Sonntag, 30. Juni 2024

Was von 2000 Euro Rente übrig bleibt

Was von 2000 Euro Rente übrig bleibt
Brutto ist nicht gleich netto – das gilt auch für die Rente. Rentner zahlen Kranken- und Pflegeversicherung plus Steuern. Von 2000 Euro Rente bleibt nicht so viel übrig.
Wer 2024 in Rente geht, dürfte maßlos 😯 enttäuscht sein, was unterm Strich tatsächlich netto dabeu herauskommt: Staat und Sozialversicherung langen 🫲 kräftig zu. Insofern ist nur jedem zur raten, der gesetzlichen Rente zu misstrauen und sich der Realität zu stellen. Was alles von der Brutto-Rente abgezogen wird:
- Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge – rund zwölf Prozent, bei Kinderlosen sogar noch mehr. Wie viel genau hängt vom Zusatzbeitrag ab.
- Steuern – wessen Rente einschließlich anderer Einkünfte 2024 niedriger war als der Grundfreibetrag von 11.604 Euro (10.908 Euro in 2023) Euro, zahlt  keine Steuern, wer darüber liegt, zahlt möglicherweise Steuern – "möglicherweise" deswegen, weil es darauf ankommt, wann jemand in Rente gegangen ist. Denn, nach dem Jahr des Renteneintritts bemisst sich der steuerpflichtige Anteil. Spätestens jetzt dürfte klar sein🥺: Brutto ist nicht gleich netto.

Die konkrete Rechnung


Was heißt das denn konkret? Der "Westfälische Anzeiger"  hat sich die Mühe gemacht und das für eine Rente von 💶 2000 Euro durchgerechnet. Netto bleiben laut "Westfälischem Anzeiger" von 2000 Euro netto 1665 Euro übrig, das entspricht 83,25 Prozent – 16,75 Prozent oder 335 Euro gehen an Staat und Sozialversicherung. Das heißt, selbst mit einer guten Rente – und 2000 Euro sind das – kommen Rentnerinnen und Rentner nicht sonderlich weit.
⚠️ Vorsicht: Das heißt nicht, dass jeder mit 2000 Euro Rente genau so viel zahlt, denn es kommt auf das 📅 Jahr des Renteneintritts an und auf andere Umstände. Nur die 🥺 wenigsten kommen indes auf 2000 Rente. 2022 bekamen laut "Sozialpolitik aktuell" rund 14,8 Prozent der männlichen und 1,6 Prozent der weiblichen Rentner in Deutschland mehr als 2.000 Euro monatliche Rente. Eine generelle Aussage, wie hoch die Steuerbelastung sein werde, kann 🤷‍♀️ nicht getroffen werden. Es empfiehlt sich eine persönliche ℹ️ Rentenberatung. Die Deutsche Rentenversicherung berät kostenlos, eine Beratungsstelle in der Nähe zu finden, dürfte kein Problem sein.

Kranken- und Pflegeversicherung


Den größten Batzen machen die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowie der Zusatzbeitrag zur Krankenkasse aus. Bei Pflichtversicherten in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) übernimmt die Rentenversicherung die Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes von 14,6 Prozent. Ein freiwillig gesetzlich krankenversicherter Rentner bekommt einen Zuschuss von 7,3 Prozent, muss den Gesamtbeitrag aber selbst abführen. Dazu kommt aber immer der Zusatzbeitrag, von dem die KVdR ebenfalls die Hälfte übernimmt – der ist 2024 von 1,6 auf 1,7 Prozent gestiegen und wird 2025 voraussichtlich weiter auf 2,45 Prozent steigen. Es gibt allerdings einige Krankenkassen, wie die HKK, die deutlich weniger Zusatzbeitrag verlangen. Ferner zahlen die Rentner noch den Pflegebeitrag in Höhe von 3,4 Prozent (mit Kindern) oder 4,0 Prozent (kinderlos). Anders als beim Krankenkassenbeitrag müssen Rentner den Pflegebeitrag allein tragen.
Die Rechnung:
Brutto                                2.400,00 Euro
Krankenversicherung*        - 146,00 Euro
Zusatzbeitrag*                    -   17,00 Euro
Pflegeversicherung**.        -    80,00 Euro
---------------------------------------------------------
Netto vor Steuern              1.727,00 Euro
*Deutsche Rentenversicherung übernimmt die Hälfte
** Pflegeversicherung trägt Rentner allein (4,0 Kinderlose, 3,4 mit Kindern)
Von dem in der Renteninformation genannten Betrag gehen damit etwa 12 Prozent monatlich nur für Kranken- und Pflegeversicherung ab. Bei einer Rente von 2000 Euro im Monat sind das ungefähr 240 Euro, für Kinderlose sogar 243 Euro.

Steuer bei 2000 Euro Rente?


Der Musterfall, den der "Westfälische Anzeiger" durchgerechnet hat:
Es kommt darauf an, wie hoch die Freibeträge sind, die gelten. Da ist zum einen
- der Grundfreibetrag, der allen Steuerzahlern zusteht, zusätzlich gibt es für Rentner und Rentnerinnen
- der Rentenfreibetrag.
Die Rechnung
Wer 2024 erstmals Altersruhegeld beziehen möchte, versteuert davon 83 Prozent. Die restlichen 17 Prozent sind steuerfrei. Bei einer gesetzlichen Jahresrente von 24.000 Euro (monatlich 2000 Euro) sind also 19.920 Euro zu versteuern, die übrigen 4.080 Euro nicht. Der steuerfreie Rentenanteil bleibt laut Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale NRW während der gesamten Rentenbezugszeit konstant
Der "Westfälische Anzeiger" geht von folgenden 🧾 Annahmen aus:
- Renteneintritt 2024
- monatliche Rente 💶 2000 Euro (pro Jahr 24.000)
- ✝️ konfessionslos
- gesetzlich krankenversichert
- Rentenfreibetrag 17 Prozent
Beim Renteneintritt 2024 liegt der Rentenfreibetrag bei 17 Prozent, das heißt
- 17 Prozent der Rente sind 🙁 steuerpflichtig (2025 sind es bereits 83,5 Prozent),
- 17 Prozent von 24.000 Euro bleiben steuerfrei, sprich 4.080 Euro.
- Besteuert werden somit 19.920 Euro.
- Davon abgezogen werden die Beiträge zur gesetzlichen 🏥 Kranken- und Pflegeversicherung, zusammen 2916 Euro pro Jahr.
- Der steuerpflichtige Rentenanteil sinkt somit auf 17.004 Euro.
- Davon wird noch die Werbungskostenpauschale für 👵 👴 Rentner von 102 Euro und
- der Sonderausgabenpauschalbetrag von 36 Euro abgezogen.
- Der endgültige steuerpflichtige Anteil beträgt 16.866 Euro.
- Daraus errechnet sich gemäß Einkommensteuer-Grundtabelle für das Jahr 2024 eine Steuer von 1.486 Euro.
- Herunter gebrochen auf den Monat ergibt sich eine fiktive Steuer von 123,83 Euro.
Entwicklung des Besteuerungsanteils
2023 lag der Besteuerungsanteil bereits bei 82,5 Prozent 🙁 – und er steigt weiter 😢. Er wurde rückwirkend durch das Wachstumschancengesetz um einen halben Prozentpunkt gesenkt.
https://vorunruhestand.de/2024/06/was-von-2000-euro-rente-uebrig-bleibt/

Samstag, 29. Juni 2024

Kahlschlag bei der Postbank geht weiter

Kahlschlag bei der Postbank geht weiter
Die Postbank hat in den vergangenen Monaten schon viele Filialen dichtgemacht, demnächst folgt ein Kahlschlag. Von 550 Filialen bundesweit sollen nur noch 300 übrig bleiben. Jetzt trifft es auch München.
Die Postbankfilialen werden immer weniger und die 1800 Post-Partnerfilialen sollen schon ab Ende 2025 kein Bargeld mehr ausgeben. Die Postbank will ihren Kunden das Bargeld gründlich vermiesen oder sie gleich ganz vertreiben. In der Fläche sind bereits viele Filialen dichtgemacht worden, darunter beispielsweise in Olching nahe Fürstenfeldbruck, jetzt kommen Großstädte wie München dran. Denn sowohl die Filiale an der Partnachstraße 6 als auch die beiden nächstgelegenen am Harras und am Goetheplatz machen laut "tz" zu. „Zwischen der Innenstadt und Solln haben wir dann nichts mehr“, beschwert sich Postbank-Kunde Alto Sittler. „Das bedarf eines Aufschreis ohne Ende!“
Welche Standorte wann betroffen sind, rücke die Postbank allerdings nicht raus. Die Deutsche-Bank-Tochter informiere "wie gewohnt, wenn ein Termin für die jeweilige Maßnahme bekannt ist und weitere Details feststehen", so die "tz".
Viele Postbankkunden müssen mittlerweile weite Wege in Kauf nehmen, um an Bargeld zu kommen oder im nächsten Supermarkt Geld abheben.

Postbank macht Filialen dicht


"Wir beobachten schon länger, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online durchführen und der Anteil bargeldloser Zahlungen steigt", sagte ein Postbank-Sprecher dem "Handelsblatt". Neben den Post-Partnerfilialen will die Postbank auch 250 der 550 verbliebenen eigentlichen Postbankfilialen schließen. Das heißt, von den ursprünglich 750 bleiben dann gerade einmal ein Drittel übrig.

Bargeld nur noch im Supermarkt


Die Postbankkunden haben von diesem Schritt noch nicht gehört. Kein Wort davon auf dem Internet-Portal der Postbank. Die Deutsche Bank (als Betreiber der Postbank) hebt indes laut "IT-Finanzmagazin" hervor, man betreibe auch über das Jahr 2025 hinaus mehrere hundert Filialen und sei mit den 6.000 Geldautomaten der Cash Group am Markt präsent. Dumm nur, dass auch die andere Banken, wie die HypoVereinsbank ebenfalls eine Filiale nach der anderen schließt. Selbst in Kleinstädten mit mehr als 30.000 Einwohner gibt es keine Geldautomaten für Kunden der Cash-Group mehr.
Die Postbank verweist auf Lebensmittel- und Drogeriemärkten, wo Cashgroup-Kunden Bargeld an der Kasse abheben können, allerdings müssen die dafür einen Mindestumsatz tätigen. Offensichtlich geht es mittlerweile vielen Bankkundinnen und -kunden so, dass sie sich an der Supermarktkasse mit Geld versorgen. Die Supermarktkasse wird zum Geldschalter, wie das EHI-Handelsinstitut bestätigt. Mittlerweile bieten neun von zehn Super- und Drogeriemärkten Barauszahlung an der Kasse an – bei den meisten werden nur Girocards akzeptiert, bei einigen auch Kreditkarten. Vereinzelt bieten auch Baumärkte, Tankstellen und andere Fachhändler diesen Service an. Dieser Bargeldservice macht immerhin annähernd zehn Prozent des Bargeldumsatzes der Supermärkte aus. Das gilt gerade für ländliche Regionen. Die Institute der Cash Group arbeiten auch mit Shell zusammen. Dort können Postbankkunden Geld abheben, auch ohne zu tanken. Weil es mittlerweile immer schwierig wird, einen Geldautomaten der Cash Group zu finden, hat die Postbank einen „Bargeldfinder“ ins Netz gestellt.
https://vorunruhestand.de/2024/06/kahlschlag-bei-der-postbank-geht-weiter/

Was interessiert die Generation 60plus?

