Sonntag, 31. August 2025

Viele wissen zu wenig über Finanzen

Viele wissen zu wenig über Finanzen
Wie steht’s um das Finanzwissen der Deutschen? Bei vielen „Mangelhaft“! Umfragen decken erschreckende Wissenslücke auf.

🔍 Was wissen die Deutschen über Geldanlage?


Eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank zeigt: 34,6 Prozent der Befragten schätzen ihr Finanzwissen als mangelhaft oder nicht vorhanden ein. Besonders alarmierend: 26,7 Prozent informieren sich gar nicht über Finanzthemen.
Und wenn sie sich informieren, aus welchen Quellen?
📊 Woher kommt der Rat?
- 👨‍👩‍👧‍👦 Familie & Freunde: 23,8 %
- 🌐 Finanzplattformen im Internet: ca. 20 %
- 🏦 Bankberatung: ebenfalls ca. 20 %
- 📱 Finfluencer auf Social Media: nur 22,4 % vertrauen ihnen – besonders skeptisch sind ältere Generationen.
💡 Tipp: Prüfen Sie die Qualifikation von Finfluencern kritisch. Likes sind kein Gütesiegel!
📱 Finfluencer: Einfluss wächst – aber mit Risiken
Laut einer BaFin-Studie nutzen über 50  Prozent der 18- bis 45-Jährigen Finfluencer als Informationsquelle, wie die „Allgäuer Zeitung“ berichtet. 60 Prozent sehen sie sogar als Alternative zur klassischen Beratung. Doch: 37  Prozent wissen nicht, dass Finfluencer oft bezahlt werden – ein Risiko für Fehlinvestitionen.
🛡️ Sicher investieren: Achten Sie auf Transparenz und unabhängige Quellen.

💰 Wie wird in Deutschland 2025 gespart?


Laut dem Bankenverband und weiteren Studien:
- 🏠 Immobilien: 47 %
- 💳 Tagesgeld: 43 %
- 🪙 Gold: 41 %
- 📈 Aktien & Fonds: 40 %
- 🏦 Girokonto: 41 % (Statista-Daten)
📉 Trotz wachsender Finanzinteressen liegt viel Geld auf unverzinsten Konten – ein verschenktes Potenzial.
👥 Generation Z: Optimistisch und risikobereit
Die FNZ Bank Studie zeigt: 64 % der 18- bis 29-Jährigen erwarten eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Sie sparen mehr und investieren risikofreudiger – oft auch in Kryptowährungen und ETFs.
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✅ Fazit: Finanzbildung ist Pflicht!


📚 Mehr Bildung, weniger Bauchgefühl: Schulen, Medien und Banken müssen gemeinsam daran arbeiten, Finanzwissen zugänglich und verständlich zu machen.
Bild: Postbank / © Benis Arapovic https://vorunruhestand.de/2025/08/viele-wissen-zu-wenig-ueber-finanzen/

Freitag, 29. August 2025

Im Schnitt 1.154 Euro Rente

Im Schnitt 1.154 Euro Rente
Wie viel Rente gibt es später? Der Rentenbericht 2024 zeigt, wie hoch die durchschnittliche Rente wirklich ist, wann die Deutschen in den Ruhestand gehen und was uns erwartet.

Renten im Vergleich: Das sind die Zahlen


Laut dem Jahresbericht 2024 der Deutschen Rentenversicherung erhielten Altersrentner im vergangenen Jahr durchschnittlich 1.154 Euro pro Monat. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
- Männer: durchschnittlich 1.405 Euro
- Frauen: durchschnittlich 955 Euro
Diese Zahlen spiegeln wider, dass Frauen oft weniger verdienen, Teilzeit arbeiten oder Rentenpunkte für Kindererziehungszeiten sammeln, was sich am Ende in der Rentenhöhe niederschlägt.

Wann gehen die Deutschen in Rente?


Das durchschnittliche Renteneintrittsalter ist weiter gestiegen. Im letzten Jahr lag es bei 64,7 Jahren. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 62,3 Jahren im Jahr 2000. Der Hauptgrund dafür ist die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bis 2031.
Renten mit 70?
Aktuelle politische Diskussionen über eine mögliche Anhebung des Rentenalters auf 70 Jahre sind von der Regierung ausgeschlossen worden. Stattdessen gibt es Überlegungen zu einer sogenannten „Aktivrente“. Diese soll es Ihnen ermöglichen, bis zu 2.000 Euro Ihres Gehalts steuerfrei zu verdienen, wenn Sie nach dem gesetzlichen Rentenalter weiterarbeiten.

Wie sicher ist Ihre Rente?


Trotz der demografischen Herausforderungen bewertet die Deutsche Rentenversicherung ihre Finanzlage als solide. Stabile Beschäftigungszahlen und eine positive Lohnentwicklung tragen dazu bei. Dennoch arbeiten Experten bereits an Konzepten für eine langfristige Rentenreform, die ab 2026 diskutiert werden sollen.
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Wie groß ist die Rentenlücke
Die Zahlen zeigen: Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Es lohnt sich, die persönliche Rentenlücke zu berechnen. „Finanztip“ erklärt ausführlich, was die Rentenlücke ist und wie sie sich berechnen lässt. Die Vorgehensweise ("Finanztip"):
- Schlage in Deiner Renteninformation von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Deine zu erwartende Rente nach.
- Schreibe dir alle Ausgaben auf, die du gerade im Monat hast, und leite daraus ab, wie viel Geld du im Ruhestand benötigst.
- Trage die Differenz zwischen Rente und Ausgaben im Ruhestand in unseren Inflationsrechner ein. https://vorunruhestand.de/2025/08/im-schnitt-1-154-euro-rente/

Welche Jahrgänge bekommen die schlechteste Rente?

Welche Jahrgänge bekommen die schlechteste Rente?
Niedriges Rentenniveau, niedrige Rente – manche Rentnerjahrgänge sind besonders hart. Wer dazu gehört.
Das Rentenniveau in Deutschland sinkt seit Jahren. Aber wann war es am niedrigsten und welche Jahrgänge traf es am schlimmsten? Wir zeigen Ihnen, was die Statistik verrät und warum diese Information für Ihre eigene Altersvorsorge so wichtig ist.

Rentenniveau auf Sinkflug


Das Rentenniveau zeigt, wie viel Rente ein Durchschnittsverdiener im Verhältnis zu seinem letzten Gehalt erhält. Je niedriger der Wert, desto geringer ist die Kaufkraft der Rente im Vergleich zu den Löhnen. Das Verhältnis zwischen der Standardrente und dem durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelt ist seit Ende der 1970er-Jahre rückläufig, seit 2012 liegt das Rentenniveau durchgehend bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts, schreibt die Bundeszentrale für politische Bildung.
Zwischen 2014 und 2018 sowie 2022 war das Rentenniveau besonders niedrig und lag konstant bei unter 48,1 Prozent. Diese Phase trifft vor allem Rentnerjahrgänge, die in dieser Zeit in den Ruhestand gingen.
Laut der Veröffentlichung „Rentenversicherung in Zeitreihen“ der Deutschen Rentenversicherung für das Jahr 2024 war die Standardrente im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen in den folgenden Jahren besonders niedrig:
2015
47,7
2024
48,0
2014
48,1
2016
48,1
2018
48,1
2022
48,1
Wer in diesen Jahren in Rente ging, muss mit einem niedrigeren Rentenniveau leben.
Die Rentenexperten der Deutschen Rentenversicherung haben in der Statistik „Rentenversicherung in Zeitreihen“ (Stand 2024) ermittelt, dass die folgenden Jahrgänge in den Jahren mit dem niedrigsten Rentenniveau in Rente gingen:
- Jahrgänge der späten 1940er und frühen 1950er Jahre
Rentner, die zu dieser Zeit in den Ruhestand wechselten, mussten statistisch gesehen die größten Einbußen hinnehmen. Ohne zusätzliche private Altersvorsorge kann dies den gewohnten Lebensstandard gefährden. Besonders Geringverdienende und Frauen sind oft von Altersarmut bedroht, da sie meist weniger in die Rentenkasse einzahlen konnten.
Entwicklung des Rentenniveaus in Deutschland
von 2000 bis 2025. Das Rentenniveau bezeichnet das Verhältnis der sogenannten Standardrente (nach 45 Beitragsjahren mit Durchschnittsverdienst) zum durchschnittlichen Einkommen und wird als Netto-Wert vor Steuern angegeben.
Was bedeutet das für Ihre eigene Rente?
- Das Rentenniveau sinkt weiter: Aktuelle Berechnungen zeigen, dass das Rentenniveau ohne Reformen bis 2070 auf 40,5 Prozent fallen könnte.
- Achtung, Trugschluss: Auch wenn die Rente nominal steigt, bedeutet ein sinkendes Rentenniveau, dass die Rente von der Lohnentwicklung entkoppelt wird und die Kaufkraft im Alter sinkt.
Handeln Sie jetzt: So optimieren Sie Ihre Altersvorsorge
Da die gesetzliche Rente allein oft nicht ausreicht, um den Lebensstandard zu sichern, ist eine frühzeitige private Altersvorsorge entscheidend.
Drei Wege, um Ihre Rente aufzubessern:
- Private Vorsorge: Nutzen Sie staatlich geförderte Produkte wie die Riester-Rente oder betriebliche Altersvorsorge (bAV).
- ETF-Sparpläne: Investieren Sie langfristig in Aktien-Indexfonds, um von attraktiven Renditen zu profitieren.
- Immobilien: Bauen Sie mit Wohneigentum Vermögen auf oder erzielen Sie Mieteinnahmen als zusätzliche Einnahmequelle im Alter.
Haben Sie schon mit Ihrer Altersvorsorge begonnen oder sind Sie noch unsicher, welche Schritte Sie als Nächstes unternehmen sollten? https://vorunruhestand.de/2025/08/welche-jahrgaenge-bekommen-die-schlechteste-rente/

Worüber Deutschland reden sollte – Rente nicht Nationalhymne

Worüber Deutschland reden sollte – Rente nicht Nationalhymne
Sollten wir wirklich über eine neue Nationalhymne abstimmen, während sich Millionen von Menschen fragen, ob ihre Rente zum Überleben reicht? Der Linke Ramelow startet ein Ablenkungsmanöver.
Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestages, lenkt die Debatte auf eine neue Nationalhymne und die Bundesflagge.

Ramelows Luxusrente – und seine Scheindebatte


Während viele Deutsche sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen, scheint Ramelow weit entfernt von solchen Sorgen. Dank seiner langen politischen Karriere – als Ministerpräsident, Bundestags- und Landtagsabgeordneter – muss er sich über seine Altersvorsorge keine Gedanken machen. Seine Pension speist sich aus verschiedenen Quellen, darunter umfangreiche Pensionsansprüche und hohe Gehälter. Laut Schätzungen könnte seine monatliche Pension im fünfstelligen Bereich liegen. Dieses finanzielle Polster ermöglicht es ihm, sich mit "Nebensächlichkeiten" wie der Nationalhymne zu beschäftigen, während die Mehrheit der Bevölkerung mit existenziellen Sorgen kämpft.
Die wahren Probleme Deutschlands: Rente, Sicherheit, Wirtschaft
Es ist leicht, über eine neue Hymne oder Flagge zu diskutieren, wenn man nicht vom demografischen Wandel, der Inflation oder den steigenden Lebenshaltungskosten betroffen ist. Die wahre Provokation liegt nicht in einer neuen Hymne, sondern in der Frage, warum wir unsere Energie und unser politisches Engagement nicht auf die Themen Rente, Sicherheit und Wirtschaft konzentrieren.
Die Kinderhymne von Bertolt Brecht
1. Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Dass ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land.
2. Dass die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.
3. Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern woll'n wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.
4. Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir's
Und das Liebste mag's uns scheinen
So wie andern Völkern ihr's.
Was ist Ihre Meinung? Stimmen Sie ab:
- Ablenkungsmanöver: Die Debatte über die Nationalhymne ist ein Ablenkungsmanöver von den wahren Problemen.
- Berechtigte Debatte: Auch symbolische Themen wie die Nationalhymne sind wichtig und verdienen eine Diskussion.
Stimmen Sie jetzt ab und hinterlassen Sie einen Kommentar!
Die neue Nationalhymne?
https://www.youtube.com/watch?v=0odUm5SUUGw
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Was sich im September ‘25 alles ändert

Was sich im September ‘25 alles ändert
Der September 2025 bringt einige wichtige Änderungen für Verbraucher in Deutschland. Von neuen Regeln für Ihre digitalen Geräte über steigende Streaming-Preise bis hin zu einem bundesweiten Warntag – hier sind die wichtigsten Neuerungen.

