Montag, 18. August 2025

Rente pfändbar? Pfändungsfreigrenze & wie Sie sich schützen

Rente pfändbar? Pfändungsfreigrenze & wie Sie sich schützen
Ihre Rente kann gepfändet werden, aber es gibt Schutz. Erfahren Sie hier die aktuelle Pfändungsfreigrenze für Rentner, wie die Berechnung funktioniert und warum ein P-Konto unerlässlich ist.
Viele angehende und aktuelle Rentner stellen sich die besorgte Frage: Ist meine Rente pfändbar? Die Antwort lautet ja, aber es gibt klare gesetzliche Schutzmechanismen. Genau wie Arbeitseinkommen können auch Rentenbezüge zur Tilgung von Schulden herangezogen werden. Entscheidend ist dabei jedoch die Einhaltung der gesetzlichen Pfändungsfreigrenzen, die Ihr Existenzminimum sichern.

Wie hoch ist die Pfändungsfreigrenze für Rentner?


Zum 1. Juli 2025 wurde die Pfändungsfreigrenze erneut angepasst und angehoben. Für eine alleinstehende Person ohne Unterhaltspflichten liegt der unpfändbare Grundbetrag der Rente nun bei 1.599,99 Euro pro Monat. Liegt Ihre monatliche Nettorente unter diesem Betrag, ist sie vollständig vor einer Pfändung geschützt. Nur der Teil der Rente, der diese Grenze übersteigt, kann gepfändet werden.

Warum ist die Rente überhaupt pfändbar?


Gesetzlich wird die gesetzliche Rente wie Arbeitseinkommen behandelt. Diese rechtliche Gleichstellung bedeutet, dass Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen Zugriff auf das Einkommen – und somit auch auf die Rente – eines Schuldners erhalten können.
Die Höhe des pfändbaren Betrags wird dabei nicht willkürlich festgelegt. Sie richtet sich nach der offiziellen Pfändungstabelle, die in der Zivilprozessordnung (ZPO) verankert ist. Diese Tabelle stellt sicher, dass Ihnen trotz Pfändung genügend Geld für Lebenshaltungskosten und gesetzliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Unterhaltszahlungen, verbleibt.

Wer berechnet den pfändbaren Anteil meiner Rente?


Sie müssen sich nicht selbst um die komplexe Berechnung kümmern. Im Falle einer Pfändung ist der zuständige Rentenversicherungsträger, sprich, die Deutsche Rentenversicherung verpflichtet, die Pfändungsfreigrenze zu prüfen und den korrekten pfändbaren Betrag zu ermitteln. Anschließend wird nur der pfändbare Teil an den Gläubiger überwiesen, während Ihnen der geschützte Betrag regulär ausgezahlt wird.

Wichtiger Schutz: Richten Sie unbedingt ein P-Konto ein!


Selbst wenn der Rentenversicherungsträger die Freigrenze korrekt anwendet, kann das Geld auf Ihrem normalen Girokonto gepfändet werden. Um dies zu verhindern, ist es unerlässlich, Ihr Konto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umzuwandeln. Nur so ist der unpfändbare Teil Ihrer Rente auch auf der Bank sicher geschützt.
Wo finde ich Hilfe und weitere Informationen?
Wenn Sie von einer Rentenpfändung betroffen oder bedroht sind, ist schnelles Handeln wichtig. Professionelle Unterstützung und verlässliche Informationen erhalten Sie bei folgenden Stellen:
- Schuldnerberatungsstellen: Sie bieten kostenlose und vertrauliche Hilfe an.
- Deutsche Rentenversicherung: Auf der offiziellen Webseite finden Sie detaillierte Informationen zum Thema.
Zögern Sie nicht, diese Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, um Ihre finanzielle Situation zu sichern. https://vorunruhestand.de/2025/08/rente-pfaendbar-pfaendungsfreigrenze-wie-sie-sich-schuetzen/

Weitere drei Krankenkassen erhöhen Zusatzbeiträge

Weitere drei Krankenkassen erhöhen Zusatzbeiträge
Im April und Juli 2025 erhöhten viele Krankenkassen den Zusatzbeitrag, im August folgten weitere drei. Wer zu den Preistreibern gehört. Jetzt wird's Zeit, die Kasse zu wechseln. Was zu beachten ist und wie das geht.
Es vergeht kaum ein Monat, in dem Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge nicht erhöhen. Im August 2025 folgen weitere drei 📈 Krankenkassen. Bereit zum 🗓️ Jahreswechsel gab es eine breite Erhöhungswelle, im April 2025 folgte die nächste Erhöhungsrunde. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hatte im vergangenen Jahr eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent empfohlen, viele Kassen haben aber um deutlich mehr erhöht, sodass der Durchschnitt bei den „kassenindividuellen Zusatzbeiträge“ mittlerweile bei 2,9 Prozent liegt. Das war mehr als die nach Schätzungen erwartete Zunahme um 0,8 Punkte auf einen amtlichen Orientierungswert von 2,5 Prozent. Den Zusatzbeitrag legt jede Kasse je nach Finanzlage für ihre Versicherten fest.

