Montag, 30. Dezember 2024

Deine Rente 2025 – was sich ändert

Deine Rente 2025 – was sich ändert
2025 gibt’s mehr Rente, die Altersgrenze steigt auf mehr als 66 Jahre und der Steueranteil für Neurentner erhöht sich – was sich sonst noch alles für Rentner 2025 ändert.

Rentenerhöhung


Zum 1. Juli 2025 wird es wohl doch nur eine Rentenerhöhung von 3,6 Prozent geben, obwohl die Löhne 2024 deutlich höher gestiegen sind. Genaueres erfahren wir im März oder April 2025.

Hinzuverdienstgrenzen bei Erwerbsminderungsrente


Die Hinzuverdienstgrenzen für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit steigen 2025. Beim Bezug einer Rente wegen voller Erwerbsminderung ergibt sich ab Januar eine jährliche Hinzuverdienstgrenze von 19.661 Euro. Bei Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung beträgt die Mindesthinzuverdienstgrenze 39.322 Euro.

Neurentner zahlen prozentual mehr Steuern


Ab 2025 ändert sich der steuerpflichtige Anteil von Neurentnern.  Der steuerpflichtige Rentenanteil steigt ab Januar 2025 von 83,5 Prozent. Somit bleiben nur noch 16,5 Prozent der ersten vollen Bruttojahresrente steuerfrei. 2005 waren 50 Prozent steuerfrei, 2020 noch 20 Prozent, 2058 schließlich muss die komplette Rente versteuert werden. Bei Bestandsrenten gilt allerdings der einmal festgestellte steuerfreie Anteil. Durch Wachstumschancengesetz wurde der Anstieg des Besteuerungsanteils etwas ausgebremst und auf halbe Prozentschritten reduziert.

Regelaltersgrenze bei 66 Jahre + 2 Monate


Rente mit 65 war mal – 2024 können Beschäftigte regulär erst mit 66 Jahren plus zwei Monaten in Rente gehen, so sie nicht 45 Beitragsjahre vorweisen können. Davon betroffen ist der Jahrgang 1959 – die Vertreter dieses Jahrgangs werden 2025 schließlich 66 Jahre alt. Wer 1960 geboren ist, kann erst mit 66 Jahren plus vier Monaten in Rente gehen – jedes Jahr erhöht sich die Grenze um jeweils zwei Monate. Jahrgang 1964 kann erst bis 67 Jahren regulär in Rente gehen – das ist dann 2031 der Fall.
Rente mit 63 jetzt Rente mit 64
Die „Rente ab 63“ ist eigentlich eine „Rente ab 64“. Denn, wer ganz viele Beitrags- und Anrechnungsjahre gesammelt hat, mindestens 45, kann als sogenannter „besonders langjährig Versicherte“ mit 64 Jahren plus vier Monaten in Rente gehen ohne Abschläge hinnehmen zu müssen. 29 ist die Altersgrenze schließlich bei 65 Jahren. Vor der jeweiligen Altersgrenze in Rente zu gehen, ist für „besonders langjährig Versicherte“ nicht möglich.
Rente mit 63 und Abschlägen
Wer tatsächlich mit 63 in Rente gehen will, muss Abschläge in Kauf nehmen. Voraussetzung ist, dass er oder sie mindestens 35 Jahre in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert war. Die Rentenkasse spricht dann von „langjährig Versicherten“. Für jeden Monat, den sie früher als regulär in Rente gehen, werden ihnen 0,3 Prozent von der Rente abgezogen, die sie normalerweise bekommen hätten, wenn sie bis zur Regelaltersgrenze durchgehalten hätten. Für den Jahrgang 1962, der 2025 vorgezogen mit 63 Jahren in Rente geht, beträgt der Abschlag 13,2 Prozent.

Minijob-Grenze 556 statt 538 Euro


450 Euro war mal – ab 2025 liegt die Minijob-Grenze bei monatliche 556 Euro, bis 2023 waren es noch 520 Euro.  Die Minijob-Grenze orientiert sich am Mindestlohn. Zum 1. Januar 2025 erhöht sich der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland von 12,41 Euro auf 12,82 Euro pro Stunde.