🔐 Mehr Kontrolle über deine Gerätedaten


Ab 12. September 2025 tritt der EU Data Act in Kraft
Verbraucher erhalten erstmals vollen Zugriff auf die Daten ihrer smarten Geräte – von E-Bikes über Kühlschränke bis hin zu vernetzten Autos.
Was ändert sich konkret?
- Hersteller müssen Daten wie Fehlercodes, Nutzungsstatistiken und Wartungsprotokolle offenlegen.
- Du kannst deine Gerätedaten an Drittdienste weitergeben – z. B. für günstigere Reparaturen.
- Cloud-Anbieter müssen den Wechsel erleichtern.
👉 Tipp: Prüfe deine Geräte auf neue Datenfreigabe-Optionen – das spart langfristig Geld und stärkt deine digitale Selbstbestimmung.

🏥 Elektronische Patientenakte (ePA): Pflicht für Ärzte


Ab 1. Oktober 2025 müssen Ärzte und Psychotherapeuten die ePA aktiv nutzen. Für Patientinnen und Patienten bleibt die Teilnahme freiwillig.
Vorteile für dich:
- Bessere Kommunikation zwischen Ärzten, Apotheken und Krankenkassen.
- Bis zu zehn Papierdokumente können digitalisiert werden.
- Du entscheidest, wer auf welche Daten zugreifen darf.
👉 Tipp: Jetzt ePA-App installieren und Zugriffsrechte individuell festlegen.
🎧 Spotify: Neue Preise & Basic-Abo
Spotify erhöht ab September die Preise für alle Premium-Abos:
Tarif
Neuer Preis
Erhöhung
Premium Einzel
12,99 €
+18 %
Duo
17,99 €
+20 %
Family
21,99 €
+22 %
Student
6,99 €
+14 %
Neu: Ein Basic-Abo für 10,99 € – nur für ausgewählte Bestandskunden, mit eingeschränkten Funktionen.
👉 Tipp: Prüfe dein E-Mail-Postfach auf Spotify-Benachrichtigungen und vergleiche Alternativen wie Apple Music oder Deezer.
🌳 Gartenzeit: Ende der Schnittpause
Ab 30. September endet das gesetzliche Schnittverbot für Hecken, Bäume und Sträucher
Was ist jetzt erlaubt?
- Radikale Rückschnitte („auf den Stock setzen“)
- Auslichten von Bäumen
- Kompostieren oder Häckseln des Schnittguts
👉 Tipp: Vor dem Schneiden prüfen, ob sich noch Tiere (z. B. Igel oder späte Vogelbruten) in den Hecken befinden.

📢 Warntag am 11. September: Sirenen & Apps im Test


Der bundesweite Warntag findet am 11. September um 11 Uhr statt
Es wird eine Probewarnung über Radio, Fernsehen, Warn-Apps und Cell Broadcast ausgesendet. Die Entwarnung folgt um 11:45 Uhr.
Ziel: Test der Warnsysteme und Sensibilisierung der Bevölkerung für Notlagen.
👉 Tipp: Installiere die Warn-App NINA und informiere Angehörige – besonders Kinder und ältere Menschen.
🍺 Oktoberfest 2025: Bierpreise über 15  Euro
Die Wiesn startet am 20. September – mit Rekordpreisen:
Getränk
Durchschnittspreis
Maß Bier
15,25 €
Weißbier
16,76 €
Spezi
12,48 €
Limonade
12,11 €
Wasser
10,95 €
👉 Tipp: Bargeldloses Bezahlen wird in vielen Zelten eingeführt – checke vorher, ob deine Karte akzeptiert wird.
oktoberfest
Prost
 
📌 Fazit: Was du jetzt tun kannst
- ✅ Geräte- und Gesundheitsdaten prüfen & verwalten
- ✅ Spotify-Abo anpassen oder wechseln
- ✅ Gartenwerkzeuge bereithalten
- ✅ Warn-App installieren
- ✅ Oktoberfest-Budget planen
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Mittwoch, 27. August 2025

Rentner haben Recht auf Vorschussrente

Rentner haben Recht auf Vorschussrente
Sie warten seit Monaten auf den Rentenbescheid? Warum einfach hinnehmen? Rentner haben ein Recht auf Vorschussrente. Einfach an Geld kommen – so geht’s.
Rentner warten nach ihrem Rentenantrag teilweise monatelang auf den Rentenbescheid. Sie müssen das nicht einfach so hinnehmen: Mit der Vorschussrente nach § 42 SGB I können Versicherte vor dem offiziellen Rentenbescheid Zahlungen bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ihr Problem: Der Rentenbescheid lässt auf sich warten, das Konto ist leer.
- Ihre Lösung: Beantragen Sie einen Vorschuss auf Ihre Rente (§ 42 SGB I).
- Voraussetzung: Ihr grundsätzlicher Anspruch auf Rente muss bestehen.
- Ergebnis: Sie erhalten monatliche Zahlungen, noch bevor der endgültige Bescheid da ist.
- Wichtig: Die Rentenversicherung muss bei Antrag und erfüllten Voraussetzungen zahlen. Sie handelt nicht aus Kulanz, sondern auf gesetzlicher Grundlage.
Die Voraussetzungen im Check
Prüfen Sie mit dieser einfachen Checkliste, ob Sie Anspruch auf die Vorschussrente haben:
- Rentenantrag gestellt: Ich habe bereits einen offiziellen Antrag auf Alters-, Erwerbsminderungs- oder Hinterbliebenenrente gestellt.
- Rentenbeginn erreicht: Der Monat, in dem meine Rente offiziell beginnen sollte, ist bereits vorbei.
- Anspruch dem Grunde nach klar: Es ist eindeutig, dass ich eine Rente bekommen werde (z.B. Wartezeit erfüllt), auch wenn die exakte Höhe noch berechnet wird.
- Bearbeitung dauert: Die Bearbeitung meines Antrags durch die Rentenversicherung dauert voraussichtlich längere Zeit.
Konnten Sie alle Punkte abhaken? Perfekt, dann sollten Sie sofort handeln.

Vorschussrente beantragen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung


- Formlosen Antrag stellen: Es gibt kein offizielles Formular. Ein einfaches Schreiben genügt. Nennen Sie es klar: "Antrag auf einen Vorschuss auf meine Rente gemäß § 42 SGB I".
- Wichtige Daten angeben: Fügen Sie Ihre Versicherungsnummer, Ihren Namen, Ihre Adresse und das Datum Ihres ursprünglichen Rentenantrags hinzu.
- Begründung (optional, aber empfohlen): Beschreiben Sie kurz, warum Sie den Vorschuss benötigen (z. B. zur Deckung der Lebenshaltungskosten).
- Nachweisbar versenden: Senden Sie den Antrag per Einschreiben an Ihre zuständige Rentenversicherung oder geben Sie ihn persönlich gegen eine Empfangsbestätigung ab.
Pro-Tipp: Setzen Sie im Antrag eine Frist von zwei Wochen zur Bearbeitung.

Wie hoch ist der Vorschuss?


Die Rentenversicherung berechnet den Vorschuss auf Basis der Daten, die ihr bereits sicher vorliegen. Fehlende Unterlagen oder noch nicht gemeldete Zeiten vom Arbeitgeber werden zunächst nicht berücksichtigt.
Das bedeutet für Sie:
- Der Vorschuss kann etwas niedriger ausfallen als Ihre spätere, endgültige Rente.
- Sobald der finale Rentenbescheid da ist, wird alles exakt berechnet und die Differenz rückwirkend an Sie nachgezahlt. Sie verlieren also kein Geld.
FAQ – Häufige Fragen zur Vorschussrente
- Kostet der Antrag etwas? Nein, der Antrag ist für Sie völlig kostenlos.
- Ab wann wird der Vorschuss gezahlt? Die Zahlung beginnt frühestens nach Ablauf des Kalendermonats, in dem Sie den Vorschuss beantragt haben.
- Kann die Rentenversicherung den Antrag ablehnen? Nur, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Liegt ein klarer Rentenanspruch vor, hat die Rentenversicherung kein Ermessen und muss den Vorschuss leisten.
Fazit: Nehmen Sie Ihr Recht wahr!
Die Vorschussrente nach § 42 SGB I ist Ihr gesetzlich verankertes Recht, um finanzielle Notlagen während langer Wartezeiten zu überbrücken. Unwissenheit kostet Sie hier bares Geld. Werden Sie aktiv, stellen Sie den Antrag und sichern Sie sich die Zahlungen, die Ihnen zustehen. https://vorunruhestand.de/2025/08/rentner-haben-recht-auf-vorschussrente/

Keine Barauszahlung der Rente ab 2026 mehr

Keine Barauszahlung der Rente ab 2026 mehr
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Barauszahlung von Renten eingestellt. Wer kein Bankkonto besitzt, erhält keine Rentenzahlung mehr. Die Deutsche Rentenversicherung stellt vollständig auf bargeldlose Überweisung um.

🛑 Was ändert sich konkret?


Bis 📅 Ende 2025 konnten einige Tausend Rentnerinnen und Rentner ihre Rente noch bar bei der Postbank abholen – über eine sogenannte Zahlungsanweisung zur Verrechnung (ZzV). Dieser Service endet am 31. Dezember 2025. Gründe:
- 📉 Sinkende Nachfrage
- 💸 Hohe Kosten
- 🏦 Schließung von Postbank-Filialen
- ⚙️ Technische Umstellung
Früher, besonders bis in die 90er-Jahre, war der Renten-Scheck Standard, heute ist er eine Rarität: Rund 3300 Menschen in Deutschland erhalten ihre Rente derzeit noch ohne Konto. Meist sind es hochbetagte Senioren, Wohnungslose oder gesundheitlich stark eingeschränkte Personen, aber auch solche mit Schulden oder gepfändeten Konten. (Quelle: "Bild")

✅ Was Sie jetzt tun müssen


Damit Ihre Rente ab 2026 lückenlos weiterläuft, sind folgende Schritte notwendig:
1. 🏦 Girokonto eröffnen
- Jeder Bürger hat Anspruch auf ein Basiskonto.
- Ideal für Rentenzahlungen und alltägliche Transaktionen.
2. 📄 Kontodaten übermitteln
- Nutzen Sie die Formulare des Rentenservice der Deutschen Post.
- Senden Sie Ihre Bankverbindung rechtzeitig ein.
3. 👥 Vollmacht für Drittkonto
- Falls kein eigenes Konto gewünscht ist: Rente kann auf das Konto einer Vertrauensperson überwiesen werden.
- Eine schriftliche Vollmacht ist erforderlich.
📣 Informationskampagne läuft
Die Deutsche Post informiert bereits alle Betroffenen und versendet die nötigen Formulare. Keine Sorge: Ihre Rentenansprüche bleiben erhalten. Falls bis zum Stichtag keine Kontodaten vorliegen, wird die Rente rückwirkend ausgezahlt – jedoch mit möglicher Verzögerung.
💳 Was tun, wenn man kein Konto hat?
Wer Probleme hat, ein Konto zu eröffnen, kann bei Bedarf ein sogenanntes Basiskonto eröffnen, auf das jede EU-Bürgerin und jeder EU-Bürger einen Rechtsanspruch hat. Dieses Konto bietet alle grundlegenden Zahlungsfunktionen wie Überweisungen, Daueraufträge und Kartenzahlung und darf niemandem verweigert werden.
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🔍 Häufige Fragen (FAQ)
Was passiert, wenn ich kein Konto eröffne?
→ Ihre Rente wird zurückgehalten, bis eine Bankverbindung vorliegt.
Kann ich ein Konto bei jeder Bank eröffnen?
→ Ja, jedes Kreditinstitut bietet Basiskonten an.
Gibt es Hilfe bei der Umstellung?
→ Ja, Beratungsstellen der Rentenversicherung und Verbraucherzentralen helfen weiter. https://vorunruhestand.de/2025/08/keine-barauszahlung-der-rente-ab-2026-mehr/

Kaffee im Alter – worauf sollten wir achten?