Im August nächste Erhöhung


Das reicht aber immer noch nicht: Zum 1. August 2025 haben bereits weitere Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht 📈, wie das Info-Portal ASSCompact meldet. Dazu gehören: 
- Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) von 2,9 auf 3,8 %,
- die BKK Linde von 2,5 auf 2,99 % und
- die BKK Südzucker von 2,3 auf 2,9 % angehoben.
Versicherte sollten die Informationen ihrer jeweiligen Krankenkasse genau verfolgen, da diese verpflichtet sind, ihre Mitglieder über Beitragsanpassungen zu informieren.
Bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags haben Versicherte in der Regel ein Sonderkündigungsrecht, um zu einer günstigeren Krankenkasse zu wechseln. Wer das noch im August erfährt, kann entsprechend kündigen und wechselt zwei Monate später zu einer günstigeren Kasse.
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Was Sie tun können:


Informieren Sie sich bei Ihrer eigenen Krankenkasse: Ihre Krankenkasse ist gesetzlich verpflichtet, Sie rechtzeitig und schriftlich über eine anstehende Erhöhung des Zusatzbeitrags zu informieren. Achten Sie auf diese Post.
Vergleichen Sie die Zusatzbeiträge: Sobald die Informationen über die erhöhten Beiträge vorliegen, können Sie verschiedene Krankenkassen miteinander vergleichen, um eine günstigere oder passendere Option zu finden. Diverse Vergleichsportale und Websites, darunter Finanztip, Verivox, Check24, krankenkasseninfo.de) bieten Übersichten der Zusatzbeiträge an.
Jetzt Kasse wechseln
Wer davon betroffen ist, kann von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und seine Krankenkasse mit einer Frist von zwei Monaten wechseln. Die Unterschiede zwischen den Kassen sind groß – die Spanne reicht von 1,84 bis 4,4 Prozent.
Beitragsrechner nutzen
Die HKK gehört momentan zu den günstigsten Krankenkassen. Als besonderen Service hat die HKK einen Vergleichsrechner ins Netz gestellt, mit dem jeder vergleichen kann, um wie viel seine Kasse teurer ist als die HKK.

Was heißt Sonderkündigungsrecht?


Wenn eine Kasse ihren Zusatzbeitrag erhöht, haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht.  Hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst:


Grundlage: Wenn Ihre Krankenkasse den kassenindividuellen Zusatzbeitrag erhöht, haben Sie laut § 175 Absatz 4 SGB V ein Sonderkündigungsrecht.
Wegfall der Bindungsfrist: Die übliche 12-monatige Bindungsfrist an Ihre Krankenkasse entfällt in diesem Fall. Sie können also auch dann wechseln, wenn Sie noch keine 12 Monate bei Ihrer aktuellen Kasse versichert sind.
Frist zur Ausübung: Sie können das Sonderkündigungsrecht bis zum Ende des Monats ausüben, in dem der erhöhte Zusatzbeitrag erstmalig erhoben wird.
Beispiel: Erhöht Ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag ab dem 1. Juli, können Sie bis zum 31. Juli kündigen.
Kündigungsfrist beachten: Trotz Sonderkündigungsrecht bleibt die Kündigungsfrist von zwei vollen Monaten zum Monatsende bestehen.
Beispiel: Kündigen Sie bis zum 31. Juli, endet Ihre Mitgliedschaft bei der alten Krankenkasse am 30. September. Ab dem 1. Oktober sind Sie dann bei Ihrer neuen Krankenkasse versichert.
Zahlung des erhöhten Beitrags: Während der zweimonatigen Kündigungsfrist müssen Sie den erhöhten Zusatzbeitrag weiterhin an Ihre alte Krankenkasse zahlen.
Einfacher Wechsel: Seit dem 1. Januar 2021 ist der Krankenkassenwechsel stark vereinfacht. Sie müssen Ihre alte Krankenkasse nicht mehr selbst kündigen. Es reicht, eine neue Krankenkasse auszuwählen und sich dort anzumelden. Die neue Krankenkasse übernimmt die Formalitäten mit Ihrer bisherigen Krankenkasse.
Informationspflicht der Krankenkasse: Die Krankenkasse ist verpflichtet, Sie schriftlich und deutlich auf die Erhöhung des Zusatzbeitrags und Ihr Sonderkündigungsrecht hinzuweisen. Ein allgemeiner Hinweis genügt hierbei nicht; es muss ein individueller Hinweis auf Ihr konkretes Kündigungsrecht erfolgen.
Ausnahme Wahltarif Krankengeld: Wenn Sie einen speziellen Wahltarif für Krankengeld abgeschlossen haben, gilt das Sonderkündigungsrecht bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags in der Regel nicht. Hier müssen Sie die 36-monatige Bindungsfrist des Wahltarifs einhalten.

Zusammenfassend ermöglicht das Sonderkündigungsrecht Ihnen als Versicherter, flexibel auf Beitragserhöhungen zu reagieren und zu einer günstigeren oder leistungsstärkeren Krankenkasse zu wechseln, ohne an die übliche Bindungsfrist gebunden zu sein.

https://vorunruhestand.de/2025/08/weitere-drei-krankenkassen-erhoehen-zusatzbeitraege/

Sonntag, 17. August 2025

Frührentner können unbegrenzt hinzuverdienen

Frührentner können unbegrenzt hinzuverdienen
Frührentner und unbegrenzt hinzuverdienen? Ja, seit 2023 kein Problem. Damit lassen sich Kürzungen ausgleichen. Was ist bei Steuern und Abgaben zu beachten?
Das Schöne am Ruhestand ist: Niemand schreibt mir mehr etwas vor. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen. Was tun mit der vielen Zeit? Warum nicht nebenbei arbeiten? Mittlerweile gibt es auch keine Beschränkungen mehr – das war bis 2023 noch ganz anders. Aber die Hinzuverdienstgrenze ist gefallen.

💡 Rente + Job = 100 % Rente + volles Gehalt


- ✅ Keine Kürzung Ihrer vorgezogenen Altersrente.
- ⚠️ Aber: Steuern & Sozialabgaben auf den Hinzuverdienst beachten!

Frührente? Arbeiten Sie so viel Sie wollen!