Freiwillig in der gesetzlichen Rente versichert


Wer sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, für den bleibt es 2025 bei den monatlichen Mindest- und Höchstbeiträge.  Der Mindestbeitrag liegt bei 100,07 Euro; der Höchstbetrag bei 1.404,30 Euro im Monat.

Pflegeversicherung


Höhere Leistungen in der Pflegeversicherung: Die Leistungen der Pflegeversicherung steigen ab Januar 2025 um 4,5 Prozent. https://vorunruhestand.de/2024/12/deine-rente-2025-was-sich-aendert/

Samstag, 28. Dezember 2024

Jahresrückblick 2024 – Themen, Trends und Temperamente

Jahresrückblick 2024 – Themen, Trends und Temperamente
Wie war 2024? Ein Jahresrückblick. Höchste Zeit, so kurz vor Silvester das Jahr Revue passieren zu lassen mit den besten Bildern und Beiträgen. Es war ein zwar ein turbulentes Jahr, in dem aber keine Weichen neu gestellt wurden. Das Ampel-Aus bedeutet Stillstand für Rente und Sozialversicherung.

Das war 2024


Januar
1. Januar
Der Bundeskanzler meint, die Bürger würden 2024 entlastet. Ökonomen kommen zu einem anderen Schluss – vielen bleibt weniger übrig als 2023. Wer hat sich da wohl verrechnet? Mehr dazu …
2. Januar
Einigen Politikern, darunter Ländle-Landesvater Winfried Kretschmann, würden die „Rente mit 63“ am liebsten abschaffen. Dabei gibt es sie schon gar nicht mehr. Wer 45 Rentenjahre beieinander hat, kann erst mit 64 ohne Abschläge in Rente gehen. Die Diskussion um die Abschaffung der „Rente mit 63“ gibt es nun schon seit Jahren, passiert ist bislang nichts. Mehr dazu ...
16. Januar
Wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderdriften, bewies die Grünen-Chefin Ricarda Lang in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz. Sie schätzte die Durchschnittsrente viel zu hoch – die Wirklichkeit sieht betrüblich aus. Der Talk-Master Markus Lanz fragte die Grünen-Chefin Ricarda Lang am 16. Januar 2024, wie hoch sie die Durchschnittsrente nach 45 Beitragsjahren einschätze. Ihr Antwort: „Ich würde davon ausgehen, dass wir bei 2000 Euro“ liegen. „Durchschnittsrente?“, fragte Lanz nach. Tatsächlich waren es Ende 2022 monatliche netto vor Steuern 1543 Euro. Mehr dazu …
24. Januar
Riester-Rentner müssten schon 99 Jahre alt werden, um mehr herauszubekommen als sie einbezahlt haben. Riester-Sparer zahlen oft jahrzehntelang ein und bekommen dann eine magere Rente. Die monatlichen Riester-Renten können nicht einmal die Inflation ausgleichen. Mehr dazu …
Februar
5. Februar
Die Ex-Linke Sahra Wagenknecht Potenzial will das Wählerpotenzial „Rentner“ zum Wahlkampfthema machen. Für die Chefin der Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ ist es ein sozialpolitischer Skandal, dass viele trotz jahrzehntelanger Beitragszahlungen nur eine niedrige Renten bekommen. Mehr dazu ...
21. Februar
Riester säuft ab – die Zahl der Riester-Verträge ist auf weiter unter 16 Millionen gefallen und sinkt weiter. Die Ampel ignoriert Riester einfach und lässt Rentner im Regen stehen. Die Zahl an staatlich geförderten Riester-Verträgen ist im dritten Quartal 2023 auf 15,59 Millionen gefallen und liegt mittlerweile deutlich unter der Marke von 16 Millionen. Viele zahlen lieber freiwillig in die Rentenkasse ein. Mehr dazu …
März
5. März
Die Ampel hat ein neues Rentenpaket geschnürt, was erwartet Rentner und Rentenzahler? Das Rentenpaket II enthält „Rentenniveau“ und „Aktienrente“, was auf neue Schulden und höhere Beiträge hinausläuft. Ein großer Wurf sieht anders aus. Mit dem Rentenpaket II sollen die Weichen für die Zukunft gestellt werden, das verspricht zumindest Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Mehr dazu …
25. März
Brutto-Rente ist nicht gleich Netto-Rente. Rentner zahlen Kranken- und Pflegeversicherung plus Steuern. Von 1600 Euro Rente bleibt weniger übrig als gedacht. Wie viel genau? Wer in Rente geht, 😯 dürfte maßlos enttäuscht sein, was tatsächlich netto übrigbleibt. Mehr dazu …
26. März
Österreicher bekommen im Schnitt 80 Prozent mehr Rente als Deutsche. Was machen die Österreicher besser? Warum nehmen wir uns nicht Österreich zum Vorbild? Österreicher können nicht verstehen, wie wir hierzulande mit der nach ihrer Ansicht Mini-Rente auskommen. Mehr dazu …