Kaffee im Alter – worauf sollten wir achten?
Sind Café Crema, Espresso und Latte macchiato nur etwas für Jungen? Die Generation Ü50 braucht keine Angst vor Koffein und verdauungsunfreundlichen Säuren zu haben – wer auf ein paar Details achtet, darf sich auch im Alter seinen Lieblingskaffee gönnen.
Die Generation Ü50 begnügt sich mit entkoffeiniertem Filterkaffee – soweit das Klischee, das sich bei einem genaueren Blick jedoch als unhaltbar erweist. Moderne Kaffeespezialitäten sind keineswegs eine Bastion der Jugend. Wir Älteren profitieren ebenfalls vom Koffein, allerdings mit Bedacht.

Wann ist Zeit für einen guten Kaffee?


Kaffee ist ein herrlicher Wachmacher, den wir – unabhängig vom Lebensalter – allerdings nicht unmittelbar nach dem Aufstehen konsumieren sollten. Jedenfalls nicht, wenn es sich um koffeinhaltigen Kaffee handelt, da das Cortisol-Level um diese Zeit am höchsten ist und man seinen Körper mit zwei gleichzeitig wirkenden Energie-Boostern eher überfordert. Auch mittags fährt der Körper die Cortisol-Produktion noch einmal hoch, sodass sich für den Kaffeegenuss zwei optimale Zeitfenster ergeben: vormittags zwischen 9:30 und 11:30 Uhr sowie mittags zwischen 13:30 und 15:00 Uhr können wir auch vom im Kaffee enthaltenen Koffein optimal profitieren. Ab dem späteren Nachmittag ist beim Kaffeekonsum tatsächlich eine gewisse Vorsicht angeraten, um die spätere Nachtruhe nicht zu gefährden.

Welcher Kaffee ist am gesündesten?


Im Handel gibt es eine große Auswahl an Bohnenkaffee für jeden Geschmack. Außerdem weisen die Produkte unterschiedliche gesundheitlich wirkende Inhaltsstoffe auf: Helle Röstungen enthalten mehr Antioxidantien, dunkle Kaffees hingegen punkten aufgrund des geringen Säuregehaltes mit einer größeren Magenfreundlichkeit und einem sanfteren Geschmacksprofil. Dies ist insbesondere bei südamerikanischem Arabica-Kaffee der Fall, der im Vergleich zur Sorte Robusta einen geringeren Koffeingehalt aufweist. Viele Kaffeeröstereien gehen den Mittelweg, indem sie beide Sorten mischen und die Bohnen anschließend bei mittlerer Intensität rösten.
Ratsam ist in jedem Fall, die gerösteten Kaffeebohnen selbst zu mahlen. So können wir von den im Kaffee enthaltenen bioaktiven Verbindungen und Antioxidantien am besten profitieren, da sie sich nach dem Mahlen rasch verflüchtigen. Hinzu kommt das volle Geschmacksprofil, zudem können wir den Mahlgrad des Kaffeepulvers speziell auf die favorisierte Zubereitungsmethode abstimmen.
Welchen gesundheitlichen Mehrwert bietet Kaffee?
Tatsächlich ist Kaffee auch und gerade im fortgeschrittenen Alter weit mehr als ein energielieferndes Heißgetränk. Forschende haben bereits einige gesundheitliche Argumente für den Kaffeegenuss entschlüsselt – und sicher werden in der Zukunft noch weitere hinzukommen. Nachweislich kann Kaffee
- das Risiko für Typ-2-Diabetes senken,
- die Leber schützen, das Darmkrebsrisiko mindern
- und entzündlichen Prozessen entgegenwirken.
Gut zu wissen: Diese Vorteile liefert Kaffee, unabhängig vom Gehalt an Koffein. Dementsprechend können wir unserer Gesundheit auch mit einer entkoffeinierten Kaffeespezialität etwas Gutes tun. Wählt man einen koffeinhaltigen Kaffee, kann man sich darüber hinaus über den sprichwörtlichen Energieschub freuen. Überdies können moderate Koffeinmengen einem Migränekopfschmerz entgegenwirken, den Stoffwechsel ankurbeln und das Herz-Kreislauf-System stärken. Neue Forschungen deuten auch auf neuroprotektive Effekte und eine Verbesserung kognitiver Funktionen hin.
Das Fazit ist individuell
Die Entscheidung aus der großen Auswahl an Bohnenkaffee ist abhängig von Alter, Fitness und Lebensgewohnheiten und natürlich den geschmacklichen Vorlieben. Wer die optimalen Uhrzeiten für den Kaffeegenuss im Blick hat und die Bohnen vor dem Aufbrühen frisch mahlt, macht aber bereits viele Dinge richtig – und zwar ganz unabhängig davon, ob man nach wie vor auf die Filterkaffeemaschine setzt oder sich mittels Siebträger beziehungsweise Kaffeevollautomat eine moderne Kaffeespezialität zubereitet.
Bild: pixabay https://vorunruhestand.de/2025/08/kaffee-im-alter-worauf-sollten-wir-achten/

Sozialausgaben – wohin fließen die 1,3 Billionen Euro?

Sozialausgaben – wohin fließen die 1,3 Billionen Euro?
Deutschlands Sozialausgaben erreichen einen neuen Negativrekord. Wir geben Billionen für Rente, Gesundheit und Soziales aus. Wer soll das finanzieren?
Die Debatte über die Finanzierbarkeit des Sozialstaats wird immer lauter – kein Wunder, gibt Deutschland doch mehr als 1,35 Billionen Euro dafür aus: Von der Rente, die Sie später erhalten, bis zum Kindergeld für Ihre Familie – diese enorme Summe betrifft jeden von uns. Wohin fließen diese Gelder? Wie sieht die Zukunft unseres Sozialsystems aus?

Sozialleistungsquote von über 31 Prozent


Laut dem „Sozialbudget“, das jährlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht wird, finanziert sich das System aus drei Hauptquellen:
- Beiträge von Arbeitgebern (ca. 34 %),
- Beiträge der Versicherten (ca. 31 %) und
- Zuschüsse des Bundes (ca. 34 %).
Die Sozialleistungsquote – das Verhältnis der Sozialausgaben zur gesamten Wirtschaftsleistung (BIP) – lag bei über 31 Prozent. 2017 war das Sozialbudget noch weniger als eine Billion Euro, heute sind wir deutlich über der Billion.
Wohin die Gelder fließen
sozialbudget
Die Sozialleistungsquote steigt: 2024 waren es 31,2 Prozent, 2023  noch 30,2 Prozent, im Jahr zuvor 28,8 Prozent.
 
Die größten Posten im Sozialbudget 2024 waren:
- Alter & Hinterbliebene: Mit rund 464 Milliarden Euro ist die Rente der mit Abstand größte Ausgabenblock. Dazu zählen die gesetzliche Rentenversicherung, Pensionen für Beamte und Versorgungswerke.
- Gesundheit: Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und Vorsorgeleistungen summierten sich auf rund 432 Milliarden Euro. Der Großteil wird durch die Krankenversicherungen finanziert.
- Familie & Kinder: Für Leistungen wie Kindergeld, Elterngeld, Jugendhilfe und Kita-Zuschüsse gab der Staat über 140 Milliarden Euro
- Bürgergeld & Grundsicherung: Die Grundsicherung für Arbeitsuchende, inklusive der Kosten für Unterkunft und Heizung, belief sich auf rund 58 Milliarden Euro.
- Allgemeine Lebenshilfen: Hierzu zählen Leistungen für Asylbewerber und sonstige Hilfen zum Lebensunterhalt, die etwa 16 Milliarden Euro

Debatte um Finanzierung entfacht


Die Debatte um die Finanzierbarkeit des Sozialstaats ist intensiv. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte bereits früher Bedenken, dass der Sozialstaat in seiner jetzigen Form volkswirtschaftlich nicht mehr lange tragbar sei. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, widerspricht dem vehement: „Der Sozialstaat ist durchaus finanzierbar, wenn man endlich alle Hebel der politischen Gestaltung nutzt.“ Sie fordert, gesamtgesellschaftliche Aufgaben konsequent aus Steuereinnahmen, statt aus den Sozialkassen zu finanzieren.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
My count-up
Was bedeutet das für Sie?
Die steigenden Ausgaben, angetrieben durch den demografischen Wandel und die Inflation, werden die Diskussionen über höhere Beiträge oder eine Reform der Sozialleistungen weiter befeuern. Die zukünftige Ausrichtung des Sozialstaats wird direkt beeinflussen, wie viel von Ihrem Gehalt oder Ihrer Rente für Beiträge abgeführt wird und welche Leistungen Sie im Gegenzug erwarten können.
So sind die Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung bereits gestiegen – und werden weiter steigen. Parallel dazu sinken die Leistungen oder steigen die Zuzahlungen. Das heißt, wir bekommen weniger Leistungen für höhere Beiträge. Einige Ökonomen haben einen „Boomer-Soli“ ins Spiel gebracht oder reden über ein Pflichtjahr für Rentnerinnen und Rentner. Allein das belegt schon anschaulich, dass Feuer auf dem Dach ist.
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Dienstag, 26. August 2025

Krankenkassenkrise – weniger Leistung für höhere Beiträge

Krankenkassenkrise – weniger Leistung für höhere Beiträge
Die Krankenkassenbeiträge steigen, die Leistungen sinken – höchste Zeit, über einen Wechsel der Krankenkasse nachzudenken.

Was uns in Zukunft noch erwarten könnte


Um das Finanzloch der Krankenkassen zu stopfen, werden weitere, teils umstrittene Maßnahmen diskutiert. Diese Ideen könnten uns zukünftig zusätzlich belasten:
- Wiedereinführung einer Praxisgebühr: Für jeden Arztbesuch könnte eine Gebühr fällig werden, um unnötige Besuche ("Ärzte-Hopping") zu reduzieren.
- Höhere Zuzahlungen für Medikamente: Im Gespräch ist eine Verdopplung der Zuzahlung auf bis zu 10 Euro pro Medikament. Günstige Arzneien könnten dadurch komplett aus der Erstattung fallen.
- Weniger Leistungen: Der Druck auf das System könnte dazu führen, dass der Leistungskatalog weiter eingeschränkt wird.