Auch 2025 gilt: Als Bezieher einer vorgezogenen Altersrente können Sie unbegrenzt hinzuverdienen, ohne dass Ihre Rente auch nur um einen Cent gekürzt wird. Die starren Hinzuverdienstgrenzen von früher sind Geschichte. Das eröffnet Ihnen völlig neue finanzielle Möglichkeiten für einen flexiblen Ruhestand.
Wir zeigen Ihnen, was das für Sie persönlich bedeutet.
Die Vorteile auf einen Blick
Die wichtigste Nachricht ist einfach: Ihr Gehalt kürzt Ihre Frührente nicht mehr. Das bringt konkrete Pluspunkte:
- 💰 Volles Einkommen: Sie erhalten Ihre volle Rente plus Ihr volles Gehalt.
- 📈 Renten-Booster: Ihre Rentenbeiträge aus dem Job erhöhen sogar Ihre spätere Regelaltersrente. Sie sammeln weiter wertvolle Rentenpunkte.
- 🧘‍♂️ Flexibler Übergang: Gestalten Sie Ihren Ruhestand gleitend. Ob Minijob, Teilzeit oder Vollzeit – Sie entscheiden, was zu Ihrem Leben passt.

Achtung, Abzüge!


Ihr zusätzliches Einkommen ist ein Brutto-Betrag. Wie bei jedem Gehalt fallen auch hier Steuern und Sozialabgaben an.
Abgabenart
Was Sie wissen müssen
Ihr Vorteil
Steuer
Rente und Gehalt werden addiert. Das kann Ihren persönlichen Steuersatz (Progression) erhöhen und zu einer Nachzahlung führen.
- Nachteil -
Kranken-/Pflegevers.
Auf Ihr Gehalt zahlen Sie die vollen Beiträge Arbeitgeberanteil) bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
Umfassender Schutz
Rentenversicherung
Bis zur Regelaltersgrenze ist Ihr Job rentenversicherungspflichtig.
Ihre Rente steigt!
Arbeitslosenvers.
Von dieser Abgabe sind Sie als Rentner befreit.
Mehr Netto vom Brutto
Wichtiger Unterschied: Gilt das auch für mich?
Die Regelung des unbegrenzten Hinzuverdienstes gilt für alle Bezieher einer vorgezogenen Altersrente. Das heißt, für alle, die als langjährig Versicherte mit 63 Jahren – oder etwas später – in Rente gegangen sind.

⚠️ Ausnahme Erwerbsminderungsrente


Beziehen Sie eine Rente wegen Erwerbsminderung? Hier gelten weiterhin feste Hinzuverdienstgrenzen! Diese wurden zwar angehoben, sind aber nicht unbegrenzt. Eine Überschreitung kann zur Kürzung oder zum Wegfall Ihrer Rente führen. Lassen Sie sich hierzu unbedingt beraten.
Fazit: Mehr Freiheit mit guter Planung
Die Abschaffung der Hinzuverdienstgrenzen ist eine fantastische Nachricht für alle, die im Frühruhestand aktiv bleiben und ihre Finanzen aufbessern möchten. Ein wahrer "Renten-Booster".
Ihr nächster Schritt:
Um das Beste für sich herauszuholen, empfehlen wir:
- 🤔 Lassen Sie sich beraten: Ein Gespräch bei der Deutschen Rentenversicherung klärt Ihre Fragen zur Rentenversicherungspflicht.
- 🔎 Prüfen Sie Ihre Finanzen: Sprechen Sie mit einem Steuerberater, um eine unerwartete Steuernachzahlung zu vermeiden.
- 💻 Berechnen Sie Ihr Netto: Nutzen Sie einen Online-Gehaltsrechner, der auch für Rentner geeignet ist, um Ihre Abzüge realistisch einzuschätzen.
So nutzen Sie die neuen Freiheiten clever und ohne böse Überraschungen. https://vorunruhestand.de/2025/08/fruehrentner-koennen-unbegrenzt-hinzuverdienen/

Donnerstag, 14. August 2025

2026 könnten Renten um 3,37 Prozent steigen

2026 könnten Renten um 3,37 Prozent steigen
Ab 1. Juli 2026 gibt's mehr Rente. So viel steht schon fest. Auch die Höhe ist vorhersehbar. Es dürften mehr als drei Prozent sein. Was bedeutet das für den einzelnen?

🔍 Warum steigen die Renten?


Für die Rentenanpassung gilt das Prinzip: „Die Rente folgt den Löhnen.“ Da die Löhne im ersten Halbjahr 2025 laut Statistischem Bundesamt um 3,6 Prozent gestiegen sind, ist eine Rentenerhöhung plausibel.
💶 Was bedeutet das konkret?
Monatliche Rente
Erhöhung (ca.)
1.000 €
+33,70 €
1.500 €
+50,55 €
Der Rentenwert pro Entgeltpunkt steigt von derzeit 40,79 Euro auf etwa 42,17 Euro. Zum Vergleich: 2024 lag er noch bei 39,32 Euro.

📊 Welche Faktoren beeinflussen die Rentenanpassung?


Neben der Lohnentwicklung spielen weitere Elemente eine Rolle:
- Nachhaltigkeitsfaktor (derzeit ausgesetzt)
- Beitragssatz zur Rentenversicherung (voraussichtlich erst ab 2027 steigend)
🗓️ Wann wird die Erhöhung offiziell?
Die endgültige Rentenanpassung wird im Frühjahr 2026 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekannt gegeben – basierend auf den tatsächlichen Lohn- und Gehaltsdaten.
 