April


14. April
Schon Mitte April war klar, dass die Krankenkassen- und -pflegebeiträge 2025 weiter steigen werden. Den Kassen fehlt Geld und das holen sie sich von den Beitragszahlern – auch von Rentnern. Die Ausgaben schießen ins Kraut, weswegen sie gar nicht umhinkönnen, als die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu erhöhen. Mehr dazu …
21. April
Die Riester-Rente ist gescheitert. Sie sollte die Rentenlücke füllen, aber Riester-Rentner bekommen meist nur ein Taschengeld. Genau sind es durchschnittlich nur 132 Euro monatlich. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist, denn annähernd ein Drittel bekommt gerade einmal 40 Euro pro Monat. Das ist ein besseres Taschengeld. Mehr dazu …
 

Mai


3. Mai
Wie mit alten Eltern umgehen? Was tun? Das beginnt oft damit, dass sie vergesslich werden oder sich in ihrem Verhalten ändern. Wertvolle Tipps für alle Betroffene mit alten Eltern. Mehr dazu …
4. Mai
Lohnt sich der Kauf von Rentenpunkten? Wer früher in Rente gehen will, kann Rentenabschläge dadurch ausgleichen – und dazu noch Steuern sparen. Insofern spricht vieles dafür. Was kostet der Kauf von Rentenpunkten? Mehr dazu …
16. Mai
Jetzt gehen die ersten Jahrgänge der Babyboomer in Rente – oder sind es schon. Das war lange bekannt, wurde aber erfolgreich verdrängt. Wer waren und wer sind wir? Eine Bilanz. Der ZDF-Redakteur Thomas Gill gehört dazu. Er beleuchtet in einem persönlichen Rückblick die eigene Generation deren Lebensgefühl und prägende Einflüsse. Mehr dazu …
23. Mai
Schweizer, Schweden, Spanier und Franzosen werden älter als wir Deutsche. Der Anstieg der Lebenserwartung in Deutschland ist ausgebremst, ja sinkt sogar – was machen wir falsch? Seit den 50er-Jahren ist die Lebenserwartung kontinuierlich gestiegen, das ist erst einmal gestoppt. Mehr dazu …

Juni


6. Juni
Neben dem Jugendwort des Jahres gibt es jetzt auch das Boomer-Wort des Jahres – und welches könnte das wohl sein? Letztlich durchgesetzt hat sich „Sportsfreund“ – gegen „Papperlapapp“. Mehr dazu …
8. Juni
Ab 1. Juli 2024 gibt es 4,57 Prozent mehr Rente – und zwar in Ost und West in gleicher Höhe. Bei 1000 Euro Rente macht das 45,70 Euro aus, bei 1500 immerhin 68,55 Euro. Das ist mehr als ursprünglich geplant. Grund ist die gute Lohnentwicklung in Deutschland. Mehr dazu …
27. Juni
Rundfunk-Zuschauer zahlen zig Millionen nur für die Luxus-Renten von Chefs der ARD-Sender. Aber auch die anderen ARD-Rentner sind gut gepolstert und bekommen fürstliche Ruhestandsgelder. Weil die ARD-Sender ihren Betriebsrentnerinnen und -rentner fürstliche Apanagen zahlt, müssen Gebührenzahler blechen. Die Sender haben ihren Beschäftigten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten satte Betriebsrenten versprochen, die jetzt zum dicken Problem werden. Der SWR kommt deswegen in die Bredouille. Mehr dazu …