Was interessiert die Generation 60plus?
Vielfalt statt Einfalt – so ließen sich die Interessen der Generation 60plus zusammenfassen. Wir Babyboomer waren immer viele, wir sind in umwälzenden Zeiten aufgewachsen, wir haben die Welt verändert: Das prägt.

Das Blogzine vorunruhestand.de befasst sich mit vielen Themen, weil die Leserinnen und Leser vielfältig interessiert sind. Wir „alten weißen Männer“ sind mit Wehrpflicht aufgewachsen, haben viele Disruptionen, sprich, grundlegende Veränderungen und Erneuerung erlebt, darunter die Wiedervereinigung und die Digitalisierung aller Lebensbereiche. Die „alten weißen Frauen“ haben sich vehement für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingesetzt und die Gesellschaft geprägt. „Ich altere mit Neugier“, wie es die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich so schön formuliert.


Was interessiert uns?




Was also interessiert die Generation 60plus. Fragen wir doch einmal „Künstliche Intelligen“, sprich KI oder „Artificial Intelligence“ (AI). Was ist dabei herausgekommen?


Interessen


Hier die Liste:

- Gesundheit und Wohlbefinden: Viele konzentrieren sich auf gesunde Ernährung, Bewegung und präventive Maßnahmen.


- Finanzielle Sicherheit: Themen wie Rente, Altersvorsorge und Vermögensverwaltung sind oft wichtig.


- Familie: Zeit mit Kindern, Enkelkindern und anderen Angehörigen zu verbringen, ist für viele zentral.


- Reisen: Viele nutzen den Ruhestand, um neue Orte zu erkunden oder lang geplante Reisen zu unternehmen.


- Hobbys und Freizeitaktivitäten: Ob Gärtnern, Lesen, Kunsthandwerk oder Sport - viele widmen sich verstärkt ihren Interessen.


- Lebenslanges Lernen: Kurse, Workshops oder neue Fähigkeiten zu erlernen, bleibt für viele attraktiv.


- Soziales Engagement: Ehrenamtliche Tätigkeiten oder die Unterstützung lokaler Gemeinschaften sind häufig.


- Technologie: Viele sind daran interessiert, mit digitalen Entwicklungen Schritt zu halten, um verbunden zu bleiben.


- Wohnthemen: Fragen zur altersgerechten Wohnungsanpassung oder zu alternativen Wohnformen im Alter werden relevanter.


- Kulturelle Aktivitäten: Museen, Theater, Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen erfreuen sich oft großer Beliebtheit.

Na, war da was dabei für euch?

Vorunruhestand.de versucht zumindest, die meisten dieser Punkte abzudecken.

Viel Spaß beim Lesen ;-)


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Neue Projekte starten




„Das“ Patentrezept für einen erfolgreichen Ruhestand gibt es nicht. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm Freude macht und ihn ausfüllt. Nur, Nichts-tun geht nicht. Die Menschen sind im Vorteil, die bereits während ihres Arbeitslebens in ihrer Freizeit aktiv waren – sie haben dafür jetzt mehr Zeit. Alle andere gehen am besten in sich und überlegen, was sie denn sonst noch außer Beruf interessiert. Vielleicht lässt sich ja ein Teil dessen, was sie im Beruf gemacht haben, in der Freizeit fortsetzen – anders eben. Zu seinem eigenen Wohlergehen muss sich jeder Mensch ein Leben lang weiterentwickeln, sich nützlich fühlen, emotionale sowie soziale Beziehungen pflegen und sich beschäftigen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, das Leben sinnvoll zu gestalten. Es kann nicht schaden, ab und an auch im Alter aus seiner Komfortzone herauszutreten und sich zu fordern. Ein neues Projekt, eine neue Sprache oder eine neues Hobby können dabei helfen.
https://vorunruhestand.de/2024/06/was-interessiert-die-generation-60plus/

Freitag, 28. Juni 2024

Gute Gründe für eine Frühpensionierung

Gute Gründe für eine Frühpensionierung
Früher raus aus dem Beruf und rein in die Pension – warum nicht? Vieles spricht dafür. Auf uns warten Freiheit und Selbstbestimmung. Niemand sollte diese Entscheidung aber auf die leichte Schulter nehmen – was es zu bedenken gilt.

Die Entscheidung für eine Frühpensionierung ist ein bedeutender Schritt im Leben eines Menschen. Sie markiert oft den Übergang von einer langen Karrierephase als Beamtin oder Beamter hin zu einem neuen Kapitel, das durch Freiheit und Selbstbestimmung geprägt ist. Doch bevor man diesen Schritt geht, gilt es, gründlich über die Motivationen und die Auswirkungen nachzudenken – einige persönliche und gesellschaftliche Aspekte:


Was ist Frühpensionierung?




In Deutschland ist die Frühpensionierung ein Thema, das im Prinzip ausschließlich Beamte betrifft. Eine vorzeitig pensionierte Person scheidet dabei vor Erreichen des gesetzlich festgelegten Rentenalters aus dem Berufsleben aus und hat Anspruch auf ein Ruhestandsgehalt.


Was treibt Menschen an?




Die Gründe, warum Menschen eine Frühpensionierung in Betracht ziehen, sind vielfältig und individuell. Ein häufiger Beweggrund ist der Wunsch nach mehr Zeit für persönliche Interessen und Lebensqualität. Viele Menschen möchten nach jahrzehntelanger Arbeit endlich die Freiheit genießen, ihre Tage selbstbestimmt zu gestalten. Für andere spielt die Gesundheit eine entscheidende Rolle: Frühpensionierung kann eine Möglichkeit sein, sich von beruflichen Belastungen zu erholen und die eigene Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern.


Finanzielle Aspekte


Bevor Sie den Schritt zur Frühpensionierung in Erwägung ziehen, ist es unerlässlich, Ihre finanzielle Situation sorgfältig zu analysieren. Stellen Sie sicher, dass Sie über ausreichende Rücklagen und Rentenansprüche verfügen, um Ihren Lebensstandard auch nach der Pensionierung aufrechterhalten zu können. Der Experte Peter Zickenrott rät unbedingt dazu, auch sämtliche Details Ihrer Rentenversicherung oder privaten Altersvorsorge zu berücksichtigen.


Gesetzlicher Rahmen




Es ist wichtig, sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und mögliche Konsequenzen der Frühpensionierung zu informieren. Je nach Land und Rentensystem können verschiedene Regeln und Voraussetzungen gelten, die Ihre Entscheidung beeinflussen können. Informieren Sie sich über das Rentenalter, finanzielle Ansprüche und eventuelle Abschläge bei vorzeitiger Pensionierung.


Planung der Frühpensionierung




Die Frühpensionierung erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Erstellen Sie einen detaillierten Finanzplan, der Ihre aktuellen und zukünftigen Ausgaben berücksichtigt. Denken Sie an mögliche Gesundheitskosten und berücksichtigen Sie auch unvorhergesehene Ausgaben. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Zeit nach der Pensionierung sinnvoll gestalten möchten und welche Aktivitäten und Interessen Sie verfolgen möchten.


Psychologische Aspekte


Die Entscheidung für eine Frühpensionierung kann sowohl positive als auch negative emotionale Auswirkungen haben. Für viele Menschen bedeutet es eine große Befreiung und die Möglichkeit, sich endlich auf sich selbst und ihre persönlichen Wünsche zu konzentrieren. Andererseits kann der Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand auch Herausforderungen mit sich bringen, wie den Verlust von sozialen Kontakten oder eine Sinnkrise.


Gesellschaftliche Perspektiven


Die gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung für Frühpensionierungen variieren je nach kulturellen und sozialen Normen. Informieren Sie sich über mögliche Unterstützungsangebote und Netzwerke für frühzeitig Pensionierte. Tauschen Sie sich mit anderen in ähnlichen Lebenssituationen aus und nutzen Sie deren Erfahrungen für Ihre eigene Planung. So können sie später möglichst offen mit dem Thema umgehen.

Die Entscheidung für eine Frühpensionierung ist eine persönliche Wahl, die gründlich überlegt sein sollte. Berücksichtigen Sie alle relevanten Aspekte, von finanziellen Überlegungen über gesetzliche Rahmenbedingungen bis hin zu persönlichen und emotionalen Faktoren. Eine gute Vorbereitung und Planung sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Übergang in den Ruhestand. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Ziele und Wünsche zu reflektieren und treffen Sie dann eine informierte Entscheidung, die zu Ihrem individuellen Lebensweg passt.

 

Bild von dietcheese auf Pixabay
https://vorunruhestand.de/2024/06/gute-gruende-fuer-eine-fruehpensionierung/

Donnerstag, 27. Juni 2024

Wie sich mit Balkonsolar Stromkosten senken lassen

Wie sich mit Balkonsolar Stromkosten senken lassen
Wir Senioren gehen mit der Zeit – warum nicht auch beim Strom? Mit Balkonsolar, sprich Balkonkraftwerken, lassen sich die Stromkosten senken.

Kleine Solaranlagen, sogenannte Balkonkraftwerke, bieten Seniorinnen und Senioren eine Möglichkeit, die Stromkosten spürbar zu senken.


Solarenergie senkt Stromrechnung




Diese kompakten Anlagen wandeln das Sonnenlicht direkt in Strom um, der sich dann selbst im Haushalt nutzen lässt. Klingt großartig und ist einfach zu installieren. Der Wartungsaufwand ist gering. Das kann jeder, auch wir Älteren – dank dieser nachhaltigen Energiequelle profitieren wir von niedrigeren Stromrechnungen und werden ein Stück unabhängiger.


Balkonsolar für Senioren? Warum denn nicht!




Balkonkraftwerke bieten auch Älteren zahlreiche Vorteile. Durch ihre einfache Installation und Wartung sind sie ideal für jeden von uns geeignet. Mit Solarenergie lassen sich Stromkosten direkt reduzieren – eine großartige Lösung, gerade für Rentner.

Geld sparen ist das eine, Nachhaltigkeit das andere. Auch wir Älteren können mit Balkonkraftwerke einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die kompakte Bauweise und unkomplizierte Handhabung machen diese Technologie zu einer attraktiven und barrierefreien Option für. Mehr Informationen über die Balkonkraftwerk-Testsieger.


Wie funktionieren Balkonkraftwerke?




Die Solarmodule auf Balkon oder Terrasse sind das Herzstück eines Balkonkraftwerks. Sie wandeln das einfallende Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Dieser Strom wird dann von einem Wechselrichter in eine Form umgewandelt, die im eigenen Haushalt genutzt werden kann. So lässt sich der erzeugte Solarstrom direkt vor Ort verbrauchen und hilft, die Stromrechnung spürbar zu senken.

Das Zusammenspiel der Komponenten — Solarmodule, Wechselrichter und Haushaltsanschluss — ermöglicht es den Nutzern, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren und die Kosten zu reduzieren. Dieser Prozess ist einfach und erfordert nur minimale Wartung, was gerade für uns Ältere praktisch ist.


Was kosten Balkonkraftwerke?




Die Investitionskosten für ein Balkonkraftwerk hängen von der Größe und Leistung des Systems ab. Obwohl die Anschaffung zunächst Geld kostet, können Balkonkraftwerke langfristig zu spürbaren Einsparungen bei den Stromkosten führen. Durch den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms reduziert sich der eigene Bezug aus dem öffentlichen Netz.

