensionsfonds ziemlich enttäuscht sein. Der Metallrente-Fonds (ISIN: LU0147989353) ist börsennotiert. Die Wertentwicklung lässt sich tagesgenau bei Onlinebanken wie comdirect verfolgen und mit Vergleichsindizes wie dem MSCI Word vergleichen. Auch dieser Vergleich fällt enttäuschend aus. Der Metallfonds performt deutlich schlechter als der weltweite Index MSCI World (hier als Indexfonds MSCI World). Sprich, wer seine Betriebsrente in den MSCI World investiert hätte, wäre damit deutlich besser gefahren als mit dem Metallfonds. Zum Vergleich wurde der Xtrackers MSCI World Swap (Wertpapierkennnummer: DBX1MW ISIN: LU0274208692) verwendet. Wer auf die Metallrente gesetzt hat, hat in den vergangenen Jahren einiges 😳 verpasst.
Vergleich Metallrente-Fonds mit MSCI World
Metallrentefonds
Metallrentefonds im Vergleich mit dem ETF Xtrackers MSCI World    Quelle: comdirect
Reiner Heyse ist nicht der erste, der ausgerechnet hat, dass sich eine Betriebsrente in den meisten Fällen nicht lohnt. Ähnliches haben bereits Stephan Busch und Tom Wonneberg von Progress Dresden schon unternommen. Die Betriebsrente wird zum Bumerang für die gesetzliche Rente. Denn, "wer eine rein arbeitnehmerfinanzierte betriebliche Altersversorgung abschließt, verzichtet auf Sozialleistungen und hat weniger Rente. Es profitieren nur der Arbeitgeber und die gesetzliche Rentenversicherung. Also doch keine betriebliche Altersvorsorge? Kommt drauf an! Bei einer Mischfinanzierung – Arbeitnehmer und -geber – ist zu rechnen. Zahlt der Arbeitgeber allein, rechnet es sich immer. Besteht die Wahl zwischen einer Lohnerhöhung und einer arbeitgeberfinanzierten Betriebsrente in gleicher Höhe, ist es sinnvoller, die Lohnerhöhung zu nehmen – und selbst vorzusorgen. Mehr dazu unter "Betriebliche Altersvorsorge - Bumerang für die Rente".
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https://vorunruhestand.de/2024/03/warum-die-betriebsrente-ein-flop-ist/