Dienstag, 27. August 2024

Zwischen 3,8 und 6,4 Prozent mehr Rente 2025

Zwischen 3,8 und 6,4 Prozent mehr Rente 2025
Da die Gehälter 2024 deutlich steigen, müssen sich auch die Renten 2025 entsprechend erhöhen. Erste Schätzungen gehen von 3,8 bis 6,4 Prozent Plus aus.
Im kommenden Jahr könnten die Renten zwischen 3,8 und 6,4 Prozent steigen, darauf lassen die Lohnerhöhungen in diesem Jahr schließen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die Reallöhne (Nominallohn minus Inflation) sind im 1. Quartal 2024 um 3,8 Prozent gestiegen, die Nominallöhne um 6,4 Prozent. Da sich die Renten an der Lohnentwicklung orientiert, müssten die Rente 2025 entsprechend steigen.

Um wie viel erhöht sich die Rente?


Für die Rentenerhöhung 2025 deutet das, so der „Münchner Merkur“ auf einen erneuten kräftigten Anstieg hin. Ob sich die Bundesregierung bei der Berechnung der Renten tatsächlich an diesem Wert orientiert, ist die Frage. Denn, die Anpassung der Renten bezieht auch die Einnahmen und Ausgaben der Deutschen Rentenversicherung mit ein.

Babyboomer gehen in Rente


Denn, parallel zur Erhöhung der Löhne steigt auch die Zahl der Rentenbezieherinnen und -bezieher, weil die Babyboomer langsam in Rente gehen. Die Jahrgänge 1954 bis 1958 sind bereits in Rente oder kurz davor. Allerdings erwarten sie dadurch ein Defizit in der Rentenkasse. Darüber hinaus hat die Bundesregierung die Erwerbsminderungsrentnerinnen und -rentner besser gestellt, sodass 1,5 Milliarden Euro Mehrausgaben dazu kommen, da es auch kräftige Zuschläge für Erwerbsminderungsrenten gebe (bis zu 12 Prozent mehr), wie der „Münchner Merkur“ schreibt. Diese Entwicklung dürften bei der Rentenkasse Kopfzerbrechen verursachen.

Ampel kürzt Zuschüsse


Damit nicht genug: Die Bundesregierung will laut Haushaltsentwurf 2025 den Zuschuss zur Rentenkasse um eine Milliarde Euro kürzen. „Dabei hatte der Bund seine Mittel bereits für die Jahre 2024 bis 2027 um jährlich gut eine Milliarde Euro herabgesetzt, um seinen Haushalt zu entlasten; solche Ad-hoc-Kürzungen der Bundesmittel abhängig von der Haushaltslage belasten letztlich künftige Beitragszahlende, weil die Reserven der Rentenversicherung nun schneller aufgezehrt werden“, zitiert der „Münchner Merkur“ es dem Bundesbankbericht.
Höhere Rentenbeiträge erwartet
Weniger Zuschüsse, mehr Rentnerinnen und Rentner, gleichbleibendes Rentenniveau – das läuft auf eine Erhöhung der Rentenbeiträge hinaus. Arbeitgeber und -nehmer werden sich bereits mittelfristig darauf einrichten müssen.
https://vorunruhestand.de/2024/08/zwischen-38-und-64-prozent-mehr-rente-2025/

Montag, 26. August 2024

Als Rentner nach Paris – Tipps für die Planung

Als Rentner nach Paris – Tipps für die Planung
Die Olympiade ist vorbei – also warum nicht jetzt nach Paris! Frankreichs Metropole ist auch für Rentner ein Traumziel. Die besten Tipps für einen unvergesslichen Trip in die Stadt an der Seine.
Paris, die Stadt der Liebe, ist Traumziel für Reisende jeden Alters. Die französische Hauptstadt hat so einiges zu bieten – Kultur, Historie, aber auch gemütlichen Ecken, die es zu entdecken gilt. Ein bisschen Vorbereitung kann nicht schaden – hier einige Tipps für Paris-Touristen.

Sehenswürdigkeiten für Senioren


Der Eiffelturm von Paris
Absolutes Muss ist natürlich der Eiffelturm für jeden, der Paris besucht. Für Senioren, die vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind, gibt es Aufzüge, die sie nutzen können. Im zweiten Stock bekommen Besucher einen spektakulären Blick über die Stadt.
Louvre Museum
Das Louvre Museum ist das größte Museum überhaupt, wenn es um Kunst geht. Dort stehen die berühmtesten Kunstwerke, wie die Mona Lisa. Aber solch ein Besuch ist anstrengend. Für Rentner, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, ist es ratsam, sich über Rollstühle und Sitzmöglichkeiten zu informieren. Ein Tipp: Gehen Sie früh am Morgen oder später am Abend in dieses Museum, um die großen Menschenmengen zu vermeiden.
Der Jardin des Tuileries
Für einen entspannten Spaziergang eignet sich der Jardin des Tuileries perfekt. Dieser wunderschöne Park erstreckt sich zwischen dem Louvre und der Place de la Concorde und bietet zahlreiche Bänke zum Ausruhen sowie Cafés, in denen Sie eine kleine Pause einlegen können.
Montmartre und die Sacré-Cœur
Wer Paris besucht, muss nach Montmartre. Dem Zauber dieses Viertels mit seinen kleinen Gassen und Künstlern kann sich kein Paris-Besucher entziehen. Für Rentner gibt es eine Standseilbahn (Funiculaire de Montmartre), die den Weg erleichtert.
Eine Bootsfahrt auf der Seine
Eine Bootsfahrt auf der Seine macht nicht nur Spaß, sondern ist super, um die besten Sehenswürdigkeiten von Paris zu sehen, ohne viel laufen zu müssen. Spezielle Angebote machen eine bequeme Fahrt mit Infos möglich.

Hilfreiches bei der Planung


Planen und Buchen im Voraus
Paris ist sehr beliebt. Deshalb können viele Orte voll sein. Tickets vorab zu buchen, spart lange Wartezeiten. Es gibt oft Rabatte für Senioren, die Sie nutzen sollten.
Fortbewegung
Das öffentliche Verkehrssystem, die Metro, in Paris ist gut. Auch für Rentner ist es einfach zu nutzen. Die Metro hat zwar oft Treppen und es muss manchmal etwas gelaufen werden, aber viele Busse und Züge sind barrierefrei. Es gibt einen Paris Visite Pass für unbegrenzte Fahrten und ermäßigten Eintritt zu vielen Sehenswürdigkeiten.
Medizinische Versorgung
Auch im Urlaub kann es sein, dass man ärztliche Versorgung benötigt. Nehmen Sie Ihre Medikamente mit und recherchieren Sie vor der Reise, wo es Krankenhäuser oder Apotheken gibt. Eine Reiseversicherung spart oft hohe Kosten.
Kleidung und Schuhe
Paris erkundet man am besten zu Fuß. Daher sollten Rentner bequeme Schuhe und Kleidung einpacken, damit längere Spaziergängen bequem bleiben.
Einheimisches Essen
Paris bietet hervorragende Küche. Es gibt unzählige Bistros oder Cafés, um diese zu probieren. Es gibt auch kleinere Portionen zu kaufen, die für Senioren und Kinder super sind.

Welche Unterkunftsauswahl wählen?


Die beste Lage
Eine Unterkunft, die zentral liegt, ist die beste Wahl. So werden lange Wege vermieden. Hotels oder Ferienwohnungen in den Arrondissements 1 bis 8 sind ideal, da viele Sehenswürdigkeiten wie der Louvre, der Eiffelturm und die Champs-Élysées gleich nebenan zu finden sind.
Barrierefreiheit
Für Rentner, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ist es wichtig, auf barrierefreie Unterkünfte zu achten. Viele Hotels in Paris bieten Zimmer mit barrierefreien Bädern, Aufzügen und rollstuhlgerechten Zugängen an.
Komfort und Service
Ein hoher Komfort mit bequemen Betten, ruhig gelegenen Zimmern und einem guten Service sind entscheidend für einen erholsamen Aufenthalt. Viele Hotels bieten zudem spezielle Dienstleistungen für Senioren an, wie zum Beispiel Hilfe beim Gepäck oder bei der Planung von Ausflügen.
Sicherheit
Eine sichere Umgebung und ein Hotel mit 24-Stunden-Rezeption tragen dazu bei, dass sich ältere Reisende jederzeit wohlfühlen können.

Die besten Übernachtungsmöglichkeiten für Rentner in Paris


Hôtel Relais Saint-Honoré
Dieses charmante Hotel liegt im 1. Arrondissement, in unmittelbarer Nähe zum Louvre und der Place Vendôme. Die Atmosphäre ist gut und die Zimmer bequem. Das Hotel ist ruhig gelegen, und viele Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar.
Le Bristol Paris
Das Le Bristol ist ein Hotel in Paris mit luxuriösem Komfort. Es liegt im 8. Arrondissement, nahe der Champs-Élysées. Das Hotel verfügt über geräumige, elegant eingerichtete Zimmer, einen wunderschönen Garten sowie einen Pool, was es zu einer Oase der Ruhe inmitten der Stadt macht. Der Service ist exzellent, und es wird großer Wert auf die Bedürfnisse älterer Gäste gelegt.
Citadines Les Halles Paris
Diese Aparthotels bieten eine ideale Mischung aus Hotelkomfort und der Flexibilität einer Ferienwohnung. Es liegt im 1. Arrondissement, von wo aus man die Stadt erkunden kann. Die Apartments sind modern und verfügen über eine Küche, was besonders praktisch ist. Zudem gibt es Aufzüge und barrierefreie Zugänge, was für Rentner sehr vorteilhaft ist.
Hôtel des Grands Boulevards
Dieses Boutique-Hotel im 2. Arrondissement kombiniert historischen Charme mit modernem Komfort. Die Zimmer sind stilvoll eingerichtet und bieten eine ruhige Rückzugsmöglichkeit in einer lebhaften Gegend. Ein gibt einen Aufzug, und das Personal ist freundlich und hilfsbereit.
Hotel D’Aubusson
Im Herzen des Quartier Latin, nahe der Seine, liegt dieses elegante Hotel in einem ehemaligen Stadthaus aus dem 17. Jahrhundert. Das Hotel bietet luxuriöse Zimmer, einen Innenhof und eine Jazzbar. Besonders hervorzuheben ist die entspannte Atmosphäre und die zentrale Lage, die es ermöglicht, viele Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß zu erreichen.
Pullman Paris Tour Eiffel
Wer den Blick auf den Eiffelturm liebt, für den ist dieses moderne Hotel die perfekte Wahl. Die Zimmer sind sehr komfortabel und gut zugänglich. Es liegt im 15. Arrondissement und ermöglicht einen schnellen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, die in alle Teile der Stadt führen.

