Von der Brutto-Rente bleibt immer weniger netto übrig – 2025 wird es noch weniger sein. Denn, die Ampel erhöht den Zusatzbeitrag und den Pflegebeitrag. Was bleibt 2025 von 1600 Euro Rente übrig?
Der Rentenbescheid ist trügerisch 😯, denn es bleibt unterm Strich, sprich netto, weniger übrig als gedacht. Viele dürften maßlos enttäuscht sein, wie wenig das ist. Staat, aber vor allem Sozialversicherung langen 🫲 kräftig zu. Es ist nicht übertrieben, der
gesetzlichen Rente zu misstrauen. Das
Versprechen "stabile Renten" von Olaf Scholz erweist sich vor dem Hintergrund steigender Sozialabgaben als Lüge, trotzdem
wiederholt er sein Versprechen ein ums andere Mal. Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz verspricht ein Vor-Steuer-Rentenniveau von 48 Prozent, was aber durch steigende Sozialabgaben konterkariert wird. Denn, "im Gegenzug steigen dann aber auch die Sozialbeiträge in den nächsten Jahren schneller, als dies unter der geltenden Rechtslage nötig ist", wie Dorothea Siems von der
"Welt" ganz richtig erkannt hat.
Das wird von der Brutto-Rente abgezogen:
-
Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge – mehr als elf Prozent, bei Kinderlosen sogar noch mehr. Wie viel genau hängt vom
Zusatzbeitrag ab.
-
Steuern – wessen Rente einschließlich anderer Einkünfte 2023 niedriger war als der
Grundfreibetrag von
10.908 Euro, zahlt keine Steuern, wer darüber liegt, zahlt möglicherweise Steuern – "möglicherweise" deswegen, weil es darauf ankommt, wann jemand in
Rente gegangen ist. Denn, nach dem Jahr des Renteneintritts bemisst sich der steuerpflichtige Anteil. Der
Grundfreibetrag erhöhte sich 2024 auf
11.604 Euro. Übrigens, 11.604 Euro sind monatlich lediglich 967 Euro (11.784 ./. 12 = 982), das ist weniger als das monatliche Bürgergeld, das laut
Bürgergeld.de in Berlin beispielsweise bei 1.097 Euro liegt, in Dresden bei 1.066 Euro, in Frankfurt am Main bei 1.403 Euro, in Hamburg bei 1.285 Euro, in Köln bei 1.363 Euro und in München bei 1.561 Euro liegt. Das heißt umgekehrt, selbst der Grundbedarf einschließlich Miete wird noch besteuert.
- Spätestens jetzt dürfte klar sein🥺:
Brutto ist nicht gleich netto. Das Portal
"Ihre Vorsorge" hat zusammengestellt, was versteuert und verbeitragt wird – eine
erschreckend 😳 lange Liste mit vielen Ausnahmen und 🧐 Sonderregelungen.
Die konkrete Rechnung
Was heißt das konkret?
"InFranken" hat sich die Mühe gemacht und das für eine
Rente von 💶
1600 Euro durchgerechnet (leider liegen
viele Renten darunter). Übrigens, nach der 📈
Rentenerhöhung im Juli 2024 dürften einige vielleicht auf 1600 Euro Rente kommen, denn die Renten erhöhten sich am 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent. "InFranken" hat errechnet, dass ein 👴 Rentner
653 Euro Steuern pro Jahr zahlen müsste. Bei
2.000 Euro Rente sind die Abzüge prozentual sogar noch höher.
⚠️ Vorsicht: Das heißt nicht, dass jeder mit 1600 Euro Rente genau so viel zahlt, denn es kommt auf das 📅 Jahr des Renteneintritts an und auf andere Umstände. Nur die 🥺 wenigsten kommen indes auf 1600 Rente, das sind lediglich 20 Prozent aller Rentner, wie
Sahra Wagenknecht von der Gruppe BSW bei der Bundesregierung erfragt hat.
Eine generelle Aussage, wie hoch die Steuerbelastung sein werde, kann 🤷♀️ nicht getroffen werden. "InFranken" empfiehlt eine
persönliche ℹ️ Rentenberatung. Die Deutsche Rentenversicherung berät kostenlos, eine Beratungsstelle in der Nähe zu finden, dürfte kein Problem sein.Die Steuer bei 1600 Euro Rente?
Der
Musterfall, den "InFranken" durchgerechnet hat:
Es kommt darauf an, wie hoch die Freibeträge sind, die gelten. Da ist zum einen
- der
Grundfreibetrag, der allen Steuerzahlern zusteht, zusätzlich gibt es für Rentner und Rentnerinnen
-
der Rentenfreibetrag.
- Was über dem Grundfreibetrag liegt, wird ab dem ersten Euro mit dem Grenzsteuersatz von 14 Prozent besteuert.
"Finanztip" hat die progressive Besteuerung überschaulich zusammengefasst
Die Rechnung
Annahmen
"InFranken" ging von folgenden 🧾 Annahmen aus:
- Renteneintritt 2020
- monatliche Rente 💶 1600 Euro (pro Jahr 19.200)
- ✝️ konfessionslos
- gesetzlich krankenversichert
- Wohnort Schweinfurt
- Rentenfreibetrag 20 Prozent
Beim
Renteneintritt 2020 liegt der Rentenfreibetrag bei 20 Prozent (2024: 17,0), das heißt
-
80 Prozent der Rente sind 🙁 steuerpflichtig (2024 sind es 83 Prozent),
- 20 Prozent von 19.200 Euro bleiben
steuerfrei, sprich
3.840 Euro (2024: 3.264).
- Besteuert werden
somit 15.360 Euro.
- Davon abgezogen werden die
Beiträge zur gesetzlichen 🏥 Kranken- und Pflegeversicherung, zusammen 10,95 Prozent – entspricht 2102 Euro pro Jahr.
- Der
steuerpflichtige Rentenanteil sinkt somit auf 13.258 Euro.
- Davon wird noch die Werbungskostenpauschale für 👵 👴 Rentner von 102 Euro und
- der Sonderausgabenpauschalbetrag von 36 Euro abgezogen.
- Der endgültige steuerpflichtige Anteil beträgt
13.120 Euro. - Daraus errechnet sich gemäß
Einkommensteuer-Grundtabelle für das Jahr 2020 eine Steuer von
653 Euro.
- Herunter gebrochen auf den Monat ergibt sich eine fiktive Steuer von 54,42 Euro. Was viele nicht wissen: Jede
Rentenerhöhung wird nicht mit 83 Prozent (2024)
besteuert, sondern mit 100 Prozent. Das heißt wiederum, dass wegen dieses Mechanismus der prozentuale Besteuerungsanteil nach und nach steigt.
Entwicklung des Besteuerungsanteils
2024 lag der Besteuerungsanteil bereits bei 83 Prozent 🙁 – und er steigt weiter 😢. Er wurde rückwirkend durch das
Wachstumschancengesetz um einen halben Prozentpunkt gesenkt.
https://vorunruhestand.de/2024/11/was-2025-von-1600-euro-rente-uebrig-bleibt/