📌 Fazit
Die Rentenerhöhung 2026 ist wahrscheinlich, aber noch nicht endgültig. Sie hängt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ab. Dennoch: Die Zeichen stehen auf Plus. https://vorunruhestand.de/2025/08/2026-koennten-renten-um-337-prozent-steigen/

Wandern auf dem Jakobsweg – Alter kein Hindernis

Wandern auf dem Jakobsweg – Alter kein Hindernis
Ist der Jakobsweg nur etwas für Jüngere? Nein! Senioren müssen sich allerdings besser vorbereiten, an sich ist das Alter aber kein Hindernis. „Buen Camino!“
Jedes Jahr lockt der Jakobsweg Pilger aus aller Welt an. Dabei handelt es sich häufig um junge Menschen, die aktiv sind und nach einer besonderen Erfahrung suchen. Der Jakobsweg ist indes für alle offen. Senioren bilden hier keine Ausnahme. Sie müssen sich zwar eventuell besser vorbereiten, aber an sich ist das Alter kein Hindernis. Streng genommen ist der Pilgerweg sogar bestens für ältere Personen geeignet, die einfach nur in ihrem eigenen Tempo die Natur genießen wollen.

Eine gute Vorbereitung gehört dazu


Ältere Menschen müssen sich gut vorbereiten, damit der Jakobsweg eine schöne Erfahrung und nicht eine körperliche Überforderung wird. Dies betrifft jedoch nicht nur Senioren, sondern im Grunde jeden, der nicht viel aktiv ist. Längere Wanderungen sind nun mal immer eine Herausforderung. Der Unterschied zu jüngeren Personen ist, dass es gegebenenfalls eine längere Vorbereitungsphase braucht. Am besten fangen Senioren bereits einige Monate vor der eigentlichen Reise mit der Vorbereitung an. Neben längeren Spaziergängen – am besten täglich – bieten sich regelmäßige Wanderungen an. Diese Wanderungen können anfangs nur ein oder zwei Stunden dauern. Später sollten es drei oder vier Stunden sein. Mit der Zeit wird sich der Körper an die zusätzliche Bewegung gewöhnen.

Es gibt Routen für jeden Fitnessgrad


Zugegebenermaßen kommt es immer auf die jeweilige Route an: Der ursprüngliche Jakobsweg beziehungsweise der Primitivo dürfte für ältere Menschen kaum zu bewältigen sein. Andere Jakobswege wie der portugiesische Jakobsweg sind um einiges besser geeignet. Eine beliebte Route ist die von Tui nach Santiago. Da es sich um die letzte Etappe des portugiesischen Jakobswegs handelt, dürfen sich ältere Wanderer über eine wohlverdiente Ankunft am Grab des Apostels freuen. In jedem Fall sollte eine Route ausgewählt werden, die dem eigenen Fitnessgrad entspricht. Nur so wird der Wanderurlaub zu einem rundum positiven Erlebnis.

Selbstgeführte Wanderreisen – perfekt für Senioren


Nicht nur das Wandern selbst kann eine große Herausforderung darstellen. Die Planung ist nicht weniger intensiv und oft sogar der Grund, weswegen sich viele Senioren für eine andere Reiseform entscheiden. Das ist jedoch nicht nötig, da selbst geführte Wanderreisen schon seit einigen Jahren im Trend sind. Infolgedessen gibt es Agenturen, die eine große Auswahl an Routen anbieten. Neben dem portugiesischen Jakobsweg gibt es etwa auch Wanderungen auf dem französischen Jakobsweg. Das Besondere an den Angeboten ist, dass die Planung komplett übernommen wird. Dies betrifft nicht nur die Gestaltung der einzelnen Etappen, sondern auch Unterkünfte und Transporte. Zudem gibt es eine rund um die Uhr erreichbare Hotline für Rückfragen oder spezielle Wünsche.
Gute Ausrüstung macht einen großen Unterschied
Die Ausrüstung allein garantiert keinen erfolgreichen Wanderurlaub. Trotzdem sollten ältere Wanderer diesbezüglich gut gerüstet sein, da dies die verschiedenen Etappen des Jakobswegs ungemein erleichtert. Ein absolutes Muss sind komfortable, langlebige und rutschfeste Wanderschuhe. Mit solchen Schuhen lässt sich selbst schwieriges Gelände weit einfacher bewältigen. Ebenfalls praktisch ist ein ergonomischer Rucksack, der zur Aufbewahrung von Proviant und Wasser genutzt wird. Einen großen Wanderrucksack braucht es bei selbst geführten Jakobswegreisen dank Gepäcktransporten von Unterkunft zu Unterkunft hingegen nicht.
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Bild: pixabay https://vorunruhestand.de/2025/08/wandern-auf-dem-jakobsweg-alter-kein-hindernis/

Mittwoch, 13. August 2025

100 Tage Schwarz-Rot – eine Reform-Bilanz

100 Tage Schwarz-Rot – eine Reform-Bilanz
Die Bilanz nach 💯 Tagen schwarz-rote Regierung fällt bei Rente, Gesundheit und Digitalisierung dürftig aus. Von wirklichen Reformen keine Spur.
Was hat sich getan in den ersten 💯 Tagen der schwarz-roten Regierung in der Rentenpolitik, in punkto Digitalisierung und im Gesundheitswesen? Kritiker bemängeln ein Festhalten an kostspieligen Projekten und mangelnde Fortschritte bei strukturellen Reformen.