Paris und Savoir-vivre


Dem Flair dieser Stadt kann sich keiner entziehen – deswegen kommen viele nicht nur einmal in die Stadt an der Seine. Mit der richtigen Planung wird die Reise nach Paris zu einem unvergesslichen Erlebnis. On y va! Auf nach Paris, der Stadt von Savoir-vivre.
Frankreich ist mehr als Paris
Wer nach seinem Paris-Trip Lust auf Frankreich bekommen hat, dem empfehle ich mein Buch "Tour de France für alte Knacker". Darin ist meine "Tour" beschrieben – vom Col de la Faucille nach Straßburg, quer über die 🏔️ Alpen, an der Mittelmeerküste entlang fast bis Spanien, dem Canal du Midi folgend nach Bordeaux, dann durch die Bretagne und Normandie, entlang der früheren Frontlinie im Ersten Weltkrieg zwischen 🇩🇪 Deutschland und Frankreich nach Reims.
Das Buch ist über den Handel als Print- und E-Book-Ausgabe zu bestellen oder über Books on Demand.
Tour de France für alte Knacker: Buch Cover
Tour de France für alte Knacker – Raus aus dem Job, rein in die Rente
Paperback
332 Seiten
ISBN-13: 9783752829389
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 12.12.2018
Preis: 15,99 Euro
https://vorunruhestand.de/2024/08/als-rentner-nach-paris-tipps-fuer-die-planung/

Wie viel Koran verträgt Deutschland?

Wie viel Koran verträgt Deutschland?
Hat Deutschland in punkto Immigration in den vergangenen Jahren etwas dazu gelernt? Wer Thilo Sarrazins Buch "Feindliche Übernahme" gelesen hat, muss das verneinen. Sein Buch hat eine neue Aktualität erhalten. Er prognostizierte bereits 2018 Jahren, was sich künftig auf deutschen Straßen abspielen könnte – und lag damit richtig.
"Millionen kulturfremde Einwanderer strömen in die sozialen Sicherungssysteme; die Explosion der Sozialausgaben überwuchert die öffentlichen Haushalte; der Staat zeigt sich überfordert: Eine Reform der Asyl- und Migrationspolitk gelingt seit Jahren nicht", heißt es im Klappentext zu Sarrazins neuem Buch "Deutschland auf der schiefen Bahn". Angesprochen hatte er das teilweise schon in seinem Buch "Feindliche Übernahme", das 2018 erschien. Die tödlichen Messerattacken der jüngeren Vergangenheit, vor allem die in Solingen, wirft viele Fragen auf und bleibt die Tat schuldig, wie die "Welt" ganz richtig bemerkt. Sarrazins Buch liefert für einige davon die Antwort.

Was macht Religion mit Menschen?


Wer allerdings sein Buch liest, sollte vorher den „Chronist“ von Matthias Wenzel gelesen haben, um zu begreifen, was Religion aus Menschen macht. Vor gut tausend Jahren starteten Katholiken ihren Kreuzzug gegen den Koran und gegen Moslems, weil sie sich auf Gottes Wille beriefen.
Am 27. November 1095 brandete der Ruf „Deos lo vult“ („Gott will es“) durch die Menge, die sich auf freiem Feld vor den Stadttoren des französischen Clermonts um Papst Urban II versammelt hatten. „Brecht auf, um die Schmach, welche die Heiden (gemeint sind die Moslems) über unsere Brüder gebracht haben, zu tilgen“, stachelte Urban die Menge an. „Jeder sollte zu diesem guten Werk aufbrechen und diese abscheuliche Rasse vernichten, die es gewagt hat, sich gegen Gottes Willen aufzulehnen“, schreibt Matthias Wenzel in seinem Buch „Chronist“. Und wer sich aufmache, dem versprach der Papst die Vergebung seiner Sünden. „Den Kämpfern im Namen Christi soll ewiges Leben im Reich Gottes zuteilwerden“, so Urban in Wenzels Buch. Ob es so war, wissen wir nicht, aber wir kennen die Folgen Urbans Aufruf zum Kreuzzug.

Du sollst nicht töten


Komisch, Urban hat sich einfach über das fünfte Gebot – „Du sollst nicht töten“ – hinweggesetzt. Urban hat Gottes Wille nach seinem Gutdünken missbraucht mit verheerenden Folgen. Wem kommt das bekannt vor? Diese Missdeutung war beileibe kein Einzelfall in der Geschichte der katholischen Kirche. Gemordet wurde auch später in Gottes Namen. Christen sind indes nicht die einzigen, die Gottes Wille vorschieben, wenn es darum geht, Andersgläubige mit dem Verweis auf Gottes Wille umzubringen. Das haben Moslems ebenfalls Jahrhunderte lang bewiesen.

Gott will es – wirklich?


Der Aufruf eines Papstes dürfte heute schwerlich eine auch nur ähnliche Euphorie auslösen wie vor gut tausend Jahren. Im Islam sieht das jedoch anders aus. Gott wird vorgeschoben, wenn es darum geht, andere umzubringen. Auch der Satz ist fast der gleiche „Inschallah“ heißt fast das gleiche wie „Deos lo vult“ – „wenn Gott will“ steht im Koran, „Gott will es“ gab Urban aus, um die Gräuel des ersten Kreuzzugs zu rechtfertigen.

Koran vom Alten Testament inspiriert


Die Bibel besteht aus zwei Teilen: dem Alten und dem Neuen Testament. Im Alten Testament geht es ziemlich skrupellos zu. Da heißt es beispielsweise, „wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch die Menschen vergossen werden“. Mit anderen Geschöpfen ist das Alte Testament nicht sonderlich zimperlich. Da heißt es, „Furcht vor euch und Schrecken sei bei allen Erdentieren … in eure Hand sind sie gegeben“. Das alttestametarische Gedankengut hat sich bis in die Jetztzeit erhalten. Männliche Küken werden als Shredderware angesehen und Schweine sind für uns nur Fleischlieferanten. Trotz 30 Jahre Religionskrieg, trotz Aufklärung und Französischer Revolution mit ihrer Trennung zwischen Staat und Kirche hat sich diese alttestamentarische Einstellung bis heute nur marginal geändert. Übrigens, wir zahlen alle immer noch für die Bischöfe der katholischen Kirche, ob wir Atheisten sind oder Moslems.
Mohammed hat sich vom Alten Testament inspirieren lassen. Ganze Passagen des Koran ähneln dem Alten Testament – mit Ausnahme der Beschneidung. Im Koran steht explizit: „Er schuf die Himmel und die Erde in gerechter Weise und Er gestaltete euch und machte eure Gestalt schön und zu Ihm ist die Heimkehr.“ (Koran 64:3). Aber weil für viele Imame und Moslems die Beschneidung zur kulturellen Identität gehört, werden Jungs, vor allem türkische, im Alter zwischen sechs und 14 Jahren beschnitten. Wenn Gott es wirklich so wollte, hätte er Jungs ohne Vorhaut auf die Welt kommen lassen. Inschallah.

Wie religionsemanzipiert sind wir?


Thilo Sarrazin Feindliche Übernahme
Thilo Sarrazin - Feindliche Übernahme
Gut, dass die Deutschen nicht mehr ganz so bibeltreu sind, sonst müssten die Knäblein auch ans Messer. Auch von anderen gewaltsamen biblischen Vorgaben im Alten Testament, das an rund tausend Stellen von Tod und Verderbnis predigt, haben wir uns hierzulande emanzipiert. Wer Sarrazins Buch „Feindliche Übernahme“ liest, sollte das im Hinterkopf behalten. Aber zur Frage: Wie viel Koran verträgt Deutschland? Und darum geht es letztlich. Wer den Koran ernst nimmt, muss zwangsläufig mit dem Grundgesetz in Konflikt geraten. Das hat Sarrazin erkannt und ein Buch darüber geschrieben. Ist es wirklich so, dass Koran-Gläubige die deutsche Gesellschaft übernehmen – oder übertreibt er damit maßlos? Schon vor dem Erscheinen im August 2018 wurde sein Werk zum Skandal erklärt. Ist sein Buch ein Skandal? Oder deckt Sarrazin eine Entwicklung auf, die sich unter der Oberfläche abspielt und die deshalb nicht wahrgenommen wird?



Wer kann den Koran verstehen?


Sarrazin hat den „Koran in der Übersetzung von Rudi Paret von der ersten bis zur letzten Zeile“ gelesen und sich mit den Suren und Versen auseinandergesetzt. Kann er den Koran als nicht Nicht-Koran-Gelehrter überhaupt verstehen – so wie auch nur Urban dazu befähigt war, die Bibel auszulegen? Urban war sicher bibel-fest und hat sich trotzdem über das fünfte Gebot hinweggesetzt, weil er mit dem Kreuzzug seine Zwecke verfolgte und sich um Gottes Gebote einen Dreck scherte. Warum sollten Imame nicht ähnlich denken und agieren wie Urban? Imame in den Ditib-Moscheen (Diyanet İşleri Türk İslam Birliği), sprich der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V., werden kaum das Grundgesetz lobpreisen und die Trennung von Staat und Religion fordern, wie es die Franzosen mit dem Schlachtruf „Liberté, Égalité, Fraternité“ (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) in einer blutigen Revolution erkämpft und auch hierzulande die Säkularisation eingeleitet haben, auf die wir viel halten.
Ebenso wie das Alte Testament gibt der Koran klare Handlungsanweisung für den Alltag der Gläubigen – und die sind alles andere als Grundgesetz-kompatibel. Sarrazin verweist auf Sure 4, Vers 34 des Koran: „Die Männer sind über den Frauen, weil Gott sie ausgezeichnet hat … und wenn ihr fürchtet, dass Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie“, übersetzt Paret. Hartmut Bobzin übersetzt die Sure 4, Vers 34 so: „Die aber, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet … und schlagt sie“. Daran sei auch nichts zu deuteln, so der emeritierte Professor für Islamwissenschaften der „Zeit“ gegenüber. Alle Versuche, das "Schlagen" weg zu übersetzen, halte er für Taschenspielertricks und zerlegt den arabischen Satz wa-dribûhunna – in "und", "schlagt!" „sie“. So stehe es da, so sei es gemeint.

