Montag, 30. Dezember 2024

Deine Rente 2025 – was sich ändert

Deine Rente 2025 – was sich ändert
2025 gibt’s mehr Rente, die Altersgrenze steigt auf mehr als 66 Jahre und der Steueranteil für Neurentner erhöht sich – was sich sonst noch alles für Rentner 2025 ändert.

Rentenerhöhung


Zum 1. Juli 2025 wird es wohl doch nur eine Rentenerhöhung von 3,6 Prozent geben, obwohl die Löhne 2024 deutlich höher gestiegen sind. Genaueres erfahren wir im März oder April 2025.

Hinzuverdienstgrenzen bei Erwerbsminderungsrente


Die Hinzuverdienstgrenzen für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit steigen 2025. Beim Bezug einer Rente wegen voller Erwerbsminderung ergibt sich ab Januar eine jährliche Hinzuverdienstgrenze von 19.661 Euro. Bei Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung beträgt die Mindesthinzuverdienstgrenze 39.322 Euro.

Neurentner zahlen prozentual mehr Steuern


Ab 2025 ändert sich der steuerpflichtige Anteil von Neurentnern.  Der steuerpflichtige Rentenanteil steigt ab Januar 2025 von 83,5 Prozent. Somit bleiben nur noch 16,5 Prozent der ersten vollen Bruttojahresrente steuerfrei. 2005 waren 50 Prozent steuerfrei, 2020 noch 20 Prozent, 2058 schließlich muss die komplette Rente versteuert werden. Bei Bestandsrenten gilt allerdings der einmal festgestellte steuerfreie Anteil. Durch Wachstumschancengesetz wurde der Anstieg des Besteuerungsanteils etwas ausgebremst und auf halbe Prozentschritten reduziert.

Regelaltersgrenze bei 66 Jahre + 2 Monate


Rente mit 65 war mal – 2024 können Beschäftigte regulär erst mit 66 Jahren plus zwei Monaten in Rente gehen, so sie nicht 45 Beitragsjahre vorweisen können. Davon betroffen ist der Jahrgang 1959 – die Vertreter dieses Jahrgangs werden 2025 schließlich 66 Jahre alt. Wer 1960 geboren ist, kann erst mit 66 Jahren plus vier Monaten in Rente gehen – jedes Jahr erhöht sich die Grenze um jeweils zwei Monate. Jahrgang 1964 kann erst bis 67 Jahren regulär in Rente gehen – das ist dann 2031 der Fall.
Rente mit 63 jetzt Rente mit 64
Die „Rente ab 63“ ist eigentlich eine „Rente ab 64“. Denn, wer ganz viele Beitrags- und Anrechnungsjahre gesammelt hat, mindestens 45, kann als sogenannter „besonders langjährig Versicherte“ mit 64 Jahren plus vier Monaten in Rente gehen ohne Abschläge hinnehmen zu müssen. 29 ist die Altersgrenze schließlich bei 65 Jahren. Vor der jeweiligen Altersgrenze in Rente zu gehen, ist für „besonders langjährig Versicherte“ nicht möglich.
Rente mit 63 und Abschlägen
Wer tatsächlich mit 63 in Rente gehen will, muss Abschläge in Kauf nehmen. Voraussetzung ist, dass er oder sie mindestens 35 Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert war. Die Rentenkasse spricht dann von „langjährig Versicherten“. Für jeden Monat, den sie früher als regulär in Rente gehen, werden ihnen 0,3 Prozent von der Rente abgezogen, die sie normalerweise bekommen hätten, wenn sie bis zur Regelaltersgrenze durchgehalten hätten. Für den Jahrgang 1962, der 2025 vorgezogen mit 63 Jahren in Rente geht, beträgt der Abschlag 13,2 Prozent.

Minijob-Grenze 556 statt 538 Euro


450 Euro war mal – ab 2025 liegt die Minijob-Grenze bei monatliche 556 Euro, bis 2023 waren es noch 520 Euro.  Die Minijob-Grenze orientiert sich am Mindestlohn. Zum 1. Januar 2025 erhöht sich der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde.

Freiwillig in der gesetzlichen Rente versichert


Wer sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, für den bleibt es 2025 bei den monatlichen Mindest- und Höchstbeiträge.  Der Mindestbeitrag liegt bei 100,07 Euro; der Höchstbetrag bei 1.404,30 Euro im Monat.

Pflegeversicherung


Höhere Leistungen in der Pflegeversicherung: Die Leistungen der Pflegeversicherung steigen ab Januar 2025 um 4,5 Prozent. https://vorunruhestand.de/2024/12/deine-rente-2025-was-sich-aendert/

Samstag, 28. Dezember 2024

Jahresrückblick 2024 – Themen, Trends und Temperamente

Jahresrückblick 2024 – Themen, Trends und Temperamente
Wie war 2024? Ein Jahresrückblick. Höchste Zeit, so kurz vor Silvester das Jahr Revue passieren zu lassen mit den besten Bildern und Beiträgen. Es war ein zwar ein turbulentes Jahr, in dem aber keine Weichen neu gestellt wurden. Das Ampel-Aus bedeutet Stillstand für Rente und Sozialversicherung.

Das war 2024


Januar
1. Januar
Der Bundeskanzler meint, die Bürger würden 2024 entlastet. Ökonomen kommen zu einem anderen Schluss – vielen bleibt weniger übrig als 2023. Wer hat sich da wohl verrechnet? Mehr dazu …
2. Januar
Einigen Politikern, darunter Ländle-Landesvater Winfried Kretschmann, würden die „Rente mit 63“ am liebsten abschaffen. Dabei gibt es sie schon gar nicht mehr. Wer 45 Rentenjahre beieinander hat, kann erst mit 64 ohne Abschläge in Rente gehen. Die Diskussion um die Abschaffung der „Rente mit 63“ gibt es nun schon seit Jahren, passiert ist bislang nichts. Mehr dazu ...
16. Januar
Wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderdriften, bewies die Grünen-Chefin Ricarda Lang in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz. Sie schätzte die Durchschnittsrente viel zu hoch – die Wirklichkeit sieht betrüblich aus. Der Talk-Master Markus Lanz fragte die Grünen-Chefin Ricarda Lang am 16. Januar 2024, wie hoch sie die Durchschnittsrente nach 45 Beitragsjahren einschätze. Ihr Antwort: „Ich würde davon ausgehen, dass wir bei 2000 Euro“ liegen. „Durchschnittsrente?“, fragte Lanz nach. Tatsächlich waren es Ende 2022 monatliche netto vor Steuern 1543 Euro. Mehr dazu …
24. Januar
Riester-Rentner müssten schon 99 Jahre alt werden, um mehr herauszubekommen als sie einbezahlt haben. Riester-Sparer zahlen oft jahrzehntelang ein und bekommen dann eine magere Rente. Die monatlichen Riester-Renten können nicht einmal die Inflation ausgleichen. Mehr dazu …
Februar
5. Februar
Die Ex-Linke Sahra Wagenknecht Potenzial will das Wählerpotenzial „Rentner“ zum Wahlkampfthema machen. Für die Chefin der Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ ist es ein sozialpolitischer Skandal, dass viele trotz jahrzehntelanger Beitragszahlungen nur eine niedrige Renten bekommen. Mehr dazu ...
21. Februar
Riester säuft ab – die Zahl der Riester-Verträge ist auf weiter unter 16 Millionen gefallen und sinkt weiter. Die Ampel ignoriert Riester einfach und lässt Rentner im Regen stehen. Die Zahl an staatlich geförderten Riester-Verträgen ist im dritten Quartal 2023 auf 15,59 Millionen gefallen und liegt mittlerweile deutlich unter der Marke von 16 Millionen. Viele zahlen lieber freiwillig in die Rentenkasse ein. Mehr dazu …
März
5. März
Die Ampel hat ein neues Rentenpaket geschnürt, was erwartet Rentner und Rentenzahler? Das Rentenpaket II enthält „Rentenniveau“ und „Aktienrente“, was auf neue Schulden und höhere Beiträge hinausläuft. Ein großer Wurf sieht anders aus. Mit dem Rentenpaket II sollen die Weichen für die Zukunft gestellt werden, das verspricht zumindest Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Mehr dazu …
25. März
Brutto-Rente ist nicht gleich Netto-Rente. Rentner zahlen Kranken- und Pflegeversicherung plus Steuern. Von 1600 Euro Rente bleibt weniger übrig als gedacht. Wie viel genau? Wer in Rente geht, 😯 dürfte maßlos enttäuscht sein, was tatsächlich netto übrigbleibt. Mehr dazu …
26. März
Österreicher bekommen im Schnitt 80 Prozent mehr Rente als Deutsche. Was machen die Österreicher besser? Warum nehmen wir uns nicht Österreich zum Vorbild? Österreicher können nicht verstehen, wie wir hierzulande mit der nach ihrer Ansicht Mini-Rente auskommen. Mehr dazu …

April


14. April
Schon Mitte April war klar, dass die Krankenkassen- und -pflegebeiträge 2025 weiter steigen werden. Den Kassen fehlt Geld und das holen sie sich von den Beitragszahlern – auch von Rentnern. Die Ausgaben schießen ins Kraut, weswegen sie gar nicht umhinkönnen, als die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu erhöhen. Mehr dazu …
21. April
Die Riester-Rente ist gescheitert. Sie sollte die Rentenlücke füllen, aber Riester-Rentner bekommen meist nur ein Taschengeld. Genau sind es durchschnittlich nur 132 Euro monatlich. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist, denn annähernd ein Drittel bekommt gerade einmal 40 Euro pro Monat. Das ist ein besseres Taschengeld. Mehr dazu …
 

Mai


3. Mai
Wie mit alten Eltern umgehen? Was tun? Das beginnt oft damit, dass sie vergesslich werden oder sich in ihrem Verhalten ändern. Wertvolle Tipps für alle Betroffene mit alten Eltern. Mehr dazu …
4. Mai
Lohnt sich der Kauf von Rentenpunkten? Wer früher in Rente gehen will, kann Rentenabschläge dadurch ausgleichen – und dazu noch Steuern sparen. Insofern spricht vieles dafür. Was kostet der Kauf von Rentenpunkten? Mehr dazu …
16. Mai
Jetzt gehen die ersten Jahrgänge der Babyboomer in Rente – oder sind es schon. Das war lange bekannt, wurde aber erfolgreich verdrängt. Wer waren und wer sind wir? Eine Bilanz. Der ZDF-Redakteur Thomas Gill gehört dazu. Er beleuchtet in einem persönlichen Rückblick die eigene Generation deren Lebensgefühl und prägende Einflüsse. Mehr dazu …
23. Mai
Schweizer, Schweden, Spanier und Franzosen werden älter als wir Deutsche. Der Anstieg der Lebenserwartung in Deutschland ist ausgebremst, ja sinkt sogar – was machen wir falsch? Seit den 50er-Jahren ist die Lebenserwartung kontinuierlich gestiegen, das ist erst einmal gestoppt. Mehr dazu …