Kritik an den Vorschlägen


Diese Vorschläge stoßen auf breite Kritik von Sozialverbänden, Patientenschützern und Politikern, die vor einer unsozialen Belastung, besonders für chronisch kranke und einkommensschwache Menschen, warnen.

Krankenkasse wechseln


Das Wichtigste in Kürze: Warum jetzt handeln?
- Beiträge steigen: Viele Kassen haben den Zusatzbeitrag für 2025 erhöht.
- Hohes Sparpotenzial: Ein Wechsel von der teuersten zur günstigsten Kasse kann bei einem Bruttogehalt von 3.000 € rund 400 € pro Jahr
- Wechsel ist einfach: Die neue Krankenkasse übernimmt die Kündigung für Sie.
- Sonderkündigungsrecht: Erhöht Ihre Kasse den Beitrag, können Sie sofort kündigen – die 12-monatige Bindungsfrist entfällt.
So geht's
Der Wechsel ist unkompliziert und gesetzlich geregelt. Ihre medizinische Versorgung ist jederzeit lückenlos sichergestellt.
- Vergleichen: Finden Sie mit Online-Vergleichsportalen (z.B. Check24, Finanztipp) oder der Stiftung Warentest (kostenpflichtig) die Kasse, die am besten zu Ihnen passt. Achten Sie nicht nur auf den Beitrag, sondern auch auf Zusatzleistungen wie professionelle Zahnreinigung oder Osteopathie.
- Antrag stellen: Füllen Sie den Mitgliedsantrag bei Ihrer neuen Wunschkasse aus – meist geht das direkt online.
- Zurücklehnen: Ihre neue Kasse kümmert sich um die Kündigung bei Ihrer alten Kasse und informiert Ihren Arbeitgeber. Fertig!
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Frage: Sind die Leistungen bei allen gesetzlichen Kassen nicht gleich?
Antwort: Ja, rund 95 % der Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben und identisch. Die Kassen unterscheiden sich aber beim Zusatzbeitrag und bei freiwilligen Zusatzleistungen (Bonusprogramme, Zuschüsse für Gesundheitskurse, alternative Heilmethoden).
Frage: Kann eine Krankenkasse mich ablehnen?
Antwort: Nein. Gesetzliche Krankenkassen haben eine Aufnahmepflicht. Ihr Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand spielen keine Rolle.
Frage: Wie lange bin ich an eine neue Kasse gebunden?
Antwort: Normalerweise 12 Monate. Aber Achtung: Wenn Ihre neue Kasse den Zusatzbeitrag erhöht, haben Sie sofort wieder ein Sonderkündigungsrecht. Sie bleiben also flexibel.
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Mütterrente – Schluss mit der Ungleichbehandlung

Mütterrente – Schluss mit der Ungleichbehandlung
Renten-Skandal in Deutschland: Warum eine Mutter von 1991 weniger wert ist als eine von 1993. Gleiche Mütterrente für alle Mütter!
Stellen Sie sich zwei Mütter vor. Beide haben mit gleichem Einsatz ihre Kinder großgezogen. Doch wenn es um die Rente geht, behandelt der Staat sie, als wären ihre Leistungen unterschiedlich viel wert. Eine Mutter, deren Kind 1991 geboren wurde, erhält nur 2,5 Rentenpunkte. Eine Mutter, deren Kind 1993 zur Welt kam, bekommt 3 volle Punkte. Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine Ungerechtigkeit, die Millionen Frauen monatlich bares Geld kostet.
CSU-Chef Markus Söder nennt diese Zwei-Klassen-Behandlung beim Namen und will sie beenden: Im ARD-Sommerinterview (August 2025) positionierte sich der bayerische Ministerpräsident unmissverständlich als Anwalt der betroffenen Frauen: „Wir haben uns bei der Rente, bei der Mütterrente für neun Millionen Frauen durchgesetzt.“
Die Lösung soll die „Mütterrente III“ sein, die im Rahmen des Rentenpakets 2025 beschlossen wurde. Das Ziel: Die vollständige Gleichstellung aller Mütter, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder.

Was bedeutet das konkret?


- Wer ist betroffen? Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden.
- Was ändert sich? Sie erhalten künftig einen halben Rentenpunkt mehr – also 3 statt 2,5 Punkte pro Kind.
- Wie viel Geld ist das? Nach aktuellem Stand ein Plus von 20,40 Euro pro Monat und Kind (Stand August 2025).
Söder mit klarer Ansage an die Kritiker
„Ich finde es schäbig, dass so viele Leute mit höchsten Pensionen und Einkommen über normale Leute, die ihr Leben lang ordentlich gearbeitet haben, so reden“, äußert sich der bayerische Ministerpräsident im Sommerinterview der ARD.

Der Haken: Kosten und technische Umsetzung


- Kosten: Die Gerechtigkeit hat ihren Preis. Die Deutsche Rentenversicherung schätzt die jährlichen Kosten auf rund fünf Milliarden Euro, finanziert aus Steuermitteln. Ökonomen und das Institut für Weltwirtschaft kritisieren die hohe Belastung für den Bundeshaushalt.
- Umsetzung: Ein noch größeres Problem ist die Umsetzung – die Deutsche Rentenversicherung hält den ursprünglich geplanten Start zum 1. Januar 2027 für unmöglich. Die technische Implementierung sei aufwändig.
- Realistischer Start: Frühestens 2028.
- Der Grund: Über 10 Millionen Rentenkonten müssen einzeln geprüft und manuell neu berechnet werden.
- Wichtige Info: Die Regierung hat zugesichert, dass die Zahlungen rückwirkend erfolgen, sollte es zu Verzögerungen kommen.
Sieg für die Gerechtigkeit mit Verspätung
Für Frauen, die in den 80er- und frühen 90er-Jahren Kinder bekamen, war die Lage prekär: kaum Betreuungsplätze, oft erzwungener Verzicht auf die eigene Karriere. Die Mütterrente III ist mehr als nur ein finanzieller Ausgleich – sie ist eine späte Anerkennung ihrer Lebensleistung.
Auch wenn die Mühlen der Bürokratie langsam mahlen, ist die Botschaft klar: Die Ungleichbehandlung von Müttern im Rentensystem hat ein Ablaufdatum. https://vorunruhestand.de/2025/08/muetterrente-schluss-mit-der-ungleichbehandlung/

Montag, 25. August 2025

Holt sich die Pflegekasse das Eigenheim?

Holt sich die Pflegekasse das Eigenheim?
Top-Ökonomin fordert: Immobilienvermögen soll Pflegekosten decken. Droht die Enteignung des eigenen Hauses im Pflegefall? Ein schockierender Weckruf.

Pflegefall Eigenheim: Kassiert der Staat unser Lebenswerk?


Ihr Haus – ein Leben lang gearbeitet, gespart, gebaut. Und im Alter? Soll es für die Pflegekosten draufgehen? Geht es nach Deutschlands oberster Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, lautet die brutale Antwort: Ja.
Das ist kein Gerede. Das ist eine knallharte Forderung, die ein Tabu bricht und jeden einzelnen Hausbesitzer in Deutschland wachrütteln sollte. Vergessen Sie die Debatten von gestern. Die neue politische Landschaft sucht nach Lösungen – und Ihr Vermögen steht im Fokus.

Der Weckruf: Warum die Bombe jetzt platzt


Die Vorsitzende des Sachverständigenrats Wirtschaft, Monika Schnitzer, spricht Klartext: Unsere Sozialversicherungen stehen vor dem Kollaps. Vor allem die Pflegeversicherung ist eine Zeitbombe. Immer mehr Pflegebedürftige, immer weniger Beitragszahler. Die Rechnung geht nicht auf.
Ihr Zitat ist eine Kriegserklärung an alle, die dachten, ihr Lebenswerk sei sicher: „Man kann nicht erwarten, dass der Staat das Eigenheim schützt, wovon am Ende die Erben profitieren, aber die Kosten der Pflege von der Allgemeinheit getragen werden.“ Im Klartext: Der Staat soll nicht länger Ihr Haus für Ihre Kinder schützen, während die Gemeinschaft für Ihre Pflege im Heim bezahlt.
Was bedeutet das für Sie ganz konkret?
Wenn diese Forderung politisch umgesetzt wird, bedeutet das:
- Ihr Haus ist nicht mehr sicher: Ihr Immobilienvermögen wird zur primären Quelle für die Deckung Ihrer Pflegekosten.
- Das Erbe schmilzt: Ihre Kinder erben im schlimmsten Fall nur noch den Restwert – oder gehen leer aus.
- Eigenverantwortung wird zur Pflicht: Der Staat zieht sich zurück. Wer nicht privat vorsorgt, verliert sein Vermögen.
Die Babyboomer haben laut Schnitzer noch etwa 20 Jahre Zeit, um privat in Fonds anzusparen. Ein schwacher Trost für alle, die bereits im Rentenalter sind oder kurz davorstehen.
Ist das fair?
Sollte das Eigenheim zur Deckung von Pflegekosten herangezogen werden?
- Ja, das ist nur gerecht. Vermögen muss vor Sozialleistungen eingesetzt werden.
- Nein, das Lebenswerk einer Familie muss geschützt bleiben.
- Teilweise, es sollte hohe Freibeträge geben.

Sind Sie machtlos? 3 Schritte, die Sie jetzt tun können


Panik hilft nicht. Handeln schon. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Sie aktiv werden:
- Brutal ehrlich Kassensturz machen: Wie hoch sind Ihre Ersparnisse wirklich? Wie hoch ist die voraussichtliche Pflegelücke? Rechnen Sie es durch.
- Unabhängig beraten lassen: Sprechen Sie mit Experten für Vermögensschutz und Pflegevorsorge. Es gibt legale Wege, das Eigenheim zu schützen – aber die Zeitfenster dafür schließen sich.
- Vorsorge treffen: Ob Pflegezusatzversicherung, Immobilienteilverkauf oder andere Modelle – prüfen Sie, welche Option für Sie die beste ist, bevor es andere für Sie tun.

Die Schonfrist ist vorbei


Der Vorstoß von Monika Schnitzer ist mehr als eine Provokation. Er ist der Startschuss für eine überfällige und schmerzhafte Debatte. Die Politik wird handeln müssen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie Ihr Vermögen in Zukunft für die Pflege herangezogen wird.
Warten Sie nicht, bis es zu spät ist. Schützen Sie Ihr Lebenswerk, solange Sie es noch können. https://vorunruhestand.de/2025/08/holt-sich-die-pflegekasse-das-eigenheim/

Sonntag, 24. August 2025

Junge Union will Rente von Lohn abkoppeln

Junge Union will Rente von Lohn abkoppeln
Die Junge Union fordert einen radikalen Kurswechsel in der deutschen Rentenpolitik – und die Entkoppelung von Lohn und Rente. Was würde das bedeuten?
Der Vorstoß, angeführt vom Vorsitzenden der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Pascal Reddig, ist eine direkte Reaktion auf die aktuellen Rentenpläne der Regierung. Während die Koalition das Rentenniveau bis in die späten 2030er Jahre bei 48 Prozent sichern und die Mütterrente ausweiten will – finanziert durch Milliardensummen aus dem Bundeshaushalt –, warnt Reddig vor einer einseitigen Benachteiligung der jüngeren Generation. Eine grundsätzliche Reform sei unausweichlich.