Gleichberechtigung eine Fremdwort


Hadraht Mirza Masroor Ahmad und Ahmadiyya Muslim Jamaat mildern das in ihrer Koran-Übersetzung etwas ab und schreiben von „straft sie“. Aber auch das hat mit Egalité nichts zu tun und mit der Würde des Menschen, die laut Artikel 1 des Grundrechts „unantastbar“ schon gleich gar nicht. Die Sure verstößt ferner gegen Artikel 3, der besagt, dass „alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, Männer und Frauen gleichberechtigt“ und „niemand darf wegen seines Geschlechts benachteiligt werden“. Wenn Männer Frauen strafen, wird das vom Koran gutgeheißen, umgekehrt nicht. Männer beruhigen ihr Gewissen, wenn sie Frauen schlagen, damit, dass der Koran ihnen ja das Recht dazu gebe, wie Malte Henk und Henning Sußebach in der „Zeit Online“ („Was steht da?“) schildern.
Auch beim Erben sind Frauen nicht gleichberechtigt, denn Sure 4, Vers 11 besagt laut Parets Übersetzung, dass einen Erben „männlichen Geschlechts gleichviel wie auf zwei weiblichen Geschlechts kommt“. Hadraht Mirza Masroor Ahmad und Ahmadiyya Muslim Jamaat schreiben in ihrer Übersetzung: „Ein Knabe hat so viel Anteil wie zwei Mädchen …“. Das sind jetzt nur zwei Beispiele aus dem Koran, die der Egalité, sprich der Gleichheit Hohn sprechen.

Grundgesetz kontra Koran


Sure 4, Vers 16 in der Übersetzung von Hadraht Mirza Masroor Ahmad und Ahmadiyya Muslim Jamaat verstößt ganz klar gegen Artikel 2, Satz 2 unseres Grundgesetzes, dass „das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit … Freiheit der Person“ als selbstverständlich ansieht. Das gilt ebenfalls für Sure 4, Vers 16, in der es heißt „und wenn welche von euren Frauen Unziemliches begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen … bezeugen sie es, dann schließet sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg eröffnet“.  Dieben werden die Hände abgeschnitten wie in Sure 5:39 vom Koran gefordert – auch nicht gerade Grundgesetz-konform. Ehebrecher werden mit einhundert Streichen gegeißelt, so verlangt es Sure 24:3 – und das Ganze vor versammelter Mannschaft. Körperliche Unversehrtheit kennt der Koran nicht.
Fraternité, sprich Brüderlichkeit verbietet der Koran sogar, in dem er den Gläubigen in Sure 5:51 an Herz legt, „nicht die Juden und die Christen zu Freunden zu nehmen“. Juden und Christen – Atheisten sicher eingeschlossen – sind eben keine Brüder.
Sarrazin – und nicht nur er – hat mit seinem Buch eine Diskussion losgetreten, ob westlich Werte und muslimische Traditionen miteinander vereinbar sind. Was das Erb- und Strafrecht betrifft, sind Frauen Menschen zweiter Klasse.

Trennung zwischen Kirche und Staat


Sarrazin fürchtet, dass sich mit zunehmender Zuwanderung von Koran-Gläubigen nach Deutschland die Ansicht durchsetzt, das deutsche Grundgesetz müsse sich dem Koran anpassen, weil es im Koran „keine klare Unterscheidung zwischen religiösem und weltlichen Recht …“ gibt. In der Einleitung zu seinem Buch schildert er, was ihn umtrieb, dieses Buch zu schreiben. Es war vor allem die Frage, „inwieweit der Islam und die Einwanderung von Muslimen nach Europa eine Gefahr für die Zukunft der westlichen Gesellschaft und für unser Lebensmodell bildet“. Was ihn stört ist vor allem, dass „es nicht gut ist, wenn sich in der Gesellschaft Gruppen bilden, die ethnisch, religiös oder wirtschaftlich dauerhaft abgesondert sind und fast nur untereinander heiraten“. Er fordert deshalb in der Einleitung, Einwanderer „sollten integrationswillig sein; ihre Zahl so bemessen und ihre Zusammensetzung so gemischt sein, dass ich in Europa keine verfestigten ethnischen Untergruppen bilden“. Was aber wegen des Koran per se schwierig bis unmöglich ist. Deswegen wird Sarrazin angefeindet.

Ermordet wegen einer Karikatur


Anstoß für sein Buch sei auch der Angriff auf Islam-Kritiker gewesen, erinnert sei nur an Salman Rushdie, den dänischen Zeichner Kurt Westergaard, der Schriftstellerin Sabatina James, die zum Christentum konvertierte und seitdem von ihrer Familie bedroht wird, vom Publizisten Hamed Abdel-Samad („Integration. Ein Protokoll des Scheiterns“), dem Sohn eines sunnitischen Imams, der Polizeischutz braucht und Seyran Ates, die Rechtsanwältin, die sich für einen zeitgemäßen Islam einsetzt und eine Moschee gegründet hat, erhält Morddrohungen und kann ohne Personenschutz nicht aus dem Haus. Erinnert sei an den Anschlag auf „Charlie Hebdo“ Anfang 2015 mitten in Paris, bei dem 17 Menschen von radikalen Koran-Verfechtern ermordert wurden. Die Zeichner haben sich über Koran und Propheten Mohammed lustig gemacht und mussten dafür sterben. Gemeuchelt von Koran-Gläubigen. Das alles spielte und spielt sich wohlgemerkt nicht in der muslimisch-geprägten Welt ab, sondern in Europa. Und was ist heute, im Jahr 2023? Ulf Poschardt, Chefredakteur der "Welt" schreibt über "Judenhass und No-Go-Areas". "Wir sehen in Deutschland Fans der Hamas-Barbaren auf den Straßen. Schulhöfe voller Judenhass. Ganze Viertel, die das Gewaltmonopol des Staates ablehnen. Wie kann das sein?", so seine Frage. Die Antwort sei einfach: "Weil wir es sehenden Auges zugelassen haben". Das sind, wohl gemerkt, nur einige Beispiele. Hierzulande mehren sich die tödlichen Messerattacken.

Was steht da?


Islam ohne Koran ist nicht zu verstehen, deswegen beschäftigt sich Sarrazin gleich im ersten Kapitel damit. Seine Kritiker werfen ihm vor, er sei nicht in der Lage, den Koran zu interpretieren, geschweige denn, ihn auszulegen. Da sei wieder mal an Urban II erinnert, der sicher Bibel-Exeget war, aber die Bibel so auslegte, wie es ihm in den Kram passte. Was auf diese Exegese folgte, wissen wir ja. Sarrazin versucht, sich ein Bild vom Koran zu machen – und dabei greift er auf eine deutsche Übersetzung zurück. „Koran“ heißt übrigens wörtlich das „Sich-Ergeben“, „Sich-Unterwerfen“ unter den Willen Gottes. Er geht auf die Kernaussagen des Koran ein über Gott, Mohammed, Pflichten, Ungläubige, Auferstehung, Hölle, Paradies, Dschihad (Krieg gegen Ungläubige), Sklaverei, Sexualität, Frauen und Strafrecht. Sarrazin zitiert nur, ohne sich auf die Auslegung zu berufen, was ihm seine Kritiker vorwerfen.
- In Kapital zwei geht Sarrazin auf die „islamische Staatenwelt von Arabien bis Indonesien“ ein im Hinblick auf demografisches und wirtschaftliches Gewicht, auf die Stellung in Wissenschaft und Technik, Stabilität, Demokratie, Krieg und Frieden.
- In Kapital drei zeigt Sarrazin die „Problemzonen islamischer Gesellschaften“ auf in punkto Verhältnis der Geschlechter und die Rolle der Frau, Fundamentalismus und Terror.
- In Kapitel vier untersucht Sarrazin „die Muslime in den Gesellschaften des Abendlandes“, Altersaufbau, Kriminalität, Parallelgesellschaften, Moscheegemeinden, Heiratsverhalten und Geburtenhäufigkeit.
- Kapital fünf ist überschrieben mit „Was man tun muss“. Er warnt, in „Ehrfurcht vor der Religion den Islam vor Kritik zu schützen“ und fordert eine „Befreiung der Einwanderungspolitik von Ideologie und Wunschdenken“.

Bereitschaft zur Integration


Jeder kann zu Sarrazins Buch stehen wie er will, aber lesen wäre nicht schlecht. Er wird von vielen, auch von Teilen der Presse, verteufelt, weil er ausspricht, woran es Koran-Gläubigen teilweise mangelt – an der fehlenden Bereitschaft zur Integration. Die Religionsfreiheit wird Muslimen wie auch anderen Gläubigen im Grundgesetz explizit zugestanden. Wer an den Koran glaubt, kann seine Religion „in der Moschee und zu Hause frei ausüben und darf, außerhalb der regulären Arbeitszeit als abhängig Beschäftigter, fasten und beten, wie er möchte“, schreibt Sarrazin. Dem ist nichts hinzuzufügen. „Wer allerdings auf die optische Abgrenzung der Frauen durch Kopftuch und Schleier nicht verzichten möchte, wer an Verwandtenheiraten und …, wer nicht zulässt, dass die Töchter am Schwimmunterricht teilnehmen …, der ist in seinem Herkunftsland oder im Herkunftsland seiner Ahnen besser aufgehoben, und das sollte man auch unmissverständlich kommunizieren“ – harte Worte.
Einiges von dem, was er in seinem Buch anprangert, wird längst in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert, beispielsweise die zweifelhafte Finanzierung von Moscheevereinen oder die Sprache der Prediger, von denen bei weitem die meisten kaum oder kein Deutsch können. Was ist seit Erscheinen Sarazzins Buch seitdem anders geworden?
Sarrazins Thesen provozieren
Wie sehr Sarrazin mit seinen Thesen aneckt, ist am wiederholten Versuch der SPD abzulesen, ihn loszuwerden und aus der Partei auszuschließen, was sie schließlich geschafft hat. Damit wird „seine“ Ex-Partei nicht verhindern können, dass sich immer mehr fragen, wie das denn ist mit dem Koran und dem Grundgesetz – was denn nun gilt. Eigentlich müsste doch klar sein, dass „in weltlichen Dingen der Staat über der Religion steht“, wie Sarrazin in seinem Buch schreibt. „Was er verbietet, hat Vorrang vor dem, was die Religion erlaubt; was er erlaubt, ist auch dann erlaubt, wenn es durch das religiöse Gesetz verboten ist“.
https://vorunruhestand.de/2024/08/wie-viel-koran-vertraegt-deutschland/

Samstag, 24. August 2024

Jeder Deutsche hat 200.000 Euro Schulden

Jeder Deutsche hat 200.000 Euro Schulden
Offiziell hat jeder Deutsche knapp 29.000 Euro Schulden, alle Verpflichtungen des Staats mit eingerechnet sind es jedoch mehr als 200.000 Euro pro Kopf oder annähernd 18 Billionen Euro.
Die Pro-Kopf-Verschuldung der öffentlichen Hand ist laut Statistischem Bundesamt 2023 auf rund 2.445 Milliarden Euro gestiegen – das sind annähernd 29.000 Euro pro Kopf – 778 Euro mehr als 2022.