Juni


6. Juni
Neben dem Jugendwort des Jahres gibt es jetzt auch das Boomer-Wort des Jahres – und welches könnte das wohl sein? Letztlich durchgesetzt hat sich „Sportsfreund“ – gegen „Papperlapapp“. Mehr dazu …
8. Juni
Ab 1. Juli 2024 gibt es 4,57 Prozent mehr Rente – und zwar in Ost und West in gleicher Höhe. Bei 1000 Euro Rente macht das 45,70 Euro aus, bei 1500 immerhin 68,55 Euro. Das ist mehr als ursprünglich geplant. Grund ist die gute Lohnentwicklung in Deutschland. Mehr dazu …
27. Juni
Rundfunk-Zuschauer zahlen zig Millionen nur für die Luxus-Renten von Chefs der ARD-Sender. Aber auch die anderen ARD-Rentner sind gut gepolstert und bekommen fürstliche Ruhestandsgelder. Weil die ARD-Sender ihren Betriebsrentnerinnen und -rentner fürstliche Apanagen zahlt, müssen Gebührenzahler blechen. Die Sender haben ihren Beschäftigten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten satte Betriebsrenten versprochen, die jetzt zum dicken Problem werden. Der SWR kommt deswegen in die Bredouille. Mehr dazu …

Juli


8. Juli
Wenn wir auf unser Leben blicken, gibt es einige Momente, die besonders hell leuchten und wundervolle Erinnerungen bergen – in der Regel sind das nicht die materiellen Errungenschaften oder Karriereschritte in unserem Leben, sondern die Zeit mit der Familie. Wenn wir irgendwann in Rente gehen, endet zwar unser Arbeitsleben, für unsere Familie haben wir nun aber umso mehr Zeit. Wie wäre es daher, mit den Enkeln zu verreisen, gemeinsam neue Orte zu entdecken und Abenteuer zu erleben oder auch alte Erinnerungen neu aufzufrischen? Mehr dazu …
31. Juli
Aktien sind alternativlos für die Altersvorsorge. Zumindest die FDP scheint das begriffen zu haben. Ex-Finanzminister Christian Lindner wollte ein Altersvorsorgedepot, das Riester ablöst. Ein Gesetzentwurf sollte im Herbst kommen. Mehr dazu …

August


18. August
Immer mehr Städte leiden unter „Overtourism“. In Mallorca werden Touristen zur Plage, wie die „Welt“schreibt. Zehntausende Menschen protestieren laut „Welt“ auf Mallorca gegen den Massentourismus. So wie Mallorca geht es auch anderen Hotspots, darunter beispielsweise Dubrovnikund Venedig. Die Stadtverwaltung Venedigs versucht, mit Eintrittsgeldern die Touristenmassen zu kanalisieren. Im April führte die Stadt eine Tagesgebühr für Besucher ein. Italien-Reisende, die einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen wollen, müssen laut ADAC fünf Euro Eintritt zahlen. Das Venedig-Ticket soll ab 2025 10 Euro kosten. Mehr dazu …
24. August
Offiziell hat jeder Deutsche knapp 29.000 Euro Schulden, alle Verpflichtungen des Staats mit eingerechnet sind es jedoch mehr als 200.000 Euro pro Kopf oder annähernd 18 Billionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung der öffentlichen Hand ist laut Statistischem Bundesamt 2023 auf rund 2.445 Milliarden Euro gestiegen – das sind annähernd 29.000 Euro pro Kopf – 778 Euro mehr als 2022. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Der Staat schiebe gigantische Verpflichtungen in die Zukunft. Mehr dazu …

September


11. September
Lügt Bundeskanzler Olaf Scholz, wenn er stabile Renten verspricht? Jein. Er garantiert ein stabiles Rentenniveau, verschweigt aber, dass Rentner immer höhere Sozialbeiträge zahlen und ihnen so immer weniger netto vom brutto bleibt. Während des sächsischen Landtagswahlkampfs „garantierte“ Bundeskanzler Olaf Scholz gleich „für die nächsten Jahrzehnte ein stabiles Rentenniveau“.. Die Realität sieht allerdings anders aus. Mehr dazu …

Oktober


7. Oktober
Nachdem die Riester-Rente gescheitert ist, will die FDP mit der Aktienrente die private Altersvorsorge reformieren. Eine gute Idee – ob die Ampel-Regierung das noch schafft? Riester war alles, nur nicht rentierlich, zumindest nicht für Riester-Rentner. Verdient haben an Riester nur die Versicherer. Das soll sich ändern – und dafür will die FDP unter Finanzminister Christian Lindner mit der Aktienrente sorgen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf für die steuerlich geförderte privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz) liegt schon vor. Das Gesetz kommt aber frühestens Anfang 2026. Mehr dazu …
30. Oktober
Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Ob es allerdings drei oder sogar fünf Prozent werden, ist zurzeit noch rein Spekulation. Damit allerdings könnte sie über der Inflationsrate liegen. „Die Rente folgt den Löhnen“, so das eherne Gesetz des Umlageverfahrens der Rente. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Da die Löhne in den ersten beiden Quartalen 2024 um 6,4 Prozent (1. Quartal) und 5,4 Prozent (2. Quartal) stiegen, werden auch die Renten am 1. Juli 2025 steigen, aber vermutlich nicht so viel. Mehr dazu …

November


8. November
Wir Alten werden schnell mit dem Etikett „alter weißer Mann“ abqualifiziert. Ein Film hat sich dieser Entwicklung an- und sie auf die Schippe genommen. Schon mal das Wort „dissen“ gehört? Nein? „dissen“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie geringschätzen. Das passiert uns alten weißen Männer (AWM). Ja, ich bin auch einer davon: alt und weiß und Mann – und solche wie mich gibt es millionenfach. Und, wie geht’s uns? Mehr dazu …
17. November
Nach dem Ampel-Aus wird auch die Rentenreform nicht kommen. Wie es mit dem Rentenniveau weiter geht, ist die Frage. Was heißt das für Rentner und Rentenzahler? Das Ampel-Aus bedeutet auch das Aus für eine Rentenreform, die dringend nötig wäre. Die geplante Rentenreform ist gescheitert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will sich weiterhin für die Sicherung des Rentenniveaus einsetzen, dumm nur, dass er damit allein auf weiter Flur ist. Mehr dazu …
Dezember
14. Dezember
Viele Krankenkassen werden 2025 den Zusatzbeitrag erhöhen. Ist Ihre dabei? Dann informieren – und wechseln. Was jetzt schon über Erhöhungen bekannt ist. Bereits Mitte 2024 haben einige Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht, aber das reicht ihnen immer noch nicht – sie werden 2025 weiter erhöhen. Im Schnitt soll der Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte auf dann 2,5 Prozent steigen. Einige werden aber noch mehr als verlangen als diese 2,5 Prozent, andere allerdings auch weniger. Die meisten verdoppeln ihre Zusatzbeiträge. Mehr dazu …
27. Dezember
Der Beitrag zur Pflegeversicherung erhöht sich ab 2025 – für Rentner indes erst später, aber rückwirkend. Die Rentenerhöhung im Juli 2025 fällt deswegen niedriger aus. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte ab Januar 2025. Das war aber zu spät für eine so weitreichende Entscheidung, weswegen die Erhöhung des Pflegebeitrags von der Deutschen Rentenversicherung (DRV)nicht mehr zum geplanten Datum umgesetzt werden kann. Deswegen haben sich die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesregierung darauf geeinigt, die Pflegebeitragserhöhung für Rentnerinnen und Rentner erst zum 1. Juli 2025 zusammen mit der Rentenerhöhungumzusetzen – dann aber rückwirkend für das ganze Jahr 2025. Künftig zahlen Rentnerinnen und Rentner: mit Kindern 3,6 Prozent, Kinderlose 4,2 Prozent. Mehr dazu …
 
  https://vorunruhestand.de/2024/12/jahresrueckblick-2024-themen-trends-und-temperamente/

Freitag, 27. Dezember 2024

Wie Rentner beim Pflegebeitrag ausgetrickst werden

Wie Rentner beim Pflegebeitrag ausgetrickst werden
Der Beitrag zur Pflegeversicherung erhöht sich ab 2025 – für Rentner indes erst später, aber rückwirkend. Die Rentenerhöhung im Juli 2025 fällt deswegen niedriger aus.
Es knirscht überall in den Sozialkassen, denn die Ausgaben laufen aus dem Ruder. Das betrifft die Kranken- und Pflegeversicherung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht deswegen den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte ab Januar 2025. Nur kurz nach dem Aus der Ampel-Regierung am 6. November 2024 warnte er, wenn es keine Erhöhung gebe, drohe die Zahlungsunfähigkeit einiger Pflegekassen. Bundestag und Bundesrat haben die Erhöhung abgenickt.

Rückwirkende Erhöhung im Juli 2025


Das war aber zu spät für eine so weitreichende Entscheidung, weswegen die Erhöhung des Pflegebeitrags von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) nicht mehr zum geplanten Datum umgesetzt werden kann – und das aus zwei Gründen, wie die Bundesvorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung, Anja Piel, erläutert:
- Wäre die Erhöhung bereits zum 1. Januar 2025 erfolgt, würde damit die gesetzliche Haltelinie des Rentenniveaus von 48 Prozent unterschritten.
- Für die Rentenversicherung hätte Erhöhung einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet, weil die Rentenkasse eine längere Vorlaufzeit braucht.
Deswegen haben sich die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesregierung darauf geeinigt, die Pflegebeitragserhöhung für Rentnerinnen und Rentner erst zum 1. Juli 2025 zusammen mit der Rentenerhöhung umzusetzen – dann aber rückwirkend für das ganze Jahr 2025.
Künftig zahlen Rentnerinnen und Rentner:
- mit Kindern 3,6 Prozent
- Kinderlose 4,2 Prozent
Rentnerinnen und Rentner zahlen den Pflegebeitrag allein, Kinderlose zahlen einen zusätzlichen Beitrag von 0,6 Prozent.