Je nach Standort und Nutzung kann sich die Investition schon in wenigen Jahren amortisieren. Gerade für uns Senioren, deren Stromkosten oft einen großen Teil des Haushaltsbudgets ausmachen, bieten Balkonkraftwerke ein attraktives Einsparpotenzial über ihre gesamte Lebensdauer.


Optimale Bedingungen für Balkonkraftwerke




Um ein Balkonkraftwerk optimal zu nutzen, gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten. Entscheidend ist zunächst die Ausrichtung der Solarmodule — eine südliche Ausrichtung nutzt die Sonneneinstrahlung am effizientesten. Auch der Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad hat einen großen Einfluss auf die Stromproduktion. Dabei ist es wichtig, Verschattung durch Gebäude, Bäume oder andere Objekte zu vermeiden, da diese die Leistung deutlich beeinträchtigen können.

Ein durchschnittlicher Balkon bietet in der Regel genug Platz, um ein bis zwei Solarmodule mit einer Leistung von 300 bis 400 Watt zu installieren. Mit der richtigen Ausrichtung und Positionierung lässt sich so die maximale Stromerzeugung aus Sonnenenergie erzielen.


Balkonkraftwerke werden gefördert


In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme und staatliche Unterstützungen, die auch uns Ältere den Einstieg in die Nutzung eines Balkonkraftwerks erleichtern können. Einige Bundesländer und Kommunen bieten Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Anschaffung und Installation von Solaranlagen an.

Darüber hinaus können alle, die sich ein Balkonkraftwerk anschaffen, von der KfW-Bankengruppe geförderte Kredite in Anspruch nehmen, die speziell für erneuerbare Energien vorgesehen sind. Es lohnt sich, sich bei der örtlichen Energieagentur oder dem Rathaus zu informieren, welche spezifischen Fördermöglichkeiten in der Region verfügbar sind. So lasse sich die Kosten für das eigene Balkonkraftwerk weiter senken.

Alles in allem bieten Balkonkraftwerke eine praktische Option, um Ihre Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung zu leisten. Dank ihrer einfachen Installation und Bedienung sind diese Anlagen eine Option für viele Haushalte. Darum spielen sie eine wichtige Rolle bei der Energiewende und der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.

 

Bild: Franz Bachinger auf Pixabay
https://vorunruhestand.de/2024/06/wie-sich-mit-balkonsolar-stromkosten-senken-lassen/

Mittwoch, 26. Juni 2024

Wie steigende Sozialbeiträge Rentner treffen

Wie steigende Sozialbeiträge Rentner treffen
Rentnern drohen Kürzungen ihrer Rente durch die Sozialkassen, denn Kranken- und Pflegeversicherung wird immer teurer.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen gehen auf dem Zahnfleisch: Das Defizit wächst und die Kosten laufen aus dem Ruder. Sie werden gar nicht umhinkönnen, als die Beiträge zu erhöhen. DAK-Vorstandschef Andreas Storm prognostiziert, dass allein die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung in den kommenden zehn Jahren von 16,3 auf 19,3 Prozent steigen könnten. Parallel dazu dürften auch die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen – von jetzt 4,0 Prozent (Kinderlose) auf künftig fünf oder sechs Prozent. Aus den Analysen für die DAK-Gesundheit gehe hervor, dass die Kassenbeiträge schon 2025 voraussichtlich um 0,6 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent ansteigen werden.


Ein Viertel geht an die Krankenkasse




Das heißt, Rentnerinnen und Rentner werden dann 24 oder gar 25 Prozent ihrer Rente bei der Krankenkasse abliefern müssen. Das gilt zumindest für Betriebsrentnerinnen und -rentner, denn die zahlen die vollen Beiträge, sprich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil, gemildert nur durch einen Freibetrag.

Betroffen sind freilich nicht nur Rentnerinnen und Rentner, sondern auch Angestellte und Arbeitgeber in Deutschland. Auf sie kommt eine Sozialabgabenlawine zu.  Bis 2035 könnten die Beiträge der verschiedenen Versicherungszweige insgesamt um 7,5 Punkte auf 48,6 Prozent steigen, so das Berliner IGES-Institut.


Krankenversicherung muss reformiert werden


Deswegen fordert Storm einen Stabilitätspakt für die gesetzliche Krankenversicherung. Den Kassen müssten die Ausgaben für die Versicherung von Menschen mit Bürgergeld vom Bund erstattet werden. Der Bundeszuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung müsse jährlich steigen.
https://vorunruhestand.de/2024/06/wie-steigende-sozialbeitraege-rentner-treffen/

Montag, 24. Juni 2024

Boomer sollen ein soziales Pflichtjahr machen

Boomer sollen ein soziales Pflichtjahr machen
Die Diskussion um ein soziales Pflichtjahr will nicht verstummen. Jetzt wollen aber die Jungen, dass wir Boomer ein solches ableisten. Geht's noch!

Weil die Forderung nach einem Pflichtjahr für Jüngere aufkommt, verlangen jetzt einige von ihnen, die Boomer, sprich die Generation der 1946 bis 1964 Geborenen, sollen doch ein Pflichtjahr machen. Die ehemalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder setzt sich an die Spitze dieser Bewegung. In der "Welt" macht sie den Vorschlag: "Wie wäre es, Ältere zum Beginn ihres Ruhestands zu einem Dienst an der Gesellschaft zu verpflichten?" Sie verlangt "nur" 20 Stunden pro Woche – "vielleicht auch mit der Möglichkeit, diese Stunden in den Jahren zuvor kumulativ durch ehrenamtliches Engagement abzuleisten". Sie könnte sich vorstellen, dass wir Alten "in Schulen und Kindergärten, in der Flüchtlingshilfe, als Coach für Jüngere" da sein sollten. Schöder kann sich vorstellen, dass "gerade die Generation der Babyboomer und meine eigene könnte damit zumindest ein wenig zur Lösung der Probleme beitragen, die wir den Jüngeren hinterlassen". Der Bayerische Rundfunk hat die Diskussion in Bayern 2 im "Tagesgespräch" fortgeführt und folgende Frage aufgeworfen: "Soziales Pflicht-Jahr für Babyboomer – was halten Sie davon?"


Pflichtjahr für junge Menschen




Losgetreten hatte diese Diskussion Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Ihm ging es allerdings um ein Pflichtjahr für junge Menschen. Für stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt wünscht sich der Bundespräsident der "Tagesschau" zufolge eine Debatte über eine soziale Pflichtzeit. Die öffentliche Reaktion fiel heftig aus. Steinmeier meint, es täte unserem Land gut, "wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen".




Offensichtlich hat er damit einige Jüngere aufgeschreckt, denn die äußern sich in "X" (vormalsTwitter). Bilo verweist dabei auf die Sendung "Lanz", in der der Philosoph Richard David Precht zwei Pflichtjahre fordert: eins in der Jugend und eins im Alter. Martin Bethke forderte in "X", "mal lieber über ein Pflichtjahr für alle #Boomer zu reden", sprich, "diejenigen, die uns u.a. die #Klimakrise, #Artensterben, etc. mit ihrem Lebensstil eingebracht haben und sich aus der Verantwortung stehlen". 

https://twitter.com/Alltagseuphorie/status/1647827736776396800


Boomer sind schön blöd




Eigentlich sind wir Boomer blöd, ungerecht, unverschämt und rücksichtslos. Oder? Die meisten der männlichen Boomer haben bereits ein Pflichtjahr hinter sich, entweder beim Bund oder als Zivi. Der Redakteur Kai Baumann von "Zeit Online" findet Steinmaiers Vorschlag sogar "zynisch". Wie zynisch war dann erst die Wehrpflicht vor 2011? Oder wie zynisch ist die moralische Pflicht einer Babyboomerin für die kranke Mutter da zu sein? Übrigens, war das nicht nur ein Jahr, sondern es waren größtenteils sogar 18 oder 15 Monate, je nach Jahrgang. Und die Babyboomerin ist in der Regel auch nicht nur ein Jahr für ihre Mutter da. Jetzt sollen wir noch ein zweites Pflichtjahr machen? Kann es sein, dass die Jungen entweder keinen Geschichtsunterricht genossen haben, nicht aufgepasst oder schon wieder vergessen haben? Ja, ist ja auch lange her, seit die Wehrpflicht abgeschafft wurde - und zwar genau vor mittlerweile 13 Jahren von einer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich daran am liebsten nicht mehr erinnern will. Viele Boomerinnen haben ihr Pflichtjahr bereits erfüllt oder erfüllen es immer noch, in dem sie die Eltern pflegen oder den kranken Mann. Das zählt bei den Jungen anscheinend nicht.

Allein die Reaktion der Jungen in den sozialen Medien zeigt doch, dass es dringend ein Pflichtjahr braucht, damit die Jungen begreifen, dass es auch ein Gemeinwesen gibt, was zumindest einige komplett ausblenden.


Wer sind die Boomer?


Wer oder was sind übrigens die "Boomer"? Das ist die Bevölkerungskohorte der zwischen 1946 und 1964 Geborenen. Auf die Babyboomer folgt die Generation X – sie sind von 1965 bis 1977 geborenen, die Generation Y entstammt dem Zeitraum zwischen 1978 und 1999. Ach ja, die Generation Z gibt es auch noch – das ist die Nachfolge-Generation der Millennials. Die Dazugehörigen kamen zwischen 1999 und heute zur Welt – die "ältesten Jungen und Mädchen der Generation Z (Jahrgänge 1999-02) sind inzwischen Teenager", so "Wikipedia".


Z wie Zukunft: Die Nachfolger der Generation Y sind quasi von Geburt an online und seit der Grundschule bei Instagram und Snapchat aktiv. Nur: Wer sind die nach 1995 Geborenen? Erste Untersuchungen zeigen: Sie sind spießiger als erwartet. (aus youthmedia.ch)


Generationen-Folge

- 1933–1945 „Matures“


- 1946–1964 „Boomers


- 1965–1976 „Generation X“


- 1977–1998 „Generation Y“, auch Echo Boomers oder Millenniums


- 1999–2010 „Generation Z“


- 2010-......  "Generation Alpha"

https://www.youtube.com/watch?v=vO5zfDbJJtg

Wie tickt die Generation Y - ein erklärendes Video



https://vorunruhestand.de/2024/06/boomer-sollen-ein-soziales-pflichtjahr-machen/

Samstag, 22. Juni 2024

Der Newsletter für ein aktives Leben im Alter

Der Newsletter für ein aktives Leben im Alter
Ruhestand? Von wegen! Mit dem vorunruhestand.de-Newsletter bleiben Sie informiert und aktiv! Denn, Rente ist mehr als nur Ruhestand!

Wir Rentner können es zwar lockerer angehen, aber von Ruhe kann keine Rede sein. Wir sind mitten in einer Zeitenwende.  Auf Bestehendes ist kein Verlass mehr. Das heißt, auf dem Laufenden zu bleiben – deswegen gibt es den Newsletter zu den Themen Rente, Ruhestand & Co.


Jetzt gleich anmelden: Der nächste kommt am Sonntag, dem 23. Juni 2024




Die Babyboomer-Generation geht in Rente – und damit verändert sich dieses Land. Das ist bereits jetzt zu spüren. Was bedeutet das für Sie? Der vorunruhestand.de-Newsletter hält Sie auf dem Laufenden!




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Bleibt uns geneigt, bleibt neugierig und lasst euch von niemand ein X für ein U vormachen.

Also, einfach hier anmelden – und Happy Testing!