Schulden höher als offiziell ausgewiesen


Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Der Staat schiebe gigantische Verpflichtungen in die Zukunft, schreibt die Chefökonomin Dorothea Siems in der „Welt“. Das ist die sogenannte „implizite“ Staatsschuld. Und was heißt das genau? Das sind all die Verpflichtungen, die die Öffentliche eingegangen ist, darunter sind beispielsweise Pensionszusagen an die Beamten, Ausgaben für die sozialen Sicherungssysteme wie Rente, Pflege und Gesundheit. Allein die versicherungsfremden Leistungen, die der Staat der Rentenkasse aufgebürdet und ausgleichen muss, beziffert sich jedes Jahr auf zig Milliarden. Dabei gleich der Staat längst nicht alles aus, was er ausgleichen müsste, und überlässt den Rest den Beitragszahlern.

17,3 Billionen Euro Gesamtverschuldung


Diese implizite – oder versteckte – Staatsverschuldung wird in Zukunft eher noch steigen, denn parallel dazu stagnieren die Einnahmen der öffentlichen Hand. Wie hoch die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand ist, hat die Stiftung Marktwirtschaft und das Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ermittelt: Die Gesamtverschuldung, sprich explizite und implizite Staatsschulden, betrug 2023 sage-und-schreibe 17,3 Billionen Euro – oder anders ausgedrückt 17.300 Milliarden Euro. Das entsprach 447,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Wobei sich das BIP berechnet, nach dem, was in einem Land in einem Jahr wirtschaftlich geleistet wurde.
Gesamtverschuldung
Gesamtverschuldung Deutschlands 2023       Quelle: Stiftung Marktwirtschaft
 
Schuldenbremse lockern?
Um sich vorstellen zu können, wie hoch die Gesamtverschuldung pro Kopf ist, bedarf es nur einer einfachen Rechnung: Gesamtverschuldung ./. Einwohnerzahl. Bei einer aktuellen Einwohnerzahl von 83,4 Millionen ergibt sich eine Pro-Kopf-Gesamtverschuldung von weit über 200.000 Euro.
Angesichts dieser gigantischen Gesamtverschuldung erscheint der Ruf von einigen Politikern nach einer Lockerung der Schuldenbremse wie Hohn. Das Gegenteil müsste passieren, um den nachfolgenden Generationen nicht einen unüberwindlichen Schuldenberg zu hinterlassen.
Die Zahlen der Stiftung Marktwirtschaft beziehen sich auf das Jahr 2022, neuere Zahlen für 2023 dürfte sicher nicht besser, eher schlechter aussehen angesichts von zunehmender Migration und steigenden Militärausgaben. Die Genetationenbilanz ist in eine ziemliche Schieflage geraten.
Schuldensumpf weitet sich aus
2021 hatte Deutschland offiziell ausgewiesene 2,1 Billionen Euro Schulden, am Jahresende 2023 mit waren es bereits 2,4 Billionen (2.445,1 Milliarden Euro). 2,4 Billionen ist eine Zahl mit elf Nullen. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöhte sich somit auf 28.934 Euro.
Deutschland versinkt im Schuldensumpf
Deutschland erhöht Schulden                                                             Quelle: querschuesse.de
Bild: KI-generiert mit Nightcafé
https://vorunruhestand.de/2024/08/jeder-deutsche-hat-200-000-euro-schulden/

Freitag, 23. August 2024

CDU rudert bei Rente mit 70 zurück

CDU rudert bei Rente mit 70 zurück
In der CDU fordern einige die Rente mit 70. Jetzt rudert CDU-Chef Friedrich Merz zurück, weil er merkt, dass er Wähler damit verschreckt.
„Es wird auch im Regierungsprogramm – wie im Grundsatzprogramm – stehen müssen, dass wir die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung anpassen“, dafür plädiert die Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, Gitta Connemann, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Offensichtlich hat sie die Rechnung ohne den CDU-Chef Friedrich Merz gemacht. Der muss jetzt zurückrudern. Wenige Tage nach Connemanns Renten-Vorstoß gibt sich Merz reumütig: „Es wird weder im Wahlprogramm noch in einem möglichen Koalitionsvertrag mit uns eine Rente mit 70 geben.“
Na ja, Merz rudert auch nur ein bisschen zurück, wie die "Welt" berichtet. Im CDU-Grundsatzprogramm stehe, „dass wir in der längeren Perspektive die Lebensarbeitszeit an die Lebenserwartung koppeln müssen“, sagte Merz. „Aber wir sind gegen ein starres, schematisches Renteneintrittsalter für alle Berufsgruppen, das geht einfach nicht.“
Wem sollen die Wählerinnen und Wähler jetzt glauben: Merz oder Connemann? Connemann fordert, dass langjährig Versicherte die Möglichkeit genommen werden solle, zwei Jahre früher in Rente gehen zu können. Das heißt, die "langjährig Versicherten" können, so sie sich in der CDU durchsetzt, nicht mehr mit 63 Jahren und Abschlägen in Rente gehen, sondern sollen mindestens bis 67 arbeiten oder gar noch länger. Das ist nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung, denn viele werden das nicht schaffen.
So lange müssen die Deutschen arbeiten
Wie sieht es den heute aus in punkto Rentenregelalter? Der Jahrgang 1958 kann im Jahr 2024 erst mit 66 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen, so er denn keine 45 Rentenjahre vorweisen kann; Jahrgang 1959 muss 2025 sogar bis 66 Jahre plus zwei Monate in der Arbeit ausharren, Jahrgang 1964 sogar bis 67.

Aktienrente für CDU tabu


Damit nicht genug, für Connemann ist auch gegen das von der FDP vorgeschlagene staatlich geförderte Altersvorsorgedepot. Eine Deutschlandrente auf Aktienbasis nach dem Vorbild des milliardenschweren norwegischen Staatsfonds lehne die MIT-Vorsitzende ab, so der "Welt". „Die Norweger legen seit Jahrzehnten riesige überschüssige Erlöse aus Bodenschätzen an“, sagte Connemann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir können das nicht einfach in ein paar Jahren nachholen, um die Renten der Babyboomer zu bezahlen. Das ist unrealistisch.“ Es komme ihrer Meinung nach darauf an, die kapitalgedeckte Altersvorsorge zu stärken. Wozu ihrer Meinung nach die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente gehörten.
"Rente mit 63" gibt es schon längst nicht mehr
Der Jahrgang 1958 kann erst mit 64 ohne Abschläge in Rente gehen. Das gilt aber nur für besonders langjährig Versicherte mit mindestens 45 Rentenjahren.

Von Österreich lernen


Statt immer wieder das Gleiche zu fordern, ist es höchste Zeit, sich mit der Altersvorsorge insgesamt zu beschäftigen und endlich eine grundlegende Rentenreform anzumahnen, in deren Rahmen auch das Zweiklassensystem abgeschafft wird, so wie es in Österreich schon Ende 2004 passiert ist. Davon ist aber bei Gitta Connemann nichts zu hören. Sie bezieht die "Zumutungen" nur auf die gesetzlich Rentenversicherten. "Mir ist wichtig, dass wir das Gemeinwohl vor Individualinteressen stellen", so ihr Mantra. "Ich verstehe jeden, der sich mehr Leistungen für sich selbst wünscht; trotzdem werden wir das als Gesellschaft nicht leisten können", wobei sie Beamte und Selbstständige ausschließt. Sie will weder von Österreich, noch von Norwegen und Schweden lernen.
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https://vorunruhestand.de/2024/08/cdu-rudert-bei-rente-mit-70-zurueck/

Dienstag, 20. August 2024

Gestörte Nachtruhe − wenn der Partner schnarcht

Gestörte Nachtruhe − wenn der Partner schnarcht
Schnarchen? Ich doch nicht! Schnarchen wir nicht alle? Dumm, wenn uns das Schnarchen des Partners stört. Was dagegen unternehmen, um ungestört zu schlafen? Denn fehlender Schlaf ist schlecht für unsere Gesundheit.
„Chrchchrch“ – oder klingt es eher nach „Krkchsckr…“? Vom Pfeifen bis zum Grunzen ist alles drin. Manchmal fängt es schon kurz nach dem Einschlafen an und hört erst vor dem Aufwachen auf. Über Schnarchen reden wir nur ungern, obwohl es viele betrifft – und ein Problem für viele Paare, gerade wenn sie älter werden. Doch warum tritt Schnarchen oft verstärkt im Alter auf? Welche Lösungen gibt es, um trotz der nächtlichen Geräuschkulisse ausreichend Schlaf zu finden?

Warum schnarchen wir im Alter häufiger?


Mit zunehmendem Alter nehmen viele körperliche Veränderungen ihren Lauf, die das Schnarchen begünstigen: Die Muskulatur des Rachens und der Zunge wird schlaffer, was dazu führt, dass die Atemwege während des Schlafs leichter verengt werden. Die dadurch entstehenden Vibrationen des Gewebes verursachen das typische Schnarchgeräusch. Zusätzlich verstärkt Übergewicht, das mit dem Alter oft zunimmt, das Risiko für Schnarchen. Dann können Fettdepots im Halsbereich die Atemwege weiter einengen.
Doch auch bestimmte Lebensgewohnheiten, die im Alter häufiger auftreten, fördern das Schnarchen. Der abendliche Genuss von Alkohol entspannt die Muskulatur zusätzlich und verschlimmert so das Problem. Ebenso können bestimmte Medikamente, die gerade im Alter häufiger eingenommen werden, zur Erschlaffung der Atemwege beitragen.

Schnarchen – Auswirkungen auf die Gesundheit


Auch für den Betroffenen selbst kann Schnarchen mehr als nur ein lästiges Geräusch sein. Häufig ist es ein Symptom für eine Schlafapnoe, bei der es während des Schlafs zu Atemaussetzern kommt. Diese Atemstörungen können schwerwiegende Folgen haben, wie etwa Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein erhöhtes Schlaganfallrisiko.
Doch auch der Partner, der dem Schnarchen ausgesetzt ist, leidet maßgeblich: Ständige Schlafunterbrechungen führen zu Müdigkeit, Reizbarkeit und langfristig zu weiteren gesundheitlichen Problemen. Zudem kann der Schlafmangel die Beziehung in hohem Maße belasten. Gute Ohrstöpsel zum Schlafen gegen Schnarchen sind ein erstes Mittel, um diese negativen Auswirkungen einzudämmen.