Um wie viel die Beiträge steigen


Wie soll die rückwirkende Beitragserhöhung funktionieren? Die Erhöhung wird den Rentnerinnen und Rentner von Januar bis Juni gestundet und dann in einem Betrag rückwirkend für die zurückliegenden sechs Monate eingezogen. Das bedeutet, wie es der „Münchner Merkur“ erklärt, „dass bei der Rentenerhöhung gleichzeitig 1,2 Prozent (6 x 0,2 Prozent) einbehalten werden, um die rückwirkenden Pflegebeiträge zu entrichten“. Entsprechend falle die erste Rentenerhöhung im Juli fällt daher 1,2 Prozent niedriger aus, bevor die Rentner und Rentnerinnen dann die Erhöhung wirklich spüren.
Wegen der Erhöhung des Pflegebeitrags, den die Rentner vollständig selbst zahlen müssen, wird die Rentenerhöhung im Juli 2025 auch etwas höher ausfallen. Die DRV geht von einer Rentenerhöhung von 3,6 statt 3,5 Prozent aus. Die 0,1 Prozentpunkte plus sollen die höhere Belastung der Rentnerinnen und Rentner abfedern.
Beispiel veranschaulicht Erhöhung
Der „Münchner Merkur“ hat das an einem Beispiel durchgerechnet:
Renate bezieht 2024 eine monatliche Brutto-Rente von 1100 Euro. Netto zahlt ihr die DRV monatlich 895,40 Euro aus. Im Jahr 2025 gibt es eine Rentenerhöhung von 3,6 Prozent. Ihre Rente erhöht sich also um 39,60 Euro im Monat brutto. Allerdings spürt sie zum 1. Juli 2025 nicht die 39,60 Euro mehr, da ihr erstmal die Pflegebeiträge rückwirkend abgezogen werden. Bei 1100 Euro sind das 13,20 Euro, die die Rentenversicherung zusätzlich einbehält. Sie bekommt netto also im Juli 912,15 Euro ausgezahlt. Ab August sind es dann 925,35 Euro im Monat.
Aller Voraussicht nach wird die Erhöhung 2025 nicht die letzte sein – die Experten sind sich einig, dass die Herausforderung noch größer werden, denn die Zahl der Pflegebedürftigen steigen.
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Donnerstag, 12. Dezember 2024

Aus für abschlagsfreie Rente mit 63

Aus für abschlagsfreie Rente mit 63
Die abschlagsfreie Rente mit 63 gibt's nicht mehr. Die Altersgrenze ist auf 64 Jahre gestiegen – und steigt weiter. Wer wann und nach wie vielen Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen kann. Die "Rente mit 63" gibt's nur noch mit Abschlägen.
Mitte 2014 war die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Versicherungsjahren von der damaligen Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, eingeführt worden – offizieller Name "Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz)". Profitiert haben davon lediglich die Jahrgänge 1951 und 1952 – wer später auf die Welt kam, musste und muss länger im Beruf ausharren, auch wenn er die 45 Jahre voll hat. Wer also 1964 geboren wurde, kann selbst nach 45 Beitragsjahren erst mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Insofern war das Etikettenschwindel: Seit 2014 steigt die Altersgrenze pro Jahr um zwei Monate. Der Jahrgang 1958 beispielsweise konnte erst mit 64 (63 + 12 Monate) Jahren und 45 Versicherungsjahren ohne Abschlag in Rente gehen; Jahrgang 1959 musste schon bis 64 plus zwei Monate ausharren; Jahrgang 1964 darf erst mit 65 (63 + 24 Monate) Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Das sind immer noch zwei Jahre früher als regulär, denn das reguläre Renteneintrittsalter steigt Schritt für Schritt auf 67 Jahre. Aber die FDP will die "Rente mit 63" dennoch abschaffen.
Abschlagsfrei in Rente – was für wen gilt

Abschlagsfreie Rente mit 63plus


Die volle Rente mit 63 Jahren für besonders langjährig Versicherte bekamen nur die Geburtsjahrgänge 1951 und 1952 – und das auch nur, wenn sie nicht studiert hatten, denn das Studium wird schon lange nicht mehr als Versicherungszeit berücksichtigt. Das heißt, wer beispielsweise 1954 geboren wurde und studierte, stieg frühestens mit 24 Jahren in den Beruf ein und kam somit auf keine 45 Versicherungsjahre. Nahles‘ Gesetz ist ausschließlich auf Industriearbeiter gemünzt, die nach der Schule und Lehre sofort in den Beruf einstiegen. Auch wer später geboren wurde, kommt nicht in den Genuss der abschlagsfreien Rente mit 63. Wer zwar 45 Beitragsjahre vorweisen konnte, aber noch nicht 64 Jahre (Jahrgang 1959) alt war, konnte dennoch nicht ohne Abschläge in Rente gehen und musste warten, bis er das entsprechende Alter erreicht hat. Das gilt natürlich erst recht für spätere Jahrgänge.
Wichtig! Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte können Sie nicht vorzeitig erhalten – auch nicht mit Abschlägen.
Quelle: Deutsche Rentenversicherung
Wer sich unverbindlich informieren will, nutzt am besten den „Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner“ der Deutschen Rentenversicherung. Damit lässt sich errechnen, unter welchen Bedingungen jemand in Rente gehen kann:
Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner https://vorunruhestand.de/2024/12/aus-fuer-abschlagsfreie-rente-mit-63/

0,0004 Prozent der Rentner bekommen mehr als 3000 Euro

0,0004 Prozent der Rentner bekommen mehr als 3000 Euro
Nicht einmal 100 der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen mehr als 3000 Euro Rente. Das sind gerade einmal 0,0004 Prozent. Die durchschnittliche Altersrente lieg bei 1431 Euro (Männer) und 930 Euro (Frauen).
Wie viele der 21 Millionen Rentnern in Deutschland bekommen brutto mehr als 3000 Euro Rente? Fünf Prozent, ein Prozent? Weit gefehlt! Die Zahl liegt im Promillebereich. Gerade einmal 81 Rentnerinnen und Rentner bekamen im vergangenen Jahr 3.000 Euro Rente oder mehr monatlich, so berichtet "T-Online". Der ganze große Rest muss sich mit deutlich weniger zufriedengeben.

Auf 3.000 Euro Altersrente kommt nur, wer sein ganzes langes Leben (45 Beitragsjahre und mehr) immer überdurchschnittlich verdient hat – und das ist ein verschwindend geringe Zahl. Nachlesen, wie es um die Renten steht, kann jeder im Rentenversicherungsbericht 2024 der Bundesregierung.


Maximal zwei Rentepunkte


Für die Zahl der Rentenpunkte, die ein Beitragszahler maximal bekommen kann, gibt es eine Deckelung. Sie hängt von der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze ab.
Für das Jahr 2024 liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung im Westen bei 90.600 Euro (7.550 Euro pro Monat) und im Osten bei 89.400 Euro (7.450 Euro pro Monat). Das bedeutet, dass Einkommen, das über diese Grenze hinausgeht, nicht mehr zur Berechnung der Rentenpunkte herangezogen wird.
Um die maximal möglichen Rentenpunkte zu berechnen, teilt man die Beitragsbemessungsgrenze durch das Durchschnittsentgelt. Für 2024 beträgt das Durchschnittsentgelt im Westen 45.358 Euro und im Osten 44.732 Euro.
Daraus ergeben sich maximal knapp zwei Rentenpunkte pro Jahr:
- Westen: 90.600 Euro / 45.358 Euro = 1,9974 Rentenpunkte
- Osten: 89.400 Euro / 44.732 Euro = 1,9986 Rentenpunkte.
 
Ab 1. Juli 2024 bekommen Rentnerinnen und Rentner für jeden Rentenpunkt 39,32 € (Quelle: Deutsche Rentenversicherung).
Rechnung
Das heißt, wer 45 Jahre immer maximal verdient hätte, bekäme
45 × 2 × 39,42 Euro = 3.547,80 Euro
Allein diese simple Rechnung verdeutlicht, dass es nahezu unmöglich ist, mehr als 3.000 Euro Rente zu bekommen. Denn, wer studiert hat, dem fehlen schon einige Jahre, die er mit dem Mehrverdienst im Berufsleben nicht ausgleichen kann wegen der Deckelung.
Rentenpunkte abhängig von verschiedenen Faktoren

Die maximale Anzahl an Rentenpunkten, die ein Beitragszahler pro Jahr sammeln können, ist nicht festgeschrieben. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von:


dem Einkommen: Je höher das Einkommen ist, desto mehr Rentenpunkte kann man grundsätzlich sammeln. Allerdings gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze. Übersteigen Ihre Einnahmen diese Grenze, werden keine weiteren Rentenpunkte mehr gutgeschrieben.
Der Beitragsbemessungsgrenze: Diese Grenze wird jährlich angepasst und gibt an, bis zu welchem Einkommen Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden.
Dem durchschnittlichen Einkommen: Dieses wird ebenfalls jährlich ermittelt und dient zur Berechnung der Rentenpunkte.

Vereinfacht gesagt:


Höheres Einkommen: Mehr potenzielle Rentenpunkte.
Beitragsbemessungsgrenze: Obergrenze für die Rentenpunktzahl pro Jahr.
Durchschnittseinkommen: Bestimmt den Wert eines einzelnen Rentenpunkts.
Wichtige Punkte:
Jährliche Anpassungen: Die genannten Werte ändern sich jedes Jahr, sodass sich auch die maximale Punktzahl pro Jahr verändert.
Individuelle Berechnung: Die genaue Anzahl Ihrer Rentenpunkte hängt von Ihrer individuellen Einkommensentwicklung über viele Jahre ab.

Die maximale Anzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab und ändert sich jährlich.



https://vorunruhestand.de/2024/12/00004-prozent-der-rentner-bekommen-mehr-als-3000-euro/

Wie hoch die Rentenerhöhung 2025 ausfällt

Wie hoch die Rentenerhöhung 2025 ausfällt
Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Auch die Höhe ist schon vorhersehbar. Es dürft mehr sein als ursprünglich geplant. Was bedeutet das konkret?
„Die Rente folgt den Löhnen“, so das eherne Gesetz des Umlageverfahrens der Rente. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Da die Löhne in den ersten beiden Quartalen 2024 um 6,4 Prozent (1. Quartal) und 5,4 Prozent (2. Quartal) gestiegen sind, werden auch die Renten am 1. Juli 2025 entsprechend steigen, allerdings nicht ganz so stark wie die Löhne.

3,6 Prozent Rentenerhöhung


Eine erste Schätzung gibt der Rentenversicherungsbericht der Deutschen Rentenversicherung (DRV) – die verlässliche Information über die Erhöhung folgt erst im Frühjahr 2025. Für 2025 geht die DRV laut "Münchner Merkur" aber von 3,6 Prozent mehr Rente für die 22 Millionen Rentner und Rentnerinnen im Land aus.

Bleibt’s bei 48 Prozent Rentenniveau?


Die Erhöhung muss etwas höher ausfallen als geplant, weil zum 1. Januar der Pflegebeitrag um 0,2 Prozentpunkte steigt und somit das Rentenniveau von 48 Prozent nicht gehalten werden könnte. Aber genau das ist gesetzlich geregelt – und zwar ist die Niveauschutzklausel im § 255e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) bei 48 Prozent festgeschrieben. Diese Klausel stellt sicher, dass das Rentenniveau vor Steuern bis zum Jahr 2025 mindestens 48 % beträgt.
Rentenerhöhungen seit 2000
Der „Münchner Merkur“  hat exemplarisch durchgerechnet, was eine Erhöhung der Rente um 3,6 Prozent bedeutet:
- bei 800 Euro sind es 28,80 Euro
- bei 900 Euro 32,40 Euro
- bei 1.200 Euro 43,20 Euro
- bei 1.500 Euro 54 Euro
- bei 1.800 Euro 64,80 Euro
Das sind allerdings nur Brutto-Beträge, denn von der Rente werden Kranken- und Pflegebeiträge abgeführt – und möglicherweise sind Steuern zu zahlen. https://vorunruhestand.de/2024/12/wie-hoch-die-rentenerhoehung-2025-ausfaellt/

Freitag, 29. November 2024

Inflationsfolgen: Aus 1000 Euro werden 850

Inflationsfolgen: Aus 1000 Euro werden 850
2020 waren es noch 1000 Euro – 2024 sind sie nur noch 850 Euro wert. Den Rest hat die Inflation aufgefressen. Da können Löhne und Rente nicht mithalten.
Im November 2024 betrug die Inflationsrate in Deutschland laut Statistischem Bundesamt zwar „nur“ +2,2 Prozent, aber die kommt ja obendrauf auf die Preiserhöhungen der vergangenen Jahre. Seit 2020, sprich binnen vier Jahren, sind 1000 Euro rund 850 Euro geworden – und das bekommt jeder im Geldbeutel zu spüren. 2,2 Prozent, das sind sogar 0,2 Prozentpunkte mehr als im Oktober.