Junge Union will Rentenreform


🔑 Die 4 Kernforderungen der Jungen Union
- 📈 Renteneintrittsalter flexibel an Lebenserwartung koppeln
Statt einer starren „Rente mit 70“ schlägt Reddig vor, das Eintrittsalter sukzessive an die steigende Lebenserwartung anzupassen. Ziel: mehr Generationengerechtigkeit und finanzielle Stabilität.
Auswirkungen auf zukünftige Generationen: Sie würden länger arbeiten müssen als die heutigen. Die genaue Lebensarbeitszeit hinge von der demografischen Entwicklung ab.
- 🚫 Frühverrentung unattraktiver machen
Wer früher in Rente geht, soll künftig höhere Abschläge hinnehmen müssen – außer bei körperlich belastenden Berufen. Die „Rente mit 63“ soll faktisch abgeschafft werden.
Auswirkungen: Der vorzeitige Ausstieg aus dem Berufsleben würde deutlich teurer werden und ist vor allem für Gering- und Normalverdiener kaum noch finanzierbar.
- 💶 Rentenanpassung an Inflation statt Löhne
Die Renten sollen künftig nicht mehr an die Lohnentwicklung, sondern an die Inflation gekoppelt werden. Das soll Kosten senken und übermäßige Rentensteigerungen verhindern.
Auswirkungen: Rentner würden vom allgemeinen Wohlstandswachstum abgekoppelt. Während die Einkommen der Berufstätigen steigen, würde die Kaufkraft der Renten lediglich erhalten bleiben, aber nicht wachsen. Dies würde "massive Kosten sparen", so Reddig, aber auch die Schere zwischen Arm und Reich im Alter potenziell vergrößern.
- 📉 Nachhaltigkeitsfaktor ab 2032 reaktivieren und verdoppeln
Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor, der Rentenerhöhungen dämpft, wenn das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern steigt, soll ab 2032 wieder voll greifen – und sogar verstärkt werden
Auswirkungen: Die jährlichen Rentenerhöhungen würden geringer ausfallen, um die Beitragszahler zu entlasten.
Was bedeutet das konkret für Ihre Zukunft?
Für junge Berufstätige unter 35:
Die Vorschläge zielen darauf ab, die Beitragslast für Sie in Zukunft zu begrenzen. Allerdings müssten Sie sich auf eine längere Lebensarbeitszeit und potenziell geringere Rentensteigerungen im Alter einstellen. Die Stärkung der privaten und betrieblichen Vorsorge würde existenziell wichtig.
Für die Generation 50+:
Während die Koppelung an die Lebenserwartung Sie vielleicht nicht mehr voll trifft, würden Sie die Abkopplung der Rentensteigerungen von der Lohnentwicklung direkt spüren. Ihr Lebensstandard im Ruhestand würde im Vergleich zur arbeitenden Bevölkerung langsamer wachsen.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
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Zeit seit Abgabe des Versprechens
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Eine unausweichliche Debatte
Die Vorschläge der Jungen Union sind provokant und politisch schwer umsetzbar, da sie tief in das Vertrauen in das Rentensystem eingreifen. Sie spiegeln jedoch die unumgängliche demografische Realität wider: Immer weniger junge Menschen müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Der Vorstoß zwingt die Gesellschaft zu einer ehrlichen Debatte darüber, wie die Lasten der Alterung fair verteilt werden sollen und ob das derzeitige System ohne tiefgreifende Einschnitte überhaupt eine Zukunft hat. Die von der Regierung geplante Rentenkommission, die ab 2026 ihre Arbeit aufnehmen soll, wird genau diese unbequemen Fragen beantworten müssen.
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Samstag, 23. August 2025

Pflichtjahr für Rentner? Debatte um Generationengerechtigkeit

Pflichtjahr für Rentner? Debatte um Generationengerechtigkeit
Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher schlägt ein verpflichtendes soziales Jahr für Rentner vor – und bringt die Babyboomer auf die Palme. Denn, viele haben ihr Pflichtjahr in Form von Wehr- und Sozialdienst schon hinter sich. 
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat mit seiner Forderung nach einem "verpflichtenden sozialen Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner" eine bundesweite Kontroverse ausgelöst. Gegenüber dem "Spiegel" begründete er seinen Vorstoß mit der Notwendigkeit einer gerechteren Lastenverteilung zwischen Jung und Alt. Die junge Generation sei bereits stark durch steigende Sozialabgaben und die Folgen des Klimawandels belastet.

Solidarität und "neuer Generationenvertrag"


Fratzscher argumentiert, die ältere Generation müsse sich gesellschaftlich "stärker einbringen, beispielsweise im Sozialbereich, aber auch bei der Verteidigung". Er sieht Potenzial in den technischen Fähigkeiten vieler Ruheständler, die unter anderem der Bundeswehr zugutekommen könnten. "Warum sollten wir die nicht nutzen, gerade von Leuten, die früher bei der Bundeswehr ausgebildet wurden?", so der DIW-Präsident. Sein Ziel sei es, die Lösung gesellschaftlicher Probleme nicht schematisch den Jungen aufzubürden. "Wir brauchen mehr Solidarität der Alten mit den Jungen", resümiert Fratzscher, der seine Thesen in seinem demnächst erscheinenden Buch "Nach uns die Zukunft ein neuer Generationenvertrag für Freiheit, Sicherheit und Chancen" weiter ausführt.
Heftiger Widerspruch: "Respektlos" und "dümmlich"
Die Reaktionen auf Fratzschers Vorschlag fielen überwiegend negativ aus. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele wies die Idee als realitätsfern zurück und forderte stattdessen mehr Anerkennung für die bereits geleistete und andauernde Arbeit älterer Menschen. "Wir sollten zur Abwechslung mal anerkennen, was ältere Menschen in diesem Land leisten, anstatt ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie faul sind und der Gesellschaft auf der Tasche liegen", so Bentele.
Joachim Lautensack vom baden-württembergischen Seniorenverband Öffentlicher Dienst bezeichnete die Forderungen als "dümmlich". Er verwies auf umfangreiche Statistiken, die das hohe ehrenamtliche Engagement von Senioren belegen.
Faktencheck: So engagiert sind Deutschlands Senioren
Tatsächlich ist das freiwillige Engagement in der Altersgruppe der Rentner bereits stark ausgeprägt. Laut dem Deutschen Freiwilligensurvey 2019, der letzten großen Erhebung vor der Pandemie, waren in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen beeindruckende 43,9 Prozent ehrenamtlich tätig. Rechnet man die unzähligen Stunden für familiäre Unterstützung, wie die Betreuung von Enkelkindern, hinzu, ergibt sich ein noch umfassenderes Bild des gesellschaftlichen Beitrags.
Möglichkeiten zum Engagement im Alter:
- Bundesfreiwilligendienst (BFD): Im Gegensatz zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) steht der BFD Menschen jeden Alters offen und bietet eine strukturierte Möglichkeit für soziales Engagement.
- Ehrenamt in Vereinen: Ob im Sportverein, in der Kirchengemeinde oder in kulturellen Organisationen – die Möglichkeiten sind vielfältig.
- Tafeln und soziale Einrichtungen: Die Mitarbeit bei den Tafeln oder anderen karitativen Organisationen ist für viele eine sinnstiftende Tätigkeit.
Kritik an Fratzscher
In der öffentlichen Debatte wird auch die Person Fratzschers kritisch beleuchtet. Kommentatoren weisen darauf hin, dass in seinem öffentlichen Lebenslauf weder ein Wehr- noch ein Zivildienst verzeichnet ist. Dies führt zu dem Vorwurf, er fordere von anderen einen Dienst, den er selbst nicht geleistet habe. Viele Rentner der "Babyboomer"-Generation hätten hingegen bereits Wehr- oder Zivildienst absolviert, der damals oft 15 Monate oder länger dauerte.
Dafür oder dagegen?
Was halten Sie von einem verpflichtenden sozialen Jahr für Rentner?
- Eine gute Idee für mehr Solidarität.
- Eine unnötige Forderung, da sich schon viele engagieren.
- Ich bin unentschlossen.
Gesellschaftliches Engagement aller
Die Diskussion um ein Pflichtjahr für Rentner, angestoßen durch Marcel Fratzscher, rückt die Frage nach der Generationengerechtigkeit in den Fokus. Während der Vorstoß auf breite Ablehnung stößt und das bereits vorhandene, massive Engagement von Senioren ignoriert, könnte er dennoch als Anstoß für eine konstruktive Debatte über neue Formen des Miteinanders und der gegenseitigen Unterstützung der Generationen dienen. https://vorunruhestand.de/2025/08/pflichtjahr-fuer-rentner-debatte-um-generationengerechtigkeit/

Donnerstag, 21. August 2025

Hyaluron-Spritzen nach Meniskus-OP?

Hyaluron-Spritzen nach Meniskus-OP?
Nach einer Meniskus-Operation versprechen Hyaluronsäure-Spritzen eine schnellere Genesung und Schmerzlinderung. Wie hilfreich ist diese Behandlung wirklich?

Das Wichtigste in Kürze


Für alle, die es eilig haben:
- Kurzfristiger Nutzen: Kann in den ersten Wochen nach der OP Schmerzen und Schwellungen lindern und so die Beweglichkeit verbessern.
- Langfristiger Nutzen: Wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Offizielle medizinische Leitlinien empfehlen die Behandlung nach Meniskus-OPs nicht standardmäßig.
- Kosten: Die Behandlung ist in der Regel eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und muss selbst bezahlt werden (200–400 Euro).
- Risiken: Wie bei jeder Spritze ins Gelenk bestehen Risiken, z. B. Infektionen oder lokale Reizungen.
- Wichtigste Maßnahme: Eine konsequente und professionelle Physiotherapie ist und bleibt der entscheidende Faktor für Ihre erfolgreiche Genesung.

Was ist Hyaluronsäure und wie wirkt sie?


Stellen Sie sich Hyaluronsäure als das natürliche "Schmiermittel" und den "Stoßdämpfer" in Ihrem Kniegelenk vor. Nach einer Meniskus-Operation, besonders nach einer Teilentfernung, kann das Gelenk gereizt sein. Die Idee ist, durch die Injektion von Hyaluronsäure die Gleitfähigkeit zu verbessern, Entzündungen zu hemmen und Schmerzen zu lindern.
Pro & Contra: Ein schneller Überblick
Vorteile
Nachteile & Kritikpunkte
✅ Weniger Schwellung / Gelenkerguss
❌ Kein nachgewiesener Langzeitnutzen
✅ Schnellere Mobilisierung möglich
❌ Keine Empfehlung in medizinischen Leitlinien
✅ Potenziell weniger Schmerzmittel nötig
❌ Kosten werden nicht von GKV übernommen
❌ Infektionsrisiko bei jeder Injektion
Die Fakten im Detail
Warum Experten zur Vorsicht mahnen
Trotz möglicher kurzfristiger Erleichterung ist die Datenlage dünn. Führende Mediziner und Institutionen wie der Medizinische Dienst Bund warnen vor einem unkritischen Einsatz. Stefan Gronemeyer, Vorsitzender des MD Bund, kritisierte kürzlich, dass viele IGeL-Leistungen "mehr schaden als nützen". Oft fehle es an faktenbasierter Aufklärung in den Praxen. Kernaussage: Die Versprechen in Praxis-Flyern sind oft größer als der wissenschaftlich belegte Nutzen.
Was Sie selbst zahlen müssen
Hyaluronsäure-Spritzen nach einer Meniskus-OP sind fast immer eine Selbstzahlerleistung (IGeL). Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, da der nachhaltige Nutzen nicht ausreichend belegt ist. Rechnen Sie mit Kosten zwischen ca. 220 und 400 Euro für eine Behandlungsserie, je nach Präparat und Arztpraxis.
Behandlung dennoch eine Option?
In bestimmten Einzelfällen kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Therapie dennoch empfehlen. Mögliche Gründe könnten sein:
- Anhaltende Reizzustände: Wenn Schwellungen und Schmerzen trotz Physiotherapie und Schonung nicht abklingen.
- Begleitende Arthrose: Wenn bei der Operation bereits ein deutlicher Knorpelschaden (beginnende Arthrose) festgestellt wurde, kann die Spritze als symptomatischer Versuch zur Schmerzlinderung dienen.
Die Entscheidung ist immer eine individuelle Abwägung von Nutzen, Risiken und Kosten.
Checkliste für Ihr Arztgespräch
Sie sind unsicher? Nutzen Sie diese Fragen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen:
- Frage 1: Warum genau empfehlen Sie mir in meinem speziellen Fall Hyaluronsäure-Spritzen?
- Frage 2: Welche konkreten Verbesserungen kann ich realistisch erwarten und in welchem Zeitraum?
- Frage 3: Was sind die Alternativen und warum ist die Physiotherapie allein in meinem Fall möglicherweise nicht ausreichend?
- Frage 4: Mit welchen Kosten muss ich genau rechnen und welche Risiken bestehen bei der Injektion?