Juli


8. Juli
Wenn wir auf unser Leben blicken, gibt es einige Momente, die besonders hell leuchten und wundervolle Erinnerungen bergen – in der Regel sind das nicht die materiellen Errungenschaften oder Karriereschritte in unserem Leben, sondern die Zeit mit der Familie. Wenn wir irgendwann in Rente gehen, endet zwar unser Arbeitsleben, für unsere Familie haben wir nun aber umso mehr Zeit. Wie wäre es daher, mit den Enkeln zu verreisen, gemeinsam neue Orte zu entdecken und Abenteuer zu erleben oder auch alte Erinnerungen neu aufzufrischen? Mehr dazu …
31. Juli
Aktien sind alternativlos für die Altersvorsorge. Zumindest die FDP scheint das begriffen zu haben. Ex-Finanzminister Christian Lindner wollte ein Altersvorsorgedepot, das Riester ablöst. Ein Gesetzentwurf sollte im Herbst kommen. Mehr dazu …

August


18. August
Immer mehr Städte leiden unter „Overtourism“. In Mallorca werden Touristen zur Plage, wie die „Welt“schreibt. Zehntausende Menschen protestieren laut „Welt“ auf Mallorca gegen den Massentourismus. So wie Mallorca geht es auch anderen Hotspots, darunter beispielsweise Dubrovnikund Venedig. Die Stadtverwaltung Venedigs versucht, mit Eintrittsgeldern die Touristenmassen zu kanalisieren. Im April führte die Stadt eine Tagesgebühr für Besucher ein. Italien-Reisende, die einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen wollen, müssen laut ADAC fünf Euro Eintritt zahlen. Das Venedig-Ticket soll ab 2025 10 Euro kosten. Mehr dazu …
24. August
Offiziell hat jeder Deutsche knapp 29.000 Euro Schulden, alle Verpflichtungen des Staats mit eingerechnet sind es jedoch mehr als 200.000 Euro pro Kopf oder annähernd 18 Billionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung der öffentlichen Hand ist laut Statistischem Bundesamt 2023 auf rund 2.445 Milliarden Euro gestiegen – das sind annähernd 29.000 Euro pro Kopf – 778 Euro mehr als 2022. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Der Staat schiebe gigantische Verpflichtungen in die Zukunft. Mehr dazu …

September


11. September
Lügt Bundeskanzler Olaf Scholz, wenn er stabile Renten verspricht? Jein. Er garantiert ein stabiles Rentenniveau, verschweigt aber, dass Rentner immer höhere Sozialbeiträge zahlen und ihnen so immer weniger netto vom brutto bleibt. Während des sächsischen Landtagswahlkampfs „garantierte“ Bundeskanzler Olaf Scholz gleich „für die nächsten Jahrzehnte ein stabiles Rentenniveau“.. Die Realität sieht allerdings anders aus. Mehr dazu …

Oktober


7. Oktober
Nachdem die Riester-Rente gescheitert ist, will die FDP mit der Aktienrente die private Altersvorsorge reformieren. Eine gute Idee – ob die Ampel-Regierung das noch schafft? Riester war alles, nur nicht rentierlich, zumindest nicht für Riester-Rentner. Verdient haben an Riester nur die Versicherer. Das soll sich ändern – und dafür will die FDP unter Finanzminister Christian Lindner mit der Aktienrente sorgen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf für die steuerlich geförderte privaten Altersvorsorge (pAV-Reformgesetz) liegt schon vor. Das Gesetz kommt aber frühestens Anfang 2026. Mehr dazu …
30. Oktober
Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Ob es allerdings drei oder sogar fünf Prozent werden, ist zurzeit noch rein Spekulation. Damit allerdings könnte sie über der Inflationsrate liegen. „Die Rente folgt den Löhnen“, so das eherne Gesetz des Umlageverfahrens der Rente. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Da die Löhne in den ersten beiden Quartalen 2024 um 6,4 Prozent (1. Quartal) und 5,4 Prozent (2. Quartal) stiegen, werden auch die Renten am 1. Juli 2025 steigen, aber vermutlich nicht so viel. Mehr dazu …