Die Inflation steigt


Um wie viel die Verbraucherpreise gestiegen sind
Um wie viel die Verbraucherpreise gestiegen sind
Da klingt es schon wie Hohn, wenn Wirtschaftsminister Robert Habeck auf der Industriekonferenz seines Ministeriums sagt: „Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter“. Die Inflation sinkt nicht, nur die Preise steigen nicht ganz so stark wie 2022 und 2023. Aber damit nimmt es der Grüne nicht ganz so ernst. Zum einen sinkt die Inflation nicht, sondern stagniert im besten Fall laut „ThePioneer“; zum anderen führt ein Rückgang der Inflationsrate keineswegs zu einem Rückgang der Preise, sondern lediglich zu einer Verlangsamung des Preisanstiegs. Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil: Von 2020 sind bis Oktober 2024 seien die Preise um knapp 20 Prozent gestiegen und trotz zwischenzeitlichen Inflationsrückgängen keinen Cent billiger geworden. Aber grüne Politik blendet die Wirklichkeit einfach aus.
Was Inflation für den realen Wert des Geldes bedeutet, der checkt das am besten einmal selbst mit dem Inflationsrechner von Finanzen-Rechner.net. Die Verbraucherpreise sind von 2020 bis Ende 2023 um 17,29 Prozent gestiegen (bis Oktober 2024 sogar um 20,2 Prozent), wie sich mit dem Inflationsrechner von Finanzen-Rechner.net gegenchecken lässt. 1000 Euro sind zwar nominal 2024 immer noch 1000 Euro, real waren diese 1000 Euro Ende laut Inflationsrechner nur noch 852,61 Euro wert. Das merkt jede und jeder, wenn er zum Bäcker oder in den Supermarkt geht oder seine Nebenkostenabrechnung betrachtet.
 

Preiserhöhungen 2025 programmiert


Die Steigerungsrate der Inflation ist 2024 zwar etwas zurückgegangen, aber mittlerweile zieht sie wieder an. Und die nächsten Erhöhungen sind schon programmiert: So steigen der Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung und der Pflegeversicherungsbeitrag Anfang 2025. https://vorunruhestand.de/2024/11/inflationsfolgen-aus-1000-euro-werden-850/

Mittwoch, 27. November 2024

Rentenatlas 2024: So viel Rente gibt's in DEINEM Bundesland!

Rentenatlas 2024: So viel Rente gibt's in DEINEM Bundesland!
Überraschende Zahlen aus dem Rentenatlas: In welchen Bundesländern gibt es die höchsten Renten? Warum liegen NRW und das Saarland so deutlich vorne? Die Antwort liegt in der Vergangenheit.
In Nordrhein-Westfalen und dem Saarland erhalten Männer mit mindestens 35 Versicherungsjahren die höchsten Altersrenten in Deutschland. Laut dem Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung lag die durchschnittliche Altersrente für Männer in NRW im Jahr 2023 bei beeindruckenden 1923 Euro brutto, dicht gefolgt vom Saarland mit 1920 Euro. Diese Zahlen übertreffen den Bundesdurchschnitt von 1809 Euro deutlich.

Warum sind die Renten hier so hoch?


Der Hauptgrund für das hohe Rentenniveau in diesen Regionen ist die früher gut bezahlte Arbeit im Bergbau. Die hohen Löhne von damals wirken sich heute positiv auf die Renten aus. Auch Frauen profitieren von diesem Trend, was dazu führt, dass NRW und das Saarland mit durchschnittlich 1741 und 1708 Euro brutto die Rangliste der Bundesländer anführen.
Rentenatlas - Verteilung auf die Bundesländer
Rentenatlas - Rentenbestand Ende 2023, nach Bundesländern Quelle: Deutsche Rentenversicherung

Blick auf die bundesweiten Zahlen


Bundesweit lag die durchschnittliche Altersrente nach mindestens 35 Versicherungsjahren für Männer bei 1809 Euro und für Frauen bei 1394 Euro brutto. Insgesamt betrug der Durchschnitt 1623 Euro. Am unteren Ende der Skala finden sich die ostdeutschen Bundesländer wie Sachsen (1529 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1527 Euro), Sachsen-Anhalt (1515 Euro) und Thüringen (1509 Euro).

Rentenbeitrag stabil


Interessanterweise ist der Beitragssatz zur Rentenversicherung heute niedriger als noch vor der Jahrtausendwende. 1997 lag er bei 20,3 Prozent, während er heute bei 18,6 Prozent liegt. Dies wurde durch den Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen und Älteren sowie durch Zuwanderung ermöglicht.

Renten im Ausland


Etwa 6,6 Prozent der Rentenzahlungen der Deutschen Rentenversicherung gingen im Vorjahr ins Ausland, was etwa 1,7 Millionen Renten entspricht. Die größte Gruppe der Empfänger sind Italiener, gefolgt von Deutschen, die ihren Wohnsitz im Ausland haben, insbesondere in Österreich.
Rentenhöhe nach Bundesländern:
- 1. Saarland: 1741 Euro
- 2. Nordrhein-Westfalen: 1708 Euro
- 3. Berlin-Ost: 1686 Euro
- 4. Baden-Württemberg: 1679 Euro
- 5. Hessen: 1678 Euro
- 6. Hamburg: 1674 Euro
- 7. Rheinland-Pfalz: 1644 Euro
- 8. Schleswig-Holstein: 1625 Euro
- 9. Bayern: 1617 Euro
- 10. Niedersachsen: 1616 Euro
- 11. Bremen: 1603 Euro
- 12. Brandenburg: 1572 Euro
- 13. Berlin-West: 1565 Euro
- 14. Sachsen: 1529 Euro
- 15. Mecklenburg-Vorpommern: 1527 Euro
- 16. Sachsen-Anhalt: 1515 Euro
- 17. Thüringen: 1509 Euro
Große Unterschiede bei Renten
Die Rentenlandschaft in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede. Während NRW und das Saarland von einer starken Bergbauvergangenheit profitieren, liegen die ostdeutschen Bundesländer am unteren Ende der Skala. Trotz der Herausforderungen des demografischen Wandels bleibt das Rentensystem stabil, unterstützt durch eine höhere Erwerbstätigkeit und Zuwanderung. https://vorunruhestand.de/2024/11/rentenatlas-2024-so-viel-rente-gibts-in-deinem-bundesland/

Sonntag, 24. November 2024

Merkel und Rente – ein Trauerspiel

Merkel und Rente – ein Trauerspiel
Riester eine Ruine, Betriebsrente ein Flop – so sieht Altersvorsorge in Deutschland aus. Nicht nur die Rente ist in 16 Jahre Merkel auf Verschleiß gefahren worden. Vielleicht gibt ihr Buch "Freiheit" Aufschluss über dieses Versagen.
"Also ja, da können Sie sagen: Die Merkel war’s", lässt Angela Merkel, die 16 Jahre Bundeskanzlerin war, in einem Interview mit dem "Spiegel" fallen. 16 Jahre Merkel waren 16 verlorene Jahre für eine wirkliche Reform der Rente. Sie hat alles getan, um eine Reform auszusitzen und zu verhindern. Im Interview, das die Ex-Bundeskanzlerin dem "Spiegel" anlässlich der Vorstellung ihres Buchs "Freiheit | Erinnerungen 1954 – 2021" gibt, sagt sie wörtlich: "Natürlich ist nicht alles zu höchster Zufriedenheit gelungen, manches sogar defizitär."

Bei der Altersvorsorge krachend gescheitert


Die Merkel-Regierung ist bei der Altersvorsorge krachend gescheitert und hat viel Zeit vertan. Durch ihr Aussitzen hat sie die Probleme verschlimmert. Mutlos, ratlos, hilflos – so ließe sich die Politik der Merkel-Regierung in punkto Altersvorsorge in etwa beschreiben. Die große Koalition unter der Ägide von Angela Merkel hat die Altersvorsorge in den Graben gefahren. Statt zu agieren hat sie laviert – und eine Rentenkommission vorgeschoben, die nur heiße Luft produzierte. Das waren weitere eineinhalb verlorene Jahre.
Während ihrer Regierung wurde das sogenannte "Leistungsverbesserungs- und Stabilisierungsgesetz" eingeführt, mit der "doppelten Haltelinie". So verhindert die "Niveauschutzklausel" für die Zeit vom 1. Juli 2019 bis zum 1. Juli 2025, dass das Rentenniveau (Sicherungsniveau vor Steuern) nicht unter 48 Prozent fällt. Jeder, der sich mit Rente beschäftigt, weiß, dass das nur Flickschusterei ist. Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (VZBV) forderte eine umfassende Reform der privaten Altersvorsorge, dem hat sich Angela Merkel aber hartnäckig und systematisch verweigert.

Alternative zur Riester-Rente


Obwohl schon lange absehbar war, dass die Riester-Rente ein Vorsorge-Desaster ist, hat sie jahrelang einfach weggeschaut. Für Altersvorsorgesparer ist Riester einfach Geldvernichtung. Die verkauften Produkte sind nur wegen der Riester-Förderung einigermaßen lukrativ seien, aber ansonsten unrentabel. Das ist auch der Grund dafür, dass ein Fünftel der Verträge nicht mehr bespart werden. Unterm Strich aber muss Altersvorsorge Rendite erwirtschaften. Die Verbraucherschützer forderten schon seit langem eine Umstellung auf aktienbasierte Modelle, so wie es in anderen Ländern, darunter vor allem Schweden, gang und gäbe ist.
Ehrgeizig bei der Buch-Vermarktung
So gleichgültig sich Angela Merkel zeigte, wenn es um die Rente von Millionen Menschen zeigte, so ehrgeizig ist sie bei der Vermarktung ihres Buchs "Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021", das im Verlag Kiepenheuer & Witsch erscheint. Laut "Spiegel" hat Angela Merkel hat ihr Buch zusammen mit ihrer früheren Büroleiterin und Co-Autorin Beate Baumann geschrieben – "ohne Ghostwriter, ohne Historiker, ohne Journalisten". Das Duo kümmert sich auch selbst um die Vermarktung und das ganze Drumherum, sodass der Gewinn bei dem Duo bleibt, das für Produktion und Vermarktung sogar eine eigene Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die "teaMBook GbR" gegründet habe. Dieser Ansatz hat sich sicher gelohnt, denn die Autorinnen sollen, so hat "Spiegel" aus der Verlagsbranche erfahren, einen Vorschuss "in zweistelliger Millionenhöhe" bekommen haben, wobei der "Spiegel" auf die Schätzung der Feuilletonchefin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Julia Encke, verweist.
Angela Merkel Buchcover Freiheit
Freiheit, Angela Merkel  Kiepenheuer & Witsch Gebundene Ausgabe 736 Seiten Preis: 42 Euro    ISBN: 978-3-462-00513-4 https://vorunruhestand.de/2024/11/merkel-und-rente-ein-trauerspiel/

Montag, 18. November 2024

Wie wär’s mal mit Acryl?