Rente und Soziales – kein großer Wurf


Im Bereich der Renten- und Sozialsysteme hat die Koalition ein milliardenschweres Rentenpaket auf den Weg gebracht. Kernpunkte sind die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031 und eine Ausweitung der Mütterrente. Diese Maßnahmen sollen die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner mittelfristig sichern. Wobei beide Maßnahmen noch längst nicht in trockenen Tücher sind. So wird die Mütterrente III erst 2028 umgesetzt, weil die Deutsche Rentenversicherung Zeit für die Umsetzung braucht. Die Sicherung des Rentenniveaus geht auf Kosten der jüngeren Generation, denn sie wird höhere Beiträge zahlen müssen.
Zur langfristigen Sicherung des Rentensystems wurde eine Rentenkommission eingesetzt, die bis Mitte 2027 Vorschläge erarbeiten soll. Was bei einer solchen Rentenkommission herauskommt, haben wir während der Merkel-Jahre erlebt: nichts. Damit sind grundlegende Entscheidungen über eine mögliche Anhebung des Renteneintrittsalters oder eine grundlegende Änderung der Finanzierung vertagt.
Wirtschaftsexperten und Arbeitgeberverbände kritisieren die beschlossenen Maßnahmen als zu kostspielig und nicht nachhaltig finanziert. Der Bund muss bereits jetzt die Rentenkasse mit erheblichen Steuermitteln stützen. Allerdings zahlt er längst nicht das, was er zahlen müsste, um die „beitragsfremde Leistungen“ auszugleichen.
Gewerkschaften fordern stattdessen, mehr Menschen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, um die Finanzierungsbasis zu verbreitern.
Ankündigungen zu einer Reform des Bürgergeldes und der Pflegeversicherung wurden gemacht, konkrete Gesetzesvorhaben stehen hier aber noch aus. Diese Themen gelten als sozialpolitisch besonders heikel und bergen erhebliches Konfliktpotenzial innerhalb der Koalition.

Digitalisierung und Staatsmodernisierung?


Mit der Einrichtung eines neuen Ministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung hat die Regierung ein sichtbares Zeichen für den Willen zur Veränderung gesetzt. Dieses soll die Digitalisierungsstrategien der verschiedenen Ressorts bündeln und den Bürokratieabbau vorantreiben. Als Ziel wurde ausgegeben, die Bürokratiekosten für die Wirtschaft, um rund 16 Milliarden Euro zu senken und Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden digital zu ermöglichen.
In der Praxis sind die Fortschritte jedoch überschaubar. Wirtschaftsverbände beklagen, dass vom angekündigten Bürokratieabbau „keine Spur“ zu sehen sei. Kritiker werfen der Koalition vor, sich im Klein-Klein zu verlieren, anstatt die versprochenen großen Reformen anzupacken. So wurden zwar die Mehrwertsteuer für die Gastronomie gesenkt und das Pendlergeld erhöht, doch die umfassende Modernisierung des Staates und seiner Verwaltung lässt auf sich warten.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
My count-up

Gesundheitsversorgung – nur vage Ankündigungen


Im Gesundheitswesen hat die schwarz-rote Koalition „tiefgreifende strukturelle Reformen“ angekündigt. Bereits vor Amtsantritt wurden Pläne für eine vier Milliarden Euro schwere Soforthilfe für Krankenhäuser bekannt, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Zudem sollen die Kranken- und Pflegekassen entlastet werden.
Konkrete Gesetzesinitiativen zur angekündigten Krankenhausreform, zur Notfall- und Rettungsdienstreform sowie zur besseren Patientensteuerung und Entbudgetierung von Fachärzten sind bislang jedoch Mangelware. Krankenkassen und Klinikverbände kritisieren die Pläne als zu unkonkret. Angesichts der angespannten finanziellen Lage vieler Krankenhäuser wächst die Sorge vor einer Pleitewelle. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte bereits vor 100 Tagen ein Sofortprogramm gefordert, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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Schwaches Ergebnis
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die schwarz-rote Regierung in den ersten 💯 Tagen vor allem im Bereich der Rentenpolitik Fakten geschaffen hat, dabei aber kostspielige Entscheidungen getroffen hat, deren langfristige Finanzierung unklar ist. In den zentralen Zukunftsfeldern Digitalisierung und Gesundheitsversorgung bleibt die Koalition bisher hinter den Erwartungen zurück und muss in den kommenden Monaten beweisen, dass sie die Kraft für die versprochenen tiefgreifenden Reformen hat. Zurzeit spricht wenig dafür, dass Reformen kommen – mit schwerwiegenden Folgen für die Zukunft Deutschlands.
Nach 100 Tagen Schwarz-Rot habe ich den Eindruck: Die Bundesregierung bietet nicht mal ein Weiter-So an, es ist für die Bürger ein Teurer-So“.
FDP-Chef Christian Dürr (Quelle: "Welt")
Bild: picture alliance / dts-Agentur https://vorunruhestand.de/2025/08/100-tage-schwarz-rot-eine-reform-bilanz/

Mittwoch, 6. August 2025

Rentenniveau für Zukunft gesichert

Rentenniveau für Zukunft gesichert
Rentnerinnen und Rentner dürfen sich freuen, hat das Kabinett doch ein stabiles Rentenniveau und die Ausweitung der Mütterrente festgeklopft – mit Folgen für Steuer- und Beitragszahler.

🏛️ Neues Rentengesetz 2025


Höhere Renten, stabile Beiträge und Milliardenhilfe vom Staat – das hat das Bundeskabinett jetzt beschlossen. Das Rentenniveau soll bis 2031 festgeschrieben werden. Auch Mütter sollen von dem Beschluss profitieren.
📌 Überblick: Kabinett bringt Rentenpaket auf den Weg
Die Bundesregierung hat ein umfassendes Reformpaket zur Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2031 beschlossen. Laut dem Rentengesetzentwurf von Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) bleiben Renten trotz demografischem Wandel stabil – mit zahlreichen Verbesserungen für Millionen Rentner:innen und Eltern.
💰 Was ändert sich konkret?
- Rentenniveau bleibt bei 48 Prozent: Gesetzlich festgeschrieben bis 2031 – das sichert höhere Renten.
- Mehr Erziehungszeiten für Eltern: Ab 2027 erhalten Mütter und Väter drei Jahre Rentenanspruch für vor 1992 geborene Kinder (statt bisher 2,5 Jahre).
- Beitragserhöhung ab 2027: Der Rentenbeitrag steigt moderat auf 18,8 %, um Rücklagen abzusichern.
- Stärkere Puffer: Die Rücklagen der Rentenkassen werden von 20 auf 30 % einer Monatsausgabe aufgestockt.
- Flexibler Renteneintritt: Ältere dürfen freiwillig im Job bleiben – mehr Selbstbestimmung im Ruhestand.
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📊 Finanzielle Auswirkungen für Bürger und Staat
Jahr
Kosten für Haltelinie Rentenniveau
Mütterrente (jährlich)
2029
ca. 3,6 Mrd. €
5 Mrd. €
2030
ca. 9,3 Mrd. €
5 Mrd. €
2031
ca. 11 Mrd. €
5 Mrd. €
🗣️ Politische Debatte: Rentenreform im Fokus
- Bas gegen Renteneintritt mit 70: Für viele Menschen wäre das eine Rentenkürzung.
- CDU offen für tiefgreifende Reformen: Vizefraktionschef Mathias Middelberg betont die Notwendigkeit „schmerzhafter Veränderungen“.
- Erwerbstätigenversicherung im Gespräch: Selbstständige und Beamte könnten künftig einzahlen – eine Maßnahme für mehr Fairness im Rentensystem.
Versprechen
Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform "zügig" anzugehen. Die Zeit läuft.
Zeit seit Abgabe des Versprechens
My count-up https://vorunruhestand.de/2025/08/rentenniveau-fuer-zukunft-gesichert/