Was können Betroffene tun?


Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, die Situation zu verbessern und für eine erholsame Nachtruhe zu sorgen – auch wenn der Partner schnarcht.
Verständnis zeigen
Das erste und wichtigste Mittel gegen Schnarchprobleme ist das offene Gespräch. Dem Partner Vorwürfe zu machen, verschärft allerdings oft nur die Situation. Stattdessen sollte ein verständnisvoller Austausch darüber stattfinden, wie sehr das Schnarchen beide belastet und welche Lösungsmöglichkeiten infrage kommen.
Schlafposition ändern
In vielen Fällen tritt Schnarchen besonders in Rückenlage auf. Ein einfaches Hilfsmittel wirkt somit oft schon Wunder: Ein spezielles Kissen, das das Schlafen auf der Seite fördert, oder ein Rückenkissen, das ein Wegrollen verhindert, können die Geräuschkulisse im Schlafzimmer deutlich reduzieren.
Nasenstreifen und Schnarchschienen
Auch medizinische Hilfsmittel, wie beispielsweise Nasenstreifen oder spezielle Schnarchschienen, sind erhältlich. Diese helfen, die Atemwege freizuhalten. Die Schienen positionieren den Unterkiefer so, dass der Rachenraum offen bleibt und die nächtlichen Atemgeräusche minimiert werden.
Gewichtsreduktion und Änderungen des Lebensstils
Übergewicht ist eine häufige Ursache für Schnarchen. Eine langfristige Gewichtsabnahme kann daher nicht nur das Schnarchen verringern, sondern auch die allgemeine Gesundheit verbessern. Ebenso sollten Alkohol und schweres Essen am Abend vermieden werden.
Separat Schlafen
Für einige Paare besteht eine sinnvolle Lösung darin, zumindest zeitweise in getrennten Räumen zu schlafen. Diese Änderung sollte jedoch gut überlegt sein, da sie die Beziehung häufig noch einmal auf eine andere Ebene stellt. Oft ist es ein Kompromiss, der jedoch beiden Partnern zumindest die notwendige Ruhe bringt.
Das Schnarch-Buch
Es gibt sogar ein Buch, das sich mit dem Schnarchen beschäftigt – und zwar von Peter Spork: Das „Schnarchbuch“ hat der Mabuse-Verlag herausgebracht.
schnarchbuch
Das Schnarch Buch
Sein Werk ist eher ein Sachbuch, es liest sich aber streckenweise so amüsant wie ein Krimi oder Roman. Die Anti-Schnarch-Methoden erinnern an die Folterwerkzeuge des Mittelalters; die Beschreibung der obstruktiven Schlafapnoe weckt Assoziation zu Freitauchern, die minutenlang unter Wasser bleiben.
Der Leser fiebert den Kapiteln entgegen, in denen der Autor nach der Erklärung der Ursachen des Schnarchens auf die Möglichkeiten eingeht, wie sich Schnarchen verhindern lässt – und das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS), eine ernstzunehmende Krankheit, behandelt werden kann.
Schnarchen ist beileibe kein ausschließliches Problem von uns Alten. Schon Jugendliche, ja sogar Kinder schnarchen gelegentlich. Schnarchen ist auch nicht geschlechtsspezifisch, denn auch viele Frauen schnarchen, manche sogar lautstark und ausdauernd.
Spork erklärt, wie es zum Schnarchen kommt, was dabei passiert und wo es anfängt, bedrohlich zu werden. Wer unter OSAS leidet, sollte unbedingt zum Arzt gehen, weil Aussetzer ernstzunehmenden Folgen haben.
„Das Schnarch Buch“ von Peter Spork.
Erschienen 2019 im Mabuse-Verlag, Frankfurt.
188 Seiten, Preis: 14,95 Euro
ISBN: 9783863214241
https://vorunruhestand.de/2024/08/gestoerte-nachtruhe-%e2%88%92-wenn-der-partner-schnarcht/

Finger weg von deutschen Aktien?

Finger weg von deutschen Aktien?
Wirecard, Varta, Baywa – es ist erschreckend, wie viele deutsche Aktien den Bach hinunterschwimmen. Deutschland ist zum Hochrisikoland für Aktionäre geworden – schlecht für die Altersvorsorge. Deutsche Aktien sind dafür ungeeignet.
Wie riskant Einzelaktien sein können, erleben zurzeit die Aktionäre von Varta. Die Aktie verlor eines Jahres mehr als 90 Prozent an Wert. Mittlerweile ist sie sogar unter die Zwei-Euro-Marke gefallen und hat gerade noch einen Börsenwert von gut 80 Millionen Euro. Wie konnte das passieren? Schuld ist auch eine mangelnde Börsenaufsicht hierzulande, wie sonst ließen sich solche Fälle erklären.

Kapitalvernichter Wirecard, Varta und Baywa


Varta ist indes nicht die einzige deutsche Aktie, die einen derartigen Absturz erlebte. Erinnert sei nur an die Beispiele Wirecard und Baywa. Das sind indes nur die schlimmsten Kapitalvernichter, die Liste ließe sich allerdings problemlos erweitern, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) erschreckend belegt.
Aktionäre, die die Binsenweisheit „Nicht alle Eier in einen Korb“ missachteten, erlebten ihr blaues Wunder, gerade mit deutschen Aktien. Die hochgejubelte Wirecard-Aktie ist nichts mehr wert; Varta und Baywa sind regelrecht abgestürzt. Bei Varta sollen die Alt-Aktionäre aus dem Konzern gedrängt werden und Gläubiger auf den Großteil ihres Geldes verzichten.

Varta enteignet Aktionäre


Die Lage beim strauchelnden Batteriekonzern Varta spitzt sich zu. Im Kampf ums Überleben greift das Unternehmen nun zu drastischeren Maßnahmen: Vor allem die Kleinaktionäre sollen aus dem Konzern gedrängt werden, Gläubiger auf einen Großteil ihres Gelds und ihrer Ansprüche verzichten. Die Anteile der Kleinaktionäre soll auf null gestellt werden, danach gibt es eine Kapitalerhöhung, an der nur Porsche und Großaktionär Michael Trojner beteiligt wäre. Es ist schon erstaunlich, wie es deutsche Politiker schaffen, die Aktienkultur hierzulande mit Füßen zu treten.
Gesagt, getan:  Wie das zuständige Amtsgericht Stuttgart bestätigte, hat Varta ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) angezeigt. Das StaRUG, das unter der Ägide von Finanzminister Olaf Scholz, dem heutigen Bundeskanzler, entstand, macht es möglich, Kleinaktionäre zu enteignen, um Großaktionäre zu päppeln. Danach wird das Grundkapital der Varta AG auf null Euro gesetzt, die Kleinaktionäre verlieren sämtliche Rechte. Anschließend steigen der bisherigen Mehrheitseigners Michael Tojner wieder ein sowie der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche. Trojner lacht sich ins Fäustchen. Das Perfide an dem StaRUG: Der Plan bedarf nicht der Zustimmung der Aktionäre und  muss nur noch vom Gericht genehmigt werden.

Aktienkultur ruiniert


Der Fall Varta sei eine Lektion, meint "Welt"-Redakteur Holger Zschäpitz, wie mithilfe eines fragwürdigen Sanierungsgesetzes Aktionäre eiskalt enteignet würden und gegenüber Großaktionären auch noch den Kürzeren zögen. "Das Verheerende: der Schaden dürfte nicht auf Varta beschränkt bleiben, sondern könnte den gesamten Aktienmarkt erfassen."  Über die schmutzigen Einzelheiten müssen sich Anleger den Kopf nicht zerbrechen. Sie sollten jedoch aus den Beispielen Wirecard, Varta und Baywa eine Lehre ziehen: Besser Finger von Einzelaktien, vor allem von deutschen, und stattdessen in börsennotierte Indexfonds, besser bekannt als ETFs (Exchange Traded Funds) investieren. Ein ETF auf den weltweiten, marktbreiten Index MSCI World hat binnen eines Jahres um rund 20 Prozent zugelegt, Varta dagegen hat mehr 90 Prozent an Wert verloren.
Varta

ETF die bessere Wahl


Ein ETF ist für Kleinanleger die bessere Wahl – und die können sogar klein ansteigen, was gerade für junge Leute ideal ist. Denn, wer nicht Tausende auf einen Schlag investieren will oder kann, für den ist ein ETF-Sparplan eine Alternative. Die Rendite kann sich sehen lassen. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat einmal ausgerechnet, dass sich mit einem ETF-Sparplan in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 8,6 Prozent auf das angelegte Geld hätte erzielen lassen. Im schlechtesten Fall habe die jährliche Rendite bei 2,2 Prozent, im besten bei 15,4 Prozent gelegen. Das DAI hat ein MSCI-World-Rendite-Dreieck für die monatliche Geldanlage angelegt, so dass jede und jeder ablesen kann, wie hoch die Rendite gewesen wäre zu einem ganz bestimmten Einstiegs- und Ausstiegsjahr. Mit einem ETF-Sparplan auf den internationalen Aktienindex MSCI World partizipieren Anleger an der Kursentwicklung und den Dividenden von Unternehmen aus über 20 Industrieländern.
Jeder kann mit wenigen Euros pro Monat anfangen, in einen ETF zu investieren in Form eines Sparplans. Viele Banken und Onlinebroker bieten sogenannte ETF-Sparpläne an, sodass Altersvorsorger problemlos in Indizes wie den deutschen Aktienindex Dax oder den globalen Aktienindex MSCI World mit Kleinbeträgen fürs Alter anlegen können.
https://vorunruhestand.de/2024/08/finger-weg-von-deutschen-aktien/