November


8. November
Wir Alten werden schnell mit dem Etikett „alter weißer Mann“ abqualifiziert. Ein Film hat sich dieser Entwicklung an- und sie auf die Schippe genommen. Schon mal das Wort „dissen“ gehört? Nein? „dissen“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie geringschätzen. Das passiert uns alten weißen Männer (AWM). Ja, ich bin auch einer davon: alt und weiß und Mann – und solche wie mich gibt es millionenfach. Und, wie geht’s uns? Mehr dazu …
17. November
Nach dem Ampel-Aus wird auch die Rentenreform nicht kommen. Wie es mit dem Rentenniveau weiter geht, ist die Frage. Was heißt das für Rentner und Rentenzahler? Das Ampel-Aus bedeutet auch das Aus für eine Rentenreform, die dringend nötig wäre. Die geplante Rentenreform ist gescheitert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will sich weiterhin für die Sicherung des Rentenniveaus einsetzen, dumm nur, dass er damit allein auf weiter Flur ist. Mehr dazu …
Dezember
14. Dezember
Viele Krankenkassen werden 2025 den Zusatzbeitrag erhöhen. Ist Ihre dabei? Dann informieren – und wechseln. Was jetzt schon über Erhöhungen bekannt ist. Bereits Mitte 2024 haben einige Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht, aber das reicht ihnen immer noch nicht – sie werden 2025 weiter erhöhen. Im Schnitt soll der Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte auf dann 2,5 Prozent steigen. Einige werden aber noch mehr als verlangen als diese 2,5 Prozent, andere allerdings auch weniger. Die meisten verdoppeln ihre Zusatzbeiträge. Mehr dazu …
27. Dezember
Der Beitrag zur Pflegeversicherung erhöht sich ab 2025 – für Rentner indes erst später, aber rückwirkend. Die Rentenerhöhung im Juli 2025 fällt deswegen niedriger aus. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte ab Januar 2025. Das war aber zu spät für eine so weitreichende Entscheidung, weswegen die Erhöhung des Pflegebeitrags von der Deutschen Rentenversicherung (DRV)nicht mehr zum geplanten Datum umgesetzt werden kann. Deswegen haben sich die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesregierung darauf geeinigt, die Pflegebeitragserhöhung für Rentnerinnen und Rentner erst zum 1. Juli 2025 zusammen mit der Rentenerhöhungumzusetzen – dann aber rückwirkend für das ganze Jahr 2025. Künftig zahlen Rentnerinnen und Rentner: mit Kindern 3,6 Prozent, Kinderlose 4,2 Prozent. Mehr dazu …
 
  https://vorunruhestand.de/2024/12/jahresrueckblick-2024-themen-trends-und-temperamente/

Freitag, 27. Dezember 2024

Wie Rentner beim Pflegebeitrag ausgetrickst werden

Wie Rentner beim Pflegebeitrag ausgetrickst werden
Der Beitrag zur Pflegeversicherung erhöht sich ab 2025 – für Rentner indes erst später, aber rückwirkend. Die Rentenerhöhung im Juli 2025 fällt deswegen niedriger aus.
Es knirscht überall in den Sozialkassen, denn die Ausgaben laufen aus dem Ruder. Das betrifft die Kranken- und Pflegeversicherung. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht deswegen den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte ab Januar 2025. Nur kurz nach dem Aus der Ampel-Regierung am 6. November 2024 warnte er, wenn es keine Erhöhung gebe, drohe die Zahlungsunfähigkeit einiger Pflegekassen. Bundestag und Bundesrat haben die Erhöhung abgenickt.

Rückwirkende Erhöhung im Juli 2025


Das war aber zu spät für eine so weitreichende Entscheidung, weswegen die Erhöhung des Pflegebeitrags von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) nicht mehr zum geplanten Datum umgesetzt werden kann – und das aus zwei Gründen, wie die Bundesvorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung, Anja Piel, erläutert:
- Wäre die Erhöhung bereits zum 1. Januar 2025 erfolgt, würde damit die gesetzliche Haltelinie des Rentenniveaus von 48 Prozent unterschritten.
- Für die Rentenversicherung hätte Erhöhung einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet, weil die Rentenkasse eine längere Vorlaufzeit braucht.
Deswegen haben sich die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesregierung darauf geeinigt, die Pflegebeitragserhöhung für Rentnerinnen und Rentner erst zum 1. Juli 2025 zusammen mit der Rentenerhöhung umzusetzen – dann aber rückwirkend für das ganze Jahr 2025.
Künftig zahlen Rentnerinnen und Rentner:
- mit Kindern 3,6 Prozent
- Kinderlose 4,2 Prozent
Rentnerinnen und Rentner zahlen den Pflegebeitrag allein, Kinderlose zahlen einen zusätzlichen Beitrag von 0,6 Prozent.