Wie wär’s mal mit Acryl?
Hobby, Muße oder Arbeit? Was anfangen mit der vielen freien Zeit in der Rente? Wie wäre es mit Acryl? Hobbymaler zeigen im KOM in Olching, was mit Acryl alles möglich ist.
„Farben | Formen | Freude“ – so das Motto der Malgruppe Acryl-Kreativ-Olching, die herzlich zur Eröffnung ihrer Kunstausstellung einlädt. Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke am Wochenende vom 30. November bis 1. Dezember 2024 im Hermann-Böcker-Saal des KOM Olching (bei München).

Acryl kann so viel mehr


Acryl-Kreativ-Olching ist dabei, sich zu einer festen Größe in der lokalen Kunstszene zu entwickeln. Die fünf Künstlerinnen und Künstler teilen die Leidenschaft für freies Malen mit Acrylfarben und experimentieren dabei mit unterschiedlichen Techniken wie Spachteln, Schwämmen, Acryl-Tinten, Gesteinsmehl und Pigment-Schüttungen.

Ausstellung in Olching


Die Ausstellung „Farbe | Formen | Freude“ bietet einen bunten Mix aus abstrakten, gegenstandslosen und figurativen Werken, die durch ihre lebendigen Farben und spannenden Strukturen begeistern. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte und lädt den Betrachter ein, in eine Welt voller Fantasie und Emotionen einzutauchen.
Anregungen
Ihre Werke versuchen, Gefühle zu transportieren, sie in Farben auszudrücken. Die Bilder bleiben aber bewusst abstrakt und gegenstandslos. Der Betrachter sieht vielleicht etwas Anderes im Bild und hat eine Projektionsfläche auf sein eigenes Ich. Die Bildertitel sollen anregen, lassen aber den eigenen Gedanken Raum. In diesem Sinne möchten die Künstlerinnen und Künstler ihre Kunst verstanden wissen.
In den vergangenen zwei Jahren hat die Gruppe Acryl-Kreativ-Olching eine Vielzahl interessanter Bilder in unterschiedlichen Größen und zu unterschiedlichen Themen geschaffen.
Vernissage: Freitag, 29. Nov. 19 Uhr
Ausstellung: Sa. / So., 30. Nov. / 01. Dez. 11 - 17 Uhr
Ort: KOM Hermann-Böcker-Saal, Hauptstr. 68, 82140 Olching
Eintritt frei https://vorunruhestand.de/2024/11/wie-waers-mal-mit-acryl/

Sonntag, 17. November 2024

Die Rentenreform ist gescheitert

Die Rentenreform ist gescheitert
Nach dem Ampel-Aus wird auch die Rentenreform nicht kommen. Wie es mit dem Rentenniveau weiter geht, ist die Frage. Was heißt das für Rentner und Rentenzahler?
Das Ampel-Aus bedeutet auch das Aus für eine Rentenreform, die dringend nötig wäre. Die geplante Rentenreform ist gescheitert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will sich weiterhin für die Sicherung des Rentenniveaus einsetzen, dumm nur, dass er damit allein auf weiter Flur ist.

Rente fährt gegen die Wand


Mit einem Weiter-so-fährt die gesetzliche Rente aber systematisch gegen die Wand – und das schneller, als viele glauben. Was das bedeutet, wird sich schon 2025 zeigen, wie der „Münchner Merkur“ vorgerechnet hat: Grund sei die Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,2 Prozentpunkte auf dann 3,6 Prozent (mit Kindern) oder auf 4,2 Prozent (kinderlos). Anders als beim Krankenkassenbeitrag müssen Rentner den Pflegebeitrag allein tragen.
Die Bundesvorsitzenden des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung (DRV), Anja Piel, rechnet vor, dass durch die Anhebung des Pflegebeitrags die Netto-Renten unter das gesetzlich vorgeschriebene Niveau von 48 Prozent fallen. Um das zu vermeiden, müssen die Renten stärker als geplant erhöht werden – und zwar um 0,1 Prozentpunkte. Das heißt, die Rentnerinnen und Rentner können 2025 mit einem Plus von 3,6 statt der im Rentenversicherungsbericht angekündigten 3,5 Prozent rechnen, wobei die endgültige Erhöhung erst im Frühjahr feststeht.

Pflegebeitrag steigt 2025


Dumm nur, dass die Erhöhung des Pflegebeitrages schon für Anfang 2025 angekündigt ist. So kurzfristig aber lässt sich eine Anhebung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung für 22 Millionen Rentnerinnen und Rentner nicht umsetzen, deswegen werde, so Anja Piel, der höhere Pflegebeitrag für diese Gruppe erst zum 1. Juli 2025 fällig, anders als für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie Anja Piel erklärt. Die Deutsche Rentenversicherung brauche eben einen Vorlauf von drei Monaten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich einfach zu lange mit der Entscheidung Zeit gelassen. Für Rentnerinnen und Rentner bedeutet das, dass sie die höheren Pflegeversicherungsbeiträge zeitgleich mit der Rentenerhöhung zahlen werden, sprich, ab 1. Juli 2025.

Garantie des Rentenniveaus in Gefahr


Langfristig können sich Rentnerinnen und Rentner nicht darauf verlassen, dass es bei 48 Prozent Rentenniveau bleiben wird, denn das Rentenpaket II ist ja nicht verabschiedet, in dem die Garantie des Rentenniveaus festgeschrieben ist. Ohne Reform aber muss das Rentenniveau in den kommenden Jahren fallen, weil dann der Nachhaltigkeitsfaktor greift, der eine Absenkung vorsieht, wenn sich das Verhältnis von Beitragszahlern zu Empfänger verschiebt – und es wird sich verschieben wegen der Demografie. Im Rentenpaket II war festgeschrieben, dass das Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent eines Durchschnittslohns bleibt. Die Standard- oder Eckrente liegt übrigens seit dem 1. Juli 2023 bei 1692 Euro monatlich. Ob es bei der Garantie des Rentenniveaus unter einer neuen Regierung bleibt, ist fraglich.
Woher soll das Geld kommen?
Die neue Regierung ab Februar 2025 wird eine Antwort finden müssen, woher das Geld kommt, um eine Garantie des Rentenniveaus zu sichern. Es kann aber auch sein, dass die Garantie fallen gelassen wird und das Rentenniveau dann langfristig sinkt. Wenn es bei der Garantie bleibt, müssen sich die Beitragszahler allerdings auf höhere Beiträge einstellen – schon heute ist die Rede davon, dass der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent binnen zehn Jahren steigen könnte.

Aus für Aktienrente


Das Ampel-Aus dürfte es vermutlich auch ein Aus für das „Generationenkapital“ geben. Der Staat wollte Schulden aufnehmen, um in Aktien zu investieren – von den Erträgen wollte er dann die Rentenkasse unterstützen. Gut, dass es zu dieser Schnapsidee nicht kommt. Ein Aktienkapital auf Schulden aufzubauen, war noch nie eine gute Idee, denn für Schulden müssen auch Schuldzinsen gezahlt werden.
Mit der Aktienrente von Christian Lindner wird es wohl auch nichts. Das Gesetz zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge, kurz pAV-Reformgesetz, wird wohl in der Schublade verschwinden. Lindner wollte, dass sich Altersvorsorge mit staatlicher Förderung ein kleines Vermögen für den Ruhestand am Kapitalmarkt ansparen können, so wie es in anderen Ländern üblich ist, darunter beispielsweise Schweden. https://vorunruhestand.de/2024/11/die-rentenreform-ist-gescheitert/

Mittwoch, 13. November 2024

Was 2025 von 1600 Euro Rente übrig bleibt

Was 2025 von 1600 Euro Rente übrig bleibt
Von der Brutto-Rente bleibt immer weniger netto übrig – 2025 wird es noch weniger sein. Denn, die Ampel erhöht den Zusatzbeitrag und den Pflegebeitrag. Was bleibt 2025 von 1600 Euro Rente übrig?
Der Rentenbescheid ist trügerisch 😯, denn es bleibt unterm Strich, sprich netto, weniger übrig als gedacht. Viele dürften maßlos enttäuscht sein, wie wenig das ist. Staat, aber vor allem Sozialversicherung langen 🫲 kräftig zu. Es ist nicht übertrieben, der gesetzlichen Rente zu misstrauen. Das Versprechen "stabile Renten" von Olaf Scholz erweist sich vor dem Hintergrund steigender Sozialabgaben als Lüge, trotzdem wiederholt er sein Versprechen ein ums andere Mal. Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz verspricht ein Vor-Steuer-Rentenniveau von 48 Prozent, was aber durch steigende Sozialabgaben konterkariert wird. Denn, "im Gegenzug steigen dann aber auch die Sozialbeiträge in den nächsten Jahren schneller, als dies unter der geltenden Rechtslage nötig ist", wie Dorothea Siems von der "Welt" ganz richtig erkannt hat.
Das wird von der Brutto-Rente abgezogen:
- Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge – mehr als elf Prozent, bei Kinderlosen sogar noch mehr. Wie viel genau hängt vom Zusatzbeitrag ab.
- Steuern – wessen Rente einschließlich anderer Einkünfte 2023 niedriger war als der Grundfreibetrag von 10.908 Euro, zahlt  keine Steuern, wer darüber liegt, zahlt möglicherweise Steuern – "möglicherweise" deswegen, weil es darauf ankommt, wann jemand in Rente gegangen ist. Denn, nach dem Jahr des Renteneintritts bemisst sich der steuerpflichtige Anteil. Der Grundfreibetrag erhöhte sich 2024 auf 11.604 Euro. Übrigens, 11.604 Euro sind monatlich lediglich 967 Euro (11.784 ./. 12 = 982), das ist weniger als das monatliche Bürgergeld, das laut Bürgergeld.de in Berlin beispielsweise bei 1.097 Euro liegt, in Dresden bei 1.066 Euro, in Frankfurt am Main bei 1.403 Euro, in Hamburg bei 1.285 Euro, in Köln bei 1.363 Euro und in München bei 1.561 Euro liegt. Das heißt umgekehrt, selbst der Grundbedarf einschließlich Miete wird noch besteuert.
- Spätestens jetzt dürfte klar sein🥺: Brutto ist nicht gleich netto. Das Portal "Ihre Vorsorge" hat zusammengestellt, was versteuert und verbeitragt wird – eine erschreckend 😳 lange Liste mit vielen Ausnahmen und 🧐 Sonderregelungen.