Wer noch mehr wissen will zum Thema Rente, schaut am besten in mein Buch "Rentenplaner für Dummies".

 

Bild: iStock Courtney
https://vorunruhestand.de/2024/06/aktiv-im-alter-der-newsletter-fuer-alle-die-das-leben-geniessen-moechten/

Sonntag, 16. Juni 2024

Jürgen Klopp – ein Leben für den Fußball

Jürgen Klopp – ein Leben für den Fußball
Nach seiner Biografie kommt jetzt der große Instagram-Auftritt: Erfolgstrainers Jürgen Klopp geht also nicht in Rente, sondern nimmt sich nur eine Auszeit und vermarktet sich vor allem selbst.

Schon vor einigen Jahren brachte der deutsche Erfolgstrainer Jürgen Klopp ein Buch auf den Markt. Das Buch umreißt das Leben des Menschen Jürgen Klopp, ist aber keinesfalls autobiografisch. „Ich mag, wenn’s kracht“ lautet der Titel der Biografie des Erfolgstrainers Jürgen Klopp, in der seine Trainerpositionen beim FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und vor allem dem FC Liverpool im Vordergrund stehen, von dem er sich am 19. Mai 2024 verabschiedete, um eine "Auszeit“ zu nehmen.


Buch über Jürgen Klopp




Das Buch beschreibt ein Leben für den Fußball. Können wir von Klopp lernen? Geschrieben von Sportjournalist und Fußballkenner Raphael Honigstein erwartet den Leser ein packendes Buch, welches die Entwicklung Klopps zum Trainer und seine einzigartige motivierende Art in den Vordergrund stellt.

Noch vor seinem Abschied beim FC Liverpool hat Jürgen Klopp den Instagram-Account @kloppo eingerichtet und teilt dort Eindrücke aus seinem Leben, wie "DerWesten" berichtet. Aus dem Stand heraus hat Jürgen Klopp eine Millionen-Fan-Gemeinde um sich geschart, und die Zahl der Follower wächst stetig.

Jetzt will sich Jürgen Klopp richtig vermarkten und mit weltweit agierende Sportmarketingagentur Sportfive Anfang Juni eine Zusammenarbeit mit dem Projekt MJK, dem Management-Team von Jürgen Klopp vereinbart.

Kooperation mit Klopp mit Sportfive



Kooperation mit Klopp mit Sportfive  - Die Agentur wird ihn in den kommenden drei Jahren weltweit vermarkten, vor allem in Asien und den USA     Quelle: Screenshot Sportfive



Klopp – vom Fußballer zum Trainer




Wer ist dieser Jürgen Klopp? Aufgewachsen im Schwarzwald, Klopp erbte das Erfolgsgen seines Vaters, der versuchte, mit Fußball Geld zu verdienen. Trainiert von diesem, eifert Klopp ihm früh nach. Der nicht gerade als „Techniker“ bekannte Klopp schaffte nach vielen Stationen bei unterklassigen Clubs erst mit 23 den Sprung zum Profi und kann nun von seiner Liebe leben. Beim FSV Mainz spielt Klopp elf Jahre lang und macht sich einen Namen als Raubein. Er ist zwar kein Musterprofi doch guter Kamerad und wird zur Vereinsikone. Zu dieser Zeit trifft er auf Wolfgang Frank, der den wissbegierigen Klopp mit den verschiedenen taktischen Ausrichtungen im Fußball vertraut macht.


Aufstieg in die Bundesliga




Als 2001 der FSV Mainz mal wieder in Not gerät abzusteigen und einige Trainer verbraucht sind, wechselt er vom grünen Rasen auf die Trainerbank. Der Beginn einer Erfolgsstory, die Klopp von einem eher unbekannten Zweitligatrainer zum Gipfel des europäischen Vereinsfußballs führte. Mit dem Champions League Titel 2019 mit dem FC Liverpool wurde Klopp erst der fünfte deutsche Trainer, der die Champions League gewinnen konnte. Der damalige Manager, Christian Heidel erzählt im Buch, dass „er so etwas noch nie erlebt habe. Du wolltest raus und sofort spielen.“ Nach drei Jahren gelingt den Mainzer unter Klopp der Aufstieg in die Bundesliga und die Öffentlichkeit fängt an, von dem Trainer, der aus mittelmäßigen Fußballspielern ein erfolgreiches Kollektiv formte, Notiz zu nehmen. Nach seiner Zeit in Mainz werden auch die Stationen in Dortmund und Liverpool beleuchtet. Viele Weggefährten erzählen, wie sehr sie vom Trainer begeistert ist und wie gut er seine Mannschaft einstellen kann. Hier mangelt etwas die Kritik und es fällt dem Autor schwer, das Wesen Klopps zu beleuchten.


Fußball –  Spiel mit Emotionen


Honigstein lebt in England und schreibt über den englischen und deutschen Fußball. So war es klar, dass er sich früher oder später auch mit dem sympathischen Erfolgstrainer auseinandersetzen wird. Er versucht das Buch nicht chronologisch aufzubauen, sondern springt zwischen den Stationen hin und her, um die unterschiedlichen Schwierigkeiten bei den verschiedenen Vereinen darzustellen. Hier geht leider der rote Faden etwas verloren und es fällt dem Leser schwer, dem „Wirrwarr“ zu folgen. Auch weil Klopp mit Anfang 50 (als Honigstein das Buch herausbrachte) sich wohl erst in der Mitte seiner Trainerkarriere befindet, hätte der Autor noch etwas warten können, bevor er eine „Biografie“ über Klopp schreibt. Heute (Stand 16. Juni 2024) ist Klopp 57 Jahre alt). Besonders für deutsche Fußballkenner und Kloppfans ist das Buch dennoch empfehlenswert, weil man den emotionalen Erfolgstrainer und seinen Weg besser kennenlernt.

Bildquelle: Ullstein Buchverlag


Klopp„Ich mag, wenn's kracht“


Raphael Honigstein


368 Seiten


11,00 Euro


Ullstein Buchverlag


ISBN-13 9783548377841

Alle Rezensionen auf vorunruhestand.de
https://vorunruhestand.de/2024/06/juergen-klopp-ein-leben-fuer-den-fussball/

Freitag, 14. Juni 2024

Was tun gegen Vitamin-B12-Mangel?

Was tun gegen Vitamin-B12-Mangel?
Gerade wir Älteren, aber auch Veganer können schnell unter Vitamin-B12-Mangel leiden. Warum das so schlimm ist. Was dagegen tun?

Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche, Demenz, Depression und Sehstörungen – das und mehr sind die Folgen von Vitamin-B12-Mangel.


Folgen von Vitamin-B12-Mangel




Viele ahnen davon nichts, spüren aber die Folgen. Besonders wir Ältere, aber auch Veganer und Menschen mit Darmproblemen seien besonders anfällig, wie „24Vita“ schreibt. Warum ältere Menschen? Sie sind besonders gefährdet, weil ab dem 65. Lebensjahr die Aufnahmefähigkeit von Vitamin B12 abnimmt. Und warum Veganer und Vegetarier? Weil Vitamin B12 vor allem in tierischen Produkten vorkommt – und besonders Veganerinnen und Veganer, weil sie davon nichts zu sich nehmen. Vegetarierinnen und Vegetarier trifft es nicht ganz so. Menschen, die keine tierischen Produkte – und das können auch Milch und Ei sein – zu sich nehmen, haben ein deutlich höheres Risiko für einen Mangel. Es trifft indes auch Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen: Erkrankungen wie die perniziöse Anämie, die Zöliakie und chronische Entzündungen des Darms können die Aufnahme von Vitamin B12 beeinträchtigen. Rauchen kann den Vitamin-B12-Spiegel im Körper ebenfalls senken.


Die Rolle von Vitamin B12




Welche Rolle spielt Vitamin B12? Vitamin B12 ist für die Produktion roter Blutkörperchen, die Zellteilung und die Funktion der Nerven unerlässlich. Vitamin-B12-Mangel ist durchaus keine Ausnahmeerscheinung: In Deutschland leidet nach Schätzungen etwa jeder zehnte Bürger unter einem Mangel an Vitamin B12.

Wie lässt einem Vitamin-B12-Mangel und möglichen Folgen durch Ernährung vorbeugen? Vitamin B12, auch als Cobalamine bekannt, ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorwiegend in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eigelb, Leber, Milch und Milchprodukten wie Joghurt enthalten. Fast keine pflanzlichen Lebensmittel enthalten demnach Vitamin B12, außer fermentierte Produkte wie Sauerkraut oder Sojaprodukte. Allerdings reichen diese bei weitem nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken.


Vitamin-B12-Präparate


Für Menschen ohne Risikofaktoren, die ab und an auch Milch und Milchprodukte sowie Eier essen, ist Vitamin B12 kein Thema. Für alle andere, vor allem Veganerinnen und Veganer sowie für uns Ältere, allerdings schon. Sie kommen ohne dauerhafte Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten nicht aus. Eine Veganerin hat in „24vita“ die Folgen ihrer Lebensweise beschrieben: starke Entzündungen im Darm, verrückt spielende Hormone, ein Mondgesicht und Mineralstoffmangel der Zähne.


Wie viel Vitamin B12 brauchen wir?


Wie viel Vitamin B12 braucht der Mensch? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Ältere, sprich, alle über 50 Jahre vier Milligramm (µg) pro Tag. Schwangere und Stillende brauche allerdings mit 4,5 und 5,5 Milligramm deutlich mehr, Kinder und Jugendliche weniger.


Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B12?


Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B12? In ausreichenden Mengen komme es nur in tierischen Lebensmitteln vor, so die DGE. Daher müssen Veganer dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, um Defizite zu vermeiden. Nicht-tierische Lebensmittel wie Meeresalgen (Spirulina, Chlorella, Nori), fermentierte Sojaprodukte (Tempeh, Miso), Sauerkraut und Shiitake-Pilze enthalten nur ganz wenig Vitamin B12. Letztlich bleibt Veganerinnen und Veganern somit nichts anderes übrig, als hoch dosierte Vitamin-B12-Präparate zu nehmen. Das Gleiche gilt für Ältere mit Problemen der Vitamin-B12-Aufnahme aus der Nahrung.

Wer zu diesen Risikogruppen gehört, für den ist es wichtig, den Vitamin-B12-Spiegel regelmäßig kontrollieren lassen, um einem Mangel vorzubeugen.

Bild: KI-generiert mit Image Creator von Microsoft Designer
https://vorunruhestand.de/2024/06/was-tun-gegen-vitamin-b12-mangel/

Mittwoch, 12. Juni 2024

Misstraut eurer Rente – jetzt handeln statt jammern

Misstraut eurer Rente – jetzt handeln statt jammern
Ab 27 bekommen Rentenversicherte jährlich eine Renteninformation. Sie lässt schon erahnen, wie viel jeder später bekommen wird. Den Zahlen solltet ihr gründlich misstrauen, denn sie sind nur die halbe Wahrheit. Wie sich die Rentenlücke schließen lässt

Was steht da genau drin und was heißt das konkret? „Die Höhe ihrer künftigen Regelaltersrente … entspräche nach heutigem Stand einer monatlichen Rente von.“ Die dürfte schon niedriger sein, als von vielen erhofft. Aber selbst von dieser niedrigen Rente gehen noch Kranken-, Zusatz- und Pflegebeiträge weg – und die steigen stetig. Zum 1. Juli 2023 beispielsweise erhöhte sich der Pflegebeitrag von 3,05 auf 3,40 Prozent für Versicherte mit Kindern und für kinderlose von 3,4 auf 4,0 Prozent. Und das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Die Kassen rechnen für Anfang 2025 mit einer Erhöhung 0,2 bis 0,5 Prozentpunkten.

https://vorunruhestand.de/2024/05/warum-der-pflegebeitrag-weiter-steigt-was-das-bedeutet/

Ferner muss der künftige Rentner seine Rente voll versteuern. Der Grundfreibetrag ist viel zu niedrig. Er beträgt für 2024 genau 11.604 Euro; das sind auf den Monat umgelegt 967 Euro (11.604 ÷ 12). Damit kommt in München, Frankfurt, Stuttgart oder Köln niemand sonderlich weit.