Physiotherapie ist der Schlüssel


Hyaluronsäure-Spritzen können nach einer Meniskus-OP kurzfristig für Linderung sorgen. Ein Wundermittel für eine schnelle und bessere Heilung sind sie nach aktuellem wissenschaftlichem Stand jedoch nicht.
Der wichtigste Baustein für Ihre Genesung bleibt eine qualitativ hochwertige und konsequente Physiotherapie. Sie stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und stellt die volle Funktion Ihres Knies nachhaltig wieder her.
Unsere Empfehlung: Treffen Sie die Entscheidung für oder gegen die Spritzen nicht unter Druck. Holen Sie sich alle nötigen Informationen von Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin und stellen Sie kritische Fragen. Ihr aktives Mitwirken an der Physiotherapie ist der beste Garant für ein starkes und schmerzfreies Knie. https://vorunruhestand.de/2025/08/hyaluron-spritzen-nach-meniskus-op/

Mittwoch, 20. August 2025

Altersentlastungsbetrag – wie Rentner mit Nebenjob Steuern sparen

Altersentlastungsbetrag – wie Rentner mit Nebenjob Steuern sparen
Arbeiten Sie in der Rente oder haben Mieteinnahmen? Dann schenkt Ihnen der Staat 2025 bis zu 627 Euro an Steuern. Viele Rentner kennen diesen Bonus nicht. Vermutlich gilt der auch für Sie.
Der Steuerbonus richtet sich gezielt an alle, die im Alter aktiv bleiben und ihr Einkommen aufbessern. Die zwei entscheidenden Voraussetzungen sind:
- Alter: Sie müssen vor Beginn des Kalenderjahres 2025 Ihr 64. Lebensjahr vollendet haben. Das betrifft alle, die 1960 oder früher geboren wurden.
- Einkünfte: Sie erzielen zusätzliche Einkünfte neben Ihrer gesetzlichen Rente. Dazu zählen:
- Arbeitslohn (z. B. aus einem Minijob oder einer Teilzeitstelle)
- Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
- Miet- und Pachteinnahmen
- Kapitalerträge (sofern sie über dem Sparerpauschbetrag liegen)
Wichtig: Beziehen Sie ausschließlich eine gesetzliche Rente oder Pension, profitieren Sie von diesem speziellen Freibetrag nicht.

So wird der Steuervorteil berechnet


Ihr persönlicher Steuervorteil hängt von der Höhe Ihrer Nebeneinkünfte ab. Für das Steuerjahr 2025 gilt:
Parameter
Wert
Prozentsatz
13,2 %
Maximaler Freibetrag
627 €
Beispielrechnung:
Sie sind 65 Jahre alt und haben 2025 neben Ihrer Rente 6.000 € Mieteinnahmen.
- Berechnung: 6.000 € x 13,2 % = 792 €
- Anwendung des Höchstbetrags: Da 660 € über dem Maximum von 627 € liegt, wird Ihr zu versteuerndes Einkommen um 627 € reduziert.
- Ihr Vorteil: Ihre Steuerlast sinkt spürbar. Die tatsächliche Ersparnis hängt von Ihrem persönlichen Steuersatz ab.
Höhe des Altersentlastungsbetrags
Kein Antrag nötig & lebenslang gültig
Das Beste daran: Der Altersentlastungsbetrag wird Ihnen automatisch gewährt.
- Bei Angestellten ist er bereits in der Lohnsteuerkarte (ELStAM) vermerkt und wird vom Arbeitgeber berücksichtigt.
- Bei allen anderen Einkünften trägt ihn das Finanzamt bei Ihrer Steuererklärung von selbst ein.
Einmal festgelegt, bleibt der für Sie geltende Prozentsatz und der Höchstbetrag Ihr Leben lang gleich. Wer also 2025 erstmals den Freibetrag erhält, behält diesen Satz auch in den kommenden Jahren.
Ausblick: Wie sich der Freibetrag verändert
Durch das "Wachstumschancengesetz" schmilzt der Freibetrag für nachfolgende Jahrgänge langsamer ab als ursprünglich geplant. Seit 2023 sinkt der Prozentsatz jährlich nur noch um 0,4 Prozentpunkte. Im Jahr 2058 wird er für Neueinsteiger komplett entfallen.
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Montag, 18. August 2025

Rente pfändbar? Pfändungsfreigrenze & wie Sie sich schützen

Rente pfändbar? Pfändungsfreigrenze & wie Sie sich schützen
Ihre Rente kann gepfändet werden, aber es gibt Schutz. Erfahren Sie hier die aktuelle Pfändungsfreigrenze für Rentner, wie die Berechnung funktioniert und warum ein P-Konto unerlässlich ist.
Viele angehende und aktuelle Rentner stellen sich die besorgte Frage: Ist meine Rente pfändbar? Die Antwort lautet ja, aber es gibt klare gesetzliche Schutzmechanismen. Genau wie Arbeitseinkommen können auch Rentenbezüge zur Tilgung von Schulden herangezogen werden. Entscheidend ist dabei jedoch die Einhaltung der gesetzlichen Pfändungsfreigrenzen, die Ihr Existenzminimum sichern.

Wie hoch ist die Pfändungsfreigrenze für Rentner?


Zum 1. Juli 2025 wurde die Pfändungsfreigrenze erneut angepasst und angehoben. Für eine alleinstehende Person ohne Unterhaltspflichten liegt der unpfändbare Grundbetrag der Rente nun bei 1.599,99 Euro pro Monat. Liegt Ihre monatliche Nettorente unter diesem Betrag, ist sie vollständig vor einer Pfändung geschützt. Nur der Teil der Rente, der diese Grenze übersteigt, kann gepfändet werden.

Warum ist die Rente überhaupt pfändbar?


Gesetzlich wird die gesetzliche Rente wie Arbeitseinkommen behandelt. Diese rechtliche Gleichstellung bedeutet, dass Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen Zugriff auf das Einkommen – und somit auch auf die Rente – eines Schuldners erhalten können.
Die Höhe des pfändbaren Betrags wird dabei nicht willkürlich festgelegt. Sie richtet sich nach der offiziellen Pfändungstabelle, die in der Zivilprozessordnung (ZPO) verankert ist. Diese Tabelle stellt sicher, dass Ihnen trotz Pfändung genügend Geld für Lebenshaltungskosten und gesetzliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Unterhaltszahlungen, verbleibt.

Wer berechnet den pfändbaren Anteil meiner Rente?


Sie müssen sich nicht selbst um die komplexe Berechnung kümmern. Im Falle einer Pfändung ist der zuständige Rentenversicherungsträger, sprich, die Deutsche Rentenversicherung verpflichtet, die Pfändungsfreigrenze zu prüfen und den korrekten pfändbaren Betrag zu ermitteln. Anschließend wird nur der pfändbare Teil an den Gläubiger überwiesen, während Ihnen der geschützte Betrag regulär ausgezahlt wird.

Wichtiger Schutz: Richten Sie unbedingt ein P-Konto ein!


Selbst wenn der Rentenversicherungsträger die Freigrenze korrekt anwendet, kann das Geld auf Ihrem normalen Girokonto gepfändet werden. Um dies zu verhindern, ist es unerlässlich, Ihr Konto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umzuwandeln. Nur so ist der unpfändbare Teil Ihrer Rente auch auf der Bank sicher geschützt.
Wo finde ich Hilfe und weitere Informationen?
Wenn Sie von einer Rentenpfändung betroffen oder bedroht sind, ist schnelles Handeln wichtig. Professionelle Unterstützung und verlässliche Informationen erhalten Sie bei folgenden Stellen:
- Schuldnerberatungsstellen: Sie bieten kostenlose und vertrauliche Hilfe an.
- Deutsche Rentenversicherung: Auf der offiziellen Webseite finden Sie detaillierte Informationen zum Thema.
Zögern Sie nicht, diese Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, um Ihre finanzielle Situation zu sichern. https://vorunruhestand.de/2025/08/rente-pfaendbar-pfaendungsfreigrenze-wie-sie-sich-schuetzen/

Weitere drei Krankenkassen erhöhen Zusatzbeiträge

Weitere drei Krankenkassen erhöhen Zusatzbeiträge
Im April und Juli 2025 erhöhten viele Krankenkassen den Zusatzbeitrag, im August folgten weitere drei. Wer zu den Preistreibern gehört. Jetzt wird's Zeit, die Kasse zu wechseln. Was zu beachten ist und wie das geht.
Es vergeht kaum ein Monat, in dem Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge nicht erhöhen. Im August 2025 folgen weitere drei 📈 Krankenkassen. Bereit zum 🗓️ Jahreswechsel gab es eine breite Erhöhungswelle, im April 2025 folgte die nächste Erhöhungsrunde. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hatte im vergangenen Jahr eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent empfohlen, viele Kassen haben aber um deutlich mehr erhöht, sodass der Durchschnitt bei den „kassenindividuellen Zusatzbeiträge“ mittlerweile bei 2,9 Prozent liegt. Das war mehr als die nach Schätzungen erwartete Zunahme um 0,8 Punkte auf einen amtlichen Orientierungswert von 2,5 Prozent. Den Zusatzbeitrag legt jede Kasse je nach Finanzlage für ihre Versicherten fest.

Im August nächste Erhöhung


Das reicht aber immer noch nicht: Zum 1. August 2025 haben bereits weitere Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht 📈, wie das Info-Portal ASSCompact meldet. Dazu gehören: 
- Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) von 2,9 auf 3,8 %,
- die BKK Linde von 2,5 auf 2,99 % und
- die BKK Südzucker von 2,3 auf 2,9 % angehoben.
Versicherte sollten die Informationen ihrer jeweiligen Krankenkasse genau verfolgen, da diese verpflichtet sind, ihre Mitglieder über Beitragsanpassungen zu informieren.
Bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags haben Versicherte in der Regel ein Sonderkündigungsrecht, um zu einer günstigeren Krankenkasse zu wechseln. Wer das noch im August erfährt, kann entsprechend kündigen und wechselt zwei Monate später zu einer günstigeren Kasse.
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Was Sie tun können:


Informieren Sie sich bei Ihrer eigenen Krankenkasse: Ihre Krankenkasse ist gesetzlich verpflichtet, Sie rechtzeitig und schriftlich über eine anstehende Erhöhung des Zusatzbeitrags zu informieren. Achten Sie auf diese Post.
Vergleichen Sie die Zusatzbeiträge: Sobald die Informationen über die erhöhten Beiträge vorliegen, können Sie verschiedene Krankenkassen miteinander vergleichen, um eine günstigere oder passendere Option zu finden. Diverse Vergleichsportale und Websites, darunter Finanztip, Verivox, Check24, krankenkasseninfo.de) bieten Übersichten der Zusatzbeiträge an.
Jetzt Kasse wechseln
Wer davon betroffen ist, kann von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und seine Krankenkasse mit einer Frist von zwei Monaten wechseln. Die Unterschiede zwischen den Kassen sind groß – die Spanne reicht von 1,84 bis 4,4 Prozent.
Beitragsrechner nutzen
Die HKK gehört momentan zu den günstigsten Krankenkassen. Als besonderen Service hat die HKK einen Vergleichsrechner ins Netz gestellt, mit dem jeder vergleichen kann, um wie viel seine Kasse teurer ist als die HKK.