Um wie viel die Beiträge steigen


Wie soll die rückwirkende Beitragserhöhung funktionieren? Die Erhöhung wird den Rentnerinnen und Rentner von Januar bis Juni gestundet und dann in einem Betrag rückwirkend für die zurückliegenden sechs Monate eingezogen. Das bedeutet, wie es der „Münchner Merkur“ erklärt, „dass bei der Rentenerhöhung gleichzeitig 1,2 Prozent (6 x 0,2 Prozent) einbehalten werden, um die rückwirkenden Pflegebeiträge zu entrichten“. Entsprechend falle die erste Rentenerhöhung im Juli fällt daher 1,2 Prozent niedriger aus, bevor die Rentner und Rentnerinnen dann die Erhöhung wirklich spüren.
Wegen der Erhöhung des Pflegebeitrags, den die Rentner vollständig selbst zahlen müssen, wird die Rentenerhöhung im Juli 2025 auch etwas höher ausfallen. Die DRV geht von einer Rentenerhöhung von 3,6 statt 3,5 Prozent aus. Die 0,1 Prozentpunkte plus sollen die höhere Belastung der Rentnerinnen und Rentner abfedern.
Beispiel veranschaulicht Erhöhung
Der „Münchner Merkur“ hat das an einem Beispiel durchgerechnet:
Renate bezieht 2024 eine monatliche Brutto-Rente von 1100 Euro. Netto zahlt ihr die DRV monatlich 895,40 Euro aus. Im Jahr 2025 gibt es eine Rentenerhöhung von 3,6 Prozent. Ihre Rente erhöht sich also um 39,60 Euro im Monat brutto. Allerdings spürt sie zum 1. Juli 2025 nicht die 39,60 Euro mehr, da ihr erstmal die Pflegebeiträge rückwirkend abgezogen werden. Bei 1100 Euro sind das 13,20 Euro, die die Rentenversicherung zusätzlich einbehält. Sie bekommt netto also im Juli 912,15 Euro ausgezahlt. Ab August sind es dann 925,35 Euro im Monat.
Aller Voraussicht nach wird die Erhöhung 2025 nicht die letzte sein – die Experten sind sich einig, dass die Herausforderung noch größer werden, denn die Zahl der Pflegebedürftigen steigen.
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Donnerstag, 12. Dezember 2024

Aus für abschlagsfreie Rente mit 63

Aus für abschlagsfreie Rente mit 63
Die abschlagsfreie Rente mit 63 gibt's nicht mehr. Die Altersgrenze ist auf 64 Jahre gestiegen – und steigt weiter. Wer wann und nach wie vielen Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen kann. Die "Rente mit 63" gibt's nur noch mit Abschlägen.
Mitte 2014 war die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Versicherungsjahren von der damaligen Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, eingeführt worden – offizieller Name "Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungsgesetz)". Profitiert haben davon lediglich die Jahrgänge 1951 und 1952 – wer später auf die Welt kam, musste und muss länger im Beruf ausharren, auch wenn er die 45 Jahre voll hat. Wer also 1964 geboren wurde, kann selbst nach 45 Beitragsjahren erst mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Insofern war das Etikettenschwindel: Seit 2014 steigt die Altersgrenze pro Jahr um zwei Monate. Der Jahrgang 1958 beispielsweise konnte erst mit 64 (63 + 12 Monate) Jahren und 45 Versicherungsjahren ohne Abschlag in Rente gehen; Jahrgang 1959 musste schon bis 64 plus zwei Monate ausharren; Jahrgang 1964 darf erst mit 65 (63 + 24 Monate) Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Das sind immer noch zwei Jahre früher als regulär, denn das reguläre Renteneintrittsalter steigt Schritt für Schritt auf 67 Jahre. Aber die FDP will die "Rente mit 63" dennoch abschaffen.
Abschlagsfrei in Rente – was für wen gilt