DKB schafft Geldautomaten ab – was das bedeutet

DKB schafft Geldautomaten ab – was das bedeutet
Die Deutsche Kreditbank (DKB) hat alle eigenen Geldautomaten in Deutschland abgeschafft. Diese Entscheidung betrifft Millionen Kunden und hat direkte Auswirkungen auf die Bargeldversorgung und Bargeldeinzahlung. Worauf sie jetzt achten sollten.
Wer Geldautomaten der DKB sucht, hat schlechte Karten, denn die sind mittlerweile alle abgebaut. Wie kommen DKB-Kunden dennoch an Bargeld?

🏧 Bargeld abheben bei der DKB: So funktioniert's


- Keine DKB-Geldautomaten mehr: Die DKB betrieb zuletzt nur 17 eigene Automaten – diese wurden nun vollständig entfernt.
- Geld abheben mit Visa-Karte: Kunden können weiterhin weltweit Bargeld abheben – an allen Automaten mit Visa-Logo. Für Kunden mit „Aktivstatus“ (mindestens 700 Euro monatlicher Geldeingang) ist das oft kostenlos.
- Achtung: Fremdgebühren möglich: Automatenbetreiber können eigene Gebühren verlangen, die nicht von der DKB erstattet werden. Das „kostenlos Geld abheben“ gilt nur für DKB-eigene Gebühren.

💶 Bargeld einzahlen bei der DKB: Diese Optionen bleiben


- Kein Einzahlservice mehr über DKB-Automaten: Früher konnten Kunden gegen Gebühr Bargeld einzahlen – diese Möglichkeit entfällt jetzt.
- Alternativen zur Bargeldeinzahlung:
- Über Partnerbanken wie die Reisebank
- In Supermärkten und Drogerien via „Cash im Shop“ oder Cashback an der Kasse
- Hinweis: Der Einzahlservice ist aktuell teilweise unterbrochen

⚠️ Kritik an der DKB: Transparenz und Gebühren


- Verbraucherschützer warnen: Die DKB wirbt mit „weltweit kostenlos Geld abheben“, ohne klarzustellen, dass Fremdgebühren anfallen können.
- Unklarheiten bei Kartentypen: Viele Kunden kennen den Unterschied zwischen Visa Debit, Visa Kreditkarte und Girocard nicht – das kann zu unerwarteten Kosten führen.

🔍 Fazit: Was DKB-Kunden jetzt tun sollten


Wenn du DKB-Kunde bist, solltest du deine Kartenkonditionen genau prüfen und beim Geldabheben auf Gebührenhinweise am Automaten achten. Die Bargeldversorgung bleibt möglich – aber nicht überall kostenlos.
Andere Bank gehen ähnlichen Weg
Übrigens, die DKB ist nicht die einzige Bank, die sich von Geldautomaten verabschiedet: Die Postbank schließt ebenfalls viele Filialen, somit reduziert sich auch die Zahl der Geldautomaten. Die Postbank setzt auf den Trend, dass Kunden Bargeld im Supermarkt abheben.
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Dienstag, 5. August 2025

Durchblick im Dschungel der Sozialleistungen

Durchblick im Dschungel der Sozialleistungen
Selbst Experten haben den Überblick verloren im Dschungel der Sozialleistungen – wie geht’s dann erst den Bürgern? Ein Versuch, Licht ins Dunkel zu bringen.
„Zahl und Umfang der Sozialleistungen in Deutschland scheinen außer Kontrolle zu sein“, schreibt „ntv“. KI-gestützte Untersuchungen des Münchner ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung seien auf mehr als 500 gekommen. Der Sozialstaat ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Keiner blickt mehr durch. Andreas Peichl, Wirtschaftsprofessor in München und Experte des ifo-Instituts schätzt, dass es „mehr als 500 Sozialleistungen gibt, die man einzeln beantragen kann.“ Das Sozialsystem sei ein „Sanierungsfall“. „Wir haben einfach zu viele Leistungen, wir wissen gar nicht, wie diese Leistungen wirken, ob sie zielgerichtet sind, ob sie wirklich die Menschen erreichen, die auch wirklich bedürftig sind.“
Hier ein Versuch, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, was nur noch mit Künstlicher Intelligenz geht. Dieser Überblick erklärt die wichtigsten Leistungen und zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Anspruch finden (KI-generiert mit Google Gemini).