Was heißt Regelaltersgrenze?




Das alles verschweigt die Deutschen Rentenversicherung wohlweislich, sonst würden ja noch mehr auf die Barrikaden gehen. Sie deutet nur sachte darauf hin, dass von der monatlichen Rente ja noch etwas weggeht. Die Rentenkasse verschickt diese Info jährlich an rund 31 Millionen Versicherte. Darin steht, wie viel der Einzelne eingezahlt hat und was er an Rentenanwartschaften erworben hat. Das Ganze wird hochgerechnet auf den Zeitpunkt des Erreichens der Regelaltersgrenze. Was bedeuten aber die Zahlen und Begriffe? Was heißt beispielsweise Regelaltersrente und was Anpassungssatz?

Ok, eins nach dem anderen:


Renteninformation im Detail




Was heißt Regelaltersrente und was sagt das Datum aus? Was die Deutsche Rentenversicherung zur Regelaltersrente sagt: „Seit dem Jahr 2012 wird für ab 1947 Geborene die Regelaltersgrenze schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Für die Geburtsjahrgänge ab 1964 ist dann im Jahr 2031 67 die Regelaltersgrenze. Wer seine Rente früher erhalten will, muss in aller Regel Abschläge in Kauf nehmen. Die ständig steigende Lebenserwartung der Bevölkerung macht es nötig.“ Wer also beispielsweise 1954 geboren wurde, geht in der Regel mit 65 plus acht Monaten in Rente. Wer früher in Rente geht, muss Abschläge hinnehmen – für jeden Monat früher 0,3 Prozent. Wer 45 Beitragsjahre zusammenbringt, konnte schon mit 63 Jahren gehen – ohne Abschläge. Das trifft aber nur Beschäftigte, die nach der Lehre gleich gearbeitet haben – und zwar ohne Pausen bis zum 63. Lebensjahr. Ein Studium ist frührenten-schädlich.


Früher in Rente mit Abschlägen

Brutto-Rente nicht gleich Netto-Rente




Kranken- und Pflegeversicherung: Wer glaubt, er bekommt seine Rente eins zu eins ausgezahlt, sollte diesen Traum schnell begraben. Auf die Brutto-Rente werden Krankenversicherungs- und Pflegeversicherung fällig – ja auch noch ein Zusatzbeitrag zur Krankenkasse. Für die Krankenkasse werden 7,3 Prozent fällig, für die Pflegeversicherung 3,4 (kinderlose 4,0) Prozent und der Zusatzbeitrag.

Steuern:  Ja, Rentner müssen Steuern zahlen, wobei das so pauschal auch nicht gilt, denn betroffen sind vor allem Ruheständler mit hohen (gesetzlichen) Renten oder Zusatzeinkommen wie Mieten, Kapitalerträgen und Betriebsrenten. Was ist hoch? Ganz konkret gesprochen, wer mehr als 11.604 Euro Rente bezieht und andere Einkünfte hat, muss eine Steuererklärung abgeben. Ach ja, da gibt es ja noch den Altersentlastungsbetrag und Werbekosten sowie Sonderausgaben. Und der Besteuerungsanteil steigt von Jahr zu Jahr – wer 2017 in Rente geht, hat einen Besteuerungsanteil von 74 Prozent, 2018 waren es 76 Prozent, 2019 dann 78 Prozent …


Niedrige Erwerbsminderungsrente




Erwerbsminderungsrente: Nicht alle schaffen es bis 63 Jahre, geschweige denn bis 65 plus. Wer vorher bereits nicht mehr kann und täglich nicht längere als drei Stunden Arbeit durchsteht, kann Rente wegen Erwerbsminderung – und zwar voller – beantragen. Dann bekommt er den in der Renteninformation ausgewiesenen Betrag. Wer indes zwischen drei und sechs Stunden täglich arbeiten kann, hat Anspruch auf 50 Prozent der Erwerbminderungsrente. Vorsicht! Die Rentenversicherung ziert sich, bevor sie Erwerbsminderungsrente zahlt – und verlangt ein ärztliches Attest und erwartet, dass entsprechend vorher Rentenbeiträge gezahlt worden sind.


Um wie viel die Rente steigt




Rentenanpassung: „Aufgrund zukünftiger Rentenanpassungen kann die errechnete Rente in Höhe von …. Euro tatsächlich höher ausfallen“, schreibt die Rentenversicherung. Ab 1. Juli 2024 gibt es 4,57 Prozent mehr Rente – und zwar in Ost und West in gleicher Höhe.

Anpassungssatz: Klingt etwas sperrig, ist aber nichts anderes als eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Deutsche Rentenversicherung prognostiziert, wie hoch die Rente ausfallen könnte, wenn sie jedes Jahr beispielsweise um ein Prozent steigt oder sogar zwei Prozent. Verlassen sollte sich allerdings niemand darauf, denn in der Vergangenheit gab es schon mehrmals Nullrunden, so 2004 bis 2006 und 2010, 2013 fiel die Erhöhung im Westen mit 0,25 Prozent auch eher bescheiden aus.


Wie die Rentenlücke ausgleichen?


Versorgungslücke: „Da die Renten im Vergleich zu den Löhnen geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbseinkommen vergrößert …“, ein Satz mit Sprengkraft. Dazu kommt die Inflation, sprich der Kaufkraftverlust. Das heißt, Rentner werden systematisch immer ärmer, den beide Entwicklungen treffen sie mit voller Wucht. Was das bedeutet, lässt sich leicht an den Zahlen des Statistischen Bundesamts ablesen. Seit 1992 beispielsweise haben die Deutschen annähernd ein Drittel an Kaufkraft verloren. Das klingt harmlos, bedeutet aber für Rentner, dass sie sich deutlich weniger leisten können – ihre Rente kann mit der Preissteigerung nicht mithalten.

Spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, dass er zwingend zusätzlich fürs Alter vorsorgen muss. Ob die Betriebsrente da allerdings der beste Weg ist, darf stark bezweifelt werden. Das Gleiche gilt für die Riesterrente, die mittlerweile nichts mehr bringt. Die Rentenpolitiker müssten den aktiv Beschäftigten sagen, dass sie besser privat vorsorgen und Betriebs- und Riesterrenten links liegen lassen sollten. Denn bei Betriebsrenten zwackt die Krankenasse annähernd ein Fünftel am Ende ab – alles, was der Betriebsrentner an Rendite erwirtschaftet hat, ist mit einem Schlag weg.


Besser privat vorsorgen


Angesichts einer desaströsen Riesterrente, einer Betriebsrente, von der die Sozialversicherung 20 Prozent abkassiert, ist jeder gut beraten, selbst privat vorzusorgen. Am einfachsten geht das über einen ETF-Sparplan.

... und zum Schluss noch sieben große Irrtümer beim Thema Rente, die "Focus" gesammelt hat:  "Hätten Sie es gewusst? Sieben große Irrtümer beim Thema Rente"

Bild: mit KI generiert (Image Creator von Microsoft Designer)
https://vorunruhestand.de/2024/06/misstraut-eurer-rente-jetzt-handeln-statt-jammern/

Dienstag, 11. Juni 2024

99 Dinge für den Ruhestand: Die ultimative Bucket-Liste für Rentner

99 Dinge für den Ruhestand: Die ultimative Bucket-Liste für Rentner
Eine Bucket-Liste für Ruheständler? Warum nicht. Das Buch „99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst“ liefert uns gaaanz viele Vorschläge für den Ruhestand. Warum sich nicht inspirieren lassen!

Das Büchlein "99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst" von Ars Edition enthält 99 lustige und inspirierende 💡Ideen für Rentner. Nach so vielen Jahren der Fremdbestimmtheit, können wir tun und lassen, was wir wollen. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Vielleicht hat der eine oder andere schon eine Idee, eine Aufgabe oder sogar einen 👩‍🎨 Job, andere wissen aber nicht, was sie tun sollen. Das 📖 Büchlein liefert reichlich Anregungen.


Endlich Zeit für die eigenen Träume!




Der Ruhestand markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts voller Freiheit und Möglichkeiten. Mit dem Buch "99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst" von Ars Edition erhalten Sie die perfekte Inspirationsquelle, um diese Zeit in vollen Zügen zu genießen.



99 Ideen für ein erfülltes Leben im Ruhestand


Vergessen Sie Langeweile und Monotonie! Dieses Buch strotzt vor 99 kreativen und inspirierenden Vorschlägen, wie Sie Ihren Ruhestand gestalten können. Ob Abenteuerreisen, neue Hobbys, Zeit mit der Familie oder einfach mal wieder die Seele baumeln lassen – hier finden Sie Anregungen für jeden Geschmack und jedes Budget.



Von der "Löffelliste" zum erfüllten Ruhestand




Der Begriff "Bucket List" – auf Deutsch "Löffelliste" – ist Ihnen vielleicht schon bekannt. Es handelt sich um eine Sammlung von Zielen und Erlebnissen, die man vor dem Lebensende erreichen möchte. Mit "99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst" haben Sie die ideale Vorlage, um Ihre ganz persönliche Löffelliste für den Ruhestand zu erstellen.



Städtetrips, Heißluftballonfahrten, Sprachen


Das Buch bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Aktivitäten für jeden Geschmack. Ob Sie lieber aktiv unterwegs sind, neue Kulturen entdecken oder einfach entspannen möchten – hier finden Sie garantiert die passende Inspiration. Lassen Sie sich von Ideen wie Städtereisen mit dem 49-Euro-Ticket, Heißluftballonfahrten, Sprachkursen, Zweitstudium, Foto-Organisation, Winterfluchten, Hundeadoption, Ehrenamt und unvergesslichen Erlebnissen mit den Enkelkindern begeistern.



Einzigartige Erinnerungen festhalten


Neben den 99 inspirierenden Ideen bietet das Buch Platz für eigene Notizen und Ergänzungen. So können Sie Ihre ganz persönliche Bucket-Liste für den Ruhestand erstellen und die Erinnerungen an Ihre Abenteuer festhalten.



Perfektes Geschenk für den Ruhestand


"99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst" ist nicht nur ein Ratgeber für den eigenen Ruhestand, sondern auch ein ideales Geschenk für Freunde, Familie und Kollegen, die in den Ruhestand gehen. Schenken Sie ihnen die Inspiration, ihren neuen Lebensabschnitt mit Freude und neuen Erfahrungen zu füllen.



Loslegen und den Ruhestand genießen!




Der Ruhestand ist die perfekte Gelegenheit, die Träume und Wünsche zu verwirklichen, die während des Berufslebens oft auf der Strecke geblieben sind. Mit "99 Dinge, die du im Ruhestand endlich tun kannst" haben Sie die ideale Anleitung, um diese Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Zögern Sie nicht lange und starten Sie noch heute Ihr Abenteuer!