Abschlagsfreie Rente mit 63plus


Die volle Rente mit 63 Jahren für besonders langjährig Versicherte bekamen nur die Geburtsjahrgänge 1951 und 1952 – und das auch nur, wenn sie nicht studiert hatten, denn das Studium wird schon lange nicht mehr als Versicherungszeit berücksichtigt. Das heißt, wer beispielsweise 1954 geboren wurde und studierte, stieg frühestens mit 24 Jahren in den Beruf ein und kam somit auf keine 45 Versicherungsjahre. Nahles‘ Gesetz ist ausschließlich auf Industriearbeiter gemünzt, die nach der Schule und Lehre sofort in den Beruf einstiegen. Auch wer später geboren wurde, kommt nicht in den Genuss der abschlagsfreien Rente mit 63. Wer zwar 45 Beitragsjahre vorweisen konnte, aber noch nicht 64 Jahre (Jahrgang 1959) alt war, konnte dennoch nicht ohne Abschläge in Rente gehen und musste warten, bis er das entsprechende Alter erreicht hat. Das gilt natürlich erst recht für spätere Jahrgänge.
Wichtig! Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte können Sie nicht vorzeitig erhalten – auch nicht mit Abschlägen.
Quelle: Deutsche Rentenversicherung
Wer sich unverbindlich informieren will, nutzt am besten den „Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner“ der Deutschen Rentenversicherung. Damit lässt sich errechnen, unter welchen Bedingungen jemand in Rente gehen kann:
Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner https://vorunruhestand.de/2024/12/aus-fuer-abschlagsfreie-rente-mit-63/

0,0004 Prozent der Rentner bekommen mehr als 3000 Euro

0,0004 Prozent der Rentner bekommen mehr als 3000 Euro
Nicht einmal 100 der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen mehr als 3000 Euro Rente. Das sind gerade einmal 0,0004 Prozent. Die durchschnittliche Altersrente lieg bei 1431 Euro (Männer) und 930 Euro (Frauen).
Wie viele der 21 Millionen Rentnern in Deutschland bekommen brutto mehr als 3000 Euro Rente? Fünf Prozent, ein Prozent? Weit gefehlt! Die Zahl liegt im Promillebereich. Gerade einmal 81 Rentnerinnen und Rentner bekamen im vergangenen Jahr 3.000 Euro Rente oder mehr monatlich, so berichtet "T-Online". Der ganze große Rest muss sich mit deutlich weniger zufriedengeben.

Auf 3.000 Euro Altersrente kommt nur, wer sein ganzes langes Leben (45 Beitragsjahre und mehr) immer überdurchschnittlich verdient hat – und das ist ein verschwindend geringe Zahl. Nachlesen, wie es um die Renten steht, kann jeder im Rentenversicherungsbericht 2024 der Bundesregierung.


Maximal zwei Rentepunkte


Für die Zahl der Rentenpunkte, die ein Beitragszahler maximal bekommen kann, gibt es eine Deckelung. Sie hängt von der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze ab.
Für das Jahr 2024 liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung im Westen bei 90.600 Euro (7.550 Euro pro Monat) und im Osten bei 89.400 Euro (7.450 Euro pro Monat). Das bedeutet, dass Einkommen, das über diese Grenze hinausgeht, nicht mehr zur Berechnung der Rentenpunkte herangezogen wird.
Um die maximal möglichen Rentenpunkte zu berechnen, teilt man die Beitragsbemessungsgrenze durch das Durchschnittsentgelt. Für 2024 beträgt das Durchschnittsentgelt im Westen 45.358 Euro und im Osten 44.732 Euro.
Daraus ergeben sich maximal knapp zwei Rentenpunkte pro Jahr:
- Westen: 90.600 Euro / 45.358 Euro = 1,9974 Rentenpunkte
- Osten: 89.400 Euro / 44.732 Euro = 1,9986 Rentenpunkte.
 