Interaktiver Schnell-Check


Welche Leistungen passen zu mir?
Finden Sie mit nur einer Frage heraus, welche Bereiche für Sie am relevantesten sind.
In welcher Lebenssituation befinden Sie sich gerade?
- 👨‍👩‍👧‍👦 Familie & Kinder: Ich erwarte ein Kind, erziehe Kinder oder benötige Unterstützung für die Familie.
- 🧑‍💼 Arbeit & Arbeitslosigkeit: Ich bin angestellt, arbeitslos, in Kurzarbeit oder in Ausbildung.
- ❤️‍🩹 Gesundheit, Pflege & Behinderung: Ich benötige medizinische Versorgung, Pflege oder Unterstützung aufgrund einer Behinderung.
- 🏡 Wohnen & Lebensunterhalt: Ich brauche Hilfe bei der Miete oder den grundlegenden Lebenshaltungskosten.
- 🎓 Ausbildung & Studium: Ich bin Student, Schüler oder Azubi und suche finanzielle Förderung.
- 👵 Alter: Ich bin in Rente.
Die wichtigsten Sozialleistungen nach Lebensbereichen
👨‍👩‍👧‍👦 Für Familien & Kinder
- Kindergeld: Grundsicherung für alle Familien zur Deckung der grundlegenden Kosten für Kinder.
- Bürgergeld (ehem. Hartz IV/ALG II): Sichert den Lebensunterhalt, wenn kein oder ein zu geringes Einkommen vorhanden ist, inklusive Mehrbedarfen für Schwangere und Alleinerziehende.
- Elterngeld / ElterngeldPlus: Unterstützt Eltern, die nach der Geburt ihr Kind betreuen und deshalb nicht oder weniger arbeiten.
- Mutterschaftsgeld: Finanzielle Absicherung für berufstätige Frauen während der Schutzfristen vor und nach der Entbindung.
- Unterhaltsvorschuss: Hilft Alleinerziehenden, wenn der andere Elternteil keinen oder unregelmäßig Unterhalt zahlt.
- Kinderzuschlag: Zusätzliche Leistung für Familien mit geringem Einkommen, um zu verhindern, dass sie auf Bürgergeld angewiesen sind.
🧑‍💼 Bei Arbeit, Ausbildung & Arbeitslosigkeit
- Arbeitslosengeld I: Lohnersatzleistung aus der Arbeitslosenversicherung, wenn Sie Ihren Job verlieren.
- Kurzarbeitergeld: Sichert Arbeitsplätze, indem es einen Teil des Lohns ersetzt, wenn die Arbeitszeit vorübergehend reduziert wird.
- BAföG & Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): Finanzielle Förderung für Studierende und Auszubildende.
- Insolvenzgeld: Schützt Arbeitnehmer vor Lohnausfällen, wenn der Arbeitgeber insolvent ist.
❤️‍🩹 Bei Gesundheit, Pflege & Behinderung
- Gesetzliche Krankenversicherung: Übernimmt die Kosten für Arztbesuche, Medikamente und Krankenhausaufenthalte.
- Gesetzliche Pflegeversicherung: Leistet finanzielle und sachliche Unterstützung für pflegebedürftige Menschen.
- Eingliederungshilfe: Fördert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben (z.B. am Arbeitsplatz oder in der Schule).
- Krankengeld: Lohnersatzleistung der Krankenkasse bei längerer Krankheit.
🏡 Für Wohnen & Lebensunterhalt
- Wohngeld: Mietzuschuss für Haushalte mit niedrigem Einkommen, die keine anderen Sozialleistungen wie Bürgergeld beziehen.
- Sozialhilfe (Grundsicherung im Alter & bei Erwerbsminderung): Sichert den Lebensunterhalt für Menschen, die nicht mehr arbeiten können und deren Rente oder Einkommen nicht ausreicht.
👵 Alter
- Wohngeld: Mietzuschuss für Haushalte mit niedrigem Einkommen, die keine anderen Sozialleistungen
- Grundsicherung im Alter: Reicht die Rente oder das sonstige Einkommen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken, können Senioren die Grundsicherung im Alter beantragen.
- Pflegegeld: Für die häusliche Pflege durch Angehörige, Freunde oder ehrenamtliche Helfer. Die Höhe richtet sich nach dem Pflegegrad.
- Pflegesachleistungen: Für die Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst.
- Kombinationsleistungen: Eine Mischung aus Pflegegeld und Pflegesachleistungen.
- Leistungen bei vollstationärer Pflege: Übernahme der pflegebedingten Kosten in einem Pflegeheim.
- Entlastungsbetrag: Ein monatlicher Betrag von 125 Euro für alle Pflegebedürftigen zur Finanzierung von Angeboten zur Unterstützung im Alltag.
- Rentenausweis: Diesen erhalten alle Rentner automatisch. Er berechtigt zu Ermäßigungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie z.B. bei kulturellen Veranstaltungen (Theater, Museen, Kinos), in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Sportvereinen.
- Seniorenpass: Viele Städte und Gemeinden bieten einen Seniorenpass an, der zusätzliche lokale Vergünstigungen ermöglicht.
- Befreiung vom Rundfunkbeitrag: Rentner, die Grundsicherung im Alter oder bestimmte andere Sozialleistungen erhalten, können sich auf Antrag vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Ein geringes Einkommen allein reicht in der Regel nicht aus.
Warum ist das System so komplex?
Dass es keine exakte, offizielle Liste aller Leistungen gibt, hat klare Gründe. Das System wird nicht von einer einzigen Stelle gesteuert.
- Föderalismus: Bund, Länder und Kommunen haben jeweils eigene Zuständigkeiten und Programme. Eine Leistung in Bayern gibt es vielleicht in Hamburg nicht.
- Ständiger Wandel: Gesetze werden laufend angepasst, Leistungen umbenannt (wie das Bürgergeld) oder neue geschaffen.
- Kein zentrales Register: Es fehlt eine zentrale Datenbank, die alle Leistungen bündelt und aktuell hält.
- Dezentrale Prüfung: Statt einer „Super-Kommission“ prüfen Ministerien, Rechnungshöfe und Sozialleistungsträger ihre eigenen Bereiche selbst – ein System verteilter Kontrolle.
Ihr persönlicher Wegweiser: Was Sie jetzt tun können
Der Dschungel ist dicht, aber Sie können sich einen Weg bahnen. Gehen Sie systematisch vor:
- Nutzen Sie Online-Rechner: Für Leistungen wie Wohngeld, Bürgergeld oder Kinderzuschlag gibt es offizielle und unabhängige Online-Rechner. Diese geben Ihnen eine erste, anonyme Einschätzung Ihres Anspruchs.
- Suchen Sie lokale Beratungsstellen auf: Institutionen wie die Caritas, Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband oder die Verbraucherzentralen bieten kostenlose und professionelle Sozialberatung an. Sie kennen die lokalen Besonderheiten am besten.
- Kontaktieren Sie die zuständige Behörde: Informieren Sie sich direkt auf den Webseiten Ihrer Stadt oder Gemeinde. Viele Kommunen bieten eigene Zuschüsse an (z.B. für den öffentlichen Nahverkehr oder Kulturangebote), die auf Bundesebene unbekannt sind.
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Fazit: Lassen Sie sich von der Komplexität nicht entmutigen. Mit der richtigen Strategie und den richtigen Anlaufstellen finden Sie die Unterstützung, die Ihnen zusteht.
Übrigens, jeder kann sich auch von KI helfen lassen: Einfach ein KI-Tool wie ChatGPT, Google Gemini oder Microsoft Copilot nutzen und beispielsweise folgenden Prompt (detaillierte Frage) eingeben: „Welche sozialen Leistungen gibt es in (Stadt oder Kommune eingeben)?“ https://vorunruhestand.de/2025/08/durchblick-im-dschungel-der-sozialleistungen/