Was heißt Sonderkündigungsrecht?


Wenn eine Kasse ihren Zusatzbeitrag erhöht, haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht.  Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst:


Grundlage: Wenn Ihre Krankenkasse den kassenindividuellen Zusatzbeitrag erhöht, haben Sie laut § 175 Absatz 4 SGB V ein Sonderkündigungsrecht.
Wegfall der Bindungsfrist: Die übliche 12-monatige Bindungsfrist an Ihre Krankenkasse entfällt in diesem Fall. Sie können also auch dann wechseln, wenn Sie noch keine 12 Monate bei Ihrer aktuellen Kasse versichert sind.
Frist zur Ausübung: Sie können das Sonderkündigungsrecht bis zum Ende des Monats ausüben, in dem der erhöhte Zusatzbeitrag erstmalig erhoben wird.
Beispiel: Erhöht Ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag ab dem 1. Juli, können Sie bis zum 31. Juli kündigen.
Kündigungsfrist beachten: Trotz Sonderkündigungsrecht bleibt die Kündigungsfrist von zwei vollen Monaten zum Monatsende bestehen.
Beispiel: Kündigen Sie bis zum 31. Juli, endet Ihre Mitgliedschaft bei der alten Krankenkasse am 30. September. Ab dem 1. Oktober sind Sie dann bei Ihrer neuen Krankenkasse versichert.
Zahlung des erhöhten Beitrags: Während der zweimonatigen Kündigungsfrist müssen Sie den erhöhten Zusatzbeitrag weiterhin an Ihre alte Krankenkasse zahlen.
Einfacher Wechsel: Seit dem 1. Januar 2021 ist der Krankenkassenwechsel stark vereinfacht. Sie müssen Ihre alte Krankenkasse nicht mehr selbst kündigen. Es reicht, eine neue Krankenkasse auszuwählen und sich dort anzumelden. Die neue Krankenkasse übernimmt die Formalitäten mit Ihrer bisherigen Krankenkasse.
Informationspflicht der Krankenkasse: Die Krankenkasse ist verpflichtet, Sie schriftlich und deutlich auf die Erhöhung des Zusatzbeitrags und Ihr Sonderkündigungsrecht hinzuweisen. Ein allgemeiner Hinweis genügt hierbei nicht; es muss ein individueller Hinweis auf Ihr konkretes Kündigungsrecht erfolgen.
Ausnahme Wahltarif Krankengeld: Wenn Sie einen speziellen Wahltarif für Krankengeld abgeschlossen haben, gilt das Sonderkündigungsrecht bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags in der Regel nicht. Hier müssen Sie die 36-monatige Bindungsfrist des Wahltarifs einhalten.

Zusammenfassend ermöglicht das Sonderkündigungsrecht Ihnen als Versicherter, flexibel auf Beitragserhöhungen zu reagieren und zu einer günstigeren oder leistungsstärkeren Krankenkasse zu wechseln, ohne an die übliche Bindungsfrist gebunden zu sein.

https://vorunruhestand.de/2025/08/weitere-drei-krankenkassen-erhoehen-zusatzbeitraege/

Sonntag, 17. August 2025

Frührentner können unbegrenzt hinzuverdienen

Frührentner können unbegrenzt hinzuverdienen
Frührentner und unbegrenzt hinzuverdienen? Ja, seit 2023 kein Problem. Damit lassen sich Kürzungen ausgleichen. Was ist bei Steuern und Abgaben zu beachten?
Das Schöne am Ruhestand ist: Niemand schreibt mir mehr etwas vor. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen. Was tun mit der vielen Zeit? Warum nicht nebenbei arbeiten? Mittlerweile gibt es auch keine Beschränkungen mehr – das war bis 2023 noch ganz anders. Aber die Hinzuverdienstgrenze ist gefallen.

💡 Rente + Job = 100 % Rente + volles Gehalt


- ✅ Keine Kürzung Ihrer vorgezogenen Altersrente.
- ⚠️ Aber: Steuern & Sozialabgaben auf den Hinzuverdienst beachten!

Frührente? Arbeiten Sie so viel Sie wollen!


Auch 2025 gilt: Als Bezieher einer vorgezogenen Altersrente können Sie unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass Ihre Rente auch nur um einen Cent gekürzt wird. Die starren Hinzuverdienstgrenzen von früher sind Geschichte. Das eröffnet Ihnen völlig neue finanzielle Möglichkeiten für einen flexiblen Ruhestand.
Wir zeigen Ihnen, was das für Sie persönlich bedeutet.
Die Vorteile auf einen Blick
Die wichtigste Nachricht ist einfach: Ihr Gehalt kürzt Ihre Frührente nicht mehr. Das bringt konkrete Pluspunkte:
- 💰 Volles Einkommen: Sie erhalten Ihre volle Rente plus Ihr volles Gehalt.
- 📈 Renten-Booster: Ihre Rentenbeiträge aus dem Job erhöhen sogar Ihre spätere Regelaltersrente. Sie sammeln weiter wertvolle Rentenpunkte.
- 🧘‍♂️ Flexibler Übergang: Gestalten Sie Ihren Ruhestand gleitend. Ob Minijob, Teilzeit oder Vollzeit – Sie entscheiden, was zu Ihrem Leben passt.

Achtung, Abzüge!


Ihr zusätzliches Einkommen ist ein Brutto-Betrag. Wie bei jedem Gehalt fallen auch hier Steuern und Sozialabgaben an.
Abgabenart
Was Sie wissen müssen
Ihr Vorteil
Steuer
Rente und Gehalt werden addiert. Das kann Ihren persönlichen Steuersatz (Progression) erhöhen und zu einer Nachzahlung führen.
- Nachteil -
Kranken-/Pflegevers.
Auf Ihr Gehalt zahlen Sie die vollen Beiträge Arbeitgeberanteil) bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
Umfassender Schutz
Rentenversicherung
Bis zur Regelaltersgrenze ist Ihr Job rentenversicherungspflichtig.
Ihre Rente steigt!
Arbeitslosenvers.
Von dieser Abgabe sind Sie als Rentner befreit.
Mehr Netto vom Brutto
Wichtiger Unterschied: Gilt das auch für mich?
Die Regelung des unbegrenzten Hinzuverdienstes gilt für alle Bezieher einer vorgezogenen Altersrente. Das heißt, für alle, die als langjährig Versicherte mit 63 Jahren – oder etwas später – in Rente gegangen sind.

⚠️ Ausnahme Erwerbsminderungsrente


Beziehen Sie eine Rente wegen Erwerbsminderung? Hier gelten weiterhin feste Hinzuverdienstgrenzen! Diese wurden zwar angehoben, sind aber nicht unbegrenzt. Eine Überschreitung kann zur Kürzung oder zum Wegfall Ihrer Rente führen. Lassen Sie sich hierzu unbedingt beraten.
Fazit: Mehr Freiheit mit guter Planung
Die Abschaffung der Hinzuverdienstgrenzen ist eine fantastische Nachricht für alle, die im Frühruhestand aktiv bleiben und ihre Finanzen aufbessern möchten. Ein wahrer "Renten-Booster".
Ihr nächster Schritt:
Um das Beste für sich herauszuholen, empfehlen wir:
- 🤔 Lassen Sie sich beraten: Ein Gespräch bei der Deutschen Rentenversicherung klärt Ihre Fragen zur Rentenversicherungspflicht.
- 🔎 Prüfen Sie Ihre Finanzen: Sprechen Sie mit einem Steuerberater, um eine unerwartete Steuernachzahlung zu vermeiden.
- 💻 Berechnen Sie Ihr Netto: Nutzen Sie einen Online-Gehaltsrechner, der auch für Rentner geeignet ist, um Ihre Abzüge realistisch einzuschätzen.
So nutzen Sie die neuen Freiheiten clever und ohne böse Überraschungen. https://vorunruhestand.de/2025/08/fruehrentner-koennen-unbegrenzt-hinzuverdienen/

Donnerstag, 14. August 2025

2026 könnten Renten um 3,37 Prozent steigen

2026 könnten Renten um 3,37 Prozent steigen
Ab 1. Juli 2026 gibt's mehr Rente. So viel steht schon fest. Auch die Höhe ist vorhersehbar. Es dürften mehr als drei Prozent sein. Was bedeutet das für den einzelnen?

🔍 Warum steigen die Renten?


Für die Rentenanpassung gilt das Prinzip: „Die Rente folgt den Löhnen.“ Da die Löhne im ersten Halbjahr 2025 laut Statistischem Bundesamt um 3,6 Prozent gestiegen sind, ist eine Rentenerhöhung plausibel.
💶 Was bedeutet das konkret?
Monatliche Rente
Erhöhung (ca.)
1.000 €
+33,70 €
1.500 €
+50,55 €
Der Rentenwert pro Entgeltpunkt steigt von derzeit 40,79 Euro auf etwa 42,17 Euro. Zum Vergleich: 2024 lag er noch bei 39,32 Euro.

📊 Welche Faktoren beeinflussen die Rentenanpassung?


Neben der Lohnentwicklung spielen weitere Elemente eine Rolle:
- Nachhaltigkeitsfaktor (derzeit ausgesetzt)
- Beitragssatz zur Rentenversicherung (voraussichtlich erst ab 2027 steigend)
🗓️ Wann wird die Erhöhung offiziell?
Die endgültige Rentenanpassung wird im Frühjahr 2026 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekannt gegeben – basierend auf den tatsächlichen Lohn- und Gehaltsdaten.
 
📌 Fazit
Die Rentenerhöhung 2026 ist wahrscheinlich, aber noch nicht endgültig. Sie hängt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ab. Dennoch: Die Zeichen stehen auf Plus. https://vorunruhestand.de/2025/08/2026-koennten-renten-um-337-prozent-steigen/

Wandern auf dem Jakobsweg – Alter kein Hindernis

Wandern auf dem Jakobsweg – Alter kein Hindernis
Ist der Jakobsweg nur etwas für Jüngere? Nein! Senioren müssen sich allerdings besser vorbereiten, an sich ist das Alter aber kein Hindernis. „Buen Camino!“
Jedes Jahr lockt der Jakobsweg Pilger aus aller Welt an. Dabei handelt es sich häufig um junge Menschen, die aktiv sind und nach einer besonderen Erfahrung suchen. Der Jakobsweg ist indes für alle offen. Senioren bilden hier keine Ausnahme. Sie müssen sich zwar eventuell besser vorbereiten, aber an sich ist das Alter kein Hindernis. Streng genommen ist der Pilgerweg sogar bestens für ältere Personen geeignet, die einfach nur in ihrem eigenen Tempo die Natur genießen wollen.