Was ist eigentlich eine 🪣 "Bucket-Liste"? Dazu Studyfix:


Wie sagt man Bucket List auf Deutsch? Der Begriff Bucket List kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Eimerliste“. Im Deutschen ist jedoch eher der Ausdruck „Löffelliste“ bekannt. Das ist eine Liste von all den Dingen, die man vor dem Tod noch erleben will.


... und das sagt ChatGPT (Künstliche Intelligenz):


Eine Bucket-Liste ist eine Liste von Zielen, Erfahrungen oder Aktivitäten, die eine Person in ihrem Leben erreichen, erleben oder unternehmen möchte, bevor sie stirbt, im übertragenen Sinne "bevor sie den Eimer tritt" (to kick the bucket). Der Begriff stammt aus der englischen Redewendung "to kick the bucket," die so viel wie "das Zeitliche segnen" oder "sterben" bedeutet. Typischerweise enthält eine Bucket-Liste eine Vielzahl von persönlichen und lebensbezogenen Zielen, die von Abenteuerreisen, Sportaktivitäten, kulturellen Erfahrungen, persönlicher Entwicklung, Karrierezielen bis hin zu sozialen oder philanthropischen Bestrebungen reichen können. Die Liste dient als Motivation, das Leben voll auszukosten, neue Dinge auszuprobieren und bedeutende Erfahrungen zu sammeln. Jeder kann seine eigene Bucket-Liste erstellen, die je nach Interessen, Werten und Lebenszielen individuell ist. Es kann eine spannende Möglichkeit sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, Ziele zu setzen und sich bewusst für bestimmte Aktivitäten oder Erfahrungen zu entscheiden, die einem wichtig sind.


Ideen für den Ruhestand




Einfach nichts zu tun, ist eine schlechte Idee. Wir brauchen so etwas wie einen Tages- und Wochenablauf. Was war es doch noch mal, was wir schon immer tun wollten? Warum es nicht jetzt angehen! 🧳 Reisen, Sauna, 🚲 Radtour – das Leben bieten so viele Möglichkeiten. Wie wäre es denn mit einer Fahrt im Heißluftballon? Oder einfach einer🌃 Besichtigung der eigenen Stadt?


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Auf 96 Seiten erwarten euch 99 Ideen für den Ruhestand und dazu passende stimmungsvolle Fotos. Jeder kann sich dazu noch Notizen machen und die Vorschläge ergänzen. So verwandelt Sie dieses Buch in eine wunderschöne Erinnerung an alle großen und kleinen Abenteuer, die Sie nach dem Arbeitsalltag bestanden haben.


10 Tipps aus dem Buch

- Stadtreisen – Pack deine Tasche und reise (mit dem 49-Euro-Ticket wird's erschwinglich)


- Film ab – Geh gleich vormittags ins Kino


- Heißluftballon – einfach abheben und die Welt von oben betrachten


- Sprachen lernen – wie wäre es mit Französisch, Portugiesisch oder Tschechisch?


- Die Uni ruft – werde einfach noch mal Student


- Fotos sortieren – schau in deine Bildersammlung


- Überwintern – wie wäre es, den kalten Monaten zu entfliehen?


- Hund adoptieren – geh' ins Tierheim und suche dir einen aus


- Ehrenamt – gib der Gesellschaft etwas zurück


- Enkelkinder – mach' was mit ihnen

Persönlicher Tipp:

Einmal Polarlichter sehen. Wie wäre es mit einem Ausflug im Winter auf die Lofoten? Mit Flug nach Tromsø, dem Tor zur Arktis. Dann vielleicht zu einem Konzert in der Eismeer-Kathedrale, bekannt für seine Mitternachtskonzerte. Dem schließt sich ein Besuch des Polarparks, dem nördlichsten Wildpark der Welt. Nicht zu vergessen: Vesterålen mit einem Besuch bei einer typischen Rentierfarm, den Gesängen der Samen lauschen. In Svolvær bietet sich sicher die Chance, Polarlichter zu sehen. Natürlich gehört eine Fahrt mit der Fähre dazu. Wie wäre es mit einer Schlittenfahrt?


https://vorunruhestand.de/2024/06/99-dinge-fuer-den-ruhestand-die-ultimative-bucket-liste-fuer-rentner/

Sonntag, 9. Juni 2024

Bahncard nur noch digital

Bahncard nur noch digital
Rentnerinnen und Rentner, die mit der Bahn fahren und eine Bahncard nutzen, müssen umdenken: Seit 9. Juni 2024 ist Schluss mit der Plastik-Bahncard. Die Bahn gibt keine Chipkarten mehr aus.

Noch werden viele Seniorinnen und Senioren eine Plastik-Bahncard haben – sie müssen sich umstellen. Ab 9. Juni 2024 bietet die Deutsche Bahn das Rabatt-Abo nur noch als digitale Variante an und Kunden erhalten deshalb keine Chipkarte mehr. Bestehende Bahncards behalten aber bis zu ihrem Ablauf weiter die Gültigkeit. Das gilt für Bahncard 25 und 50 (und natürlich auch für die Senioren Bahncard); lediglich für das Bahncard 100 bleibt die Plastikkarte erhalten.


Zug in Richtung Digitalisierung




Sozialverbände kritisieren den Schritt in Richtung Digitalisierung, so auch Elisabeth Robles-Salgado, stellvertretende Vorsitzende des Münchner Seniorenbeirats: Die Umstellung führe zu Hürden für diese Gruppe (die Senioren), wird sie vom "Fürstenfeldbrucker Tagblatt" zitiert. "Die Deutsche Bahn zeigt, wie es nicht gehen sollte", kritisiert auch Michael Stiefel, Leiter des Projekts "Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung" bei der Diakonie Deutschland. Sie setze ein ökologisch gutes Vorhaben auf, ohne die sozialen Folgen zu berücksichtigen. Digitale Angebote stellten insbesondere für von Armut betroffene Menschen häufig Hürden dar: "Menschen, die keine digitalen Endgeräte besitzen oder schlicht mit digitalen Anwendungen überfordert sind, werden künftig von der Nutzung ausgeschlossen". Das betreffe vor allem Menschen mit wenig Geld und ältere Menschen.


Bahncard auch weiter als Papierausdruck


Die Bahn weist die Kritik zurück. Es gebe weiterhin die Möglichkeit, die Bahncard künftig auch als Papierausdruck bei sich zu führen. Sie könnte in den Kundenzentren des Unternehmens gekauft und bezahlt werden. Allerdings benötigen alle Bahncard-Kunden auch ein digitales Kundenkonto. Die Deutsche Bahn verkauft eigenen Angaben zufolge inzwischen 90 Prozent ihrer Fernverkehrstickets über digitale Kanäle. Vor zehn Jahren seien es noch 51 Prozent gewesen. Wer noch eine Plastik-Bahncard hat, dessen Abo wird in ein digitales umgewandelt.
https://vorunruhestand.de/2024/06/bahncard-nur-noch-digital/

Samstag, 8. Juni 2024

2023 gingen mehr früher in Rente

2023 gingen mehr früher in Rente
2023 haben sich mehr Arbeitnehmer vorzeitig in die Rente verabschiedet als 2022 – abschlagsfrei und mit Abschlägen. Viele können oder wollen nicht bis zur Regelaltersgrenze arbeiten.

Gerade die letzten Jahre im Job sind stressig und mühselig, weswegen viele dem Ruhestand entgegensehnen. Wer es irgendwie schafft, geht als besonders langjährig Versicherter mit 45 Versicherungsjahren in Rente, allerdings nicht mit 63 Jahren, sondern frühestens mit 64 Jahren, denn die Altersgrenze für die abschlagsfreie Rente steigt von Jahr zu Jahr und liegt mittlerweile bei mehr als 64 Jahren. Das betrifft beispielsweise den Jahrgang 1960, der erst mit 64 Jahren plus vier Monaten (61+16) in Rente gehen kann.


Mehr gehen früher in Rente




Ob abschlagsfrei oder mit Abschlägen – immer mehr gehen früher in Rente: Die Zahl derer, die im vergangenen Jahr die "Rente mit 63" (die ja eine Rente mit 64 plus ist) genutzt haben, lag bei 279.000 (2022: 262.000) Menschen, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Auch die Zahl derjenigen, die mit Abschlägen in Rente gingen, nahm auf 244.862 (2022: 223.580) um mehr als 21.000 zu.


Abschlagsfrei in Rente – was für wen gilt

Die Bundesregierung hatte die Zahl der Anspruchsberechtigten jedoch unterschätzt, so die "Rheinische Post" – sie lag in fast jedem Jahr um einige Zehntausend höher als prognostiziert. Die Ampel wird sich zwangsläufig etwas einfallen lassen müssen.


30 Monate früher in Rente


Um wie viel früher gehen ältere Beschäftigte vorzeitig in Rente? Der Deutschen Rentenversicherung zufolge sind es im Durchschnitt 30 Monate vor Erreichen der Regelaltersgrenze.

Weil das Rentenalter steigt – und auch die Altersgrenze für besonders langjährig Versicherte – bleiben ältere Beschäftigte länger im Berufsleben, was sich auch an der Erwerbstätigenquote der 60- bis 65-Jährigen ablesen lässt, die lag laut Statistischem Bundesamt 2022 bei 63 Prozent; zehn Jahre zuvor waren es noch 47 Prozent.


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https://vorunruhestand.de/2024/06/2023-gingen-mehr-frueher-in-rente/

Aktien sind für die Rente alternativlos

Aktien sind für die Rente alternativlos
Aktien sind alternativlos für den Vermögenserhalt. Leider ist es nicht ganz so einfach mit Aktien, denn die Kurse schwanken manchmal heftig. Das hält nicht jeder aus. Auf lange Sicht allerdings sinkt das Risiko gegen null – die Renditen können sich sehen lassen.

Wer seinen "Dax" beispielsweise mindestens zwölf Jahre gehalten hatte, verzeichneten keinen Verlust mehr. Je länger ein Anleger Aktien hält, desto wahrscheinlicher, dass er Renditen von sieben, acht oder sogar noch mehr Prozent erzielt. Die Zeit spielt bei Aktien eine entscheidende Rolle. Andere Länder wie Schweden und Norwegen haben das längst begriffen, in Deutschland hingegen liegt die Aktienkultur darnieder.


8,9 Prozent Rendite pro Jahr




Wer beispielsweise 1995 den "Dax" gekauft hatte und ihn 2010 wieder verkaufte, erzielte im Schnitt pro Jahr eine Rendite von 7,8 Prozent. Wer ihn gar bis 2016 hielt, konnte sich sogar über eine Rendite von 8,1 Prozent freuen. Das geht aus dem Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI) hervor. Über die vergangenen 70 Jahre hat ein 📈 Aktiendepot aus Dax-Aktien dem Deutschen Aktieninstitut zufolge im Durchschnitt rund 8,9 Prozent an Kursgewinnen und Dividenden pro Jahr erwirtschaftet. Ohne Entnahmen verdoppelt sich bei einem solchen Ertrag der Wert eines Aktiendepots in etwa alle acht Jahre – und das trotz mehrerer Crashs. Das zeigt die Überlegenheit von Aktien bei der Geldanlage.


Das Dax-Rendite-Dreieck über 70 Jahre

renditedreieck



Das Dax-Rendite-Dreieck ist fast ausschließlich grün. Nur in ganz wenigen Zeiträumen fuhren Anleger, die auf den Dax vertrauten, Verluste ein. 