Montag, 19. August 2024

Bloß nicht nach Venedig fahren

Bloß nicht nach Venedig fahren
Rentner können es sich aussuchen, wann sie wohin verreisen. Also, warum sich stressen und nach Mallorca oder Venedig in den Urlaub fahren? Immer mehr Städte leiden unter „Overtourism“.
In Mallorca werden Touristen zur Plage, wie die „Welt“ schreibt. Zehntausende Menschen protestieren laut „Welt“ auf Mallorca gegen den Massentourismus. So wie Mallorca geht es auch anderen Hotspots, darunter beispielsweise Dubrovnik und Venedig. Die 🇭🇷 kroatische Stadt leidet an  „Overtourism“, wie das Ferienhaus-Buchungsportal Holidu berichtet. Dubrovnik wird regelrecht überrannt von Touris. Urlaub macht dort wahrlich keinen Spaß. Die Stadtverwaltung Venedigs versucht, mit Eintrittsgeldern die Touristenmassen zu kanalisieren. Amsterdam hat bereits eine Touristensteuer eingeführt, um dem Problem entgegenzuwirken.
Wie groß das Missverhältnis zwischen Touristen und Einheimischen in Venedig ist, zeigen die nackten Zahlen: Die Einwohnerzahl ist laut "Welt" mittlerweile unter die 50.000-Marke gerutscht – demgegenüber stehen rund 15 Millionen Touristen im Jahr. Im April führte die Stadt eine Tagesgebühr für Besucher ein. Italien-Reisende, die einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen wollen, müssen laut ADAC fünf Euro Eintritt zahlen. Und auch für Gruppenreisen ändert sich etwas.
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Gruppen ab 25 Personen sind jetzt verboten


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Venedig-Ticket soll ab 2025 10 Euro kosten


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Pilotphase 2024 endete Mitte Juli 2024


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Eintrittsgebühr soll Overtourism regulieren


Nach dem Ende des weltweit ersten Tests mit einer Gebühr für Tagesbesucherinnen und -besucher will Venedig laut ADAC auch künftig Eintritt verlangen – und zwar ab 2025 zehn statt wie bisher fünf Euro, wenn es in der Lagunenstadt besonders voll wird.


Venedig tabu in der Hochsaison


Holidu hat die Städte mit der höchsten Anzahl an ankommenden Touristen pro Einwohner für das Jahr 2023 ermittelt. Daraus ergibt sich eine eindeutige Negativliste der Orte, die Rentnerinnen und Rentner in Hochzeiten besser meiden sollten, wenn sie einen stressfreien Sommerurlaub genießen wollen. Das heißt nicht, diese Orte generell zu meiden, aber auf alle Fälle in der Hochsaison, denn dann ballen sich die Touristen an diesen Orten.
Die Liste der überlaufenen Orte:
 
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Sonntag, 18. August 2024

Bis wann muss ich meine Steuererklärung einreichen?

Bis wann muss ich meine Steuererklärung einreichen?
Immerhin zwei Drittel der Rentner müssen eine Steuererklärung abgeben, weil sie über dem Grundfreibetrag liegen – wer und vor allem bis wann? Bald läuft die Frist für die Steuererklärung 2023 ab. Wer einen Steuerberater hat, hat noch etwas länger Zeit. Ein Überblick.
In Vor-Corona-Zeiten mussten die Steuerzahler ihr Steuererklärung im Mai abgeben, mittlerweile haben sie deutlich länger Zeit, aber auch die läuft jetzt ab.

Abgabefrist für Steuererklärung


Ende Mai war mal – die Abgabefrist für die Steuererklärung 2023. Wer seine Steuererklärung für das Jahr 2023 selbst erstellen, hat dafür bis zum 31. August 2024 Zeit; da der 31. August jedoch auf ein Wochenende fällt, hat er noch bis zum nächsten Werktag Zeit, sprich, bis Montag, den 2. September 2024. In den Folgejahren verkürzt sich die Abgabefrist weiter auf Ende Juli. Das heißt, die Steuererklärung für 2024 ist bis 31. Juli 2025 abzugeben.

Länger Zeit mit Steuerberater


Wer einen Steuerberater engagiert oder sich vom Lohnsteuerhilfeverein helfen lässt, hat länger Zeit für die Abgabe seiner Steuererklärung. Mit Steuerberater haben Steuerpflichtige generell sieben Monate länger Zeit. Für die Steuererklärung 2023 ist hingegen noch bis zum 31. Mai 2025 Zeit, wenn ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein eingeschaltet werden. Da dieser Tag auf ein Wochenende auf ein Wochenende fällt, ist der nächste Werktag der 2. Juni 2025. Die Fristen sind:
Für die Steuererklärung 2025 – und spätere – sollen wieder kürzere Fristen gelten, das heißt, die Steuererklärung ist dann grundsätzlich spätestens bis zum letzten Tag des Monats Februar des zweiten auf den Besteuerungszeitraum folgenden Kalenderjahres einzureichen.
Wer zu spät kommt, den bestraft nicht das Leben, sondern das Finanzamt mit einem Verspätungszuschlag.
Steuerrechner
Wer wissen will, ob und wie viel Rentensteuer fällig wird, nutzt am besten einen Online-Rentensteuerrechner. Mittlerweile ist das Angebot an derartigen Online-Rechnern gewachsen. Hier einige Beispiele:
- Steuerrechner für Rentner von Stiftung Warentest
- Rentensteuerrechner der Deutschen Rentenversicherung
- Rentenbesteuerungsrechner von smart-rechner.de
Es lohnt sich, die Ergebnisse miteinander zu vergleichen.
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Buchempfehlung
Rentenplaner für Dummies
"Rentenplaner für Dummies" von Helmut Achatz
Kurz vor der Rente – und nun? Das Buch „Rentenplaner für Dummies“ hilft allen künftigen und seienden Rentner, sich in punkto Finanzen zurechtzufinden. Das klingt einfacher als es ist, ist aber kein Hexenwerk. Mit Ende 50, Anfang 60 fragen sich viele, ob Ihre Rente reicht und was auf Sie zukommt. Wer mit der Rente auskommen will, hat als Vorruheständler noch die Chance, an der Schraube zu drehen. Aber auch Rentner können noch etwas deichseln, um mit ihrer Rente besser über die Runde zu kommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
https://vorunruhestand.de/2024/08/bis-wann-muss-ich-meine-steuererklaerung-einreichen/

CDU will Deutsche erst später in Rente gehen lassen

CDU will Deutsche erst später in Rente gehen lassen
Kommt die Union an die Regierung, gehen die Deutschen später in Rente. 67 reicht der Union als Regeleintrittalter offensichtlich nicht, sie will ein höheres. Das soll auch so im Regierungsprogramm stehen – und schnell umgesetzt werden.
„Es wird auch im Regierungsprogramm – wie im Grundsatzprogramm – stehen müssen, dass wir die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung anpassen“, dafür plädiert die Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, Gitta Connemann, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Auch die Möglichkeit, dass langjährig Versicherte zwei Jahre früher in Rente gehen können, müsse wegfallen, schreibt die "Welt". Das heißt, die "langjährig Versicherten" können, so sich die CDU durchsetzt, nicht mehr mit 63 Jahren und Abschlägen in Rente gehen, sondern sollen mindestens bis 67 arbeiten oder gar noch länger. Das ist nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung, denn viele werden das nicht schaffen.
So lange müssen die Deutschen arbeiten
Der Jahrgang 1958 kann im Jahr 2024 erst mit 66 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen, so er denn keine 45 Rentenjahre vorweisen kann; Jahrgang 1959 muss 2025 sogar bis 66 Jahre plus zwei Monate in der Arbeit ausharren.

Aktienrente für CDU tabu


Damit nicht genug, für Connemann ist auch gegen das von der FDP vorgeschlagene staatlich geförderte Altersvorsorgedepot. Eine Deutschlandrente auf Aktienbasis nach dem Vorbild des milliardenschweren norwegischen Staatsfonds lehne die MIT-Vorsitzende ab, so der "Welt". „Die Norweger legen seit Jahrzehnten riesige überschüssige Erlöse aus Bodenschätzen an", sagte Connemann der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". „Wir können das nicht einfach in ein paar Jahren nachholen, um die Renten der Babyboomer zu bezahlen. Das ist unrealistisch.“ Es komme ihrer Meinung nach darauf an, die kapitalgedeckte Altersvorsorge zu stärken. Wozu ihrer Meinung nach die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente gehörten.
"Rente mit 63" gibt es schon längst nicht mehr
Der Jahrgang 1958 kann erst mit 64 ohne Abschläge in Rente gehen. Das gilt aber nur für besonders langjährig Versicherte mit mindestens 45 Rentenjahren.

Von Österreich lernen


Statt immer wieder das Gleiche zu fordern, ist es höchste Zeit, sich mit der Altersvorsorge insgesamt zu beschäftigen und endlich eine grundlegende Rentenreform anzumahnen, in deren Rahmen auch das Zweiklassensystem abgeschafft wird, so wie es in Österreich schon Ende 2004 passiert ist. Davon ist aber bei Gitta Connemann nichts zu hören. Sie bezieht die "Zumutungen" nur auf die gesetzlich Rentenversicherten. "Mir ist wichtig, dass wir das Gemeinwohl vor Individualinteressen stellen", so ihr Mantra. "Ich verstehe jeden, der sich mehr Leistungen für sich selbst wünscht; trotzdem werden wir das als Gesellschaft nicht leisten können", wobei sie Beamte und Selbstständige ausschließt. Sie will weder von Österreich, noch von Norwegen und Schweden lernen.
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https://vorunruhestand.de/2024/08/cdu-will-deutsche-erst-spaeter-in-rente-gehen-lassen/

Mittwoch, 7. August 2024

Wer mit 63 in Rente geht, soll richtig bluten

Wer mit 63 in Rente geht, soll richtig bluten
Die Diskussion um die "Rente mit 63" hört nicht auf. Jetzt missgönnt der Wirtschaftsweise Martin Werding vielen die "Rente mit 63". Er will, dass Frührentner finanziell richtig bluten.
Nach Meinung des Wirtschaftlers Martin Werding kommen Arbeitnehmer, die mit 63 Jahren mit Abschlägen in Rente gehen, viel zu billig weg. Bislang müssen sie für jeden Monat, den sie vor der Rentenregelaltersgrenze in Rente gehen, pro Monat 0,3 Prozent Abschläge zahlen, was sich aufs Jahr hochgerechnet auf 3,6 Prozent summiert. Das sei Werding viel zu wenig, wie er der Funke Mediengruppe sagte. "Abschläge von 3,6 Prozent pro Jahr sind dafür aber zu niedrig; stattdessen müssten es fünf bis sechs Prozent sein", so Werding.