Eine gute Vorbereitung gehört dazu


Ältere Menschen müssen sich gut vorbereiten, damit der Jakobsweg eine schöne Erfahrung und nicht eine körperliche Überforderung wird. Dies betrifft jedoch nicht nur Senioren, sondern im Grunde jeden, der nicht viel aktiv ist. Längere Wanderungen sind nun mal immer eine Herausforderung. Der Unterschied zu jüngeren Personen ist, dass es gegebenenfalls eine längere Vorbereitungsphase braucht. Am besten fangen Senioren bereits einige Monate vor der eigentlichen Reise mit der Vorbereitung an. Neben längeren Spaziergängen – am besten täglich – bieten sich regelmäßige Wanderungen an. Diese Wanderungen können anfangs nur ein oder zwei Stunden dauern. Später sollten es drei oder vier Stunden sein. Mit der Zeit wird sich der Körper an die zusätzliche Bewegung gewöhnen.

Es gibt Routen für jeden Fitnessgrad


Zugegebenermaßen kommt es immer auf die jeweilige Route an: Der ursprüngliche Jakobsweg beziehungsweise der Primitivo dürfte für ältere Menschen kaum zu bewältigen sein. Andere Jakobswege wie der portugiesische Jakobsweg sind um einiges besser geeignet. Eine beliebte Route ist die von Tui nach Santiago. Da es sich um die letzte Etappe des portugiesischen Jakobswegs handelt, dürfen sich ältere Wanderer über eine wohlverdiente Ankunft am Grab des Apostels freuen. In jedem Fall sollte eine Route ausgewählt werden, die dem eigenen Fitnessgrad entspricht. Nur so wird der Wanderurlaub zu einem rundum positiven Erlebnis.

Selbstgeführte Wanderreisen – perfekt für Senioren


Nicht nur das Wandern selbst kann eine große Herausforderung darstellen. Die Planung ist nicht weniger intensiv und oft sogar der Grund, weswegen sich viele Senioren für eine andere Reiseform entscheiden. Das ist jedoch nicht nötig, da selbst geführte Wanderreisen schon seit einigen Jahren im Trend sind. Infolgedessen gibt es Agenturen, die eine große Auswahl an Routen anbieten. Neben dem portugiesischen Jakobsweg gibt es etwa auch Wanderungen auf dem französischen Jakobsweg. Das Besondere an den Angeboten ist, dass die Planung komplett übernommen wird. Dies betrifft nicht nur die Gestaltung der einzelnen Etappen, sondern auch Unterkünfte und Transporte. Zudem gibt es eine rund um die Uhr erreichbare Hotline für Rückfragen oder spezielle Wünsche.
Gute Ausrüstung macht einen großen Unterschied
Die Ausrüstung allein garantiert keinen erfolgreichen Wanderurlaub. Trotzdem sollten ältere Wanderer diesbezüglich gut gerüstet sein, da dies die verschiedenen Etappen des Jakobswegs ungemein erleichtert. Ein absolutes Muss sind komfortable, langlebige und rutschfeste Wanderschuhe. Mit solchen Schuhen lässt sich selbst schwieriges Gelände weit einfacher bewältigen. Ebenfalls praktisch ist ein ergonomischer Rucksack, der zur Aufbewahrung von Proviant und Wasser genutzt wird. Einen großen Wanderrucksack braucht es bei selbst geführten Jakobswegreisen dank Gepäcktransporten von Unterkunft zu Unterkunft hingegen nicht.
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Bild: pixabay https://vorunruhestand.de/2025/08/wandern-auf-dem-jakobsweg-alter-kein-hindernis/

Mittwoch, 13. August 2025

100 Tage Schwarz-Rot – eine Reform-Bilanz

100 Tage Schwarz-Rot – eine Reform-Bilanz
Die Bilanz nach 💯 Tagen schwarz-rote Regierung fällt bei Rente, Gesundheit und Digitalisierung dürftig aus. Von wirklichen Reformen keine Spur.
Was hat sich getan in den ersten 💯 Tagen der schwarz-roten Regierung in der Rentenpolitik, in punkto Digitalisierung und im Gesundheitswesen? Kritiker bemängeln ein Festhalten an kostspieligen Projekten und mangelnde Fortschritte bei strukturellen Reformen.

Rente und Soziales – kein großer Wurf


Im Bereich der Renten- und Sozialsysteme hat die Koalition ein milliardenschweres Rentenpaket auf den Weg gebracht. Kernpunkte sind die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031 und eine Ausweitung der Mütterrente. Diese Maßnahmen sollen die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner mittelfristig sichern. Wobei beide Maßnahmen noch längst nicht in trockenen Tücher sind. So wird die Mütterrente III erst 2028 umgesetzt, weil die Deutsche Rentenversicherung Zeit für die Umsetzung braucht. Die Sicherung des Rentenniveaus geht auf Kosten der jüngeren Generation, denn sie wird höhere Beiträge zahlen müssen.
Zur langfristigen Sicherung des Rentensystems wurde eine Rentenkommission eingesetzt, die bis Mitte 2027 Vorschläge erarbeiten soll. Was bei einer solchen Rentenkommission herauskommt, haben wir während der Merkel-Jahre erlebt: nichts. Damit sind grundlegende Entscheidungen über eine mögliche Anhebung des Renteneintrittsalters oder eine grundlegende Änderung der Finanzierung vertagt.
Wirtschaftsexperten und Arbeitgeberverbände kritisieren die beschlossenen Maßnahmen als zu kostspielig und nicht nachhaltig finanziert. Der Bund muss bereits jetzt die Rentenkasse mit erheblichen Steuermitteln stützen. Allerdings zahlt er längst nicht das, was er zahlen müsste, um die „beitragsfremde Leistungen“ auszugleichen.
Gewerkschaften fordern stattdessen, mehr Menschen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, um die Finanzierungsbasis zu verbreitern.
Ankündigungen zu einer Reform des Bürgergeldes und der Pflegeversicherung wurden gemacht, konkrete Gesetzesvorhaben stehen hier aber noch aus. Diese Themen gelten als sozialpolitisch besonders heikel und bergen erhebliches Konfliktpotenzial innerhalb der Koalition.

Digitalisierung und Staatsmodernisierung?


Mit der Einrichtung eines neuen Ministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung hat die Regierung ein sichtbares Zeichen für den Willen zur Veränderung gesetzt. Dieses soll die Digitalisierungsstrategien der verschiedenen Ressorts bündeln und den Bürokratieabbau vorantreiben. Als Ziel wurde ausgegeben, die Bürokratiekosten für die Wirtschaft, um rund 16 Milliarden Euro zu senken und Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden digital zu ermöglichen.
In der Praxis sind die Fortschritte jedoch überschaubar. Wirtschaftsverbände beklagen, dass vom angekündigten Bürokratieabbau „keine Spur“ zu sehen sei. Kritiker werfen der Koalition vor, sich im Klein-Klein zu verlieren, anstatt die versprochenen großen Reformen anzupacken. So wurden zwar die Mehrwertsteuer für die Gastronomie gesenkt und das Pendlergeld erhöht, doch die umfassende Modernisierung des Staates und seiner Verwaltung lässt auf sich warten.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
My count-up

Gesundheitsversorgung – nur vage Ankündigungen


Im Gesundheitswesen hat die schwarz-rote Koalition „tiefgreifende strukturelle Reformen“ angekündigt. Bereits vor Amtsantritt wurden Pläne für eine vier Milliarden Euro schwere Soforthilfe für Krankenhäuser bekannt, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Zudem sollen die Kranken- und Pflegekassen entlastet werden.
Konkrete Gesetzesinitiativen zur angekündigten Krankenhausreform, zur Notfall- und Rettungsdienstreform sowie zur besseren Patientensteuerung und Entbudgetierung von Fachärzten sind bislang jedoch Mangelware. Krankenkassen und Klinikverbände kritisieren die Pläne als zu unkonkret. Angesichts der angespannten finanziellen Lage vieler Krankenhäuser wächst die Sorge vor einer Pleitewelle. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte bereits vor 100 Tagen ein Sofortprogramm gefordert, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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Schwaches Ergebnis
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die schwarz-rote Regierung in den ersten 💯 Tagen vor allem im Bereich der Rentenpolitik Fakten geschaffen hat, dabei aber kostspielige Entscheidungen getroffen hat, deren langfristige Finanzierung unklar ist. In den zentralen Zukunftsfeldern Digitalisierung und Gesundheitsversorgung bleibt die Koalition bisher hinter den Erwartungen zurück und muss in den kommenden Monaten beweisen, dass sie die Kraft für die versprochenen tiefgreifenden Reformen hat. Zurzeit spricht wenig dafür, dass Reformen kommen – mit schwerwiegenden Folgen für die Zukunft Deutschlands.
Nach 100 Tagen Schwarz-Rot habe ich den Eindruck: Die Bundesregierung bietet nicht mal ein Weiter-So an, es ist für die Bürger ein Teurer-So“.
FDP-Chef Christian Dürr (Quelle: "Welt")
Bild: picture alliance / dts-Agentur https://vorunruhestand.de/2025/08/100-tage-schwarz-rot-eine-reform-bilanz/

Mittwoch, 6. August 2025

Rentenniveau für Zukunft gesichert

Rentenniveau für Zukunft gesichert
Rentnerinnen und Rentner dürfen sich freuen, hat das Kabinett doch ein stabiles Rentenniveau und die Ausweitung der Mütterrente festgeklopft – mit Folgen für Steuer- und Beitragszahler.

🏛️ Neues Rentengesetz 2025


Höhere Renten, stabile Beiträge und Milliardenhilfe vom Staat – das hat das Bundeskabinett jetzt beschlossen. Das Rentenniveau soll bis 2031 festgeschrieben werden. Auch Mütter sollen von dem Beschluss profitieren.
📌 Überblick: Kabinett bringt Rentenpaket auf den Weg
Die Bundesregierung hat ein umfassendes Reformpaket zur Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2031 beschlossen. Laut dem Rentengesetzentwurf von Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) bleiben Renten trotz demografischem Wandel stabil – mit zahlreichen Verbesserungen für Millionen Rentner:innen und Eltern.
💰 Was ändert sich konkret?
- Rentenniveau bleibt bei 48 Prozent: Gesetzlich festgeschrieben bis 2031 – das sichert höhere Renten.
- Mehr Erziehungszeiten für Eltern: Ab 2027 erhalten Mütter und Väter drei Jahre Rentenanspruch für vor 1992 geborene Kinder (statt bisher 2,5 Jahre).
- Beitragserhöhung ab 2027: Der Rentenbeitrag steigt moderat auf 18,8 %, um Rücklagen abzusichern.
- Stärkere Puffer: Die Rücklagen der Rentenkassen werden von 20 auf 30 % einer Monatsausgabe aufgestockt.
- Flexibler Renteneintritt: Ältere dürfen freiwillig im Job bleiben – mehr Selbstbestimmung im Ruhestand.
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📊 Finanzielle Auswirkungen für Bürger und Staat
Jahr
Kosten für Haltelinie Rentenniveau
Mütterrente (jährlich)
2029
ca. 3,6 Mrd. €
5 Mrd. €
2030
ca. 9,3 Mrd. €
5 Mrd. €
2031
ca. 11 Mrd. €
5 Mrd. €
🗣️ Politische Debatte: Rentenreform im Fokus
- Bas gegen Renteneintritt mit 70: Für viele Menschen wäre das eine Rentenkürzung.
- CDU offen für tiefgreifende Reformen: Vizefraktionschef Mathias Middelberg betont die Notwendigkeit „schmerzhafter Veränderungen“.
- Erwerbstätigenversicherung im Gespräch: Selbstständige und Beamte könnten künftig einzahlen – eine Maßnahme für mehr Fairness im Rentensystem.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
My count-up https://vorunruhestand.de/2025/08/rentenniveau-fuer-zukunft-gesichert/