Samstag, 24. August 2024

Jeder Deutsche hat 200.000 Euro Schulden

Jeder Deutsche hat 200.000 Euro Schulden
Offiziell hat jeder Deutsche knapp 29.000 Euro Schulden, alle Verpflichtungen des Staats mit eingerechnet sind es jedoch mehr als 200.000 Euro pro Kopf oder annähernd 18 Billionen Euro.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der öffentlichen Hand ist laut Statistischem Bundesamt 2023 auf rund 2.445 Milliarden Euro gestiegen – das sind annähernd 29.000 Euro pro Kopf – 778 Euro mehr als 2022.

Schulden höher als offiziell ausgewiesen


Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Der Staat schiebe gigantische Verpflichtungen in die Zukunft, schreibt die Chefökonomin Dorothea Siems in der „Welt“. Das ist die sogenannte „implizite“ Staatsschuld. Und was heißt das genau? Das sind all die Verpflichtungen, die die Öffentliche eingegangen ist, darunter sind beispielsweise Pensionszusagen an die Beamten, Ausgaben für die sozialen Sicherungssysteme wie Rente, Pflege und Gesundheit. Allein die versicherungsfremden Leistungen, die der Staat der Rentenkasse aufgebürdet und ausgleichen muss, beziffert sich jedes Jahr auf zig Milliarden. Dabei gleich der Staat längst nicht alles aus, was er ausgleichen müsste, und überlässt den Rest den Beitragszahlern.

17,3 Billionen Euro Gesamtverschuldung


Diese implizite – oder versteckte – Staatsverschuldung wird in Zukunft eher noch steigen, denn parallel dazu stagnieren die Einnahmen der öffentlichen Hand. Wie hoch die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand ist, hat die Stiftung Marktwirtschaft und das Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ermittelt: Die Gesamtverschuldung, sprich explizite und implizite Staatsschulden, betrug 2023 sage-und-schreibe 17,3 Billionen Euro – oder anders ausgedrückt 17.300 Milliarden Euro. Das entsprach 447,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Wobei sich das BIP berechnet, nach dem, was in einem Land in einem Jahr wirtschaftlich geleistet wurde.
Gesamtverschuldung
Gesamtverschuldung Deutschlands 2023       Quelle: Stiftung Marktwirtschaft
 
Schuldenbremse lockern?
Um sich vorstellen zu können, wie hoch die Gesamtverschuldung pro Kopf ist, bedarf es nur einer einfachen Rechnung: Gesamtverschuldung ./. Einwohnerzahl. Bei einer aktuellen Einwohnerzahl von 83,4 Millionen ergibt sich eine Pro-Kopf-Gesamtverschuldung von weit über 200.000 Euro.
Angesichts dieser gigantischen Gesamtverschuldung erscheint der Ruf von einigen Politikern nach einer Lockerung der Schuldenbremse wie Hohn. Das Gegenteil müsste passieren, um den nachfolgenden Generationen nicht einen unüberwindlichen Schuldenberg zu hinterlassen.
Die Zahlen der Stiftung Marktwirtschaft beziehen sich auf das Jahr 2022, neuere Zahlen für 2023 dürfte sicher nicht besser, eher schlechter aussehen angesichts von zunehmender Migration und steigenden Militärausgaben. Die Genetationenbilanz ist in eine ziemliche Schieflage geraten.
Schuldensumpf weitet sich aus
2021 hatte Deutschland offiziell ausgewiesene 2,1 Billionen Euro Schulden, am Jahresende 2023 mit waren es bereits 2,4 Billionen (2.445,1 Milliarden Euro). 2,4 Billionen ist eine Zahl mit elf Nullen. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöhte sich somit auf 28.934 Euro.
Deutschland versinkt im Schuldensumpf
Deutschland erhöht Schulden                                                             Quelle: querschuesse.de
Bild: KI-generiert mit Nightcafé
https://vorunruhestand.de/2024/08/jeder-deutsche-hat-200-000-euro-schulden/

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