Rente mit 63


Ein Dorn im Auge sind im auch die abschlagsfreien Frührenten für Personen, die gesund sind und normal bis überdurchschnittlich verdienen, passten "angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels überhaupt nicht in die Landschaft", so der Wirtschaftsweise gegenüber der Funke Mediengruppe.
Mit 63 können nur "langjährig Versicherte" in Rente gehen, die mindestens 35 Beitragsjahre vorweisen können. Sie müssen schon heute Abschläge in Kauf nehmen, wenn sie früher in Rente gehen. Nur wer 45 Beitragsjahre aufweist und damit zur Gruppe der "besonders langjährig Versicherten" gehört, kann sogar ohne Abschläge vorzeitig in Rente gehen.

Renteneintrittsalter bei 66 Jahren


2024 liegt das frühestmögliche Renteneintrittsalter bei exakt 66 Jahren. Wer also, beispielsweise der Jahrgang 1961, drei Jahre früher in Rente gehen will, muss, je nach Geburtsmonat, bis zu 10,8 Prozent Abschläge hinnehmen. Nach Werdings Vorschlag wären das dann 15 oder gar 18 Prozent. Das würde viele abschrecken, so sein Kalkül.
Statt über eine Erwerbstätigenrente nachzudenken, wollen Politiker und vermeintliche Experten wie Werding & Co, die gesetzliche Rente verschlechtern. Die Österreicher haben die Erwerbstätigenrente schon vor vielen Jahren eingeführt und fahren ganz gut damit: In Österreich ist das Rentenniveau von allen deutlich höher als in Deutschland.

Rente mit 63 wird zur Rente mit 65


Wer wann abschlagsfrei in Rente gehen kann:
Rente mit 63
Rente mit 63 - Wann wer mit 63 Jahren in Rente gehen kann. Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Was heißt "Rente mit 63"?


Worum geht es? Als die Regelaltersgrenze zum 1. Januar 2012 stufenweise angehoben wurde, hat sich die SPD damals gedacht, sie müsste den hart arbeitenden Beschäftigten ein Bonbon als Ausgleich bieten – und führte für diese Klientel, sprich die besonders langjährig Versicherte, eine neue Altersrente ein: die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren. Festgezurrt wurde das im Sozialgesetzbuch VI (SGB) §236b.
Seit wann gilt das Gesetz?
Seit dem 1. Juli 2014 können besonders langjährig Versicherte schon ab 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen. Allerdings gilt das nur für eben diese Gruppe, wenn sie vor dem 1. Januar 1953 geboren wurden. Für später Geborene erhöht sich diese Marke stufenweise auf 65 Jahre. Wer 1953 geboren ist, kann erst mit 63 plus zwei Monate gehen, der 1954 Geborene erst mit 63 plus vier Monate …
Und für wen gilt die „Rente mit 63“? Für Akademiker schon mal nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen, denn sie kommen nicht auf 45 Beitragsjahre, weil das Studium – in der Regel mindestens acht Semester oder vier Jahre – nicht mitgezählt wird.
Dazu zählen der Deutschen Rentenversicherung zufolge:
- Zeiten mit den Pflichtbeiträgen aus der Beschäftigung
- bei geringfügiger, nicht versicherungspflichtiger Beschäftigung (anteilige Berücksichtigung)
- Pflichtbeiträge aus selbstständiger Tätigkeit
- Zeiten mit freiwilligen Beiträgen, wenn mindestens 18 Jahre Pflichtbeiträgen aus einer Beschäftigung (auch selbstständig) gezahlt wurden
- Zeiten der Wehr- und Zivildienstpflicht
- Zeiten der nicht erwerbsmäßigen Pflege von Angehörigen
- Zeiten der Kindererziehung bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes
- Zeiten, in denen Arbeits- und Teilarbeitslosengeld, Leistungen bei Krankheit oder Übergangsgeld bezogen wurden
- Zeiten des Bezugs von Leistungen bei beruflicher Weiterbildung
- Zeiten des Bezugs von Insolvenzgeld und Konkursausfallgeld
Was zählt nicht dazu?
- Schulzeiten, das gilt vor allem für Fachhoch- und Hochschule
- Zeiten der Arbeitslosigkeit (Arbeitslosengeld II)
 
https://vorunruhestand.de/2024/08/wer-mit-63-in-rente-geht-soll-richtig-bluten/

Dienstag, 6. August 2024

Wo gibt‘s Rabatte für Rentner?

Wo gibt‘s Rabatte für Rentner?
Wo können Rentner sparen? Wo gibt’s Rabatte? Das fängt beim Bahnticket an und hört beim Essen auf. Rabatte gibt es teilweise auch für Kultur. Nachfragen lohnt.
München ist Deutschlands teuerste Stadt, wie „finanzscout24“ aktuell ermittelt hat. Das bestätigt auch die Unternehmensberatung Mercer in ihrer „Cost-of-Living-Studie“. Wie soll da eine Rentnerin oder ein Rentner über die Runde kommen? Die „tz“ hat jetzt einige Tipps parat: Da ist beispielsweise der kurdische Friseur „Ibo“ in der Tegernseer Landstraße, der „Senioren kostenlos die Haare schneidet, die sich das sonst nicht leisten können“, wie die „tz“ berichtet.
Es gibt aber noch mehr Angebote für Rentnerinnen und Rentner mit kleinem Geldbeutel, wie Elisabeth Robles-Salgado, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats München, betont.  Mit dem München-Pass können Münchnerinnen und Münchner mit geringem Einkommen einige Ermäßigungen bekommen beim Besuch von:
- Bädern
- Sportstätten/-vereine
- Museen
- Bauwerke
- Kinos
- Tierpark
- Theatern
- Volkshochschule
- andere verschiedene Einrichtungen
- und beim Münchner Verkehrsverbund (MVV)
Mehr dazu steht in der Broschüre „München-Pass“ des Sozialreferats.
Wer die Augen aufhält und sich umhört, entdeckt Möglichkeiten, Kosten zu senken, ohne an Lebensqualität einzubüßen. Es gilt, die Ausgaben zu kürzen und alle Möglichkeiten auszuloten, noch etwas zu sparen. Zum Glück haben Kommunen, Fußballvereine, Theater und die Bahn ein Einsehen und gewähren Rabatte für Rentner und Senioren ab 65 Jahren, teilweise schon ab 60.
Urlaub in der EU: Es empfiehlt sich auch im EU-Ausland, den Rentenausweis mitzuführen, da bei einigen kulturellen Angeboten, wie im Museum Rabatte winken.

49-Euro-Ticket


Seit Anfang Mai 2023 gibt es das bundesweite 49-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen. Es gilt (fast) in ganz Deutschland. Dabei geht es um ein laufendes Abonnement, das aber monatlich kündbar ist.
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Grundsicherung beantragen


Eines vorweg, wenn die Renten niedriger ist als das Existenzminimum, dann sollte es niemand zu peinlich sein, Grundsicherung zu beantragen. Der jährliche Grundfreibetrag für 2024 liegt bei 11.784 Euro (monatlich 982). Wessen Altersrente einschließlich sonstiger Einkünfte darunter liegt, hat auf alle Fälle Anspruch auf die Grundsicherung. Aber auch, wer darüber liegt, sollte nachfragen und einen Antrag stellen. Als Faustregel gilt: Wessen gesamtes monatliches Einkommen durchschnittlich unter 865 Euro liegt, sollte prüfen lassen, ob er Anspruch auf Grundsicherung hat, so die Deutsche Rentenversicherung. Beantragt wird sie beim Sozialamt der Gemeinde oder Stadt – und zwar für ein Jahr. Dann muss erneut ein Antrag gestellt werden. Übrigens, Rentner können ihren Antrag auch bei der Rentenversicherung abgeben.
Wer darüber liegt, aber trotzdem sparen muss, weil seine Rente nicht so üppig ist, kann seine Kosten durchaus herunterschrauben. Es gibt für Rentner doch noch Rabatte.

Ein Herz für Rentner


Unterstützung bekommen Rentnerinnen und Rentner mit wenig Rente bei den Initiativen "Ein Herz für Rentner" und bei "Lichtblick Seniorenhilfe".

Rabatte für Rentner


Energiekosten
FOCUS-Online empfiehlt beispielsweise, den Anbieter zu wechseln. Das ist heute vergleichsweise einfach. Es gibt im Internet Portale wie verivox, die so einen Vergleich zum Kinderspiel machen. Verivox ist übrigens nicht das einzige Vergleichsportal – also lohnt auch ein Vergleich der Vergleichsportale. Im günstigsten Fall lassen sich so einige Hundert Euro pro Jahr sparen. Dazu die Verbraucherzentrale: „Wechseln ist einfach und ohne Risiko möglich. Damit haben Sie es selber in der Hand, Energiekosten zu sparen, die Umwelt zu schonen und Ihren Beitrag für mehr Wettbewerb im Strommarkt zu leisten. Sie brauchen sich nur einen neuen Stromanbieter zu suchen und mit diesem einen Vertrag abzuschließen. Alles Weitere erledigt der neue Versorger. Wechselkosten gibt es ebenso wenig wie ein Risiko, nach dem Wechsel ohne Strom dazustehen.“
Wohnung kündigen und umziehen
Klingt hart, aber wer in München wohnt, weiß, was damit gemeint ist. Gerade in den Ballungszentren wie München, Hamburg und Frankfurt steigen die Mieten überdurchschnittlich. Das gilt irgendwann auch für Altmieten. Wenn das Geld gar nicht mehr reicht, der sollte doch über einen Ortswechsel nachdenken – entweder innerhalb Deutschlands oder ins Ausland.
Versicherung überprüfen
Wer über 60 Jahre alt ist, braucht keine Unfallversicherung mehr. Das gleiche gilt für andere Policen. Vieles ist im Alter nicht mehr nötig. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können Ruheständler auf diese Versicherungen verzichten:
– Erwerbsunfähigkeitsversicherungen
– Ausbildungsversicherungen und
– Unfallversicherungen
Rentner sollten zudem einmal ihre bisherigen Versicherungen einem Vergleich unterziehen. Das gilt vor allem für die Krankenversicherungen. Viele haben Anfang 2022 ihre Zusatzbeiträge deutlich erhöht. Und für 2023 ist eine weitere Erhöhung angekündigt. Es lohnt sich, sich die aktuelle Abrechnung anzuschauen und die Kasse zu wechseln, wenn die bisherige deutlich aufgeschlagen hat. Keine Angst vor dem Kassenwechsel, denn er ist jetzt einfacher: Krankenkassenmitglieder müssen nach dem neuen Krankenkassenwahlrecht nicht mehr bei ihrer bisherigen Kasse kündigen und eine Kündigungsbestätigung anfordern, sondern können direkt eine neue Krankenversicherung abschließen. Die Übermittlung der Kündigung übernehme ab Januar 2021 die neue Krankenkasse, so Check24. Die Gefahr einer Versicherungslücke bestehe nicht. Eine Ablehnung des Antrags – zum Beispiel aufgrund des Alters, von Vorerkrankungen oder laufenden Behandlungen – ist laut Check24 bei zuvor bereits gesetzlich Versicherten ausgeschlossen. Darüber hinaus gelte ab 2021 eine verkürzte Bindefrist beim Kassenwechsel; Verbraucher könnten dann alle zwölf Monate den Kassenwechsel angehen. Bisher waren der Kassenwechsel nur alle 18 Monate möglich.Meist gibt es günstigere Anbieter. Das gilt für die Kfz-Versicherung, aber auch für Haftpflicht und Hausrat. Wo Rentner Versicherungen vergleichen können:
Check24
– Versicherungsvergleich
– Tarifcheck
Rabatte für Rentner und Senioren
Die Stadt Nürnberg bietet für 18 Euro eine Senioren-Kulturkarte (ab 60 Jahren) an. Auch der Botanische Garten in Augsburg gewährt Rentner und Senioren ab 65 eine verbilligte Tageskarte. Einige Städte und Gemeinden bieten Seniorenkarten für den öffentlich Verkehr. Dazu gehört beispielsweise die Schweinfurt und der Rhein-Main-Verkehrsverbund. Seniorinnen und Senior zahlen montags auf den Dampfern der Ammerseeschifffahrt 25 Prozent weniger für eine Schiffskarte.
Gesundheitskosten
Bei rezeptpflichtigen Medikamenten gibt es am Preis nichts zu rütteln, da hier die Zuzahlungen festgelegt sind. Sparen lässt sich nur bei Medikamenten ohne Rezept. Wer häufiger Medikamente benötigt, kann beispielsweise die beliebten Versandapotheken nutzen. Eine Stichprobe der Stiftung Warentest ergab, dass sich bei bestimmten Medikamenten bis zu 40 Prozent sparen lässt. Kritisiert wird allerdings die mangelnde oder fehlerhafte Beratung im Internet. Die Versandapotheken lohnen sich also vor allem dann, wenn es sich um bereits bekannte Medikamente handelt, die regelmäßig gekauft werden.