Ab 1. Juli 2024 bekommen Rentnerinnen und Rentner für jeden Rentenpunkt 39,32 € (Quelle: Deutsche Rentenversicherung).
Rechnung
Das heißt, wer 45 Jahre immer maximal verdient hätte, bekäme
45 × 2 × 39,42 Euro = 3.547,80 Euro
Allein diese simple Rechnung verdeutlicht, dass es nahezu unmöglich ist, mehr als 3.000 Euro Rente zu bekommen. Denn, wer studiert hat, dem fehlen schon einige Jahre, die er mit dem Mehrverdienst im Berufsleben nicht ausgleichen kann wegen der Deckelung.
Rentenpunkte abhängig von verschiedenen Faktoren

Die maximale Anzahl an Rentenpunkten, die ein Beitragszahler pro Jahr sammeln können, ist nicht festgeschrieben. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von:


dem Einkommen: Je höher das Einkommen ist, desto mehr Rentenpunkte kann man grundsätzlich sammeln. Allerdings gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze. Übersteigen Ihre Einnahmen diese Grenze, werden keine weiteren Rentenpunkte mehr gutgeschrieben.
Der Beitragsbemessungsgrenze: Diese Grenze wird jährlich angepasst und gibt an, bis zu welchem Einkommen Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden.
Dem durchschnittlichen Einkommen: Dieses wird ebenfalls jährlich ermittelt und dient zur Berechnung der Rentenpunkte.

Vereinfacht gesagt:


Höheres Einkommen: Mehr potenzielle Rentenpunkte.
Beitragsbemessungsgrenze: Obergrenze für die Rentenpunktzahl pro Jahr.
Durchschnittseinkommen: Bestimmt den Wert eines einzelnen Rentenpunkts.
Wichtige Punkte:
Jährliche Anpassungen: Die genannten Werte ändern sich jedes Jahr, sodass sich auch die maximale Punktzahl pro Jahr verändert.
Individuelle Berechnung: Die genaue Anzahl Ihrer Rentenpunkte hängt von Ihrer individuellen Einkommensentwicklung über viele Jahre ab.

Die maximale Anzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab und ändert sich jährlich.



https://vorunruhestand.de/2024/12/00004-prozent-der-rentner-bekommen-mehr-als-3000-euro/

Wie hoch die Rentenerhöhung 2025 ausfällt

Wie hoch die Rentenerhöhung 2025 ausfällt
Ab 1. Juli 2025 gibt’s mehr Rente – so viel steht zumindest fest. Auch die Höhe ist schon vorhersehbar. Es dürft mehr sein als ursprünglich geplant. Was bedeutet das konkret?
„Die Rente folgt den Löhnen“, so das eherne Gesetz des Umlageverfahrens der Rente. Steigen die Löhne, steigen auch die Renten. Da die Löhne in den ersten beiden Quartalen 2024 um 6,4 Prozent (1. Quartal) und 5,4 Prozent (2. Quartal) gestiegen sind, werden auch die Renten am 1. Juli 2025 entsprechend steigen, allerdings nicht ganz so stark wie die Löhne.

3,6 Prozent Rentenerhöhung


Eine erste Schätzung gibt der Rentenversicherungsbericht der Deutschen Rentenversicherung (DRV) – die verlässliche Information über die Erhöhung folgt erst im Frühjahr 2025. Für 2025 geht die DRV laut "Münchner Merkur" aber von 3,6 Prozent mehr Rente für die 22 Millionen Rentner und Rentnerinnen im Land aus.

Bleibt’s bei 48 Prozent Rentenniveau?


Die Erhöhung muss etwas höher ausfallen als geplant, weil zum 1. Januar der Pflegebeitrag um 0,2 Prozentpunkte steigt und somit das Rentenniveau von 48 Prozent nicht gehalten werden könnte. Aber genau das ist gesetzlich geregelt – und zwar ist die Niveauschutzklausel im § 255e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VI) bei 48 Prozent festgeschrieben. Diese Klausel stellt sicher, dass das Rentenniveau vor Steuern bis zum Jahr 2025 mindestens 48 % beträgt.
Rentenerhöhungen seit 2000
Der „Münchner Merkur“  hat exemplarisch durchgerechnet, was eine Erhöhung der Rente um 3,6 Prozent bedeutet:
- bei 800 Euro sind es 28,80 Euro
- bei 900 Euro 32,40 Euro
- bei 1.200 Euro 43,20 Euro
- bei 1.500 Euro 54 Euro
- bei 1.800 Euro 64,80 Euro
Das sind allerdings nur Brutto-Beträge, denn von der Rente werden Kranken- und Pflegebeiträge abgeführt – und möglicherweise sind Steuern zu zahlen. https://vorunruhestand.de/2024/12/wie-hoch-die-rentenerhoehung-2025-ausfaellt/