Die konkrete Rechnung


Was heißt das konkret? "InFranken" hat sich die Mühe gemacht und das für eine Rente von 💶 1600 Euro durchgerechnet (leider liegen viele Renten darunter). Übrigens, nach der 📈 Rentenerhöhung im Juli 2024 dürften einige vielleicht auf 1600 Euro Rente kommen, denn die Renten erhöhten sich am 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent. "InFranken" hat errechnet, dass ein 👴 Rentner 653 Euro Steuern pro Jahr zahlen müsste. Bei 2.000 Euro Rente sind die Abzüge prozentual sogar noch höher.
⚠️ Vorsicht: Das heißt nicht, dass jeder mit 1600 Euro Rente genau so viel zahlt, denn es kommt auf das 📅 Jahr des Renteneintritts an und auf andere Umstände. Nur die 🥺 wenigsten kommen indes auf 1600 Rente, das sind lediglich 20 Prozent aller Rentner, wie Sahra Wagenknecht von der Gruppe BSW bei der Bundesregierung erfragt hat.
Eine generelle Aussage, wie hoch die Steuerbelastung sein werde, kann 🤷‍♀️ nicht getroffen werden. "InFranken" empfiehlt eine persönliche ℹ️ Rentenberatung. Die Deutsche Rentenversicherung berät kostenlos, eine Beratungsstelle in der Nähe zu finden, dürfte kein Problem sein.

Die Steuer bei 1600 Euro Rente?


Der Musterfall, den "InFranken" durchgerechnet hat:
Es kommt darauf an, wie hoch die Freibeträge sind, die gelten. Da ist zum einen
- der Grundfreibetrag, der allen Steuerzahlern zusteht, zusätzlich gibt es für Rentner und Rentnerinnen
- der Rentenfreibetrag.
- Was über dem Grundfreibetrag liegt, wird ab dem ersten Euro mit dem Grenzsteuersatz von 14 Prozent besteuert. "Finanztip" hat die progressive Besteuerung überschaulich zusammengefasst
Die Rechnung
Annahmen
"InFranken" ging von folgenden 🧾 Annahmen aus:
- Renteneintritt 2020
- monatliche Rente 💶 1600 Euro (pro Jahr 19.200)
- ✝️ konfessionslos
- gesetzlich krankenversichert
- Wohnort Schweinfurt
- Rentenfreibetrag 20 Prozent
Beim Renteneintritt 2020 liegt der Rentenfreibetrag bei 20 Prozent (2024: 17,0), das heißt
- 80 Prozent der Rente sind 🙁 steuerpflichtig (2024 sind es 83 Prozent),
- 20 Prozent von 19.200 Euro bleiben steuerfrei, sprich 3.840 Euro (2024: 3.264).
- Besteuert werden somit 15.360 Euro.
- Davon abgezogen werden die Beiträge zur gesetzlichen 🏥 Kranken- und Pflegeversicherung, zusammen 10,95 Prozent – entspricht 2102 Euro pro Jahr.
- Der steuerpflichtige Rentenanteil sinkt somit auf 13.258 Euro.
- Davon wird noch die Werbungskostenpauschale für 👵 👴 Rentner von 102 Euro und
- der Sonderausgabenpauschalbetrag von 36 Euro abgezogen.
- Der endgültige steuerpflichtige Anteil beträgt 13.120 Euro.
- Daraus errechnet sich gemäß Einkommensteuer-Grundtabelle für das Jahr 2020 eine Steuer von 653 Euro.
- Herunter gebrochen auf den Monat ergibt sich eine fiktive Steuer von 54,42 Euro. Was viele nicht wissen: Jede Rentenerhöhung wird nicht mit 83 Prozent (2024) besteuert, sondern mit 100 Prozent. Das heißt wiederum, dass wegen dieses Mechanismus der prozentuale Besteuerungsanteil nach und nach steigt.
Entwicklung des Besteuerungsanteils
2024 lag der Besteuerungsanteil bereits bei 83 Prozent 🙁 – und er steigt weiter 😢. Er wurde rückwirkend durch das Wachstumschancengesetz um einen halben Prozentpunkt gesenkt. https://vorunruhestand.de/2024/11/was-2025-von-1600-euro-rente-uebrig-bleibt/

Freitag, 8. November 2024

Wie Smartphones uns Alten das Leben erleichtern

Wie Smartphones uns Alten das Leben erleichtern
Festnetz war gestern  – heute gehören Smartphones fast schon zum Alltag. Das gilt auch für uns Alte. Denn, Smartphones können einfach mehr.
Heute greifen wir fast immer zum Smartphone, statt zum Festnetztelefon, das langsam aus der Mode kommt. Es ist kein Wunder, dass auch ältere Menschen in vielen Bereichen des Alltags vom Smartphone profitieren. Das kann immer mehr und erleichtert uns das Leben enorm – dank hilfreicher Apps beispielsweise, Hüllen mit Grip oder ergänzendem Zubehör.

Das Handy als Verbindung zur Außenwelt


Viele Menschen neigen im Alter dazu, seltener das Haus zu verlassen und mehr Zeit allein zu verbringen. Die Folge? Immer mehr Menschen leiden an Einsamkeit. Das Smartphone hilft uns, aus der Einsamkeit auszubrechen: Durch Apps wie WhatsApp können wir Bilder verschicken und empfangen, Textnachrichten oder Sprachnachrichten senden oder gar einen Video-Call starten. Egal, wo sich unsere Freunde oder Familie befinden, wir können so am Leben anderer teilhaben und Beziehungen pflegen.
Das Smartphone hat aber noch andere Vorteile – ein Beispiel gefällig? Ist ein Text zu klein, können wir die Schriftgröße auf dem Handy an unsere Bedürfnisse anpassen. Weil wir das Handy immer und überall dabeihaben, sollten wir es vor Stürzen oder Kratzern mit einer passenden Hülle schützen.

Apps bereichern den Alltag


Viele Apps unterstützen uns und erleichtern die Kommunikation mit anderen. Dazu gehören unter anderem:
- Terminkalender: Du vergisst ständig deine Arzttermine? Eine Kalender-App erinnert dich zuverlässig an Arztbesuche, Geburtstage oder den nächsten Kaffeeklatsch. Stelle dafür einfach die Benachrichtigung nach deinen Bedürfnissen ein.
- Timer: Mit ein paar Klicks kannst du regelmäßige Erinnerungen einstellen, damit du nie wieder eine Tablette vergisst. Dein Handy sorgt dafür, dass du immer zur richtigen Zeit an die Einnahme erinnert wirst und du kannst auch Informationen zu Medikament, Dosierung und Co. hinterlegen. Auch beim Kochen kann ein Timer praktisch sein, damit du es nicht verschläfst, den Kuchen oder das Brot aus dem Ofen zu holen.
- Unterhaltung: Für Spiele und Unterhaltung ist man nie zu alt. Kreuzworträtsel, Sudoku und Puzzlespiele sind nicht nur unterhaltsam, sondern trainieren auch das Gehirn. Die Auswahl an Apps ist riesig und für jeden Geschmack ist auch ein passendes Karten-, Denk- oder Brettspiel mit dabei.
- Nachbarschaftshilfe: Jeder kann manchmal etwas Hilfe gebrauchen. Du kannst gerade nicht einkaufen gehen, da du durch eine Erkältung ans Bett gefesselt bist? Nachbarschafts-Apps wie Nebenan bringen Menschen, die Hilfe suchen, und die, die gerne helfen möchten, zusammen. Außerdem können sich dadurch wertvolle Beziehungen und Freundschaften in der Nachbarschaft entwickeln.
Die Gesundheit im Fokus
Auch die Gesundheit spielt im Alter eine wichtige Rolle. Verschiedene Apps können uns helfen, Stress abzubauen und Momente der Ruhe zu finden. Andere Apps halten für uns sanfte Dehnübungen bereit oder um bestimmte Muskelgruppen zu trainieren.
Das Smartphone lässt sich mit Fitness- oder Gesundheitstrackern kombinieren, um unsere tägliche Bewegung und oft sogar den Blutdruck zuverlässig im Auge zu behalten. Neuere Geräte, die speziell für ältere Menschen entwickelt werden, können sogar Stürze erkennen und notfalls um Hilfe rufen.
Bild: Pexels https://vorunruhestand.de/2024/11/wie-smartphones-uns-alten-das-leben-erleichtern/

Wie geht’s dem alten weißen Mann?

Wie geht’s dem alten weißen Mann?
Wir Alten werden schnell mit dem Etikett „alter weißer Mann“ abqualifiziert. Ein Film hat sich dieser Entwicklung an- und sie auf die Schippe genommen.
Schon mal das Wort „dissen“ gehört? Nein? „dissen“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie geringschätzen. Das passiert uns alten weißen Männer (AWM). Ja, ich bin auch einer davon: alt und weiß und Mann – und solche wie mich gibt es millionenfach.
Michael Verhoeven, Sohn der Schauspielerin Senta Berger und des Regisseurs Michael Verhoeven, nahm sich dieses Themas in dem Film „Alter weißer Mann“ an, der vor kurzem in die Kinos kam und den am ersten Wochenende nach eigenem Bekunden schon „mehr als 200.000 humorbegabte Menschen“ gesehen haben.

Alte weiße Männer gedisst


Wir AWMs werden gedisst für das, was wir historisch „verbrochen haben“ wie Macht und Einfluss auf diese Gesellschaft auszuüben, einen besseren Zugang zu Bildung und Pöstchen zu haben, weil wir dominierten, weil wir den Status quo erhalten wollten und wollen, weil wir vermeintlich privilegiert sind (oder waren), weil wir uns gegen soziale Veränderungen wie die Gleichstellung der Geschlechter, Rassengerechtigkeit und  LGBTQ+-Rechte (Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual) wehren, weil wir uns gegen Gendern aussprechen.
Verhoevens Film greift all das auf – in „humorbegabter“ Weise und überspitzt manchmal. Er hinterfragt auf plakative Art die Kritik an AWMs und die Probleme, die Teile der Gesellschaft mit ihnen haben. Dabei spannt er den Bogen über zwei Generationen alter weißer Männer, denn er bringt auch den Vater („Georg“) des Protagonisten „Heinz Helmich“ ins Spiel.

Vergnügliche Gesellschaftskomödie


„Heinz“ wird von Jan Josef Liefers alias Professor Boerne gespielt, bekannt als spleenig-abgehobener Pathologe aus dem Münster-Tatort. Liefers hat sichtlich Spaß an seiner Rolle und verkörpert den AWM in komödiantisch-hintersinnige Weise – und beschert jedem AWM-Kinogänger eineinhalb vergnügliche Stunden. Jeder weiß, worauf er sich einlässt, daran lässt Verhoeven nicht den leisesten Zweifel – das hat etwas für sich. Für Boerne-Fans auf alle Fälle ein besonderer Spaß.

Wer ist ein Boomer?