Nachfragen lohnt


- Oft lohnt es sich, nach Rabatten zu fragen, denn manchmal steht das nicht explizit auf der Preisliste. Es gibt mehr Rabatte, als Sie denken.
- Irgendeinen Nachweis brauchen Sie, dass Sie Rentner – und das ist der Rentenausweis. Den sollte Sie immer im Geldbeutel oder in die Handtasche dabei haben.
Weiterführende Rabatt-Links:
- Günstiger leben in München: Sozialreferat München
- Stromanbieterwechsel: Verbraucherzentrale
- 10 Spartipps: Ermäßigungen für Rentner 
- Spartipps für Senioren: PlanetSenioren
- Infos für die Generation 60+: Portal für Senioren
- Die besten Rabatte für Senioren in Köln: Köln
- Ermäßigungen für Rentner: T-Online
- Seniorenrabatte: weg.de
- Bahncard ab 65 Jahre: Bahn
- Auskommen mit dem Einkommen: Spartipps für den Ruhestand von FOCUS-Online
- Isarsparer: wo München sparen kann
- Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: Bärenticket
- aktive Rentner: Ermäßigung für Rentner – 10 Spartipps 
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
https://vorunruhestand.de/2023/02/wo-gibts-rabatte-fuer-rentner/

Montag, 5. August 2024

Lachen ist gesund

Lachen ist gesund
Humor ist, wer trotzdem lacht, sich nicht ganz so ernst zu nehmen, bei sich selbst und anderen ein Lächeln herbeizuzaubern – Humor macht das Leben leichter und ist gesund. Humor entkrampft und verleiht Flügel.
Wie Studien nachweisen, kann es bei einer Krankheit ein wirksamer Bestandteil der Therapie sein, häufiger mal zu lachen. Denn: Wer lacht, entspannt seine Muskulatur und kurbelt die Ausschüttung bestimmter Hormone an, wie zum Beispiel die des Kuschel- und Bindungshormons Oxytocin. "Man konnte zudem nachweisen, dass Endorphine freigesetzt werden", sagt Professorin Barbara Wild, die sich als Psychiaterin und Psychotherapeutin seit vielen Jahren mit der Wirkung von Humor beschäftigt, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Humor lässt sich trainieren


Die Glückshormone fluten den Körper nicht nur, während man vor sich hin kichert. Auch eine Stunde später lindert Humor noch Schmerzen, wie Versuche zeigen. Die gute Nachricht: Humor lässt sich – wie jede kreative Fähigkeit – trainieren. Auch hilft es, sich mit Menschen zu umgeben, die das Leben von seiner leichten Seite sehen.

Lachen als soziales Schmiermittel


Humor ist dabei nicht gleichzusetzen mit Komik. Ganz in der Art des Komikers Karl Valentin, der einmal meinte: "Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch." Gerade wenn es im Leben wenig sonnige Tage gibt, hilft Humor, innerlich einen Schritt beiseitezutreten. Humor schafft aber nicht nur Distanz, er erzeugt auch Nähe. Ein wertschätzender Humor wirkt wie ein soziales Schmiermittel unter Freunden, Kolleginnen, aber auch in der Beziehung zwischen Ärztin und Patient.
Humor funktioniert auf viele Arten
Humor können Worte, Gesten, Mimik, Bilder und Musik sein. Humor funktioniert verbal und non-verbal. Manchmal ist es aber auch die Mischung aus Wort und Ton, die uns zum Lachen bringt. Wie Humor entsteht? Das kann Slapstick sein, ein Witz mit Pointe, Absurdität, Umstellung einer Vorstellung, von der du ursprünglich ausgegangen bist. „Der Mensch lacht, wenn man ihn kitzelt; oder er lacht, wenn er andere lachen hört – und er lacht über Kontraste“, fasste es der Schriftsteller, Drehbuchautor und Kabarettdichter Erich Kästner einmal zusammen.
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Die besten Humor-Filme
Wer mal wieder richtig lachen will, schaut sich am besten einen Film an wie:
- „Der Schuh des Manitu“,
- „Fack ju Göthe“
- „Die Sittenstrolche“ (Laurel & Hardy)
- „Feuerzangenbowle“
- „Pappa ante portas
- „Dinner for One“
- „Moderne Zeiten“ von Charlie Chaplin,
- „Und täglich grüßt das Murmeltier“
- „My Big Fat Greek Wedding“
- „Kehraus“ von Gerhard Polt
- „Wer früher stirbt, ist länger tot“
- „Good Bye, Lenin!“
- „Stromberg: Der Film“
- „Monsieur Hulots Ferien“ von Jacques Tati
Nicht jede Komödie wirkt bei jedem, aber der eine oder andere Stimmungsaufheller dürfte sicher dabei sein.
Bild: Wort & Bild Verlagsgruppe | Fotograf: Getty Images/E+/nemke
https://vorunruhestand.de/2024/08/lachen-ist-gesund/

Sonntag, 4. August 2024

Tour de France für alte Knacker

Tour de France für alte Knacker
Eine „Tour de France für alte Knacker“, was soll das sein? Na, das, was der Jakobsweg für Fußgänger ist. Als bekennender Cyclist habe ich 2017 und 2018 die Tour von 1955 nachgefahren – und darüber ein Buch geschrieben.
Mein Buch 🇫🇷 „Tour de France für alte Knacker – raus aus dem Job, rein in die Rente“ ist gedruckt und bestellbar. Auf 332 Seiten beschreibe ich Vorbereitung, Aufbruch, 😩 Zusammenbruch und Durchbruch – vom Col de la Faucille nach Straßburg, quer über die 🏔️ Alpen, an der Mittelmeerküste entlang fast bis Spanien, dem Canal du Midi folgend nach Bordeaux, wo der Teil eins endet, um dort wieder weiterzumachen. Von Bordeaux dann durch die Bretagne und Normandie, entlang der früheren Frontlinie im Ersten Weltkrieg zwischen 🇩🇪 Deutschland und Frankreich nach Reims, um schließlich in Straßburg abgeholt zu werden. 52 Tage, 3600 Kilometer – das schreibt sich so einfach und war doch Strapaze, Kampf mit dem eigenen Ego, begleitet von vielen interessanten Begegnungen und oft der Verzweiflung nah.

Meine Tour de France


Meine Tour de France war Tapetenwechsel und Aufbruch in eine neue Lebensphase. Die Tour war zwar schon lang vorher geplant, als es dann losging, kam die Ernüchterung. Meist war ich allein unterwegs als anonymer Kulinariker und selbstzweiflerischer Protagonist auf meiner eigenen Tour. Von Diarrhö und Hexenschuss geplagt, von unerwarteten Anrufen aus der Heimat ausgebremst, ob des irreführenden Navis der Verzweiflung nah, musste ich meine Tour mehr als nur einmal den neuen Gegebenheiten und meinen Kräften anpassen. Ich schreckte auch vor Beschiss nicht zurück, feiert mit den Franzosen den Weltmeistertitel und ließ es mir gutgehen.  Mein „Tour de France für alte Knacker“  ist ein Übergangsbuch, ein Reiseführer und Rad-Ratgeber, eine kleine Flucht aus der perfekten Welt, Anregung und Ansporn für alle in einer ähnlichen Situation.
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Na, Appetit bekommen?


Ich hoffe, ich habe euch Appetit gemacht auf 332 Seiten Lesevergnügen. Das Buch ist in jeder Buchhandlung oder bei Amazon erhältlich.
Jeder kann jederzeit zu seiner Tour aufbrechen. Es muss ja nicht die Tour de France sein, wie wäre es mit einer Bodenseeumrundung oder mit Passau-Wien? Oder entlang der Loire von Orleans nach Anger? Es gibt sogar einen Radweg von London nach 🗼Paris. Wer Inspiration sucht, surft am besten auf den Seiten des ADFC.
Also, bonne route! Et a bientôt!
Das Buch
Das Buch ist über den Handel als Print- und E-Book-Ausgabe zu bestellen oder über Books on Demand.
Tour de France für alte Knacker: Buch Cover
Tour de France für alte Knacker – Raus aus dem Job, rein in die Rente
Helmut Achatz
Paperback
332 Seiten
ISBN-13: 9783752829389
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 12.12.2018
Preis: 15,99 Euro
https://vorunruhestand.de/2019/04/tour-de-france-fuer-alte-knacker/