Ältere sind bei Aktien skeptisch




Besonders die "Middle-Ager" sind skeptisch. Dabei ist doch klar, dass ohne Aktien keine Vermögensbildung, geschweige denn der Erhalt möglich ist. Die Jüngeren (18 bis 24 Jahre) denken mittlerweile um, was auch das Interesse an Aktien, Fonds und Derivaten auf der "Invest" 2024 in Stuttgart augenscheinlich belegte. Das stellt auch das Deutsche Aktieninstitut fest: "2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland; eine wachsende Zahl an Menschen setzt für die private Vermögensbildung auf Aktien, Fonds und ETFs. Neuaktionäre haben die Kurskorrekturen für den Einstieg in den Aktienmarkt genutzt, während erfahrene Anlegerinnen und Anleger investiert blieben. Auch das große Interesse junger Menschen am Aktiensparen hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt", so Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts (DAI). 2022 sei jeder Fünfte am Aktienmarkt engagiert gewesen, also rund 18,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Rund 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren haben sich laut DAI auf das Börsenparkett gewagt – eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr. Damit verzeichne diese Gruppe im Vergleich aller Altersgruppen den mit Abstand stärksten Anstieg. Nach dem Rekordstand 2022 sank die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre 2023 wieder auf etwas weniger als 12,32 Millionen. Ein Jahr zuvor hatten gut 12,89 Millionen Menschen Aktien, Aktienfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot.

Nur gut 1,8 Billionen der insgesamt mehr als 7,9 Billionen Euro Geldvermögen der deutschen Bevölkerung stecken in Aktien und Fonds; Spareinlagen und Bargeld machen nach einer Analyse der DZ-Bank 3,2 Billionen Euro aus.


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Nur neun Millionen Aktionäre




18,3 Prozent oder 12,9 Millionen besitzen Aktien, mehr als 52 Millionen der Über-14-Jährigen besitzen allerdings keine Aktien. Das heißt, nur etwa jeder fünfte Bürger hierzulande im Alter von über 14 besitzt Anteile einer Aktiengesellschaft. Nur eine Minderheit der Deutschen hat ihre Ersparnisse in Wertpapiere investiert, das Gros vertraut hingegen weiterhin auf Anlagen wie Sparbuch, Tages- oder Festgeld. Dabei ist es ohne Aktien schwer, Vermögen aufzubauen. Viele Anleger haben das aber nach Meinung des DAI kapiert: "Die Anlegerinnen und Anleger haben verstanden. Aktien, Aktienfonds und ETFs sind unverzichtbar für Vermögensaufbau und Altersvorsorge, denn ein breit gestreutes Aktienportfolio bringt langfristig sechs bis neun Prozent Ertrag im Jahr."


Unterschiede zwischen Ost und West


Dem Bericht des DAI "Deutschland kann Aktie" zufolge gibt es eklatante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland: Der Aktionärsanteil lag im Westen bei 19,8 Prozent, im Osten nur bei 12,1 Prozent. Einen Unterschied gibt es auch bei Frauen und Männern: Die Zahl der Aktiensparerinnen lag bei 4,7 Millionen, der Anteil der Aktiensparer bei 8,1 Millionen, wobei die weibliche Bevölkerung prozentual größer ist als die der männlichen. Nur ein Drittel der Menschen, die in Deutschland mit Aktien sparen, ist laut DAI weiblich.

anteil aktiensparer

Die Unterschiede zwischen West und Ost bei den Anteilen von Aktionären an der Gesamtbevölkerung ist immer noch deutlich: Im Westen ist jeder Fünfte Aktiensparer, im Osten nur jeder Achte. Der Anteil der Aktiensparerinnen und -sparer an der Bevölkerung im Westen liegt bei rund 19,8 Prozent, während er im Osten 12,1 Prozent beträgt. Quelle: DAI

Was das Vermögen der Deutschen betrifft, so geht es um Billionen. Der Deutschen Bundesbank zufolge hatten die Deutschen im dritten Quartal 2022 ein Geldvermögen von 7.475 Milliarden Euro, sprich 7,48 Billionen Euro. 41,2 Prozent davon, sprich sage-und-schreibe mehr als drei Billionen Euro liegen auf Girokonten herum oder sind niedrigst verzinst in Tages- und Festgelder investiert. Nur elf Prozent oder 822 Milliarden Euro waren im vergangenen Jahr in Aktien investiert. Die als börsenscheu geltenden Deutschen entdecken nur sehr langsam Aktien und Investmentfonds. Zu den favorisierten Altersvorsorgeprodukten gehört immer noch die Lebensversicherung (34,8 Prozent). Das rächte sich gerade im vergangenen Jahr, denn "die von den privaten Haushalten gehaltenen Pensions- und Versicherungsansprüche verloren mit 43 Milliarden Euro am stärksten an Wert", so die Deutsche Bundesbank.
https://vorunruhestand.de/2024/06/aktien-sind-fuer-die-rente-alternativlos/

Donnerstag, 6. Juni 2024

Was bleibt von uns?

Was bleibt von uns?
Was bleibt von uns? Was will ich meinen Nachkommen hinterlassen? Welchen Sinn hatte mein Leben? Jeder stellt sich diese Fragen.

Was will ich nach meinem Tod hinterlassen? Eine Frage, die sich viele stellen: „Im mittleren und höheren Lebensalter steigt das Bedürfnis, etwas für die nächste Generation zu hinterlassen“, sagt Prof. Dr. Simon Forstmeier von der Universität Siegen. Es mache das eigene Leben sinnvoller, wenn es nicht mit dem Tod endet, sondern auch danach noch Einfluss hat. Fachleute bezeichnen das Bedürfnis, sich auf diese Weise um die nachfolgenden Generationen zu kümmern, als Generativität. Das Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ zeigt, wie man dafür schon zu Lebzeiten sorgen kann.


Was hinterlassen wir?




Jeder und jede hat Möglichkeiten, der Nachwelt etwas zu hinterlassen – auch ohne Familie. „Man kann in ganz vielen Bereichen Kompetenzen oder Werte weitergeben“, sagt Dr. Thorsten Kolling, ebenfalls Universität Siegen. Zum Beispiel, indem man als Lehrerin oder Lehrer arbeitet, Bücher schreibt, Bilder malt, einen Chor leitet oder ein Ehrenamt ausübt.

Am Anfang steht immer die Frage, was man weitergeben will. „Indem man sich damit auseinandersetzt, macht man sich sehr stark bewusst, wer man selbst ist“, sagt Kolling. Woher kommen die eigenen Werte und Normen, was hat einen geprägt, welche Aspekte des eigenen Lebens waren schön, welche nicht?


Schwächen akzeptieren


Dazu gehört auch, Schwächen akzeptieren und sie als das sehen, was sie sind: menschlich. Das hilft sogar den Nachkommen weiter. Denn das Wissen, dass Fehler und Unzulänglichkeiten zum Leben dazugehören, nimmt den Druck, immer perfekt sein zu müssen.

 

Bild: „Senioren Ratgeber“
https://vorunruhestand.de/2024/06/was-bleibt-von-uns/

Was ist Boomer-Wort des Jahres 2024

Was ist Boomer-Wort des Jahres 2024
Neben dem Jugendwort des Jahres gibt es jetzt auch das Boomer-Wort des Jahres – und welches könnte das wohl sein? Ein 20-Jähriger hat eine Challenge gestartet.

„Ich habe so hart kein Bock mehr aufs Jugendwort des Jahres“, meint Tiktoker Levi Penell und drehte den Spieß jetzt um – er rief zur Kür des „Boomer-Wort“ des Jahres auf. Das heißt, junge Leute wählen aus, was wir „Boomer“ wohl früher gesagt haben könnten und was damals zu unserer Zeit in Mode gewesen hätte sein können, „also wo Retro-Worte, wo man sich ‚vintage‘ fühlt, wenn man sie benutzt“.


Boomer-Wort des Jahres 2024




Was ist bei dieser Challenge, sorry, Herausforderung, wohl herausgekommen? Als Tiktok-Star hat Levi mehr als 330.000 Follower, also eine gute Basis für so eine Challenge. Bei ihnen sammelte er Ideen für seine Auswahl – und was kam in die Vorauswahl? Hier die zehn altmodischen Wörter aus unserer Boomer-Zeit:

- Firlefanz


- Flippig


- Harsch


- Knorke


- Obacht


- Papperlapapp


- Sapperlot


- Schnabulieren


- Sportsfreund


- Steiler Zahn

Mal ehrlich, habt ihr die wirklich benutzt? „Harsch“ sagt mir beispielsweise gar nichts, „Knorke“ auch nicht. Letztlich durchgesetzt hat sich „Sportsfreund“ – gegen „Papperlapapp“ und „schnabulieren“. Damit ist also „Sportsfreund“ Boomer-Wort des Jahres 2024.


Was heißt Sportsfreund?


Und was meint „Sportsfreund“? Das Wort gilt als Warnung, es nicht zu übertreiben und den Bogen nicht zu überspannen. Die Verwendung von "Sportsfreund" im übertragenen Sinn ist stark kontextabhängig und hängt ab von der Situation und Beziehung zwischen zwei Leuten. Bei Bekannte auf Augenhöhe kann das auch heißen „Na Kumpel“ oder „altes Haus“ und ist ironisch gemeint.
https://vorunruhestand.de/2024/06/was-ist-boomer-wort-des-jahres-2024/

Wie sieht eine normale Rentner-Woche aus?

Wie sieht eine normale Rentner-Woche aus?
Wie sieht der normale Wochenablauf eines Rentners aus, sprich die Rentner-Woche? Vor dieser Frage stehen viele, die ihre berufliche Laufbahn hinter sich gelassen haben. Was tun den ganzen lieben Tag? Wie wollen wir unser Leben gestalten im Ruhestand?

Wer in Rente geht, nimmt sich viel vor. Er will sein Haus reparieren, Gitarre spielen lernen oder eine große Reise machen. Aber irgendwann ist alles im Haus repariert und die Reise zu Ende. Selbst eine große Reise, die das Berufsleben vom Ruhestand trennt und als ultimativer Tapetenwechsel und Zäsur gedacht ist, geht einmal zu Ende. Übrigens, ich bin nicht den Jakobsweg abgelaufen oder ayurvedisch in Südinden abgetaucht, sondern ich habe die Tour de France nachgefahren und ein Buch über mein Radabenteuer geschrieben: "Tour de France für alte Knacker". Vielleicht lässt sich der eine oder andere inspirieren.


Wie die Rentner-Woche gestalten?




Natürlich habe ich mich schon vor, während und nach meiner Tour gefragt, wie ich mein Rentnerleben gestalten will, was ist mir wichtig, wo ich mich einmischen will und was noch lernen? Es gilt, so die "Apotheken Umschau", den Ruhestand zu planen.

- Schon zum Ende meines Lebens als angestellter Redakteur habe ich ja schon darüber nachgedacht, wie ich die Zeit danach gestalten will und ließ mich in den Vorstand der Volkshochschule Olching wählen – aus Überzeugung und Verpflichtung. Eine spannenden und vielfältige Aufgaben.


- Ich hatte am 28. November 1998 den cic! cyber investment club aus der Taufe gehoben. Leider mussten wir den cic! schließen, weil wir keine Bank mehr fanden (Consors hatte uns leider gekündigt), die uns als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) haben wollte. Also haben wir den cic! aufgelöst und die Gesellschafter ausgezahlt. Die Idee des Investmentclubs in Deutschland ist wegen Überregelung tot – und ein Rückschlag für die Aktienkultur hierzulande.