Montag, 4. August 2025

Rentnern droht Zwangsabgabe auf Strom

Rentnern droht Zwangsabgabe auf Strom
Statt die Strompreise zu senken, werden sie voraussichtlich erhöht – durch eine Zwangsabgabe. Die Planung dafür läuft bereits. Also Belastung statt Entlastung.
Die Bundesregierung plant tatsächlich eine neue Stromabgabe, die alle Stromkunden betreffen soll – inklusive Privathaushalte und somit auch Rentner. Rentenberater Peter Knöppel nennt es "Strompreis-Schock" auf seiner Homepage "Rentenbescheid24". Die Stromkosten für Rentner könnten trotz Entlastungsversprechen spürbar steigen, so seine Meinung.

Warum diese Abgabe?


🏭 Hintergrund der Abgabe
- Die Abgabe soll die Finanzierung neuer Reserve-Gaskraftwerke sichern, die einspringen, wenn Wind- und Solarenergie nicht ausreichen (sogenannte Dunkelflauten).
- Diese Kraftwerke sollen bis 2030 mit einer Leistung von 20 Gigawatt bereitgestellt werden.
- Die Betreiber erhalten Geld nicht nur für gelieferten Strom, sondern bereits für die bloße Bereitstellung der Kapazität – das nennt sich „Kapazitätsmechanismus“.
💶 Auswirkungen auf Verbraucher
- Die neue Abgabe wird direkt auf den Strompreis aufgeschlagen, was zu weiteren Preissteigerungen führen könnte.
- Erste Schätzungen gehen von rund 2 Cent pro Kilowattstunde aus.
- Besonders betroffen wären Rentner und Haushalte mit geringem Einkommen, die bereits unter hohen Stromkosten leiden.
📉 Versprechen gebrochen?
- Im Koalitionsvertrag war ursprünglich eine Strompreis-Senkung um 5 Cent/kWh vorgesehen.
- Stattdessen wurde die Stromsteuer nur für Industrie und Landwirtschaft gesenkt – nicht für private Haushalte oder Handwerksbetriebe.
Wie viel sollen Rentner zahlen?
Die genaue Höhe der neuen Abgabe ist noch nicht bekannt, aber die Kritik wächst. Der Grünen-Politiker Michael Kellner nennt die Pläne „teuer“ und wirft der Regierung vor, die tatsächlichen Kosten zu verschweigen. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will gegen "Dunkelflauten" gewappnet sein: „Wir brauchen flexible Gaskraftwerke, die dann Strom liefern, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint„, wird sie vom "Münchner Merkur“ zitiert.
📊 Die geplante Zwangsabgabe auf Strom soll nach aktuellem Stand pro Kilowattstunde (kWh) berechnet und direkt auf den Strompreis aufgeschlagen werden. Die genaue Berechnungsformel ist noch nicht gesetzlich festgelegt, aber es gibt erste Hinweise auf die Struktur:
🔍 Voraussichtliche Berechnungsgrundlage
- Abgabe pro kWh Stromverbrauch: Erste Schätzungen gehen von etwa 2 Cent/kWh aus.
- Die Höhe hängt von den Kosten für den Bau und die Bereitstellung neuer Reserve-Gaskraftwerke ab.
- Diese Kosten werden auf alle Stromkunden umgelegt – unabhängig vom tatsächlichen Verbrauchsverhalten oder Einkommen.
🧮 Beispielrechnung für Haushalte
Angenommen, ein Haushalt verbraucht 3.500 kWh pro Jahr, dann ergibt sich:
- 3.500 kWh × 0,02 € = 70 € zusätzliche Kosten pro Jahr
📌 Warum diese Form der Berechnung?
- Die EU verbietet direkte Subventionen für Kraftwerksbetreiber („Beihilfeverbot“).
- Deshalb wird die Finanzierung über eine marktbasierte Umlage geregelt, die alle Stromkunden zahlen müssen.
Die genaue Ausgestaltung wird noch im Bundestag diskutiert. https://vorunruhestand.de/2025/08/rentnern-droht-zwangsabgabe-auf-strom/