Heinz Helmich kann gerade noch so als Boomer durchgehen, denn die Spanne der Boomer reicht von Jahrgang 1946 bis 1964. Er ist also eher ein Spät-Boomer. Aber seien wir nicht so kleinlich. Als Spät-Boomer muss er noch arbeiten, so in der Endphase vor der Rente, als eigentlich schon ein Vorruheständler. Dummerweise hat er drei fast-erwachsene Kinder plus Frau zu ernähren und muss um seine Existenz bangen. Er befürchtet, nicht mehr mithalten zu können.
Verhoeven hat Heinz in einen Cordanzug gesteckt, um keine Zweifel an seinem AWM-Charakter aufkommen zu lassen; Heinz‘ bewohnt, wie sich das für AWMs gehört, in einem typischen Eigenheim mit typischer AWM-Ausstattung; Heinz sollte den AWM-Patriarchen verkörpern, was ihm aber keiner so recht abnehmen kann, weil es ihm kaum noch gelingt, sich durchzusetzen, denn seine Familie, mit Mutter, zwei Töchtern und einem Sohn, unterläuft ihn systematisch. Die Älteste ist sogar nach Berlin entfleucht und hat so des Vaters Einfluss entzogen; die andere Tochter belehrt ihren Vater in puncto Gendern; Heinz‘ Frau Carla (Nadja Uhl) ist gerade dabei, aus der häuslichen Enge auszubrechen und sich selbstständig zu machen.

Wokeness als Herausforderung


Die familiäre Konstellation und die Disruption in der Firma führen zwangsläufig zur Katastrophe, die für Heinz und seine Familie aber neue Chance eröffnet. Die Probleme fangen für Heinz als Regionalvertriebschef des Kommunikationsunternehmens Fernfunk AG damit an, dass die Firma eine Unternehmensberatung beauftragt, die Abläufe zu analysieren und zu optimieren. Zudem soll der neue Technologiechef Älex Sahavi (Elyas M'Barek) die Fernfunk AG fit für die digitale Zukunft machen – dank KI und dem allgegenwärtigen Copiloten namens Sam der immer mal als Emoji aufploppt.
Heinz‘ Chef, Dr. Steinhofer (Michael Maertens) will Heinz auf die Probe stellen, ob er den Herausforderungen der neuen Zeit gewachsen ist und schlägt ein Abendessen vor, das Heinz‘ Wokeness und Diversity beweisen soll. Heinz dämmert, wie wichtig dieses Dinner für ihn seine Laufbahn ist. Jetzt versucht er, Haus, Familie und Gäste danach auszurichten. Er muss sich von seiner „wokesten“ Seite zeigen. Zu allem Übel ist auch noch die Diversity-Beauftragte Lian Bell aus der Unternehmensberatertruppe dabei. Heinz braucht also ein nicht-weißes Haus und nicht-weiße Gäste.

Kulturschock zwischen Stadt und Land


Während Heinz versucht, alles auf divers zu trimmen, erinnert er sich an seine älteste Tochter Mavie (Sarah Mahita), die in Berlin vermeintlich studiert, aber im hauptstädtischen Sumpf abgetaucht ist und sich als Sängerin versucht, aber stimmlich daneben liegt. Kurz entschlossen fährt er aus seinem beschaulichen Waldstetten in die Wokeness-Metropole Berlin.  Der Kulturschock könnte größer nicht sein – und wirft ihn vollkommen aus der Bahn, sodass er im wahrsten Sinn des Wortes unter die Räder kommen. Irgendwann schafft es seine Carla ihn doch noch an die geplante Dinnerparty zu erinnern und an seine Verantwortung als Gastgeber. Heinz eilt, nach vielen Turbulenzen, abgerissen und abgebrannt zurück ins heimische Waldstetten.

Die Fassade bröckelt


Dort warten alle schon am Esstisch auf ihn. Mit seinem 83-jährigen Vater und einem indischen Fahrradkurier Hilmar, den Heinz‘ Vater angefahren hat, fallen sie schließlich ein. Als alle an einem Tisch sitzen, gerät das Ganze schnell aus dem Ruder. Opa Georg tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Aus „perfekt“ wird „defekt“. Die Fassade der woken Familie Hellmich beginnt ganz schnell zu bröckeln. Alles Verbiegen hilft nichts. Sein Chef, den Heinz mittlerweile duzt, droht ihm schlimme Folgen an, was nichts anders als die Kündigung bedeuten kann.
Happy End
Aber Ende gut, alles gut – die Diversity-Beauftragte hat mithilfe der KI Sam herausgefunden, dass Heinz‘ Chef, Dr. Steinhofer, in die eigene Tasche gewirtschaftet hat, sodass nicht Heinz den Job verliert, sondern sein Chef – und Heinz sogar in der Firma aufsteigt.
Verhoeven lässt sich mit seinem Film humorbegabt und selbstironisch auf die großen und heiklen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit ein. Vielleicht haben wir es mit Political Correctness und Selbstoptimierungswahn etwas übertrieben – Verhoevens erinnert uns daran, uns wieder häufiger an einen Tisch zu setzen und vielleicht etwas weniger verbissen miteinander zu reden statt übereinander.
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Mittwoch, 6. November 2024

Selbstständig bleiben dank 24-Stunden-Betreuung

Selbstständig bleiben dank 24-Stunden-Betreuung
So lange wie möglich im eigenen zu Hause selbstständig bleiben – die Lösung heißt 24-Stunden-Betreuung, die richtige Balance zwischen Eigenständigkeit und Sicherheit.
Was, wenn der Alltag immer beschwerlicher wird? Ins Pflegeheim gehen? Für viele eine Horrorvorstellung. Wenn die alltäglichen Aufgaben zunehmend schwieriger werden, stellt sich die Frage, wie man die Balance zwischen Eigenständigkeit und Sicherheit bewahren kann. Gerade bei beginnender Pflegebedürftigkeit, wenn zwar Hilfe nötig, ein Pflegeheim jedoch noch keine Option ist, kann die 24-Stunden-Pflege eine flexible Unterstützung im Alltag bieten.

Wenn der Alltag mühsam wird


Ob das Öffnen von Verpackungen, das Treppensteigen oder das Kochen einer vollständigen Mahlzeit – was früher selbstverständlich war, wird im Alter oft zur Herausforderung. Meist sind es die kleinen Aufgaben, die Senioren allmählich schwerfallen. Dabei geht es nicht nur um körperliche Einschränkungen, sondern häufig auch um kognitive Veränderungen, die die alltägliche Strukturierung erschweren. Vielen Menschen fällt es schwer, diese Veränderungen anzusprechen – doch frühzeitig über Unterstützungsmöglichkeiten nachzudenken, kann viel Druck von Senioren und deren Angehörigen nehmen.

Was leistet die 24-Stunden-Pflege?


24-Stunden-Pflege bedeutet, dass eine Betreuungskraft dauerhaft im Haushalt der pflegebedürftigen Person lebt. Diese Art der Pflege schafft ein hohes Maß an Sicherheit und sorgt dafür, dass notwendige Unterstützung immer sofort zur Verfügung steht. Gleichzeitig erhalten sich pflegebedürftige Personen ein großes Maß an Selbstständigkeit: Sie haben weiter volle Kontrolle über ihren Alltag – nur wird dieser jetzt eben durch die Betreuungskraft erleichtert.
Die Aufgaben der Pflegekraft sind vielfältig: Von der Unterstützung im Haushalt, wie Kochen und Putzen, über die Hilfe bei der Körperpflege bis hin zur Begleitung bei Arztbesuchen oder Spaziergängen – die Pflegekraft passt sich den Bedürfnissen der älteren Person an. Wichtig ist, dass sie durch ihre Anwesenheit nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch emotionale Nähe bietet, was vielen älteren Menschen hilft, sich nicht alleine zu fühlen.

24-Stunden-Betreuung – Entlastung für Angehörige


Familienangehörige möchten oft helfen, doch auch sie stoßen schnell an ihre Grenzen, sei es durch berufliche Verpflichtungen oder die Entfernung zum Wohnort der pflegebedürftigen Person. Eine 24-Stunden-Pflegekraft ermöglicht es Angehörigen, wieder mehr Zeit für sich selbst zu haben, während sie sicher sein können, dass ihre Lieben in guten Händen sind. So wird die Familie entlastet und die Pflegeperson erfährt dennoch kontinuierliche Unterstützung und Gesellschaft.
Vorteile der Pflege im vertrauten zu Hause
Der Umzug in ein Pflegeheim bedeutet für viele Senioren eine große Umstellung, die mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist. Im Gegensatz dazu bleibt bei der 24-Stunden-Pflege die vertraute Umgebung erhalten; Senioren können ihren gewohnten Alltag beibehalten. Gerade für Menschen mit beginnender Demenz ist die vertraute Umgebung ein entscheidender Vorteil, da sie Orientierung bietet und Erinnerungen weckt.
Die persönliche Bindung zur Pflegekraft trägt zusätzlich zu einem Gefühl von Stabilität und Sicherheit bei – nicht zuletzt durch das Bewusstsein, dass die Betreuungskraft bei plötzlichen Veränderungen im Gesundheitszustand oder in Notfällen sofort zur Stelle ist. Gleichzeitig motiviert die Pflegekraft dazu, den Alltag aktiv zu gestalten und, wo es möglich ist, selbstständig zu bleiben. Diese Unterstützung stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern trägt auch zur körperlichen Fitness bei und lässt die Senioren weiterhin am Leben teilnehmen.
Die 24-Stunden-Pflege ermöglicht es außerdem, die Betreuung ganz auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche der betreuten Person abzustimmen. So wird der Wunsch nach Selbstbestimmung respektiert, der für viele ältere Menschen eine große Rolle spielt – und gleichzeitig die benötigte Unterstützung geboten.
Bild: iStock | Halfpoint https://vorunruhestand.de/2024/11/selbststaendig-bleiben-dank-24-stunden-betreuung/

Dienstag, 5. November 2024

Top 5 der Rentnerparadiese

Top 5 der Rentnerparadiese
Welche Stadt über 100.000 Einwohner ist Rentnerparadies – und bietet alles, was Rentner brauchen? Das Ranking dürfte einige überraschen.
Die Versandapotheke Deutsche Medz hat 30 der bevölkerungsreichsten deutschen Städte analysiert und sie anhand verschiedener Kriterien wie Ärzteausstattung, Kriminalitätsrate, Gesundheitssystems und Lebensqualität bewertet. Wer gehört zu den Rentenparadiesen? Welche deutschen Städte eignen sich am besten, um den Ruhestand zu genießen?
So viel vorweg, München kam nicht unter die Top Ten, trotz einer sehr guten Ausstattung mit Ärzten (311 pro 100.000 Einwohner) und einem guten Gesundheitssystem. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten, eines der Kriterien, in München so hoch wie sonst nirgends in Deutschland.
Zu den Top 5 der Rentnerparadiese gehören dafür gleich zwei sächsische Städte: Dresden und Chemnitz – dank niedriger Lebenshaltungskosten. Die Nummer eins der Rentnerparadiese ist aber Münster in Nordrhein-Westfalen.