- Vor dem Start zu meiner Tour de France bin ich dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) beigetreten – um mich zu motivieren, auch nach der Tour weiter zu radeln


- Als festangestellter Redakteur schloss mein erster Arbeitgeber für mich eine obligatorische Direktversicherung ab beim Versorgungswerk der Presse. Das war 1980. Seitdem habe ich in der Ansparphase Krankenkassenbeiträge aus meinem versteuerten Gehalt gezahlt – und jetzt, in der Auszahlphase, darf ich noch einmal den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil für die Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. Das Gesetz wurde rückwirkend 2004 von SPD, Union und Grünen beschlossen. Ich muss annähernd ein Fünftel meiner Direktversicherung an die Krankenkasse abdrücken. Diese Doppelverbeitragung nehme ich nicht widerspruchslos hin. Deswegen bin ich dem Direktversicherungsgeschädigten Verein (DVG) beigetreten, um politisch aktiv gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen.


- Neben dem Radfahren muss ich etwas für ein ausgeglichenes Leben tun – ich denke, dass Qi Gong für mich am besten passt. Gesagt, getan – jeden Dienstag schalte ich eine Stunde bei dieser Mischung aus Meditation und Konzentrationsübung ab.


- Neben Radfahren ist mir noch Schwimmen wichtig – wenigstens einmal die Woche. Im Sommer bietet sich dafür der See ein, im Winter das Hallenbad.


- Sport, Kultur und Kunst – im Keller wartet ein eingerichtetes Atelier auf mich. Wir ließen uns vor zwei Jahren auf Föhr von der Acryl-Malerei begeistern.


- Social Updating – was so hipp klingt, heißt nichts anderes, als Freundschaften zu pflegen und alte Kontakte wieder zu reaktivieren


-  Reisen – ich war viele Wochen mit dem Rad in Frankreich unterwegs, deswegen sitze ich momentan gern zu Hause, aber das Reisefieber kommt unweigerlich. Die nächsten Reisen sind auch schon geplant.


- Haus- und Gartenarbeit – klingt vielleicht nicht ganz so sexy, macht aber Spaß. Dazu gehört der Hausputz einmal die Woche und das Trimmen der Hecke, das Reinigen des Gartenteichs und das Ernten von Erdbeeren oder selbst gezogenen Tomaten.


- Kochen – für einige ein ausfüllendes Hobby, für mich eher ein befriedigendes Zwischenspiel. Wie wäre es denn mal mit Marillen-Knödel oder gefüllten Tomaten! Rentner haben endlich Zeit, auch etwas Aufwendigeres zu kochen und verschiedenes auszuprobieren. Oder warum nicht mal ein Bœuf Bourguignon? 


- Einmal Journalist, immer Journalist – in den vergangenen Jahrzehnten war ich einfach zu eingespannt, mich um das berufliche Umfeld zu kümmern. Das soll sich wieder ändern


- Familie – die ist gewachsen. So ein Essen festigt die Bande, nur mal als Beispiel. Sich auszutauschen und den Kontakt zu pflegen, verbessert das gedeihliche Miteinander.


- Lesen – die Zeiten der täglichen S- und U-Bahnfahrten sind vorbei. Während dieser Stunden habe ich so manches Buch ausgelesen. Das geht mir momentan ab – höchste Zeit, die Lektüre wiederaufzunehmen.


- Kultur – Volkshochschule, Kunstvereine und Museen bieten so viele Möglichkeiten, sich schöpferisch weiterzubilden. Wie wäre es mal wieder mit Theater oder Kino?


- Fotografieren – ich bin ja mittlerweile ein Instagram-Fan geworden. Offensichtlich kommen meine Schnappschüsse an, denn die Zahl der Follower wächst.




Der (Vor)Ruhestands- und Übergangscoaching Wolfgang Schiele ermutigt Ruheständler den Ruhestand 3.0 als „historische Chance zur Selbstverwirklichung und Selbstfindung“ zu nutzen. Da kann ich ihm nur beipflichten.

Diesen Freiraum auszufüllen, ist Erfüllung und Aufgabe gleichzeitig. Wenn wir es nicht schaffen, „versinken wir entweder in den Banalitäten des Alltags oder verzetteln uns inmitten tausender Ideen und Angebote“. Er hat recht damit, wenn er sagt, dass wir unsere neue Rolle erst finden müssen – das gilt auch für mich.


Kein Zeitkorsett mehr




Unser berufliches Leben war bestimmt von Vorgaben, definierten Pflichten und einem teils starren Zeitkorsett. Das ist vorbei. Jetzt geht es darum, uns einzunorden und dem Alltag eine Struktur zu geben. Diese unsichtbaren Strukturen werden uns erst jetzt bewusst, da es sie nicht mehr. Jetzt sind wir selbst dafür verantwortlich, uns eine Struktur zu geben.


Die richtige Balance


Schiele plädiert dafür, dass Ruheständler ihre Abläufe neu strukturieren, "denn die Struktur und Zwänge unserer Arbeitswelt existieren nicht mehr". "Wir tragen eine neue Verantwortung uns selbst gegenüber: Wir sind gleichzeitig sowohl zum Chef als auch zum Mitarbeiter unseres Lebens geworden", fasst es Schiele zusammen.

So ein bisschen dabei helfen könnte das Aktivitätenquadrat der Buchautoren Inga Behtke-Brenken und Günter Brenken („Aufbruch in den Ruhestand“). Sie empfehlen, die vielen Möglichkeiten an Aktivitäten von vornherein in ein System einzuordnen. Sie teilen die Aktivitäten in vier Schwerpunkte ein:

- Kontakte pflegen


- Mehr wissen wollen


- Genießen und konsumieren


- Tätig sein

Ihr Tipp: „Versuchen Sie eine Balance zwischen diesen Schwerpunkten zu finden.“ Einseitig auf einem Schwerpunkt zu verharren, berge die Gefahr, Nutzung und Fertigkeiten der anderen Bereiche zu verlernen oder auf Anregungen zu verzichten.

Sie plädieren dafür, die Energie aus dem Berufsleben mit in den Ruhestand zu nehmen, um mit Schwung ein neues Leben zu beginnen, es nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

Ein normaler Tagesablauf


Es gehe darum, sich selbst zu erkunden, sich auf die eigene Persönlichkeit einzulassen, denn, nur sie nehmen wir mit in die Rente oder Pension „Das, was Sie aus sich selbst in dieser langen Zeit Ihres Berufslebens gemacht haben, unabhängig vom Nimbus und Status ihrer ehemaligen Position“, wie es Herb Stumpf, Autor des Buchs „Wenn das Wochenende 7 Tage hat“ so schön formuliert.

Und er beschreibt einen – für ihn – normalen Tagesablauf. Das soll natürlich nur eine Anregung sein – nicht mehr: Sein Tag laufe ziemlich strukturiert ab.


Ich stehe zwischen sieben und halb acht Uhr auf,


verbringe eine halbe Stunde im Bad und


eine gute weitere halbe Stunde mit Yoga-Übungen und Meditation.


Dann frühstücke ich in aller Ruhe und lese ausgiebig die Süddeutsche Zeitung.


In der Regel ist es dann zehn Uhr.


Die nächsten zwei bis drei Stunden brauche ich für meine Post, meine Mails und den üblichen Bürokram, manchmal auch zum Einkaufen oder den Cappuccino in der Stadt und „people watching“.


Irgenwo zwischen 13 und 14 Uhr ist Mittagessen,


gefolgt von einer erholsamen Siesta, von der mich ein kräftiger Kaffee zurück ins Leben befördert.


So um 15 Uhr herum beginnt mein regulärer ‚Arbeitstag‘,  also Schreiben, manchmal Malen oder eine Seminarvorbereitung.


Mitunter fällt dieser Teil aus, weil das Leben andersweitig lockt.


Pflicht und Kür sind nicht mehr so genau getrennt!


Gegen 19 Uhr koche ich für meine Frau und mich, häufig auch für Freunde.


Ja, und wie Sie merken, war dann der Tag gut gefüllt – und ich freue mich auf jeden nächsten, den ich noch erleben darf.


Er räumt ein, dass er die „Entdeckung der Langsamkeit“ schrittweise wieder erlernen musste. Sein Leitmotiv heißt: „Lebe jetzt – bevor es zu spät ist!“ Leben heißt, ein Leben zu leben, „das seine Inhalte braucht, ein stetes Tun, geprägt von seinem tieferen Sinn.“ Deswegen wünscht er allen „möglichst viel bewusste Zeit“.

Das wünsche ich mir auch für mich – und für alle Anderen.

Die "Süddeutsche Zeitung" hat zwölf Rentner auf ihrem Weg vom Beruf in die Rente begleitet und sie zu Wort kommen lassen. Interessant, wie unterschiedlich die Meinungen zur "großen Freiheit oder großen Leere" sind. Alle haben festgestellt, dass "nach einem Jahr im Ruhestand nichts mehr ist, wie es war". Unter den Interviewten sind:

- Bernd Kunze, 66, war Leiter der Großküche eines Erfurter Klinikums


- Friedel Frechen, 65, war Pressesprecher der Stadt Bonn


- Werner Schwengel, 67, war Bäckermeister in Hamburg


- Dieter Krocker, 61, war Direktor bei Opel


- Wolfgang Schramm, 69, war Leiter der Abteilung für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie an der Uniklinik München


- Hans Steinert, 66, war Fachbereichsleiter Finanzen bei der AOK Bayern


- Franz-Peter Osterkamp, 63, war Direktor eines Gymnasiums in Rüsselsheim


- Horst Körner, 65, war Leiter eines Jugendzentrums in Berlin


- Klaus Höcker, 65,  war Busfahrer bei der BVG in Berlin


- Werner Föhlinger, 66, war Dezernent bei der Deutschen Rentenversicherung in Speyer


- Hans Völler, 67, war Lehrer am Berufskolleg in Paderborn

Vielleicht sollten sich einige ein Beispiel an Werner Föhlinger machen, der den Übergang in die dritte Lebensphase locker geschafft hat:


Auch früher im Urlaub konnte ich immer schnell den Schalter umlegen. Genauso war es bei meinem Eintritt in den Ruhestand. Obwohl ich gerne gearbeitet und meine Kollegen geschätzt habe, hatte ich keine Probleme, alles hinter mir zu lassen. Ein Grund dafür ist bestimmt, dass ich mir nicht überflüssig vorkomme. Die Leute aus unserem Dorf kommen zu mir, wenn sie Probleme mit ihrer Rente oder Krankenversicherung haben. Ich helfe ihnen dann mit Anträgen und Formularen - der Werner kennt sich aus, heißt es bei uns. Außerdem bin ich generell nicht der Typ, der zu Hause sitzen und sinnieren würde. Es gibt viele Dinge, manchmal auch ganz kleine, die mir Freude bereiten: eine Radtour zum Baggersee, Blödsinn machen mit meinen Enkelkindern. Schon jeder Tag beginnt für mich mit einem kleinen Glücksmoment. Der Wecker klingelt nach wie vor um sechs, wie früher, als ich noch berufstätig war. Ich höre ihn mir kurz an, schalte ihn aus und freue mich darüber, dass ich noch nicht aufstehen muss.«
https://vorunruhestand.de/2024/06/wie-sieht-eine-normale-rentner-woche-aus/