Münster auf Platz eins


Münster punktet vor allem mit dem beeindruckenden Gesundheitssystem mit einer Bewertung von 86,8 von 100 Punkten und einer großen Anzahl von Ärzten pro 100.000 Einwohnern (333). Da knapp ein Viertel (24,3 %) der Einwohner über 60 sind, ist Münster eine großartige Wahl für Rentner, die Wert auf Gesundheitsunterstützung sowie ein gutes Gemeinschaftsgefühl legen. In Münster lebt sich’s günstig: Die Lebenshaltungskosten liegen bei 681 Euro (ohne Miete). Pluspunkt sind ferner reichlich Grünflächen; 45,1 % der Stadt sind Parks und natürliche Grünflächen.

Dresden auf Platz zwei


Dresden und Chemnitz teilen sich den zweiten Platz. In Dresden ist 27,6 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt, und die Stadt hat eine hohe Lebensqualität mit einer Bewertung von 88. Auch die Lebenshaltungskosten sind mit 654 Euro relativ niedrig, und es gibt 236 Ärzte pro 100.000 Menschen, was sicherstellt, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung gewährleistet ist. Die Stadt bietet reichlich Grünflächen (39,9 %), was sie zu einer attraktiven Option für naturverbundene Rentner macht, die trotz allem nicht auf die Vorteile eines urbanen Lebens verzichten möchten.
Chemnitz, ebenfalls auf dem zweiten Platz, hat den höchsten Prozentsatz an Menschen über 60 Jahren (35,1 %), was die Stadt wie einen optimalen Ort für Rentner erscheinen lässt. Mit niedrigen durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten von 569 Euro bietet Chemnitz eine hervorragende Möglichkeit für ein erschwingliches Leben in der Stadt. Obwohl die Kriminalitätsrate mit 47,7 Punkten etwas höher ist und spezifische Daten zu Gesundheitsbewertungen fehlen, bietet Chemnitz eine friedliche Umgebung mit 45,4 Prozent Grünflächen, die ideal für eine entspannte Atmosphäre im Ruhestand ist.
Essen auf Platz drei
Essen befindet sich auf Platz drei und bietet eine exzellente Lebensqualität mit einer beeindruckenden Punktezahl von 95. Ein relativ hoher Anteil der Einwohner ist über 60 Jahre (28,7 %), was die Stadt eindeutig zu einer attraktiven Wahl für Rentner macht. Essen zeichnet sich durch ein besonders gutes Gesundheitssystem aus, welches mit 86,7 bewertet und von 181 Ärzten pro 100.000 Einwohner unterstützt wird. Trotz einer etwas höheren Kriminalitätsrate von 46,9 bleibt die Stadt eine attraktive Option.
 
Foto: Presseamt Münster / Angelika Klauser https://vorunruhestand.de/2024/11/top-5-der-rentnerparadiese/

Montag, 4. November 2024

Kassenbeiträge steigen auf weit mehr als 20 Prozent

Kassenbeiträge steigen auf weit mehr als 20 Prozent
Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge kommt früher als gedacht – und nicht erst 2025. Schon zum 1. November haben einige Kassen die Beiträge drastisch erhöht. Höchste Zeit, zu wechseln.
Alle spekulieren über höhere Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung – und einige Kassen erhöhen bereits. Schon im November haben einige Krankenkassen ihre Beitragssätze erhöht, wie „Focus“ meldet. Damit zahlen Versicherte mehr als 18 Prozent allein für die Krankenkasse, zusammen mit dem Pflegeversicherungsbeitrag ergibt sich somit ein Gesamtbeitrag von weit mehr als 20 Prozent – einem Fall sogar von 22,5 Prozent.

Erhöhung schon im November


Der eigentliche Skandal: Die meisten Versicherten erfuhren davon bislang wenig, ausgenommen durch die Presse. Eigentlich sollte die Erhöhung des Zusatzbeitrags von 0,8 Prozentpunkte erst zum Jahreswechsel 2025 kommen, einige Kassen wollten aber nicht so lang warten und haben schon zum 1. November 2024 erhöht.
Die teuersten Krankenkassen
Zu diesen Krankenkassen gehören:
- BKK Gildemeister Seidensticker (KV-Gesamtbeitrag 18 Prozent)
- Bahn BKK (KV-Gesamtbeitrag 18 Prozent)
- BKK Pfalz (Gesamtbeitrag 18,5 Prozent)
Das kann jeder in der Krankenkassenliste des GKV-Spitzenverbandes nachlesen.
Für Betriebsrentnerinnen und -rentner wird es so richtig teuer, denn, anders als bei der gesetzlichen Rente, zahlen sie den vollen Beitrag, sprich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil, gemildert nur durch den GKV-Betriebsrentenfreibetrag.
BKK-Pfalz-Chef Andreas Lenz erklärt gegenüber „Bild“, ein Versicherter koste seine Versicherung 3.854 Euro pro Jahr. Einige Betriebsrentnerinnen und -rentner zahlen aber deutlich mehr als diese 3.854 Euro pro Jahr.
Dazu eine Rechnung:
in Euro
Rente
1600,00
Krankenkassenbeitrag % (18,5 hälftig)
9,25
Krankenkassenbeitrag €
148,00
Pflegebeitrag %
3,40
Pflegebeitrag % (Kinderlos)
4,00
Pflegebeitrg €
54,40
Pflegebeitrg € (Kinderlos)
64,00
KV + PV gesamt
202,40
KV + PV (Kinderlos) gesamt
212,00
 
Auszahlung Direktversicherung
100000,00
fiktive Rente
833,33
Freibetrag
176,75
verbeitragte Rente
656,58
Krankenkassenbeitrag %
18,50
Krankenkassenbeitrag €
121,47
Pflegebeitrag %
3,40
Pflegebeitrag % (Kinderlos)
4,00
Pflegebeitrg €
28,33
Pflegebeitrg € (Kinderlos)
33,33
KV + PV gesamt
149,80
KV + PV (Kinderlos) gesamt
154,80
 
KV + PV gesamt pro Monat
352,20
KV + PV gesamt (kinderlos) p.M.
366,80
 
KV + PV gesamt pro Jahr
4226,415
KV + PV gesamt (kinderlos) p.J.
4401,615
 

Gesundheitskosten explodieren


Die Kosten des Gesundheitssystems explodieren – und die wird Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf die Beitragszahler umlegen. Auf die Beitragszahler kommt nach Schätzung des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) eine „Kostenlawine“ zu, berichtet das „Handelsblatt“.
Nach der Beitragserhöhung ist vor der Beitragserhöhung – und die Krankenkassen sind klamm. Die Ausgaben schießen ins Kraut, weswegen sie gar nicht umhinkönnen, als die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu erhöhen. Dabei ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2024 um 0,1 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent erhöht worden; Kinderlose zahlen seit 1. Juli 2023 4,0 Prozent Pflegebeitrag und versicherte Rentnerinnen und Rentner mit Kindern 3,4 Prozent (da ihre Kinder in der Regel älter als 25 Jahre sind). Und jetzt wird’s wieder teurer. Das ist eine Spirale ohne Ende.

Die günstigsten Krankenkassen


Nicht alle machen dabei mit: Einige Krankenkassen bleiben mit ihrem Zusatzbeitrag deutlich unter dem durchschnittlichen Zusatzbeitrag, darunter beispielsweise die HKK und die BKK firmus. Insofern sollte sich jeder überlegen, ob er unbedingt bei der teuren Krankenkassen bleiben muss: Wenn Ihre Krankenkassen den Zusatzbeitrag erhöht, ist das ein Grund, die Kasse zu wechseln, und zwar möglichst schon, wenn die Erhöhung bekannt wird. Versicherten haben ein Sonderkündigungsrecht: Führt eine Kasse einen solchen „kassenindividuellen Zusatzbeitrag“ neu ein oder erhöht sie einen bereits bestehenden Zusatzbeitrag, haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht. Dieses ist vom Gesetzgeber im Fünften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB V), § 175 Absatz 4 geregelt.
Kündigen
Die Kündigungsfrist von zwei vollen Monaten ist immer einzuhalten; die 12-monatige Bindungsfrist entfällt. Das heißt, wer noch vor Monatsende kündigt, ist ab dem 1. Februar des Folgejahres bei der neuen Krankenkasse versichert. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Formalien eines Wechsels. Es reicht, bei der neuen Kasse einen Antrag auf Aufnahme zu stellen, die neue informiert dann die bisherige Kasse. Eine separate Kündigung der bisherigen Kasse ist nicht mehr nötig. https://vorunruhestand.de/2024/11/kassenbeitraege-steigen-auf-weit-mehr-als-20-prozent/

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Drei bis fünf Prozent Rentenerhöhung 2025

Drei bis fünf  Prozent Rentenerhöhung 2025
Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Ob es allerdings drei oder sogar fünf Prozent werden, ist zurzeit noch rein Spekulation. Damit allerdings könnte sie über der Inflationsrate liegen.
„Die Rente folgt den Löhnen“, so das eherne Gesetz des Umlageverfahrens der Rente. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Da die Löhne in den ersten beiden Quartalen 2024 um 6,4 Prozent (1. Quartal) und 5,4 Prozent (2. Quartal) stiegen, werden auch die Renten am 1. Juli 2025 entsprechend steigen. Allerdings nicht in gleichem Maße wie die Löhne.

Drei bis fünf Prozent Rentenerhöhung


Bereits jetzt beginnen die Spekulationen, um wie viel die Renten Mitte kommenden Jahres steigen könnten. Realistisch rechnen Rentenexperten wie Peter Knöppel von Rentenbescheid24 mit einer Erhöhung von drei bis fünf Prozent.
In diesem Jahr, sprich 2024, hat dieser Mechanismus deutlich mehr Rente bedeutet. 2024 wurden die Renten um 4,57 Prozent angehoben, was maßgeblich an der guten Lohnentwicklung lag.

Bleibt's bei 48 Prozent Rentenniveau?


Genau werden wir es erst im März 2025 wissen, wie hoch die Renten im Jahr 2025 angepasst werden, denn dann bringt Hubertus Heil, Bundes­minis­terium für Arbeit und Soziales Licht ins Dunkle. Denn neben der Gehaltsentwicklung spielt noch der Nachhaltigkeitsfaktor eine Rolle, der sich vom Verhältnis Rentenzahler zu Rentenempfänger bemisst. Gleichzeitig bestimmt jedoch die Rentenniveaustabilisierung eine Rolle, die besagt, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent fallen darf. Beides gilt es abzuwägen. Insofern dürfte die Wahrheit zwischen beiden Werten, sprich zwischen drei bis fünf Prozent liegen.
Rentenanpassung Mitte 2025
Von dieser Größenordnung geht auch die „Frankfurter Rundschau“ aus – und verweist dabei auf die Deutsche Bundesbank, die für 2025 eine deutliche Erhöhung der Rente erwartet, wie aus ihrem Monatsbericht vom August 2024 hervorgehe. „Die Rentenanpassung Mitte 2025 dürfte ähnlich hoch ausfallen wie im laufenden Jahr“, so steht es in dem Bericht.
Rentenerhöhungen seit 2000
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